Music Man's "Roasted Maple"

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

Moderator: jhg

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JacksonMeetsRandall
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Music Man's "Roasted Maple"

#1

Beitrag von JacksonMeetsRandall » 02.02.2011, 18:39

Hallo

Ich habe vor einiger Zeit in der Gitarre und Bass *hust* in einem Interview mit Sterling Ball ( Sohn von Ernie Ball) etwas über eine Spezielle Behandlung der Ahornhälse von EBMM Bässen (&Gitarren?) gelesen.

Sie packen den Vogelaugenahorn in einen Ofen wo er auf (natürlich geheimer Temperatur "gebacken" wird.Was dabei rauskommt ist ein Wunderschöner Dunkelbrauner Hals, der nicht nur schöner aussieht, sondern nach eigener aussage auch schöner (Vintätschiger) klingt.

Hat jemand villeicht eine Idee wie hoch ungefähr die Temperatur sein könnte, und ob dass überhaupt einigermassen klappt und das Holz dabei keinen Schaden nimmt (Risse ect.) ?

Grüße
Paul
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hansg
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#2

Beitrag von hansg » 02.02.2011, 18:59

Ist das evtl so etwas?
Thermoholz

Gruss
Hans

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capricky
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#3

Beitrag von capricky » 02.02.2011, 19:06

JacksonMeetsRandall hat geschrieben: Hat jemand villeicht eine Idee wie hoch ungefähr die Temperatur sein könnte, und ob dass überhaupt einigermassen klappt und das Holz dabei keinen Schaden nimmt (Risse ect.) ?
Außer der Temperatur sind für diesen Prozeß die "Rampen" der Temperaturführung (Anheizen und Abkühlen) und die Führung der Luftfeuchtigkeit entscheidend, bezogen auf die Bohlen- bzw Kantelgrößen, um keinen Totalverlust zu erleiden. Die Temperaturangabe hilft hier leider gar nicht.

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#4

Beitrag von maxinferno » 02.02.2011, 20:53

capricky hat geschrieben: Außer der Temperatur sind für diesen Prozeß die "Rampen" der Temperaturführung (Anheizen und Abkühlen) und die Führung der Luftfeuchtigkeit entscheidend, bezogen auf die Bohlen- bzw Kantelgrößen, um keinen Totalverlust zu erleiden. Die Temperaturangabe hilft hier leider gar nicht.

capricky
Hi,
also brauchts dazu einen Klimaschrank? :(
Kann man Ahorn nach etwas Vorbehandlung nicht auch Räuchern oder sieht das Ergebnis dann komplett anders als "roasted" aus.
Gruss

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JacksonMeetsRandall
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#5

Beitrag von JacksonMeetsRandall » 02.02.2011, 20:55

Ich weiss lider auch nichts dazu , und ich würde es auch gerne selbst anwenden... wenn man nur wüsste wie...

unsereins kann halt nicht mal eben 200.00 dollar in Materialforschung stecken so wie Sterling Ball...
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#6

Beitrag von Reverend Sykes » 02.02.2011, 21:20

Ich wundere mich gerade, daß TMT im Gitarrenbau eingesetzt wird. :shock: Als Baumaterial ist es derzeit noch nicht (ohne weiteres) erlaubt, soweit ich weiß.

Ich sehe gerade, daß die Wiki auch skeptisch ist:
Wikipedia hat geschrieben:Je nach Behandlungsintensität bzw. -methode verringern sich die Festigkeitswerte des Holzes durch die Behandlung. Insbesondere die Abnahme der Spaltfestigkeit kann hierbei kritisch sein.
sowie
Wikipedia hat geschrieben:Aufgrund der Veränderungen auf molekularer Ebene sind nicht alle Leime oder Beschichtungen, die für das Ausgangsmaterial benutzt werden, auch für das thermisch modifizierte Holz verwendbar.
und
Wikipedia hat geschrieben:Ein wichtiger Nachteil der Thermobehandlung ist die Abnahme der Biegefestigkeit und damit eine Verringerung der Tragfähigkeit des Holzes, was die Verwendungsmöglichkeiten einschränkt.
Ich bin ja sonst bisweilen durchaus pipperitisch veranlagt, aber hier verschließt sich mir gerade der tiefere Sinn der Verwendung von TMT gerade im Gitarrenbau — von marketingtechnischen Gründen vielleicht mal abgesehen. (think)

