to "Eigendesign" or not .... that is the question

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Lex Luthier †
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to "Eigendesign" or not .... that is the question

#1

Beitrag von Lex Luthier † » 06.09.2010, 18:32

Hallo

es gab in einem Galerie-thread einen neuen Kommentar über die "Löblichkeit" von Eigendesigns gegenüber Kopien bekannter Modelle der mich zu nachfolgendem Text veranlasst hat - der aber etwas zu komplex in Text und Reaktion war um es in besagtem Galerie-thread zu lassen

ich hab es deshalb hierher abgetrennt - hier kann jeder besser was dazu sagen oder lassen, ohne die Ansicht der Gitarre zu überschatten
Lex


reinhard hat geschrieben:ich hab ja lange überlegt ob ich das schreiben soll.



und ich habe nur ein paar Augenblicke überlegt das ich darauf reagieren will :D

Ich finde auch jedes Eigendesign unterstützungswert, obwohl es auch welche gibt die ich für gänzlich misslungen halte.
Das oder irgendeines meiner anderen Worte bezieht sich aber jetzt nicht auf dieses Projekt - klar !

Was mir nicht so gut gefällt ist so ein Gefühl das ich jedes mal bekomme wenn ich diese Eigendesign-Ansporne lese, und das ist das man "unbedingt" in genau diese Richtung evolutiomieren müsste - das muss ich kategorisch ablehnen - warum ?!

Wenn ich mir überlege wieviele Nicht-Gitarrenbauer in den Foren davon träumen, sich die theoretische "Absolut-Strat" oder Tele oder LP bauen zu lassen, es gibt nämlich auch einem Hype man könnte es sich leisten sich die Traumgitarre vom Gitarrenbauer maß-schneidern lassen, was soll dann daran falsch sein, wenn hier jemand damit anfängt Strats zu bauen um es ggf mal so gekonnt tun zu können wie Staufer oder Haar usw ?

Das selbe mit LPs und Teles ....aber warum nicht auch mit Ibanez Typen oder Schecters etc

Auch wenn es nicht darum geht professioneller Dienstleister zu werden sondern nur darum sich ein Instrument zu bauen, warum soll man auch nur eine Sekunde darüber nachdenken das es "gern gesehen" wäre wenn sich Eigendesigns entwickeln, wenn das Herz im Grunde nur und pur für eine Tele oder fünf in verschiedenen Farben schlägt ? Warum- Wem schuldet man dieses abgehobene Denken und warum ist es es "löblicher" ? Das erklärt sich auch schon wie von selbst wenn man betrachtet, das der Nachbau einer LP, die den Anschein erweckt das es noch eine Portion besser und edler geht als eine 10000 CS Traum-Gibson und der thread über 50000 Klicks erntet.

Ich respektiere die Äußerung das man sich über Eigendesigns freut genauso wie jede Frage nach und um eine Kopie, wenn ich aber das Gefühl habe das mir oder jemand anderem die Freude daran genommen werden könnte sich eine Strat zu bauen, und zwar mit original Kopfplatte etc, dann macht es mich eigentlich gleich ein bisschen wütend :D

Ich unterstelle keinen irgendwelche bösen Absichten, aber ich musste das mal loswerden, das ich die häufige "Aufforderung" zum Eigendesign nicht mitfühle - es muss Spaß machen, wehe es gibt Spaßverderber :D :D (naughty)

PS. man stelle sich vor hier gäbe es etliche Leute die versuchsweise oder mit großem Erfolg absolut stimmstabile "vintage Trem Kopien" und "klapperfreie Tunomatics" herstellen könntem - wer käme hier nun auf die Idee nach Eigendesign zu fragen ?
Wem das Herz nach Eigendesign schlägt, der sollte das unbedingt auch verfolgen, es ist und bleibt aber nur eine kleiner Teil aus dem großen Kosmos- es gibt so viel Möglichkeiten sich zu erfreuen aber keinen diese Freude im Hobby zu untergraben, jedenfalls nicht so lange ich mich dagegen stellen kann :D

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#2

Beitrag von clonewood » 06.09.2010, 20:38

es muss Spaß machen
dito ..... ich lasse mir den Spass jedenfalls nicht nehmen

Perfektion kann halt in die unterschiedlichsten Richtungen gehen.....dazu ist ein Eigendesign ein mMn nicht zwingender Bestandteil

