Dicke der Halsaufnahme

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Dicke der Halsaufnahme

#1

Beitrag von Fuchs » 17.09.2010, 10:15

Hallo,

mich würde mal interessieren, ob es so eine Art empfohlene Mindestdicke der Halsaufnahme gibt.
Sicher kommt es auch auf das Holz an, interessant wären da Esche, Mahagoni, Walnuss, Erle.

Bei meinen Reisegitarren hatte ich dort immer eine Dicke von 25mm, würde aber gerne gefahrlos diesen Wert verringern.

Danke und Gruß,
Axel

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#2

Beitrag von Simon » 17.09.2010, 10:23

Bei einem geleimten Hals kanns ruhig viel dünner sein; schau dir nur mal ne Gibson Sg an;
beim Schrauben würd ich den Halsfuß nicht dünner als 20mm machen!

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#3

Beitrag von irgendwer » 17.09.2010, 20:01

Mechanisch optimal sollte doch eine geschäftete Halsaufnahme sein...

Wohl nur ein bisschen schwerer herzustellen.

Gruss, Max
Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#4

Beitrag von 12stringbassman » 18.09.2010, 13:26

irgendwer hat geschrieben:Mechanisch optimal sollte doch eine geschäftete Halsaufnahme sein...
Das Optimum, im Sinne von "besser geht's beim besten Willen nicht" kann eigentlich nur der durchgehende Hals sein ;)
Wie würde so eine geschäftete Halsaufnahme den aussehen? Ich stehe da gerade auf der Leitung :?: (think)
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#5

Beitrag von irgendwer » 18.09.2010, 16:04

http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4ften

In unserem Anwendungsfall eher so:
Schäftung.jpg
Schäftung.jpg (7.61 KiB) 8839 mal betrachtet
Damit lassen sich natürlich auch sehr dünne Bodies realisieren.

Die schräge Trennfuge verringert auch den Steifigkeitssprung zwischen Body und Hals, man kann das ganze ja auch dreidimensional umsetzen...

Gruss, Max
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#6

Beitrag von multistring systems » 18.09.2010, 16:18

hola,
Das Optimum, im Sinne von "besser geht's beim besten Willen nicht" kann eigentlich nur der durchgehende Hals sein
mir ist dauerhaft unklar, warum bei Neubauten immernoch geschraubt und geleimt wird. Zumal diese Verbindungen mMn viel aufwändiger-vor allem in der Vorbereitung- sind. Das ist doch ein relikt aus Leos Zeiten, und ist unschwer als Adaption von der Akustischen zu erkennen...Ich baue zwei Auflager, welche 60-90 cm auseinanderliegen und Spanne Saiten mit etlichen Kilos Zugkraft da drauf. Und die Strecke zwischen den Lagern schraube ich aus mehreren Stückerln Holz zusammen? Aus Sicht des "Technikers" ist das unschön, gelinde ausgedrückt.


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Re: Dicke der Halsaufnahme

#7

Beitrag von Gerhard » 18.09.2010, 17:27

Hi elena, du hast beim durchgehenden Hals halt nicht mehr die Möglichkeit, ein Neck-reset zu machen falls es denn nötig sein sollte.
lg Gerhard

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#8

Beitrag von 12stringbassman » 18.09.2010, 17:54

@Gerhard: Doch! Schneide die beiden Korpusflügel ab und leime sie an einen neuen Hals...... ;)

@Leni: (bravo) (dbs)
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#9

Beitrag von multistring systems » 18.09.2010, 19:28

Hola,

Neck reset bedeutet doch Winkel-korrektur zwischen Body und Hals (also das, wo Stratisten nen Pappedeckel zwischen Halsfuß und Body einbauen), Oder? ...und wird normalerweise praktiziert, wenn nichts mehr geht, um eine brauchbare Saitenlage einzustellen....Oder? Liz! Beim Diesel kannste oooch keene Zündkerzen mehr wechseln...hätt ick bainahe jesacht. Nee im Ernst mir fällt kein Grund ein, wann wie und warum der Fall eintreten sollte. Aber möglicherweise steh ick jetzt uffm Schlauch?

