Ibanez Soundgear Recycling Project
Verfasst: 21.05.2017, 12:38
Servus in die Runde,
mein erstes Bauprojekt (ein Freestyle Stingray Clone) wird zwar inzwischen schon gespielt, aber ich habe mich entschlossen, dass er ein Pickguard aus Holz verdient. Von daher ist mein erster Eigenbau-Bass wieder auf den Status "noch nicht fertig" zurückgestuft.
Aber man kann ja schon mal für das nächste Instrument planen. Das soll möglichst günstig kommen, daher möchte ich dafür meinen alten Ibanez Soundgear Bass ausschlachten. Den Bass habe ich mir vor knapp 30 Jahren gekauft. Er dürfte also zu den ersten Soundgears zählen, die in Europa ankamen. Damals habe ich Hunger leidender Zivi zusätzlich ein Heidengeld investiert und den Bass mit Bartolini Pickups und Elektronik gepimpt. Mittlerweile ist er völlig runtergenudelt und da mich der Sound trotz Pimping nie so recht überzeugt hat, kommt ein Herrichten für mich eher nicht infrage (der Hals ist einfach zu dünn für einen satten Basston und der Ahornkorpus macht meine Bandscheiben ächzen). Aber ausschlachten? Ein wenig kommt mir das schon wie ein Sakrileg vor. Anyway.
Ich hab ein neues Projekt entworfen, das ein Mix sein soll zwischen "Soundgear noch entfernt erkennbar" und "eigenes Design". Der Bass soll bewusst kompakt sein und vom Sound her fäääät und singend! So ist aktuell der Stand der Planung, es würde mich freuen eure Meinung zu hören: Als Body habe ich einen einteiligen Rohling aus europäischer Esche, die ich aus Gewichtsgründen gerne chambern würde. Als Decke habe ich einen Einteiler aus Schwarznuss, der aber in der Breite etwas knapp für einen Bass geraten ist. Daher dachte ich mir die Decke nicht aufzuleimen, sondern in eine Fräsung einzulassen, so dass die Esche noch als "Binding" stehenbleibt.
Zugegeben, der Body ist mit 30cm Breite ein wenig gedrungen. Das liegt zum Einen an den Abmessungen der Decke, ist aber auch beabsichtigt. Ich hänge mir den Bass gerne recht hoch um, weil er sich so für mein Feeling besser greift. Allerdings muss ich dann bei einem Bass mit normalen Abmessungen das Handgelenk an der Schlaghand recht stark abwinkeln, was ich auf die Dauer an den Sehnen bemerke. Von daher würde ich es etwas kompakter angehen wollen. Macht das für euch Sinn?
Der Hals soll einteilig aus Schwarznuss mit einem Musicman-Style Trussrod werden, als Griffbrett habe ich ein Stück geriegelte Schwarzkirsche, Radius wird 12 Zoll. Außerdem soll der Hals einen Nullbund bekommen. Als Bundmaterial habe ich beim letzten Bass mit Glockenbronze gute (aber leider erst Kurzzeit-) Erfahrungen gemacht. Das Material ist nicht so schwer zu bearbeiten wie ich gefürchtet hatte, aber seit diesen Bünden stehe ich auf Bendings mit dem Bass. Die flutschen richtig. Daher wird der Neue wohl auch Glockenbronze spendiert bekommen. Mensur wäre Standard Longscale in 34 Zoll.
Ein paar Fragen hätte ich, es würde mich freuen eure Meinung zu hören:
Ralf
mein erstes Bauprojekt (ein Freestyle Stingray Clone) wird zwar inzwischen schon gespielt, aber ich habe mich entschlossen, dass er ein Pickguard aus Holz verdient. Von daher ist mein erster Eigenbau-Bass wieder auf den Status "noch nicht fertig" zurückgestuft.