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#3

Beitrag von BonBenE » 06.09.2010, 20:47

Wir haben hier ja alles vertreten. Von der perfekten Kopie von beispielsweise Expo bis hin zu gelungen Eigendesigns...Jeder betreibt sein Hobby aus anderen Motiven, das ist ja auch absolut normal und verständlich. Jeder soll das bauen was er will.
Manchmal fehlt aber vielleicht auch einfach der Mut dazu sein eigenes Design zu vertreten; wer weiß...da kann ein anspornender Kommentar doch nur Gutes bewirken.
Das kann man ja auch einfach ausweiten, auf die Tatsache, dass es offensichtlich einige gibt, die sagen "LPs sind doch das Holz nicht wert aus dem sie gebaut werden". Es wird aber keinen, der LPs mag davon abhalten sich eine zu bauen.

Ich kann jeden verstehen der gerne bekannte Formen nachbaut- ich orientiere mich bei meinem Erstlingswerk ja auch an einem bestehenden Original(wenn ich es auch abweiche)- aber dennoch finde ich es, wie einige mehr hier, sehr erfrischend und auf seine eigene Weise interessanter, wie etwas entsteht, dass es so noch nicht gab.

Kurzum: Ich glaube nicht, dass es einen Kopier-Rassismus gibt, sondern lediglich die Sehnsucht nach neuen Formen
||:After the rain comes sun, after the sun comes rain again :||

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#4

Beitrag von Simon » 06.09.2010, 20:50

Ich hab bisher beides gemacht. Und beides war immer genau das wonach ich Lust hatte. :)
Ich werds auch weiterhin so betreiben; wenn ich Lust habe was eingenes zu Bauen werd ich ein Eigendesign in Angriff nehmen und wenn nicht, so wie zur Zeit, werd ich hald ne Kopie bauen.
Natürlich finde ich es äußerst toll wenn jemand eine Gitarre baut die er selber entworfen hat und damit glücklich ist. Aber krampfhaftes Ändern eines bekannten Modells nur damit man dann ein Eigendesign gebaut hat? Mit diesem Gedanken werd ich einfach nicht warm, in diesem Fall ist mir die Kopie um vieles lieber!
Wobei ich noch sagen muss das ich wirklich viele Eigendesigns gesehen habe welche mit um einiges besser gefallen wie die Standardmodelle.

Wie ihr beide schon gesagt habt: Die Freude am Bauen und am fertigen Instrument sollte an erster Stelle stehen, egal ob Eigendesign oder Kopie!!

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#5

Beitrag von Lex Luthier † » 06.09.2010, 20:57

BonBenE hat geschrieben:... dass es offensichtlich einige gibt, die sagen "LPs sind doch das Holz nicht wert aus dem sie gebaut werden".
ich habe es in unserem Forum noch nicht erlebt das wir auf ein derartig blödsinniges Niveau absinken - ich hoffe sehr das wird auch so bleiben - aber da bin ich eigentlich guter Dinge (dance a)

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#6

Beitrag von elektrojohn » 06.09.2010, 21:11

filzkopf hat geschrieben: Die Freude am Bauen und am fertigen Instrument sollte an erster Stelle stehen, egal ob Eigendesign oder Kopie!!
Ich denke, besser kann man es nicht zusammenfassen, danke!

Das zwanghafte "Eigendesignen" ist glaube ich sowieso eine Spezialität der E-Gitarren und E-Bass-Bauer. Schaut man sich dagegen in anderen Instrumentengattungen (Geige, Cello, Trompete, Klarinette, Fagott, ..............) um, sehen sich alle Instrumente einer Art verdammt ähnlich - und alle finden es OK! Ich will ja gar nicht bestreiten, dass es auch hier erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern gibt, aber sie sind halt optisch nicht so auffällig.

