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Blauglockenholz

Verfasst: 15.12.2014, 20:07
von dreizehnbass
Hallo, kennt jemand von euch Blauglockenholz?

Auch Paulownia genannt.

Habe ein Brett hier. Sehr leichtes Holz, Ringporig wie Esche. Relativ weich so wie Cedro in etwa.
Beim Anhobeln ganz leicht rötlich/rosa, riecht süß.

????

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 15.12.2014, 20:20
von jhg
Ja, ich hab da bei den letzten Instrumenten mal die Leisten für den Boden, Hals- und Endklotz sowie die Reifchen draus gemacht. Sehr leicht, langfaserig und einigermaßen stabil. Ich wollte es mal ausprobieren und finde es für eine leichte Konstruktion ganz gut.

Bis jetzt halten sie :) Frag mich aber nicht, wie die sich klanglich auswirken. Ach ja: Reifchen finde ich nicht ganz so toll - bricht halt leicht. Ich denke ich werde dafür in Zukunft eher Linde verwenden.

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 15.12.2014, 20:31
von dreizehnbass
jhg hat geschrieben:Ja, ich hab da bei den letzten Instrumenten mal die Leisten für den Boden, Hals- und Endklotz sowie die Reifchen draus gemacht. Sehr leicht, langfaserig und einigermaßen stabil. Ich wollte es mal ausprobieren und finde es für eine leichte Konstruktion ganz gut.

Bis jetzt halten sie :) Frag mich aber nicht, wie die sich klanglich auswirken. Ach ja: Reifchen finde ich nicht ganz so toll - bricht halt leicht. Ich denke ich werde dafür in Zukunft eher Linde verwenden.
Für einen Hals wäre es wohl auch denkbar. ? Druckstellen passieren dann recht schnell.
Es ist auch ziemlich feuerfest. Und besitzt eine Zuckerverbindung daher süß ;) habe ich gelesen.

lg

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 15.12.2014, 21:07
von jhg
Für einen Hals ist das sicherlich gut geeignet - das ist ja sowas wie eine Mischung aus Cedro und Balsa. Die langen Fasern sind halt ideal für statisch beanspruchte Teile. Der Geruch ist halt interessant - hast du mal probiert, wie es schmeckt :) ?

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 15.12.2014, 21:37
von dreizehnbass
jhg hat geschrieben:Für einen Hals ist das sicherlich gut geeignet - das ist ja sowas wie eine Mischung aus Cedro und Balsa. Die langen Fasern sind halt ideal für statisch beanspruchte Teile. Der Geruch ist halt interessant - hast du mal probiert, wie es schmeckt :) ?
Nein, aber vielleicht kann man es rauchen? :D

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 15.12.2014, 21:56
von jhg
Lieber nicht, hinterher hab ich doppelt so viele Gitarren in der Werkstatt wie vorher. Und was will man mit zwei Bandsägen, drei Ständerwohrmaschnnen, zwioad lasdodpf Kmaliiquen :shock: :shock: :shock:

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 18.12.2014, 11:51
von pinacoco
die ganzen extrembillig Nachbauten aus China sind mWn vornehmlich aus Paulownia.
sehr leicht, leicht zu bearbeiten, aber extrem drucksensitiv. Da kannst du mit dem bloßen Finger schon fast ne Druckstelle erzeugen.
Da ist mM Cedro schon nochmal widerstandsfähiger.

Das Holz ist extrem günstig… gibts manchmal auch im BauMa.

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 18.12.2014, 15:50
von DoubleC
pinacoco hat geschrieben:die ganzen extrembillig Nachbauten aus China sind mWn vornehmlich aus Paulownia.
sehr leicht, leicht zu bearbeiten, aber extrem drucksensitiv. Da kannst du mit dem bloßen Finger schon fast ne Druckstelle erzeugen.
Da ist mM Cedro schon nochmal widerstandsfähiger.

Das Holz ist extrem günstig… gibts manchmal auch im BauMa.
Stimmt.......als Regalbastelholz. Verstehe ich gar nicht. Wenn man das Zeugs beispielsweise ölt und dann ein sog. Hardcoverbuch in das Paulownia-Regal 'reinstellt gibt es übelste Rillen. Das Zeugs ist so weich, dass man es kaum als Frässchablone verwenden kann. Ich habe mal irgendwo 1 oder 2 Brettchen verwendet..........Es ist mehr an Balsaholz 'dran (Gibson-Chromyte), als alles, was ich so kenne.

Die Chinamänner werden da wahrscheinlich irgendeinen Holzhärter draufsemmeln und das ganze dann mit 1mm - 2mm 2K-PU-Lack beschichten........dann hält das bei jedem Wetter wie 3-Wetter-Taft.........Peking - Die Gitarre Hält; NanJing - Die Gitte hält.......

Ich weiss nicht so recht..........


Gruss



2C

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 18.12.2014, 16:00
von jhg
Einen E-Gitarrenkorpus würde ich daraus auch nicht bauen. Es hat schon was von Balsaholz. Für den Möbelbau finde ich es jetzt auch nicht so der Renner. Aber eben für die Leisten und die Klötze in einer Akustikgitarre fand ich das ganz interessant. Denn da möchte man ja gerne eine ordentliche Steifigkeit bei geringer Dichte haben. Dafür ist das Holz gut zu gebrauchen - man fummelt ja auch nicht ständig im Innern einer Gitarre herum. Als Halsholz wäre es auch noch mal ein Versuch wert - auch hier wegen geringem Gewicht und hoher Steifigkeit.

Re: Blauglockenholz

Verfasst: 18.12.2014, 20:24
von fonzarelli
Ich hab daraus mal probeweise einen EGitarrenkorpus gebaut und würde es auch nicht mehr machen.
Es ist einfach viel zu empfindlich ohne großzügige Lackpanzerung.