Grüße

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#7

Beitrag von JacksonMeetsRandall » 02.02.2011, 21:26

naja allein schon wegen dem aussehen wäre das ein Grund...
Ich finde im Netz leider gerade kein entsprechendes Bild ich muss mal die G&B abfotografieren Sche*** auf pipper und copyright das muss man gesehen haben :D
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#8

Beitrag von Herr Dalbergia » 02.02.2011, 21:32

www.mehling-wiesmann.de , die können räuchern. thermobehandlung ist etwas anderes als räuchern, wobei geräucherte Hölzer im Instrumentnbau schon lange verwendet werden, thermo behandelte Hölzer eher nicht geeignet sind.

mfg alex

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#9

Beitrag von Reverend Sykes » 02.02.2011, 22:09

JacksonMeetsRandall hat geschrieben:naja allein schon wegen dem aussehen wäre das ein Grund...
Ich finde im Netz leider gerade kein entsprechendes Bild ich muss mal die G&B abfotografieren Sche*** auf pipper und copyright das muss man gesehen haben :D
Ich hab die Ausgabe auch und muß zugeben, daß mir das zunächst nicht aufgefallen war, daß das kein Palisanderhals ist. Clonewood hat mal ne Tele mit Ebenholz-Decke und Palisanderhals gemacht. Das hat mir schon sehr gut gefallen.
Es gibt glaube ich aber auch einheimische Hölzer (aus artgerecher Haltung, freilaufend sozusagen), die für den Halsbau geeignet und eher dunkelbraun gefärbt sind. Holzkarle! Wo bist Du?

Grüße

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#10

Beitrag von maxinferno » 02.02.2011, 22:22

Herr Dalbergia hat geschrieben:http://www.mehling-wiesmann.de , die können räuchern. thermobehandlung ist etwas anderes als räuchern, wobei geräucherte Hölzer im Instrumentnbau schon lange verwendet werden, thermo behandelte Hölzer eher nicht geeignet sind.

mfg alex
auf der verlinkten Seite ist Ahorn nicht als Kerngeräuchert aufgeführt,warum :?:

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#11

Beitrag von capricky » 02.02.2011, 22:27

maxinferno hat geschrieben: auf der verlinkten Seite ist Ahorn nicht als Kerngeräuchert aufgeführt,warum :?:
Weil man Ahorn nicht räuchern kann. Es enthält keine Gerbsäuren und Tannine.

capricky

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#12

Beitrag von maxinferno » 02.02.2011, 22:39

capricky hat geschrieben:
maxinferno hat geschrieben: auf der verlinkten Seite ist Ahorn nicht als Kerngeräuchert aufgeführt,warum :?:
Weil man Ahorn nicht räuchern kann. Es enthält keine Gerbsäuren und Tannine.

capricky
...genügt für eine oberflächliche Räucherung das Holz mit Gerbsäure zu behandeln? Jedenfalls wird das bei gerbstoffhaltigen Hölzern für eine gleichmässigere Räucherung empfohlen.

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#13

Beitrag von Herr Dalbergia » 02.02.2011, 23:15

Ahorn kann man räuchern, man kann alle Holzarten räuchern, nur die Ergebnisse sind sehr verschieden. Berühmt und bekannt ist halt die Eiche die sehr dunkel werden kann. Ahorn wird nicht so dunkel, aber ein Ami-Ahorn kommt schon sehr nah an die Farbe aus der Gitare und Bass hin.
Daß es bei Mehling & Wiesmann nicht auf der Liste steht liegt darn daß es nicht nachgefragt wird, Ahorn (helle Hölzer im allgemeinen sind im moment nicht so gefragt).

mfg alex

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#14

Beitrag von Holzkarle » 02.02.2011, 23:51

Als dunkles Halsholz eignet sich auch Walnuß sehr gut. Farben von ganz hellbraun bis fast schwarz sind da machbar. Wer mal einen ganz extravaganten Ahornhals haben will sollte sich ein frisch gesägtes ca 40 mm starkes Dielenstück besorgen und dieses auf Stapelhölzern im Freien hinlegen. Abgedeckt wird das Ahornholz am besten mit einem Leinensack damit es vor Sonne und starkem Wind geschützt ist. Dann einfach mal ca 2 bis 3 Monate zusehen wie der Regen das ganze immer wieder durchnässt. Danach wird das Holz wie gewohnt an einem geeigneten Platz getrocknet. Durch diese "Vorbehandlung" treten die Jahresringe farblich abgesetzt sehr stark hervor und ein schöner Spiegel der beim Ahorn oftmals vorhanden ist wird dadurch verstärkt. Die Grundfarbe verändert sich in Richtung grau. Wenn man das alles noch verstärken will kann man auf dem Leinensack zerkleinerte Eichenrinde auslegen. Dann werden die Farben noch kräftiger. Aber Vorsicht: der Zeitrahmen von 2 bis 3 Monaten sollte nicht überschritten werden weil Ahorn sonst zum verstocken neigt. In trockenen Phasen sollte man den Regen mit der Gießkanne ersetzen. Ein Austrocknen der Diele muß verhindert werden.