Das kann also zweierlei Bedeutungen haben:
1. Die Form der E-Gitarre bzw. des E-Basses ist (für den Klang) weitgehend Wurscht
oder
2. Das Optimum ist (im Gegensatz z.B. der Geige) noch bicht gefunden

Wenn man sich also die meisten anderen Instrumente so anschaut spricht einiges fürs Kopieren (weils fast alle professionellen Instrumentenbauer anscheinend auch tun). Ich werde es jedenfalls beim Kopieren belassen und gerne auf den riesigen Erfahrungsschatz (in Form von Gitarrenmodellen) da draussen zurückgreifen :D

Lediglich bei der Elektrik verfolge ich eigene Ideen... Hier bin ich überzeugt, dass das Optimum noch lange nicht gefunden ist :D

In diesem Sinne... ein Hoch aufs hemmunglose Kopieren!

C:
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
Steelstring, Dreadnought, 2 Ukulelen

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#7

Beitrag von M5PM » 06.09.2010, 22:25

Da dieser Thread in meinem Galerie-Thread entstanden ist, möchte ich mich nun auch mal melden.
@Lex: Danke, dass Du die Diskussion an andere Stelle gelegt hast.

Unter der absoluten Prämisse, dass es einfach Spaß machen muss, glaube ich auch, dass es einfach beide Seiten geben muss. Bei mir war der Grund, eine eigene Form angelehnt an eine Les Paul zu bauen nicht nur der, dass ich was eigenes haben wollte, sondern auch der, dass ich nicht glaube, eine sehr gute Kopie hinzubekommen. Und die hätte ich glaube ich gewollt.

Allerdings habe ich mich von Reinhards Post positiv angespornt gefühlt, dass es eine gute Sache ist, den eigenen Weg zu gehen. Und der eigene Weg ist nun mal für den einen die Kopie, für den anderen die etwas veränderte Kopie und für den nächsten der Entwurf von etwas ganz neuem. Und das ist gut so!!!

Viel Spaß beim Bauen!
Gruß Oliver



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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#8

Beitrag von Poldi » 07.09.2010, 05:54

"...es muss Spaß machen, wehe es gibt Spaßverderber"

Genauso sehe ich das auch.
Ich habe halt Spass daran Kopien zu bauen und werde es auch erstmal so beibehalten.
Wobei ich auch die eigenständigen Formen die hier gebaut und gezeigt werden für ,meistens, sehr gelungen halte. Jeder soll halt das machen wozu er Lust und Laune hat. Vielleicht fehlt mir auch die Kreativität mal was eigenes zu entwerfen. Wobei ich auch M5PM recht geben muß: Es muß beide Seiten geben, sonst wirds langweilig.

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#9

Beitrag von pfromg » 07.09.2010, 08:59

Auch ich bin der Meinung, jeder soll bauen was er will! Egal ob Kopie oder Eigendesign, gebaut wurde das Instrument von unseren Händen und dies beinhaltet viel Leidenschaft und Herzblut für die Instrumente. In diesen Gitarren steckt der Charakter des Erbauers und sollte respektiert werden - egal ob Eigenbau oder Kopie. Ich bin noch nicht lange dabei und habe noch keinen Bass fertig gebaut, jedoch habe ich im Forum schon einige Gitarren gesehen und bestaunt. Im Grunde ist es mir schnurz ob mir die Gitarre gefällt oder nicht, doch jeder erntet Respekt für sein Projekt das IHM gefällt.

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#10

Beitrag von 12stringbassman » 07.09.2010, 09:09

Lex Luthier hat geschrieben:
reinhard hat geschrieben:ich hab ja lange überlegt ob ich das schreiben soll.



und ich habe nur ein paar Augenblicke überlegt das ich darauf reagieren will :D
Und ich hab 'ne Weile überlegt, ob ich mich mit angesprochen fühlen soll :D :lol:

Ja, ich erwähne es meistens expliziet, wenn ich in einem Bau- oder Galerie-Fredd einer Eigen-Creation ansichtig werde. Das soll nicht heißen, dass ich eine bis zur schrägen Fräserspur im Elektrofach detailverliebte Paula geringschätze. Wenn ich nicht schon eine hätte, würde ich mir ggf. sogar selber eine bauen, vielleicht kommt's ja noch ;). Die Archtop, die ich gerade baue, ist ja auch in wesentlichen Teilen eine Kopie.

