Akustik Bass pimpen?

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Akustik Bass pimpen?

#1

Beitrag von Rallinger » 15.02.2018, 19:19

Servus,
bei einem unserer nächsten Gigs müssen wir abendfüllend werden und haben daher beschlossen, einige unserer Songs zusätzlich als Unplugged Set zu spielen. Ich hab selber keinen Akustikbass, also hat mir unser Sänger gestern seinen Harley Benton mitgebracht. Nachdem ich jetzt die völlig verranzten Saiten gegen neue getauscht und die Halskrümmung so gut es ging eingestellt habe bin ich doch überrascht, wie gut ein A-Bass für 179 Euro klingt. Außerdem ist das Teil gar nicht mal so schlecht verarbeitet. Ja gut, die Bünde wurden nach dem Abrichten nicht verrundet, aber da kann man ja selbst Hand anlegen. Insgesamt kein sooo schlechtes Instrument.
IMG_20180215_184610.jpg
Was aber gar nicht geht: die Saitenlage. Am 5. Bund bin ich schon bei 4mm über den Bünden, am 12. Bund sind es 6mm. Ich will jetzt nicht rumheulen, aber so kann ich ned vernünftig spielen:
IMG_20180215_184636.jpg
Also ich seh zwei Möglichkeiten, die Bespielbarkeit ein wenig zu verbessern.
1. Den Sattel ein wenig runterfeilen (im 3. Bund gegriffen hat die Saite im 1. Bund einen Abstand von ca. 0,6mm). Das wird aber nicht viel bringen.
2. Die Stegeinlage aus der Brücke ausbauen (sind die geleimt oder stecken die nur drin?) und von hinten etwas runterschleifen. Das Problem: da ist nicht viel Material. Da kann ich höchstens 2-3mm runterschleifen, dann geht mir der Saitenknickwinkel verloren.
IMG_20180215_184653.jpg
Frage: wär das dramatisch, wenn der Saitenknickwinkel hier deutlich flacher verliefe? Oder habt ihr mir vielleicht einen anderen Quick&dirty Trick, mit dem sich die Bespielbarkeit ein wenig verbessern ließe? So 3-4 Arbeitsstunden Liebe würd ich dem Teil schon gönnen, aber dann muss es gut sein. Ist nicht mein Bass.

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Re: Akustik Bass pimpen?

#2

Beitrag von Drifter » 15.02.2018, 20:01

Ich hab voriges Wochenende eine Western hergerichtet, das sind einige Problemlösungen für Dich drinnen:

http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=12&t=7358

V.a. der Saitenknick am Sattel.

Der Sattel selbst wird wohl höher sein, als Du glaubst, da geht einiges mehr runter.

lG

Norbert

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Re: Akustik Bass pimpen?

#3

Beitrag von AsturHero » 15.02.2018, 20:12

die Bridge als solches sieht ja auch schon recht massiv aus, da kannst bestimmt auch noch mal 1-2 mm runter schleifen, + Sattel, + die Tips vom Norbert dann bnist du schon auf guten Weg (Bisher hatte ich noch nie einen Akustikbass in der Hand, bei dem die Saitenlage aber so niedrig war wie bei einem E-Bass (ok, hatte noch nie einen teuren A-Bass in der HAnd)

Aber ich würd mich vorsichtig an die abzunehmenden mm rantasten/schleifen, nicht das er nachher nur noch schnarrt, weil hast ja keine einzeln einstellbaren Reiter wie an nem E-Bass
lg Antonio

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Re: Akustik Bass pimpen?

#4

Beitrag von bea » 15.02.2018, 20:28

Das Teil besitzt doch sicherlich einen Trussrod? Kann man den irgendwo einstellen? Durchs Schalloch?
Rallinger hat geschrieben:
15.02.2018, 19:19
1. Den Sattel ein wenig runterfeilen (im 3. Bund gegriffen hat die Saite im 1. Bund einen Abstand von ca. 0,6mm). Das wird aber nicht viel bringen.
... ist aber der notwendige Beginn aller Optimierungen. Und bringt in den tiefen Lagen erheblich was.
2. Die Stegeinlage aus der Brücke ausbauen (sind die geleimt oder stecken die nur drin?) und von hinten etwas runterschleifen. Das Problem: da ist nicht viel Material. Da kann ich höchstens 2-3mm runterschleifen, dann geht mir der Saitenknickwinkel verloren.
Auch das würde doch schon deutlich helfen. Aber vorher muss der Trussrod korrekt eingestellt sein. Notfalls kann man auch dünnere Saiten aufziehen.


