Ich habe heute ein altes Klavier zerlegt, das sperrmüllreif war. Ich hatte mir erhofft die Resonanzdecke/Fläche herauszuschneiden und somit schön alte Fichte zu bekommen.
Nun mußte ich aber feststellen, daß es sich bei diesem Klavier um Kiefer handelt. optisch nicht feststellbar (jedenfalls für mich). Der Geruch hats dann aber beim hobeln verraten.
Jetzt habe ich die brauchbaren Stücke (war teiweise gerissen) erstmal beiseite gestellt.
Für eine Akustikgitarre würde ich es experimentell schon noch verwenden, oder für eine Semiakustik, da wirken ja keine besonderen Kräfte auf die Decke.
Gibt es irgendwo Erfahrungen, oder Schriftliches zu Kiefer als Deckenholz?
Es ist schwerer und nicht so stabil wie Fichte, soviel weiß ich. Aber grundsätzlich müßte es doch auch als Akustikdecke einsetzbar sein?
Kiefer als Deckenholz?
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Re: Kiefer als Deckenholz?
Ich würde mal einfach so aus dem Bauch heraus sagen: alles ist als Deckenholz verwendbar. Fichte ist sicherlich das Ideal - aber wie Bob Taylor es vorgemacht hat, kann man auch mit Duglasie in Palettenqualität eine gute Gitarre bauen. Du musst halt beim aushobeln auf die passende Dicke schauen, dass sie nicht zu labberig wird ....
- taxman
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Re: Kiefer als Deckenholz?
Ja, diesen Grundsatz befolge ich auch bei Fichte. Ich vermute mal, das Kiefer aufgrund des etwas höheren Gewichts sich gut für eine robuste "Schrammel" (Outdoor, Lagerfeuer) Gitarre eignen könnte, also weniger filigran gebaut, feinen Klang nicht als das Maß aller Dinge.Du musst halt beim aushobeln auf die passende Dicke schauen, dass sie nicht zu labberig wird ..
Ich überlege nochmal, eventuell eine Khaya Kombination, ist günstig und trotzdem gut.
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