Der Spaß muss natürlich immer erhalten bleiben. Und mir macht es einfach Spaß, mir meine eigenen Sachen auszudenken. Und wenn ich sehe, dass jemand anderes ähnlich denkt und fühlt, dann möchte ich dazu meine Zustimmung ausdrücken.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#11

Beitrag von reinhard » 07.09.2010, 09:28

oje, hab ich etwa in ein Wespennest gestochen? Das war wirklich nicht beabsichtigt. Schon gar nicht war es meine Absicht eine Spassbremse zu sein oder mich abfällig über das Kopieren von Instrumenten zu äussern. Wenn das so rübergekommen ist, dann tut mir das leid.
Jeder soll natürlich das machen wozu er Lust hat, egal ob eigenes Design oder Kopie des geliebten Klassikers.
... und ja, ich werde mir auch weiterhin jeden Bauthread anschauen ... und wenn's die 100.000ste Paula ist :D

nichts für ungut

Grüße
Reinhard
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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#12

Beitrag von Lex Luthier † » 07.09.2010, 11:17

reinhard hat geschrieben:oje, hab ich etwa in ein Wespennest gestochen?
ah danke das Du es mir per Zitat so einfach machst darauf zu reagieren :D

nö - hast Du nicht und auch 12stringbassman nicht :!:

ich wollte mich nur dagegen verwehren, das der Eindruck entsteht, das es in unserem Forum so etwas wie ein Kompetenzmerkmal gibt das sich "Eigendesign" nennt ( quasi erstmal nur und dann aber )

Beifallskundgebungen sind doch jedem frei gestellt, außerdem habe ich glaube ich schon gesagt, das ich mich genauso davon beeindrucken lasse, wenn es so ist, das es mich beeindruckt und ich würde es auch lobend erwähnen, wenn ich mitbekommen hätte das es dem Kreator wichtig war und gelungen ist

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#13

Beitrag von reinhard » 07.09.2010, 11:34

Lex Luthier hat geschrieben:
ich wollte mich nur dagegen verwehren, das der Eindruck entsteht, das es in unserem Forum so etwas wie ein Kompetenzmerkmal gibt das sich "Eigendesign" nennt ( quasi erstmal nur und dann aber )
nochmal, ich halte das auch nicht für ein Kompetenzmerkmal. Ich denke es ist mehr eine Frage der Motivation, warum man Gitarren selber baut, wo es doch heute gute Gitarren sicherlich schon für 2-oder 3hundert Euro gibt. Das ist eigentlich die spannende Frage!
vielleicht können wir uns dieser Frage in genau diesem Thread hier annähern...
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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#14

Beitrag von Lex Luthier † » 07.09.2010, 12:14

reinhard hat geschrieben: nochmal, ich halte das auch nicht für ein Kompetenzmerkmal. Ich denke es ist mehr eine Frage der Motivation, warum man Gitarren selber baut, wo es doch heute gute Gitarren sicherlich schon für 2-oder 3hundert Euro gibt.
was motiviert können wie gesagt tausend verschiedene Gründe sein, wer sich dazu outen will kann das ja tun, mir persönlich ging es zunächt und wie gesagt nur darum eine Unterschwelligkeit alla " wenn schon denn schon" generell einfließen zu lassen einfach um keinem den Spaß zu verderben

Klar kann ich mir vorstellen auch mit den Worten "wenn schon denn schon" anzuspornen, z.B. w.s.d.s dann auch den Hals selbstbauen, oder w.s. lackieren dann auch noch drei Schichten mehr oder 50€/3 Monate mehr investieren usw,

aber nicht w.s.d.s dann auch Eigendesign, mir missfällt einfach diese Art der Darstellung weils zuviele persönliche oft unsichtbare "Parameter" übergeht, die beiden Worte "aber" und "doch" passen mir einfach nicht zu "Eigendesign" ...es gibt bestimmt noch mehr :D

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#15

Beitrag von expo » 07.09.2010, 12:42

Danke Lex,

Du sprichst mir aus der Seele. :-)

Noch schlimmer ist dann die zweite Diskussionsrunde, wie genau man replizieren darf und ob man 7ender und Gibtschon draufschreiben darf. ;) Das sollte man sich auch gleich schenken, weil das führt zu nix.

