Entwurf Offset Gitarre.

[juan]

Hallo!

Hab mich auch dazu entschlossen eine eigene Gitarre zu bauen, bzw. wenigstens mal zu überlegen ob ich das hin bekomme.
Nachdem ich an einer Jaguar Gefallen gefunden habe und mir aufgefallen ist, dass ein verzogener Telebody der schon sehr ähnlich aussieht will ich erstmal an dem Entwurf festhalten und etwas eigenes aus den beiden machen.
Das Ganze soll, zumindest was die Vielfalt angeht, eine jaguar-ähnliche Schaltung bekommen, wahrscheinlich jedoch mit Humbuckern.

Eine Idee war das Schlagbrett weg zulassen, jedoch sehe ich da ein Problem mit den vielen Schaltern, um die ich bei einer Jaguar Schaltung nicht herum kommen werde. Was für Schalter/Möglichkeiten gibt es da, ich finde nur die Gibson-üblichen Toggles. (Die Schaltung soll die HB splitten, out-of-phase schalten und evtl auch einen Lead Circuit mit separatem Volume/Tone-Regler haben.)

Freue mich über eure Anregungen!

Und hier eine allererste Zeichnung, damit man sich darunter etwas vorstellen kann.

[12stringbassman]

Hallo Juan, willkommen bei den Bekloppten

Das Schlagbrett wegzulassen ist mMn eigentlich immer eine gute Idee, vor allem wenn das Korpusholz einigermaßen ansehnlich ist.

Diese Art Schalter kannst Du auch direkt ins Holz montieren. Dazu muss das Elektro-Fach bis auf ein paar Millimeter zur Vorderseite hin ausgefräst bzw. ausgebohrt werden, so dass die Mutter auf das Gewinde der Schalter gerade so greift.

[juan]

Danke für den Hinweis.
Ich meinte allerdings eher Schiebeschalter, damit ich die Gitarre vorne nicht mit 3,4 Kippschaltern vollpflastern muss :P

Kann man die Schiebeschalter, wie sie in dem Shop zu finden sind, auch direkt aufs Holz montieren oder bräuchte man da ein Schlagbrett zu? Ich könnte mir vorstellen, dass um richtigen Halt zu finden da ein bisschen zu wenig Fleisch ist.

Ansonsten bin ich auch für Hinweise aufs Design/aussehen der Gitarre dankbar

[Simon]

Hey!
Finde die Gitarre sehr schick!
Und normelerweise müssten sich die Schiebeschalter schon ins Holz montieren lassen!!

[Blackhawk]

Hallo juan,

guter Geschmack! Dein Entwurf erinnert mich sehr an eines meiner aktuellen Projekte:
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=61&t=141

Dazu brauchst du aber keine Pläne schmieden. Den gibt's fertig zu kaufen.

[juan]

Danke für die positive Kritik

Dein Projekt ist in der Tat ähnlich, seh ich gerade aber zum ersten Mal

Könnt ihr mir etwas bei der Holz- /Pickupauswahl helfen? Ich suche einen Sound der (hoffentlich) den manchmal eeeetwas dünnen, höhenlastigen Sound meiner Start ausgleicht. Das ganze soll kein Vintage Ding werden, schon ordentlich rocken, aber keinen HighGain, Vollbrett Sound bekommen. Im Prinzip Strat Sound in Fett. Clean Sound ist mir auch sehr wichtig. (Hoffe das war nicht zu wirr^^)
Hatte an Erlenholz gedacht, aber habe Angst, dass der Klang dann zu höhenlastig wird.
Und bei Pickups bin ich schlichtweg überfordert in der Menge den einen richtigen zu finden Ich weiß es gibt zu beiden Themen viel im Netz, aber die Infos sind dort meist recht allgemein gehalten.
Denke, dass sowas wenigstens schon angedacht werden sollte um die Gitarre im Ganzen rund zu kriegen.

Würde mich freuen weitere Anmerkungen zu bekommen.

Gruß!

[Simon]

Hey Juan!
Zur Holzwahl: Bei einer E- Gitarre kann man meiner Meinung nach die Auswirkung des Holzes auf den Klang vernachlässigen, sprich du wirst keinen Unterschied beim Blindtest zwischen einer Eschestrat und einer Erlestrat hören.
Wie ich dein Projekt sehe willst du deckend lackieren? Dann würde ich dir zu einem Holz ohne große Poren raten. Erle wäre beispielsweise ein solches.
Willst du aber nicht deckend lackieren gibts tausende Möglichkeiten; ich verwende Esche sehr gerne, aber das ist wirklich Geschmackssache.
Beim Hals läufts ähnlich ab; Ahorn und Mahagonie sind gängige Hölzer für den Halsbau; man kann aber auch durchaus auch exotische wie Wenge, Zebrano, Palisander verwenden.
Beim Griffbrett wird Palisander und Ebenholz gerne und viel verwendet.
Bei den Tonabnehmern ists noch konfuser; aber ich würd dir auf jeden Fall zu Humbuckern raten, gut finde ich hier den SH4 von Seymour Duncan in der Bridgeposition. Dieser wird zusammen mit dem Sh2 in einem Set angeboten; dieses hab ich schon öfters verbaut und bin sehr glücklich damit.
Ich weiß, viel geholfen hat das sicherlich nicht; aber vielleicht kannst du mit dem einen oder andren Tipp durchaus was anfangen, aber bin mir sicher das noch viele Meinungen (sicherlich auch ganz andere) eintreffen werden.

