2-oder 3-teiliger Basskorpus?

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

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TinaT
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2-oder 3-teiliger Basskorpus?

#1

Beitrag von TinaT » 14.05.2015, 09:03

- Die eine Lehre lautet: je weniger Leimstellen, desto ungehinderter die Holzresonanz
- Die anderen sagen: gerade der feste Leim ist gut für die Resonanz und außerdem je mehr Leimstellen desto verwindungssteifer

Ja was jetzt? :?

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capricky
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Re: 2-oder 3-teiliger Basskorpus?

#2

Beitrag von capricky » 14.05.2015, 09:31

Es gibt diese "Lehre" nicht, auch nicht "die Holzresonanz", die unter der Zahl von Leimverbindungen leidet. Das sind einfach nur hohle Phrasen, die von Leuten in die Welt gesetzt werden, die von der Materie nichts verstehen, aber trotzdem mitreden wollen.
Natürlich ist das auch Marketinggedöhns.
Es ist völlig egal, ob der Solidbody aus einem Stück, oder aus 12 - 15 Teilen mit entsprechender Zahl an Leimstellen (schwarzwälder Kirschtorten von Alembic) besteht.
Es gibt selbstverständlich (Zwangs-)Resonanzen, angeregt durch die Saitenschwingungen im Korpus und im Hals. Die Halsresonanz ist dabei wesentlich (akustische Gitarren ausgenommen) für die Qualität des Instruments. Sie bestimmt hauptsächlich ob und wo dead- und livespots auf dem Griffbrett entstehen, selbst die Saitenlage beeinflußt sie. Es gilt also "resonanzarm" zu bauen! :D

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Re: 2-oder 3-teiliger Basskorpus?

#3

Beitrag von TinaT » 14.05.2015, 11:46

capricky hat geschrieben: Die Halsresonanz ist dabei wesentlich (akustische Gitarren ausgenommen) für die Qualität des Instruments.
Dh Hals so hart (steif) wie möglich, damit er nichts "schluckt"?

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Re: 2-oder 3-teiliger Basskorpus?

#4

Beitrag von capricky » 14.05.2015, 12:09

TinaT hat geschrieben:
capricky hat geschrieben: Die Halsresonanz ist dabei wesentlich (akustische Gitarren ausgenommen) für die Qualität des Instruments.
Dh Hals so hart (steif) wie möglich, damit er nichts "schluckt"?
Im Prinzip richtig, aber es funktionieren ja auch "weiche" Hälse, die "Schlucker" sind.
Das größte Übel beim Bauen ist - man hat in dieser Beziehung wenig Kontrolle über die späteren "Schwingungseigenschaften", man weiß erst ob "gut oder böse", wenn Saiten aufgezogen sind. :?

capricky

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