Bei meinem SX habe ich bisher nur den Sattel tiefer gefeilt und geschaut, dass die Halskrümmung stimmt.
LG

Beate

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Re: Akustik Bass pimpen?

#5

Beitrag von Rallinger » 15.02.2018, 21:14

bea hat geschrieben:
15.02.2018, 20:28
Das Teil besitzt doch sicherlich einen Trussrod? Kann man den irgendwo einstellen? Durchs Schalloch?
Rallinger hat geschrieben:
15.02.2018, 19:19
1. Den Sattel ein wenig runterfeilen (im 3. Bund gegriffen hat die Saite im 1. Bund einen Abstand von ca. 0,6mm). Das wird aber nicht viel bringen.
... ist aber der notwendige Beginn aller Optimierungen. Und bringt in den tiefen Lagen erheblich was.
2. Die Stegeinlage aus der Brücke ausbauen (sind die geleimt oder stecken die nur drin?) und von hinten etwas runterschleifen. Das Problem: da ist nicht viel Material. Da kann ich höchstens 2-3mm runterschleifen, dann geht mir der Saitenknickwinkel verloren.
Auch das würde doch schon deutlich helfen. Aber vorher muss der Trussrod korrekt eingestellt sein. Notfalls kann man auch dünnere Saiten aufziehen.


Bei meinem SX habe ich bisher nur den Sattel tiefer gefeilt und geschaut, dass die Halskrümmung stimmt.
Der Trussrod ist ganz schön schwergängig, aber mit Geduld und Spucke hab ich ihn so eingestellt bekommen dass ich, wenn ich am 24. und 1. Bund greife, am 12. Bund 1mm Luft über dem Bundstäbchen habe. Das hab ich bei allen meinen Bässen als Standard, weil ich doch ziemlich in die Saiten greife. Eventuell könnte man das auch noch flacher einstellen - der A-Bass hat interessanterweise einen viel größeren Saitenzug als meine E-Bässe, bei identischer Mensur.

Gibt's beim Herausnehmen der Stegeinlage was Besonderes zu beachten? Da ist ja der Piezo drunter, nicht dass ich da was schrotte.
AsturHero hat geschrieben:
15.02.2018, 20:12
Aber ich würd mich vorsichtig an die abzunehmenden mm rantasten/schleifen, nicht das er nachher nur noch schnarrt, weil hast ja keine einzeln einstellbaren Reiter wie an nem E-Bass
Eh klar, danke. Aber im Ernst: so wie das Ding im Moment ist könnt ich da mit der Flex rangehen ohne viel zu riskieren. Wenn man es positiv sehen will: Ich hatte noch nie einen Bass in der Hand, der so wenig Tendenz zum Schnarren hatte! Zum Ausgleich hab ich halt in drei Tagen eine Sehnenscheidenentzündung, wenn ich das Ding so weiterspiele ...

Im Grunde ist der Bass eine Zumutung, aber irgendwie reizt es mich, an das Teil Hand anzulegen. Ist halt ein kleines Risiko. Ich hab schon an Dutzenden E-Teilen rumgeschraubt, aber Akustik ist doch ne andere Nummer. Da wär der HB eigentlich ein gutes Opfer für einen ersten Versuch. Bei dem Neupreis könnt ich mir ein Scheitern notfalls leisten ... (whistle)

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Re: Akustik Bass pimpen?

#6

Beitrag von bea » 15.02.2018, 21:24

Du kannst doch die Stegeinlage einfach von oben herunterschleifen bzw -schneiden. Musst halt drauf achten, dass die Bundreinheit gewahrt bleibt. Hattest Du die eigentlich mal überprüft?

Akustiksaiten haben übrigens bei gleicher Dicke eine höhere Spannung als E-Bass-Saiten, weil die Umspinnung eine höhere Dichte aufweist als Stahl und auch als Nickel. Aber auch hier ist die Dicke der Saite natürlich entscheidend.
LG

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Re: Akustik Bass pimpen?

#7

Beitrag von Rallinger » 15.02.2018, 21:35

Von oben würde ich die Stegeinlage ungern beschleifen. Der Bass ist für ein Instrument dieser Liga ziemlich gut intoniert, das möchte ich lieber nicht angreifen. Von unten Material auf einem planen Schleifklotz abzunehmen wär die idiotensicherere Variante, dacht ich mir.