Aber man kann ja schon mal für das nächste Instrument planen. Das soll möglichst günstig kommen, daher möchte ich dafür meinen alten Ibanez Soundgear Bass ausschlachten. Den Bass habe ich mir vor knapp 30 Jahren gekauft. Er dürfte also zu den ersten Soundgears zählen, die in Europa ankamen. Damals habe ich Hunger leidender Zivi zusätzlich ein Heidengeld investiert und den Bass mit Bartolini Pickups und Elektronik gepimpt. Mittlerweile ist er völlig runtergenudelt und da mich der Sound trotz Pimping nie so recht überzeugt hat, kommt ein Herrichten für mich eher nicht infrage (der Hals ist einfach zu dünn für einen satten Basston und der Ahornkorpus macht meine Bandscheiben ächzen). Aber ausschlachten? Ein wenig kommt mir das schon wie ein Sakrileg vor. Anyway.
Ich hab ein neues Projekt entworfen, das ein Mix sein soll zwischen "Soundgear noch entfernt erkennbar" und "eigenes Design". Der Bass soll bewusst kompakt sein und vom Sound her fäääät und singend! So ist aktuell der Stand der Planung, es würde mich freuen eure Meinung zu hören: Als Body habe ich einen einteiligen Rohling aus europäischer Esche, die ich aus Gewichtsgründen gerne chambern würde. Als Decke habe ich einen Einteiler aus Schwarznuss, der aber in der Breite etwas knapp für einen Bass geraten ist. Daher dachte ich mir die Decke nicht aufzuleimen, sondern in eine Fräsung einzulassen, so dass die Esche noch als "Binding" stehenbleibt.
Zugegeben, der Body ist mit 30cm Breite ein wenig gedrungen. Das liegt zum Einen an den Abmessungen der Decke, ist aber auch beabsichtigt. Ich hänge mir den Bass gerne recht hoch um, weil er sich so für mein Feeling besser greift. Allerdings muss ich dann bei einem Bass mit normalen Abmessungen das Handgelenk an der Schlaghand recht stark abwinkeln, was ich auf die Dauer an den Sehnen bemerke. Von daher würde ich es etwas kompakter angehen wollen. Macht das für euch Sinn?
Der Hals soll einteilig aus Schwarznuss mit einem Musicman-Style Trussrod werden, als Griffbrett habe ich ein Stück geriegelte Schwarzkirsche, Radius wird 12 Zoll. Außerdem soll der Hals einen Nullbund bekommen. Als Bundmaterial habe ich beim letzten Bass mit Glockenbronze gute (aber leider erst Kurzzeit-) Erfahrungen gemacht. Das Material ist nicht so schwer zu bearbeiten wie ich gefürchtet hatte, aber seit diesen Bünden stehe ich auf Bendings mit dem Bass. Die flutschen richtig. Daher wird der Neue wohl auch Glockenbronze spendiert bekommen. Mensur wäre Standard Longscale in 34 Zoll.
Ein paar Fragen hätte ich, es würde mich freuen eure Meinung zu hören:
- Den P-Pickup habe ich an dieselbe Position gesetzt, an der er auch im Soundgear sitzt, mit der Mittellinie 13,5cm vom rechnerischen "Nullpunkt" der Mensur an der Bridge entfernt (nennt man das so?). Beim Soundgear ist der P-Pickup aber "reverse". Macht es Sinn das beizubehalten, oder ist es aus Erfahrung besser, ihn wie bei einem Precision zu montieren? Ist die Position für euch richtig?
- Den J-Pickup habe ich ein Stück nach vorne gesetzt (7,5cm vom "Nullpunkt"), an die Position wo bei meinem Stingray-Nachbau die Bridge-Coil befindet. Ich liebe diesen Sound ... macht das für euch in der Kombination mit einem P-Pickup Sinn? Oder sollte der Bridge-Pickup weiter nach hinten?
- Wenn schon Chambering, dann mit F-Löchern (in welcher Form auch immer) damit man es auch sieht? Oder ist das Posing und das Chambering bleibt mein Sweet secret? Da bin ich hin- und hergerissen ...
Ralf