[juan]

Die Antwort hat schon geholfen... die meisten Meinungen im Netz scheiden sich halt zwischen "man hört kaum nen Unterschied" und "das und das Holz ist das beste für diesen Klang".

Da das mein erster Bau ist wollte ich einen fertigen Hals verwenden nach Fender-typischer Art mit Ahorn und Palisandergriffbrett.

Die Lackierung ist eine andere Sache. Es soll auf jeden Fall später glänzend poliert werden. Jetzt ist die Frage ob ich das Holz sehr dunkel schwarz beize und mit Klarlack sprühe oder direkt schwarzen Lack verwenden soll. Wenn die Maserung dunkel sichtbar bliebe könnte das meiner Meinung nach gut aussehen. Habt ihr Empfehlungen zu Lack/Beizeprodukten mit denen ihr Erfahrung habt? Ich kenne diese Beizetütchen von Clou. Denke auch, dass ich mit deren Klarlack aus der Dose sprayen werde.

[Simon]

Hey!
Ne den Klang kannst zu 100% vernachlässigen; ich halte so Aussagen wie "das ist das beste Holz für diesen Klang" bei E- Gitarren für einen totalen Schwachsinn!
Zwecks Beize/Lacktipp: Die Tütenbeizen von Clou verwenden fast alle hier, bei mir in Österreich hab ich diese noch nicht gefunden und verwende deshalb Tütenbeizen von Schimek.
Lack wurde oft der Kwansky Felgenlack empfohlen! Kann ich aber leider nicht beurteilen, habe ihn noch nie verwendet!
Solltest du ein offenporiges Holz wie Esche verwenden musst du für eine Spiegelglatte Oberfläche vorher die Poren mit einem Porenfüller verschließen. Ist aber auch nicht allzu schwierig!

Achja: Bau den Hals doch selber; gerade ein Fenderhals mit aufgeleimtem Griffbrett ist nicht allzu schwierig, mit Hilfe des Forums schaffst du das auf alle Fälle; Eine selbstgebaute Gitarre mit angekauftem Hals ist doch eine halbe Sache
Alternativ kannst du ja ein bereits geschlitztes Griffbrett kaufen; sehr Gute gibts bei Armin Dreier (http://www.dreier-gitarren.de/griffbrettshop.html)

[Lollipop]

Die Tütenbeizen von Clou verwenden fast alle hier, bei mir in Österreich hab ich diese noch nicht gefunden und verwende deshalb Tütenbeizen von Schimek.

Ich verwende auch Tütenbeize von Clou und der Versand ins schöne Österreich kostet so gut wie nichts. Die Tütchen werden in einem A5-großen Brief geliefert.

[Blackhawk]

Bei der Holzauswahl können dir auch 2 hier angemeldete User helfen, die Hölzer vertreiben:
holzkarle - bietet ausschließlich heimische Hölzer in großer Auswahl an
kaguit - hat neben heimischen auch noch exotische Hölzer im Programm

Erle ist gerade für Anfänger ein gutes Holz da es leicht zu bearbeiten und benutzerfreundlich ist. Linde ist fast noch besser und leichter, aber da sie auch relativ weich ist ist sie sehr anfällig für Dellen. Aber das sind ja nur Beispiele.

Bei den Pickups wurde auch schon sehr häufig der Humbucker von Conrad Elektronik empfohlen. Der ist durch seinen Preis (~10 €) auch was für den schmalen Geldbeutel soll aber sehr gut klingen. Auch der P90 von Conrad ist beliebt.
Oder schau mal beim Ebayhändler bezdez vorbei. Der kommt zwar aus Amerika hat aber ein paar wirkliche Schmuckstücke im Programm. Die Abwicklung funktioniert auch tadellos.

[Reverend Sykes]

bezdez (…) kommt zwar aus Amerika

(mode Besserwisser = on)
Kanada gehört ja auch zu Amerika

Grüße

Rüdiger

[Blackhawk]

(mode Besserwisser = on)
Kanada gehört ja auch zu Amerika
Grüße
Rüdiger

Ich habe ja nicht USA geschrieben. Hast aber Recht. Ich hätte auch gleich Kanada schreiben können.

P.S.: Du hast vergessen den "mode Besserwisser" wieder auf off zu schalten.

[Reverend Sykes]

P.S.: Du hast vergessen den "mode Besserwisser" wieder auf off zu schalten.

Das will mir schon seit fast 40 Jahren einfach nicht gelingen...

Grüße

Rüdiger