Ich denke auch Reinhard hat das so nicht gemeint, aber es war ein guter Anlass das in Frieden zu klären.
Beim nächsten Anflug von Unwohlsein kann man dann hierhin verweisen. (clap3)
reinhard hat geschrieben:(...)
Jeder soll natürlich das machen wozu er Lust hat, egal ob eigenes Design oder Kopie des geliebten Klassikers.
... und ja, ich werde mir auch weiterhin jeden Bauthread anschauen ... und wenn's die 100.000ste Paula ist :D

nichts für ungut

Grüße
Reinhard
Das freut mich. :-) Aber die 100.000 werde ich wohl nicht mehr schaffen. :lol:
reinhard hat geschrieben: (...) Ich denke es ist mehr eine Frage der Motivation, warum man Gitarren selber baut, wo es doch heute gute Gitarren sicherlich schon für 2-oder 3hundert Euro gibt. Das ist eigentlich die spannende Frage!
vielleicht können wir uns dieser Frage in genau diesem Thread hier annähern...
Die Motivation ist bestimmt nicht nur von der Kostenseite zu sehen, klar gibt es den Gedanken, meine Traumgitarre ist zu teuer, dann baue ich Sie selbst. Aber das lohnt ja nicht im 2-3hundert Euro Bereich.

Ich fummele mit meinem Neffen gerade an einem Bass, das wird eine Eigenkreation, vor allem weil er einen etwas anderen Bass will.
Ich selbst bin mit einer guten Gitarre zu frieden, Ich brauche eigentlich nichts. Mein sehnlichster Wunsch war aber immer eine 59er Les Paul. Ich habe lange auf die 10.000 DM gespart die man dafür brauchte, leider kostete die Gitarre dann schon 200.000. :lol:
Ich habe mit 14 eine gebaut um die 2-300 DM zu sparen. Jetzt gab es viel bessere Infos als damals, also habe ich nochmal angefangen. Diesmal ist mein Ansatz aber anders. Mir ist völlig egal ob ich eine schöne Gibsonkopie für 2000 oder 6000 Euro haben könnte. Jetzt will ich die selber bauen, auch wenn die Materialien weit teurer sind als eine zu kaufen..(okay bis zur 350.000 Euro Gitarre habe ich noch Luft), aber um eine qualitativ hochwertigere Version dieser einen Gitarre zu bekommen, die meinen Ansprüchen genügt. Deshalb baue ich auch mehrere und die immer gleich. Ansonsten kann ich doch gar keine Vergleiche ziehen und sehe die Fortschritte nicht. Jetzt eine Eigenkreation zu bauen wäre doch hirnrissig. Ich ändere bei einem Versuch ja auch nicht elle Parameter auf einmal. (dance a)

Jedem das seine und mir meine. ;)

Grüsse in die Runde

PS: Ich finde die kleinere Runde hier sehr symphatisch..im alten gb gabs immer gleich Zoff (clap3)

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#16

Beitrag von pfromg » 07.09.2010, 13:07

expo hat geschrieben:Ich fummele mit meinem Neffen gerade an einem Bass, das wird eine Eigenkreation, vor allem weil er einen etwas anderen Bass will.
Sorry, OT, aber wo bleibt der Fred?! Es fehlt noch an Bassgitarren... :D
expo hat geschrieben:PS: Ich finde die kleinere Runde hier sehr symphatisch..im alten gb gabs immer gleich Zoff (clap3)
Keine Ahnung wie es im alten Forum zu und her gegangen ist, aber ich schätze die Symphatie und Hilfsbereitschaft in diesem Forum und unterstütze den friedlichen Meinungsaustausch.

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#17

Beitrag von expo » 07.09.2010, 13:43

pfromg hat geschrieben:
Sorry, OT, aber wo bleibt der Fred?! Es fehlt noch an Bassgitarren... :D
expo hat geschrieben:PS: Ich finde die kleinere Runde hier sehr symphatisch..im alten gb gabs immer gleich Zoff (clap3)
Keine Ahnung wie es im alten Forum zu und her gegangen ist, aber ich schätze die Symphatie und Hilfsbereitschaft in diesem Forum und unterstütze den friedlichen Meinungsaustausch.
Noch ist das nur eine Sammlung an Brettern..der Fred kommt dann schon noch. ;-)

Vielleicht sollte man "gabs immer gleich Zoff" in "gabs öfter mal Zoff" abschwächen. ;)