Ich behaupte mal, ein Neck-Reset ist ein Phänomen, das auftritt, wenn man die Mensurstrecke aus aneinandergereihten Hölzern macht. Bei Neckthru unmöglich, wie denn auch?
Doch! Schneide die beiden Korpusflügel ab und leime sie an einen neuen Hals...... ;)
das ist aber ein Neckthru-reset, und meiner bescheidenen Meinung nach das Ergebnis grober Konstruktionsmängel, unangemessene, drehwüchsige Weichhölzer eingeschlossen :roll: Aber man kann wenigstens die Flügel wiederverwenden.

bussi

Und das Ding mit dem rapid-attack bei den Schraubhälsen halte ich für eine mär. Oder psychoakustik.
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#10

Beitrag von Gerhard » 19.09.2010, 00:37

sry für die Vermischung der akustischen - mit der elektrischen Welt. Ich denke oft in akustischen Gitarren, auch wenns um elektrische geht. Halswinkelkorrektur wird wohl eher bei durch jahrelangen Saitenzug verformten akustischen Decken gemacht. Wie auch immer, kannste bei nem Neck-through den Hals nicht austauschen, sollte er hinüber sein (Fehlkonstruktion sei dahingestellt).
lg Gerhard

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#11

Beitrag von multistring systems » 19.09.2010, 00:49

hola,
Wie auch immer, kannste bei nem Neck-through den Hals nicht austauschen, sollte er hinüber sein
und wo ist der Unterschied, ob ich nun den Korpus abschraube oder abschneide? Mit der richtigen Säge dauert das nur ein paar Minuten. Das geht sogar in "gleichwiederverleim-qualität" 8)
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#12

Beitrag von 12stringbassman » 19.09.2010, 07:57

Jetzt wird's aber ziemlich OT ;) Dabei finde ich das Thema recht interessant.

Wäre evt. einer der Mods so nett, den Fredd so ab ca. Beitrag Nr. 3 oder 4 abzutrennen. Als Titel für den neuen Fredd schlage ich vor: "Verschiedene Methoden der Halsbefestigung - Vor- und Nachteile".

Das mit dem Korpus-Flügel-abschneiden habe ich, ehrlich gesagt, nicht ganz ernst gemeint ;) Diese theoretische Option besteht natürlich, würde ich aber nur machen, wenn der Hals unrettbar verdreht und die Korpus-Teile aus wertvollem und aufwändig verarbeitetem Holz wären. Ansonsten würde daraus halt eine "Wand-Gitarre" werden.

Damit dieser Fall gar nicht erst eintritt, sollte so ein durchgehender Hals mit größtmöglicher Sorgfalt konstruiert und gebaut werden (eigentlich eine Selbstverständlichkeit). D.h. also, dass das Holz gründlich ausgesucht sein sollte, trocken und spannungsfrei abgelagert, nach dem Aufschneiden und ggf. mehrstreifigen Verleimen sollte der Rohling noch mal eine Zeit ruhen, bevor die Griffbrettseite plan gehobelt wird etc. pp.
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#13

Beitrag von Jonnny » 19.09.2010, 10:22

Hi,

es wird behauptet, dass ein Neck-Reset beim Akustik auch nur dann notwendig sei, wennder Hals/Korpus-Verbindung nicht handwerklich gescheit ausgeführt wird d.h. luftig und lose.

Jon.

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#14

Beitrag von multistring systems » 19.09.2010, 10:36

hola,
Das mit dem Korpus-Flügel-abschneiden habe ich, ehrlich gesagt, nicht ganz ernst gemeint ;)
ich erst auch nicht, aber in diesem Fall: ...und die Korpus-Teile aus wertvollem und aufwändig verarbeitetem Holz wären. ...warum denn nich? immer schön nachhaltig...

best
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Re: Dicke der Halsaufnahme

#15

Beitrag von clonewood » 19.09.2010, 18:38

Jonnny hat geschrieben:Hi,

es wird behauptet, dass ein Neck-Reset beim Akustik auch nur dann notwendig sei, wennder Hals/Korpus-Verbindung nicht handwerklich gescheit ausgeführt wird d.h. luftig und lose.

Jon.
glaube ich auch ....aber die perfekte Passung nutzt nur in dem Fall leider nichts wo sich das Halsholz ungünstig verzogen hat....

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#16

Beitrag von Jonnny » 19.09.2010, 20:39

Hi,


aber die perfekte Passung nutzt nur in dem Fall leider nichts wo sich das Halsholz ungünstig verzogen hat....
Es stimmt ein Neck-Reset hat natürlich verschiedene Ursache und daher neigen viele dazu Karbonstäbe etc. um auch diese Eventualität entgegen zu wirken.

Jon.

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Re: Dicke der Halsaufnahme

#17

Beitrag von pl-guitars » 19.09.2010, 20:51

Jonnny hat geschrieben: Es stimmt ein Neck-Reset hat natürlich verschiedene Ursache
..ja, Hauptsächlich eine sich hebende/senkende Decke, die somit ein Einstellen der Saitenlage über die Stegeinlage unmöglich macht...

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