Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

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Herr Dalbergia
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#51

Beitrag von Herr Dalbergia » 05.02.2016, 09:52

Ich freue mich immer ganz arg wenn jemand feststellt dass er kein teures, seltenes, wertvolles Holz braucht. Bleibt mehr für mich übrig.....lalalalalala

Cheers, Alex

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#52

Beitrag von gitarrenmacher » 05.02.2016, 11:03

Herr Dalbergia hat geschrieben:Ich freue mich immer ganz arg wenn jemand feststellt dass er kein teures, seltenes, wertvolles Holz braucht. Bleibt mehr für mich übrig.....lalalalalala

Cheers, Alex
UND FÜR MICH GEFÄLLIGST!!
Habe mir gerade mehrere Bretter und Bohlen Ostinder gesichert. Aus den 70er-80er Jahren, sollte für 30 Sätze reichen. Zum Niederknien.
Ein Teil aus Charge Bild 1 und noch ein kleiner Tei,l 5-6 Sätze, aus Bild 2
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#53

Beitrag von hatta » 05.02.2016, 11:20

Haselfichte hat mein Opa kürzlich erwähnt, als er davon sprach, mit welchem Holz man früher die dach Schindeln für die Hütten am Berg (Berg Mähder hat das bei uns geheisen, da wird hoch oben am Berg eine Wiese "Mahd" gemäht und dann in dieser Hütte WStadl" oder auch "Bill" genannt gelagert und im Winter ins Tal geholt)

Man musste immer um Genehmigung bei der Gemeinde anfragen, wenn man eine schlagen wollte.
Muss mich mal erkundigen, ob welche zu finden sind irgendwo :)
Gruß
Harald

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#54

Beitrag von taxman » 05.02.2016, 16:39

gitarrenmacher hat geschrieben:
Herr Dalbergia hat geschrieben:Ich freue mich immer ganz arg wenn jemand feststellt dass er kein teures, seltenes, wertvolles Holz braucht. Bleibt mehr für mich übrig.....lalalalalala

Cheers, Alex
UND FÜR MICH GEFÄLLIGST!!
Habe mir gerade mehrere Bretter und Bohlen Ostinder gesichert. Aus den 70er-80er Jahren, sollte für 30 Sätze reichen. Zum Niederknien.
Ein Teil aus Charge Bild 1 und noch ein kleiner Tei,l 5-6 Sätze, aus Bild 2
Oh oh, Du hast das Holz nicht zufällig aus HH-Harburg? Da will ich auch noch was von, wenn Du nicht alles weggekauft hast ;)

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#55

Beitrag von gitarrenmacher » 05.02.2016, 18:20

taxman hat geschrieben: UND FÜR MICH GEFÄLLIGST!!
Habe mir gerade mehrere Bretter und Bohlen Ostinder gesichert. Aus den 70er-80er Jahren, sollte für 30 Sätze reichen. Zum Niederknien.
Ein Teil aus Charge Bild 1 und noch ein kleiner Tei,l 5-6 Sätze, aus Bild 2
Oh oh, Du hast das Holz nicht zufällig aus HH-Harburg? Da will ich auch noch was von, wenn Du nicht alles weggekauft hast ;)[/quote]

Nee, ich habe eine private Quelle und habe den Gesamtbestand reserviert.
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#56

Beitrag von Der Epi » 05.02.2016, 20:57

Ich glaube nicht, dass jimmy page nur mitteldicht war...

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#57

Beitrag von Bastelmann » 07.02.2016, 05:53

Der Epi hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass jimmy page nur mitteldicht war...
Wahrscheinlich eher extrabreit. :lol:
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#58

Beitrag von capricky » 07.02.2016, 10:04

Bermann hatte natürlich recht, Danelectro verwedete HDF, nicht MDF. HDF ist exakt die Schrankrückseitenpappe, eine Seite glatt, die andere Seite Gitterstruktur. Ich fand gerade ein Stück als Unterlage in der Halstasche einer alten Musima Schlaggitarre. Es muß magische Klangeigenschaften haben! 8)