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#18

Beitrag von Lex Luthier † » 07.09.2010, 14:05

eigentlich habe ich das alte Forum genau so diszipliniert, beliebt und im Umgangston immer freundlich in Erinnerung wie dieses , da gabs nur mal Serverprobleme die leider so verschleppt wurden das es nicht mehr gefixt werden konnte, was selbst nach dem GAU noch nicht wirklich eingestanden wurde, bestenfalls überschmeichelt - ne ganz andere Art von "Eigendesign" :roll:

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#19

Beitrag von reinhard » 07.09.2010, 14:15

Lex Luthier hat geschrieben:eigentlich habe ich das alte Forum genau so diszipliniert, beliebt und im Umgangston immer freundlich in Erinnerung wie dieses , da gabs nur mal Serverprobleme die leider so verschleppt wurden das es nicht mehr gefixt werden konnte, was selbst nach dem GAU noch nicht wirklich eingestanden wurde, bestenfalls überschmeichelt - ne ganz andere Art von "Eigendesign" :roll:

dann sei aber mal froh, dass hier keine Kopie davon gemacht wurde :D :D
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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#20

Beitrag von expo » 07.09.2010, 16:24

reinhard hat geschrieben:
Lex Luthier hat geschrieben:eigentlich habe ich das alte Forum genau so diszipliniert, beliebt und im Umgangston immer freundlich in Erinnerung wie dieses , da gabs nur mal Serverprobleme die leider so verschleppt wurden das es nicht mehr gefixt werden konnte, was selbst nach dem GAU noch nicht wirklich eingestanden wurde, bestenfalls überschmeichelt - ne ganz andere Art von "Eigendesign" :roll:

dann sei aber mal froh, dass hier keine Kopie davon gemacht wurde :D :D
Eine exakte Replika hätte auch die Serverprobleme beinhaltet. :badgrin:
--------

Das war ja auch freundlich, nur bei dieser Art von Diskussion gabs regelmässig härtere Worte und auch mal gelöschte Beiträge soweit ich mich erinnere. Da wurde mehr diszipliniert.
Mehr Leute - mehr Meinungen - mehr Stress und dann noch zu kleine Bilder. ;)
Ich möchte aber nicht alles schlecht reden..sind ja dieselben Leute hier.

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#21

Beitrag von DoubleC » 07.09.2010, 16:29

Schönheit liegt ausschliesslich im Auge des Betrachters. So viel zu den äusseren Formen von allem. Ich finde, dass es auch im sog. Profibereich (Industrie, Manufakturen) ausgesprochen beschissene Designs gibt. Gerade bei Firmen, die sich nicht seit Jahrzehnten selbst kopieren (man fragt sich manchmal, ob die überhaupt noch ihren eigenen Namen auf ihre Produkte bappen dürfen (think) ) und alle zwei Jahre neue, der Mode angepasste Produktlinien entwerfen, gibt es üble Formen & Farben (auch aus Marktneukirchen).

Im alten Forum hat mich der Thread vom Whine-Axe-Man, in dem der Bau einer künstlich gealterten Les Paul mit Schriftzug und allem dargestellt wurde, sehr begeistert. Es war eine höchst akribische "Antiquitätenfälschung, die zudem noch ausgesprochen lehrreich für den Bau von Gitarren mit ahornbeschichtetem Mahagoniekorpus und eingeleimtem Mahagonyhals war/ist. Ähnlich schön war dort noch zum gleichen Thema der Thread von Intoxicate mit der Anleitung zum Beizen eines authentischen Sunburst (59er Teaburst). Fenders werden nicht so gerne gefälscht...........Alles war superlehrreich, aber was mich betrifft, so werde ich höchstens mal versuchen, eine Telecaster zu fälschen.

Ich würge nun mittlerweile an der dritten bis vierten (je nach Zählweise) Bauruine herum und habe nie eine Originalform in Erwägung gezogen, da ich handwerklich und Equipmentmässig zu weit vom Optimum entfernt bin, um so einen Versuch auch nur halbwegs (für mich) befriedigend hinzubekommen. Ich werde dann wohl demnächst mal meine Bauruinen vorstellen (sieht aus wie diese Ferienhausgrossprojekte in Spanien :) ). Seufz......

