Falsches Poti-Loch in Archtop Decke

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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expo
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Falsches Poti-Loch in Archtop Decke

#1

Beitrag von expo » 03.09.2010, 00:13

Reperatur an einer Gibson Archtop ES 125.

Bei meiner neuen Gitarre hat man während Ihres bewegten Lebens und dem folgenden Umbau von einem P90 auf
zwei Humbucker..scheinbar so einiges an Schaltern und Potis probiert.
Das Loch direkt oberhalb der Brücke hat wohl mal den Toggle Switch beheimatet, kam sich aber da etwas mit dem Pickguard in die Quere..- da hat jemand vor dem Bohren wohl nicht nachgedacht.
Ein netter Herzchen Aufkleber zierte die Fehlleistung, oberhalb des Toggles, über dem schwarzen tape, womit ich die Bridgepositon markiert habe:
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Nun habe ich heute einen passenden Ahornpfropfen geschliffen. Hinten auf einen 12er Rundstab geklebt (12 war das Loch) und passend geschliffen. Etwas dicker als die Decke. Diesen Stopfen habe ich dann per Hand und Schleifpapier etwas konisch angepasst bis er sicher und fest eingesetzt werden konnte und zwar von unten durch die PU Öffnung.
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Anschliessend drumherum mit Krepp die Decke etwas gesichert und vorsichtig mit einem Minihobel passend abgezogen und dann leicht angeschliffen.
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Anschliessend dank meines Geigenfarbkastens und eines Probestückes die passenden Pigemnte gesucht und mit etwas Nitrolack angerührt und den Stopfen passend lackiert.
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Anschliessend noch paar Schichten Klarlack drauf...jetzt wird etwas gewartet, dannn wird das ganze passend poliert und evtl die Lackrisse passend nachgekratzt. ;)
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Ich denke im Schatten des Pickguards sieht das nachher sehr passabel aus. Ich bin zufrieden.
Und das beste, es ist rückrüstbar..einfach von unten den Stopfen ziehen. :D

Unterhalb gibts auch nochmal einen kleinen Herzchenaufkleber, bin mir noch nicht sicher ob ich da auch einen Stopfen mache oder einen Poti einsetze.

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Re: Falsches Poti-Loch in Archtop Decke

#2

Beitrag von 12stringbassman » 03.09.2010, 07:42

Saubere Arbeit!
expo hat geschrieben:....und evtl die Lackrisse passend nachgekratzt. ;)
...die ja bekanntlich entscheidend für den augewogenen Klang des Instrumentes sind.... :roll:
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Falsches Poti-Loch in Archtop Decke

#3

Beitrag von Gerhard » 03.09.2010, 09:18

sieht gut aus! den Trick mit dem Herzchenaufkleber werd ich mir merken.. :D
lg gerhard

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Re: Falsches Poti-Loch in Archtop Decke

#4

Beitrag von Simon » 03.09.2010, 10:45

Ich hab kürzlich ne Gitarre in die Hand bekommen, bei welcher die Halstonabnehmerfräsung und das Tonpotiloch auch mit einem Sticker verborgen wurden; ist also sicherlich nicht so untypisch ;)
Aber espo, wirklich tolle Arbeit und die Farbe hast du spuer getroffen!!!
Wie alt ist denn die Gute??

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Re: Falsches Poti-Loch in Archtop Decke

#5

Beitrag von expo » 03.09.2010, 16:35

1961 also fast noch holy grail. :D

Zumindest die Optik vom Binding, die Farbe des cherry sunburst, die Sonnebleiche des Rots und den Hals und den Headstock kann ich sehr gut als Ausgangsbeispiel für meine nächste Les Paul gebrauchen.
Das ist ja sehr identisch. Sogar die DOTS sind aus dem originalen Zelluloid. Das Griffbrett Palisander....

Ansonsten ist an dem guten Stück aber praktische keine Schraube mehr original.. da hat schon jemand anders das Geschäft gemacht.

Nur für Schrauben und Teile bekommt man über 2000 US $. Das lässt sich ja alles als "1959" verkaufen.

Deshalb war sie mit Ihren Herzchenaufklebern und dem StinkeGriffbrett verhältnismässig günstig, ich denke der günstigste Einstieg in diese Jahrgänge, der möglich war. Und ganz gut spielen tut sie ausserdem. ;)

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