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#15

Beitrag von Simon » 03.02.2011, 15:31

Wow klingt interessant; hast du das schonmal gemacht und gibts vom Ergebnis ein Foto? Würde mich sehr interessieren!
Welchen Einfluss hat die Eichenrinde?

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#16

Beitrag von gitarrenmacher » 03.02.2011, 19:55

Um Ahorn und Fichte dunkel zu bekommen benötigt man weder einen Klimaschrank noch muss man es räuchern.
Man braucht zwei UV Leuchtstoffröhren aus einem Belichtungstisch (z.B. Platinenbelichtung)
Die Länge wird durch die Anforderungen bestimmt.
Da legt man das Holz drunter und schafft sich irgendwie einen Lichtschutzschirm. Sonst droht fiesester Sonnenbrand.
In einem Bericht über die Geigenbauschule in Mittenwald habe ich so einen UV Raum gesehen und gleich mal ein Stück Fichte in 10cm unter mein Philips Heimsolarium gelegt. Nach 8x30min Bestrahlung war eine deutliche Färbung zu erkennen. Mit speziellen UV Röhren sollte das deutlich schneller gehen, weil die UV Abstrahlung bei Solariumröhren sehr viel geringer ist.
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#17

Beitrag von Herr Dalbergia » 03.02.2011, 20:25

Im Unterschied zum Räuchern ist die UV Bestrahlung aber nur oberflächlich, Kernegräuchertes Holz ist durch und durch dunkler.
mfg alex

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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#18

Beitrag von gitarrenmacher » 03.02.2011, 20:51

Herr Dalbergia hat geschrieben:Im Unterschied zum Räuchern ist die UV Bestrahlung aber nur oberflächlich, Kernegräuchertes Holz ist durch und durch dunkler.
mfg alex
Ja, das stimmt. Die in Mittenwald haben auch lackierfertige Weissware bestrahlt.
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#19

Beitrag von 12stringbassman » 03.02.2011, 21:14

Jetzt aber nochmal: Wie wird Gerbsäure-armes Holz, also z.B. Ahorn, "geräuchert"? Mir Ammoniak geht das ja wohl nicht. In meinen Versuchen hat auch Nussbaum (amerikanischer wie auch europäischer) keine Veränderung im Salmiakdampf ergeben, im Gegensatz zur daneben hängenden Eiche.
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Re: Music Man's "Roasted Maple"

#20

Beitrag von Holzkarle » 03.02.2011, 23:19

Das mit dem durch Witterung und Eichengerbsäure behandelten Ahorn war ein reines Zufallsprodukt. Ich habe oftmals Kunden die bei mir verschiedene Baumstämme auswählen und kaufen. Diese werden dann nach Kundenwunsch aufgesägt und in der Regel auch kurz danach abgeholt. Vor ca 10 Jahren hatte ich mal einen Kunden der einige Ahornstämme und einige Eichen ausgewählt hatte. Bei der Abholung der Dielen hat er festgestellt dass sein Anhänger nicht die gesamte Holzmenge laden kann. Deshalb hat er mehrere Ahorndielen im Freien sitzen lassen und auf der einen Seite des Holzstapels auch noch die letzten 2 Eichendielen dazugepackt. Er sagte er holt den Rest demnächst ab. Weil er aber eine weite Anreise hatte kam er nicht mehr vorbei um diese Dielen abzuholen. Mich hat der Stapel nicht weiter interresiert. Das Holz war bezahlt und hatte einen anderen Besitzer. In den folgenden 3 Monaten, es hat viel geregnet, ist das Holz so dagesessen. Ich hab mich dann erbarmt, es ordentlich aufgesetzt und mit großen Blechplatten abdeckt. Jahre später habe ich diese Ahorndielen verkauft. Ich fand sie optisch ansprechend und auch nach dem Hobeln waren die veränderten Farbstrukturen gut zu sehen. Wer das nachmachen will muß nur einige Jahre Zeit mitbringen. Mit einer Trockenkammer gehts schneller. So habe ich diese Erfahrung gemacht. Die Ahorndielen unter den Eichen waren noch wesentlich kräftiger verfärbt.

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