Nun noch mal zum Design: Bei den E-Geigen wie bei allem andern beschränkt sich das Design ja nicht nur auf die äussere Form, sondern auch auf wesentliche Konstruktionsprinzipien. Was ich bisher versucht habe (leider ist es bis jetzt nur eine Riesenakkumulation von Anfängerfehlern geworden..... (whistle) ), ist bewährte Konstruktionsprinzipien (untere Designebenen??) in eine Form zu pressen, von der ich denke, dass sie cool ist. Vor allem kann ich Fehler bei der Deckenwölbung oder der Cutawayform (Fräsunfälle, Schleifübereifer) auch vor mir selbst als gewollt hinstellen (dance a), was ja bei einer "Antiquitätenfälschung" schlechterdings NICHT möglich ist..........

Was hat den Herr PRS am Anfang anderes getan? Er mochte die Form der LP Junior Double Cut und hat diese mit dem Konstruktionsprinzip der Les Paul Standard (Ahorndeckchen) und einigen Fenderismen sowie in den späten 70igern und frühen 80igern hippen Schaltmodi (ohne Minischalter) verquickt........Und das ist jetzt Kult........ist mir zu steril & zu Las Vegas.........
BC-Rich muss man ja auch seeeeehr mögen. Und diese Ibanez-Superstratkopien (JEM und Konsorten) finde ich doof..........gewollt frech & doch dumpf&spiessig.

Ich zitiere jetzt mal den ollen Fritz zu zitieren: "Möge ein jeder nach seyner Facon seelig werden."

det war mein Senf


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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#22

Beitrag von capricky » 07.09.2010, 17:24

Genau, erlaubt ist alles was gefällt! ....Solange es kein grün lackierter oder gebeizter Eierschneider mit goldener Hardware und Plastikpickguard ist! * :D

capricky

*) Achtung, insider Gag!

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#23

Beitrag von reinhard » 07.09.2010, 17:41

capricky hat geschrieben:Genau, erlaubt ist alles was gefällt! ....Solange es kein grün lackierter oder gebeizter Eierschneider mit goldener Hardware und Plastikpickguard ist! * :D

capricky

*) Achtung, insider Gag!

oder ein Headless Bass mit mehr als 4 Saiten

:D
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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#24

Beitrag von Simon » 07.09.2010, 18:17

reinhard hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:Genau, erlaubt ist alles was gefällt! ....Solange es kein grün lackierter oder gebeizter Eierschneider mit goldener Hardware und Plastikpickguard ist! * :D

capricky

*) Achtung, insider Gag!

oder ein Headless Bass mit mehr als 4 Saiten

:D
8) 8) 8) so isses; muss auch mal gesagt werden
an Capricky: Der Eierschneider sollte natürlich ne Les Paul sein

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Re: to "Eigendesign" or not .... that is the question

#25

Beitrag von DoubleC » 07.09.2010, 18:19

Das kann man, um mal einen früher beim SFB/RBB-Fernsehen tätigen Kinokritiker (Manfred Strauven) zu zitieren "so aber auch so sehen....."

Eine in dem Grünmetallic-Lack klassischer britischer Rennwagen lackierte Gretsch (6102 oder so) mit güldenem Bigsby und güldenen Mechaniken hat Stil und sieht ungemein spochtlich und elegant aus..........Auch eine in gleicher Farbe mit Bigsby und güldenen Mechaniken ausgestattete Telecaster (hier aber Palisandergriffbrett!!!) täte ich NIEMALS von der Bettkante stossen (geil) (Lechz!)

Ein mit giftigem hellgrün aus der Clou-Ecke gebeizter und dann geölter Eschekorpus an einem Headless-7Saiter-Precisionbass mit grellgüldener Hardware und güldener Chinaplastikzupfwache würde nicht unbedingt lange in meinem Haushalt bleiben (puke). Auch Tarnoliv fände ich doof...........

Aber ob ich deswegen ausfallend werden würde????? Wer halt beim Gitarreüben im Wald nicht gesehen werden will (Is ja oooch Scheisse, andauernd vom Revierförster abjemahnt zu werden, wenn man seinen Triple-Rectifier mit Notstromaggregat und allem mal richtich ausfahren will), der möge natürlich alles im Camo(uflage) Design anpinseln und sich entsprechend kleiden.........

Ick würde zu'n klampfen in'n Jrunewald silberne oda joldene Lurexhosen bevorzugen. Ditt setzt Ackßente


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