Ich hab dem Bass heute E-Bass-Saiten spendiert. Andere hab ich nicht rumliegen. An der Saitenlage hat sich dadurch aber nichts geändert, weder zum Positiven noch zum Negativen. Die war mit den 10 Jahre alten Werkssaiten genauso übel.

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Re: Akustik Bass pimpen?

#8

Beitrag von Rallinger » 16.02.2018, 00:16

bea hat geschrieben:
15.02.2018, 21:24
Du kannst doch die Stegeinlage einfach von oben herunterschleifen bzw -schneiden. Musst halt drauf achten, dass die Bundreinheit gewahrt bleibt.
Und wenn ich in der Stegeinlage einfach die Saiten per Sattelfeile tiefer lege? Dann müsste ich das Ding gar nicht rausnehmen. Spricht da was dagegen?

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Re: Akustik Bass pimpen?

#9

Beitrag von bea » 16.02.2018, 01:33

Dann kannst Du sie auch gleich flach abschleifen. Geht schneller. Du solltest halt die Verrundung der Stegeinlage einigermaßen nachbilden.
LG

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Re: Akustik Bass pimpen?

#10

Beitrag von wasduwolle » 16.02.2018, 06:47

Hi Ralf,
Die Stegeinlage sollte nur im Schlitz liegen, die kannst du von unten abfeilen....
Die sollte aber auch in der Nut rechtwinklig zur Decke sitzen, auf deinem Photo neigt sich die Einlage unter dem Saitendruck, vermutlich passt der Schlitz der Stegeinlage nicht, er ist vllt zu breit für die Einlage, messe doch mal.
Ich würde aber erst den Hals noch gerader einstellen, 0,3 - 0,5 Durchbiegung, Das bringt dir schon eine deutliche Tieferlegung.
(1mm frontbow kommt mir zuviel vor)
Grüsse
Wolle
Viele Grüße
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Re: Akustik Bass pimpen?

#11

Beitrag von Rallinger » 22.02.2018, 15:20

Ich hab die Sattelkerben inzwischen etwas runtergefeilt und die Halskrümmung gerader gestellt. Viel hat's erwartungsgemäß nicht gebracht.
wasduwolle hat geschrieben:
16.02.2018, 06:47
Die Stegeinlage sollte nur im Schlitz liegen, die kannst du von unten abfeilen....
Die sollte aber auch in der Nut rechtwinklig zur Decke sitzen, auf deinem Photo neigt sich die Einlage unter dem Saitendruck, vermutlich passt der Schlitz der Stegeinlage nicht, er ist vllt zu breit für die Einlage, messe doch mal.
Tatsächlich hat die Stegeinlage an der dicksten Stelle (ganz oben) 3mm Stärke. Dann läuft sie spitz nach unten zu - auf einer Seite finden sich Feilenmarken, da hat sich also schon mal jemand verlustiert. Am Übergang in den Steg ist die Einlage noch 2,8mm breit, es läuft dann bis unten auf 2,3mm zu. Wer das getan hat, hat sich sicher was dabei gedacht. Aber was? Nun, es wird noch besser: Der Schlitz, in dem die Einlage steckt, ist zwischen 3,1-3,7mm breit. Und ich dachte ICH fräse ungenau ...

Inzwischen habe ich mir einen Knochenrohling besorgt und werde mal versuchen, diesen sauber hinzufeilen. Außerdem sind die E-Bass-Saiten (0.045-0.105) rausgeflogen und werden durch wesentlich dünnere Akustikbass-Saiten ersetzt (0.040-0.095). Dann biegt sich vielleicht der Hals (der krumm ist wie ein Hundeschwanz) nicht mehr gar so durch. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Nächstes Problem: Ich hatte den Bass in der letzten Probe dabei und er produziert krasse Feedbacks. Nicht so, dass sich die Saiten aufschwingen würden - sobald ich auf den Muteschalter des Stimmgerätes trete, pfeift das Ding auf der Stelle, dass einem die Ohren rausfallen. Gain und Lautstärke am Amp runter, am EQ rumgedreht: Alles wie gehabt. Kabel raus aus dem Amp, über Vorstufe und DI rein ins Mischpult und über PA - dasselbe Spiel. Am Ende bin ich direkt ins Mischpult, hab den Gain fast auf Null gedreht und mich hinter (!) die PA-Boxen gesetzt, so ging es. Über Sound brauchen wir nicht zu reden. Schrecklich.