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#59

Beitrag von headstock » 07.02.2016, 11:34

Moin,
capricky hat geschrieben: HDF ist exakt die Schrankrückseitenpappe, eine Seite glatt, die andere Seite Gitterstruktur.
capricky
"Hartfaser" haben wir doch dazu früher gesagt
capricky hat geschrieben: Ich fand gerade ein Stück als Unterlage in der Halstasche einer alten Musima Schlaggitarre. Es muß magische Klangeigenschaften haben! 8)
capricky
"ja, wir hatten doch damals nix..." ;)

Gruß Martin

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#60

Beitrag von OldBeginner » 05.03.2016, 16:26

Tachen

Also, mich würde ja eher mal interessieren, welche Holzarten man verwenden könnte, damit das Instrument auch "tragbar" bleibt.
(Ich hab hier so nen Buche Korpus, den will man nicht nen Abend lang um`n Hals haben)

Gruß
der Alte

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#61

Beitrag von Jackhammer » 05.03.2016, 18:21

OldBeginner hat geschrieben:Tachen

Also, mich würde ja eher mal interessieren, welche Holzarten man verwenden könnte, damit das Instrument auch "tragbar" bleibt.
(Ich hab hier so nen Buche Korpus, den will man nicht nen Abend lang um`n Hals haben)

Gruß
der Alte
Moin!

Man könnte den Korpus chambern oder in einer Sandwich Bauweise mit einem leichten Balsa- oder Fichtenkern realisieren...
Viele Grüße
Yuriy

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#62

Beitrag von bea » 14.09.2017, 00:45

Gerade habe ich folgendes Video entdeckt. So ganz 1:1 doppelblind ist das zwar nicht, aber näher kann man in der Praxis wohl nur schwer rankommen:

https://youtu.be/nrEar7dgVwI


Das, was ich da überraschend deutlich höre, deckt sich mit meinen Erfahrungen. Fragt sich aber, was davon im Bandkontext noch erkennbar ist. Stellt Euch mal vor, die beiden Klampfer von Wishbone Ash hätten je einen der beiden Prügel in den Fingern und würden Gitarre im Duell spielen....
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor bea für den Beitrag:
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#63

Beitrag von Poldi » 14.09.2017, 05:28

Gut, es sind hier schon Unterschiede zwischen Mahagoni und Ahorn zu hören, dennoch spielt das Holz, für mich persönlich, Soundtechnisch bei E-Gitarren eine untergeordnete Rolle.

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#64

Beitrag von capricky » 14.09.2017, 09:08

Na ick weeß nich... ich höre schon Unterschiede, aber die liegen eher in der Lautstärke. Mal ist das Mahagoni lauter, mal das Ahorn. Zwischendurch war das Mahagoni auch mal brillanter als das Ahorn...

capricky

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#65

Beitrag von frama78 » 14.09.2017, 09:37

capricky hat geschrieben:
14.09.2017, 09:08
Zwischendurch war das Mahagoni auch mal brillanter als das Ahorn...
ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, dass das auch viel mit der Anschlagtechnik zu tun hat. Manchmal spielt der Kollege näher an der Bridge, manchmal mehr Richtung Hals. Anschlagstärke und Pickhaltung mal außen vor gelassen.

Wobei wir wieder beim Thema wären: Der Sound kommt halt doch aus den Fingern :D

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#66

Beitrag von MiLe » 14.09.2017, 09:39

Geht mir genauso: Immer wenn ich denke, eine Systematik in den Unterschieden herauszuhören kommt das nächste Beispiel und die schöne Theorie ist wieder über den Haufen. :(
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#67

Beitrag von Docwaggon » 14.09.2017, 09:53

".. and also identical density"

Ich kann mir schon vorstellen, dass 2 Hölzer gleicher Größe und Dichte recht identisch klingen

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#68

Beitrag von AsturHero » 14.09.2017, 09:55

...und in den 60gern, 70ger, 80gern gab es etliche Gitarren und Bässe die aus Multiplex bestanden, die auch toll geklungen haben ;)
die meisten setzen eh noch zig Bodenminen nebst Modeller und weiss der Kuckuck noch in die Signalkette ein, da merkt man eh nix mehr vom "Tonholz". Nur bei reinem akustischen Instrumenten oder ganz clean gespielt, bzw. akustisch wird man Nuancen hören können, jedoch auch wieder von Gitte zu Gitte verschieden...weil natürlich nicht jeder Escheblock gleichklingt oder Ahorn usw.usw.
lg Antonio

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#69

Beitrag von Drifter » 14.09.2017, 10:09

Nun ja, ich hab halt das Gefühl, ich bekomme den "Telesound" leichter mit einem reinen Ahornhals und Esche hin als mit Palisander und Mahagonikorpus.

Vielleicht unterstützt mich das Holz nur besser... keine Ahnung...

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#70

Beitrag von bea » 14.09.2017, 10:13

capricky hat geschrieben:
14.09.2017, 09:08
Zwischendurch war das Mahagoni auch mal brillanter als das Ahorn...
Das Mahagoni fand ich sogar durchwegs "brillianter". Das Ahornbrett war allerdings meist "bassärmer" und klang deshalb dort heller, wo das etwas ausmacht. Und das war m.E. schon recht konsistent.

Interessant übrigens die Aussage, dass die beiden Bretter die gleiche Dichte hätten. Das fand ich sehr ungewöhnlich, denn es gibt nur wenige Mahagoniarten, deren Dichte die unserer einheimischen Laubbäume erreicht (Buche, Ahorn, Eiche, Birke,...)

@Drifter : bau Dir mal ne Tele aus Fichte.... vielleicht mit Hals aus Buche, die natürlich zweiteilig, damit der Hals gerade bleibt ....
LG

Beate

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#71

Beitrag von bea » 14.09.2017, 10:27

AsturHero hat geschrieben:
14.09.2017, 09:55
...und in den 60gern, 70ger, 80gern gab es etliche Gitarren und Bässe die aus Multiplex bestanden, die auch toll geklungen haben ;)
Darüber sagt ja niemand was. Und auch nicht gegen die vielteiligen "Edelbässe" aus den 80ern.
die meisten setzen eh noch zig Bodenminen nebst Modeller und weiss der Kuckuck noch in die Signalkette ein, da merkt man eh nix mehr vom "Tonholz".
sowieso. Bei Schwermetall-High-Gain ist das alles egal. Wie wichtig das ist oder auch nicht, hängt also auch ganz von der Zielsetzung ab. So rein aus dem Bauch heraus würde ich bei einer Gitarre dafür auf möglichst große mechanische Steifigkeit achten. Das sollte den klanglichen Einfluss der Hölzer deutlich zurückdrängen.
Nur bei reinem akustischen Instrumenten oder ganz clean gespielt, bzw. akustisch wird man Nuancen hören können


Er spielte aber gerade mal leicht angecruncht, und da hat das etwas ausgemacht. Vielleicht sogar mehr als bei vollkommen cleanem Spiel.
...weil natürlich nicht jeder Escheblock gleichklingt oder Ahorn usw.usw.
Sowieso. Für mich heisst das aber durchaus, dass es einen Sinn haben kann, die Hölzer vorher genau zu selektieren und damit den Ton zu beeinflussen. Und vielleicht sogar die Tonabnehmer dazu passend auszuwählen. Und weil mein SG-Bass so ein kaum zähmbares Bass-Monster geworden ist, kann ich auch sagen, dass das notwendig ist.
Wie gesagt - das gilt beim Herstellen von Einzelstücken, und es scheint tatsächlich ums Gesamtsystem zu gehen.
LG

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#72

Beitrag von hatta » 14.09.2017, 10:36

Meine aussage auf die diskussion...
Alles hat irgendeinen einfluss, lässt sich aber fast nicht sagen was sich wie genau auswirken wird. Jeder holzblock ist anders... ist ja auch ein natürliches produkt.
Klar kann man den "klang" in eine gewisse richtung beeinflussen mit der holzwahl, nur ob das noch irgendjemandem auffällt wenn die band mitspielt?
Gruß
Harald