Jedenfalls, Frage: Ist hier von einer stramm sitzenden Stegeinlage Besserung zu erhoffen? Gibt es sonst noch irgendwas das ich tun kann, um dem Piezo ein wenig das Pfeifen auszutreiben? Weil so brauch ich mich mit dem Dingens nicht auf eine Bühne zu stellen ... Danke!

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Re: Akustik Bass pimpen?

#12

Beitrag von Yaman » 22.02.2018, 16:48

Rallinger hat geschrieben:
22.02.2018, 15:20
Nächstes Problem: Ich hatte den Bass in der letzten Probe dabei und er produziert krasse Feedbacks. Nicht so, dass sich die Saiten aufschwingen würden - sobald ich auf den Muteschalter des Stimmgerätes trete, pfeift das Ding auf der Stelle, dass einem die Ohren rausfallen. Gain und Lautstärke am Amp runter, am EQ rumgedreht: Alles wie gehabt. Kabel raus aus dem Amp, über Vorstufe und DI rein ins Mischpult und über PA - dasselbe Spiel. Am Ende bin ich direkt ins Mischpult, hab den Gain fast auf Null gedreht und mich hinter (!) die PA-Boxen gesetzt, so ging es. Über Sound brauchen wir nicht zu reden. Schrecklich.

Jedenfalls, Frage: Ist hier von einer stramm sitzenden Stegeinlage Besserung zu erhoffen? Gibt es sonst noch irgendwas das ich tun kann, um dem Piezo ein wenig das Pfeifen auszutreiben? Weil so brauch ich mich mit dem Dingens nicht auf eine Bühne zu stellen ... Danke!
Ist das Anschlusskabel des Pickups unter der Stegeinlage vielleicht defekt?
Die Stegeinlage sollte bei einem Piezo-Pickup exakt passen und weder in der Fräsung klemmen noch herumeiern.

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Re: Akustik Bass pimpen?

#13

Beitrag von wasduwolle » 22.02.2018, 16:55

Oder ist es vielleicht zu lang, das Piezo Element? Weil von einer Gitarre?
Ich könnte dir eins für einen Bass zusenden, wenn du willst
Grüsse
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Re: Akustik Bass pimpen?

#14

Beitrag von Rallinger » 22.02.2018, 17:19

Also inzwischen hab ich die Stegeinlage gefeilt und geschliffen - sie sitzt jetzt formschlüssig in der Nut drin. Ein erster Versuch mit aufgespannten Saiten stimmt mich schon mal sehr optimistisch was die Saitenlage angeht. Schon viel besser, und da geht noch was. Ich denke ich werde es hinbekommen dass sich das Teil nachher anfühlt wie ein Musikinstrument, statt wie ein Werkzeug der Inquisition.
Yaman hat geschrieben:
22.02.2018, 16:48
Ist das Anschlusskabel des Pickups unter der Stegeinlage vielleicht defekt?
Weiß nicht. Glaub ich nicht, weil als ich mich in die Strafecke verzogen hatte gabs ja ein (wenn auch bescheiden klingendes) Signal, das nicht gezerrt hat. Das deutet mir eher nicht darauf hin als wäre das Kabel über den Jordan, oder?
wasduwolle hat geschrieben:
22.02.2018, 16:55
Oder ist es vielleicht zu lang, das Piezo Element? Weil von einer Gitarre?
Ich könnte dir eins für einen Bass zusenden, wenn du willst
Hm. Also es sitzt sauber in der Nut und ist genauso breit: 73mm. Das ist jetzt gerade mein erstes Abenteuer mit Piezos, drum kenn ich mich Null aus. Ist das das richtige Bass-Maß?

Auf jeden Fall hoffe ich, dass sich die Feedbacks mit mechanischen Maßnahmen und von außen in den Griff bekommen lassen. Elektronik und Pickup würde ich ungern anfassen. Denn a) da weiß ich endgültig nicht mehr was ich tue und b) der Besitzer ist zwar einverstanden, aber es ist ja nicht so dass er mich darum gebeten hätte, das Instrument zu optimieren.

Aber vielen Dank für das Angebot!

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Re: Akustik Bass pimpen?