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#73

Beitrag von MiLe » 14.09.2017, 11:09

sehe ich auch so. Auch wenn in dem Video die 2 Hälse "identisch" waren - es war nicht das exakt identische Stück Holz mit identischer Maserung, Feuchte.......
Anyway: Ich habe die Tage - erstmals nach 35 Jahren, den Klang verschiedener Picks "getestet" und bin aus allen Wolken gefallen. Bisher hatte ich die Dinger immer nach Spielgefühl ausgewählt und nun erst merke ich, wie unterschiedlich die Dinger selbst bei vermeintlich gleicher Größe, Dicke und Härte klingen :shock: Ich wette, das macht mehr aus als das Body-Holz.
Ertaunlicherweise hat ein selbst gefertigtes Pick auch Carbon deutlich "matter" geklungen als ein altes Fender Deiecks-Pick, und das bei identischer Form, Größe und Dicke mit möglichst identischer Kantenform. Da hätte ich auch das exakte Gegenteil erwartet (think)
Dann noch die Finger, die Anschlag-Position, -Härte, Winkel........... da wird das Holz schon ziemlich irrelevant bzw. nur noch ein recht kleiner Teil der Klangentstehung.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#74

Beitrag von AsturHero » 14.09.2017, 12:05

bea hat geschrieben:
14.09.2017, 10:27
AsturHero hat geschrieben:
14.09.2017, 09:55
...und in den 60gern, 70ger, 80gern gab es etliche Gitarren und Bässe die aus Multiplex bestanden, die auch toll geklungen haben ;)
Darüber sagt ja niemand was. Und auch nicht gegen die vielteiligen "Edelbässe" aus den 80ern.
[/quote]

war ja auch nicht abwertend gemeint von mir sondern nur relativierend..man kann halt fast alles im Gitarrenbau "Voodooisieren" oder eben auch nicht ;)

Vielleciht komm ich ja mal auf einen BAulevel, wo ich anfange das "Tonholz" mit nem Hämmerchen abzuklopfen obs gut genug ist oder nicht...
Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich nicht in der Lage, durch klopfen auf Holz dieses ob des Klangverhaltens oder Qualität beurteilen zu können.

Und ich persönlcih liebe ja diese vielschichtigen "Edelbässe aus den 70-80..nur leider für mich unerreichbar...

Nicht umsonst hab ich die Fleur de Lys ja aus MAhagoni, Buchenmultiplex und Platane gesandwicht..eben aus optischen Grunden vorrangig :)
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Re: Holz und seine Eignung zum Gitarrenbau

#75

Beitrag von Yaman » 14.09.2017, 12:40

MiLe hat geschrieben:
14.09.2017, 11:09
Anyway: Ich habe die Tage - erstmals nach 35 Jahren, den Klang verschiedener Picks "getestet" und bin aus allen Wolken gefallen. Bisher hatte ich die Dinger immer nach Spielgefühl ausgewählt und nun erst merke ich, wie unterschiedlich die Dinger selbst bei vermeintlich gleicher Größe, Dicke und Härte klingen :shock: Ich wette, das macht mehr aus als das Body-Holz.
Ertaunlicherweise hat ein selbst gefertigtes Pick auch Carbon deutlich "matter" geklungen als ein altes Fender Deiecks-Pick, und das bei identischer Form, Größe und Dicke mit möglichst identischer Kantenform. Da hätte ich auch das exakte Gegenteil erwartet (think)
Dann noch die Finger, die Anschlag-Position, -Härte, Winkel........... da wird das Holz schon ziemlich irrelevant bzw. nur noch ein recht kleiner Teil der Klangentstehung.
So sehe ich das auch. Ist ja eigentlich auch nicht verwunderlich, da das Plektrum der Saite ihre Energie verleiht. Manfred Zollner hat in seinen Untersuchungen den Einfluss des Plektrums auf den Klang auch untersucht (Kapitel 1.5.2.: https://gitec-forum.de/GitecWP/wp-conte ... _GITEC.pdf).

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