#15

Beitrag von Rallinger » 22.02.2018, 18:16

So derle, mein erster Knochen-Akustiksattel ist drin. Bin eigentlich ganz zufrieden:
IMG_20180222_180512.jpg
Der Effekt auf die Bespielbarkeit ist jedenfalls immens. Von den 4mm/5.Bund//6mm/12.Bund bin ich jetzt auf 2,6mm/5.Bund//3,8mm/12.Bund runter. Das ist immer noch nicht wie ich es vom E-Bass gewöhnt bin, aber auf jeden Fall gut genug fürs Erste. Allerdings denke ich, dass da noch was gehen müsste. Wenn ich aber den Knochensattel noch weiter runterschleife, müsste ich auch die Kanäle zu den Pins tiefer feilen. Bevor ich das jetzt auch noch mache, will ich aber erstmal sehen ob sich das mit den Feedbacks gebessert hat. Es bleibt spannend!

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Re: Akustik Bass pimpen?

#16

Beitrag von Yaman » 23.02.2018, 08:51

Rallinger hat geschrieben:
22.02.2018, 17:19
Weiß nicht. Glaub ich nicht, weil als ich mich in die Strafecke verzogen hatte gabs ja ein (wenn auch bescheiden klingendes) Signal, das nicht gezerrt hat. Das deutet mir eher nicht darauf hin als wäre das Kabel über den Jordan, oder?
Mit defekt meinte ich eher, ob die Schirmung vielleicht defekt ist. Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Piezo. Das Signal war zwar da, aber unterlegt von einem lauten Brummen.

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Re: Akustik Bass pimpen?

#17

Beitrag von Rallinger » 23.02.2018, 09:00

Yaman hat geschrieben:
23.02.2018, 08:51
Rallinger hat geschrieben:
22.02.2018, 17:19
Weiß nicht. Glaub ich nicht, weil als ich mich in die Strafecke verzogen hatte gabs ja ein (wenn auch bescheiden klingendes) Signal, das nicht gezerrt hat. Das deutet mir eher nicht darauf hin als wäre das Kabel über den Jordan, oder?
Mit defekt meinte ich eher, ob die Schirmung vielleicht defekt ist. Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Piezo. Das Signal war zwar da, aber unterlegt von einem lauten Brummen.
Hm, mit Schirmung scheint mir das nichts zu tun zu haben. Brummen tut da nix. Der Bass hat eine extreme Rückkopplungsanfälligkeit, sobald man irgendwie in die Nähe eines Lautsprechers kommt. Selbst bei stark runter geregelter Lautstärke.

Aber wie du schon schriebst: bei einem Piezo muss die Stegeinlage sauber sitzen. Die Plastikeinlage hatte 1mm Luft und lag gekippt in der Nut. Der Kontakt zum Piezo war also nicht mal flächig, sondern die Einlage lag nur auf einer Kante auf. Das kann ja nicht funktionieren.

Zumindest dieses Problem ist jetzt gelöst. Ob sich das positiv auf die Rückkopplungen auswirkt, werde ich am Montag sehen, da ist die nächste Probe. Wenn nicht, ist dein Hinweis mit der Schirmung der nächste Ansatz für eine Fehlersuche (falls ich nicht den Jimi spiel und das Ding einfach abfackle jedenfalls).

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Re: Akustik Bass pimpen?

#18

Beitrag von Rallinger » 27.02.2018, 00:23

So, eine dreiviertel Erfolgsmeldung: die Feedbacks sind durch die Knochen-Stegeinlage komplett weg. Ich hab das Instrument sogar direkt vor den Verstärker gehalten und ihm war kein Fiepen zu entlocken. Yes! Und vor allem klingt der Bass jetzt nach Bass. Das einzige Problem das jetzt noch bleibt: die E-Saite ist deutlich mächtiger als die anderen Saiten. Gefühlt doppelt so laut.

Jetzt ist der Knickwinkel an der E-Saite wesentlich stärker als bei den anderen Saiten, ergo auch der Anpressdruck. Wenn ich wie Drifter die Saitenkanäle in der Bridge tiefer feile um für annähernd gleiche (natürlich individuell angepasste) Knickwinkel zu sorgen, müsste sich das theoretisch ausgleichen lassen. Ist das richtig so? Oder lässt sich der Anpressdruck auf A-D-G auch anderweitig erhöhen (falls es am Druck liegen sollte)?

Zum Werkzeug: Ich hab Nadelfeilen hier, die eigentlich für den Sattel gedacht sind. Die Breite passt also für die Saitenstärken. Kann ich die hernehmen oder wäre es besser eine V-förmige Nut mit einer Schlüsselfeile anzufertigen (die ich mir extra besorgen müsste)? Sollte ja eigentlich egal sein, oder?

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Re: Akustik Bass pimpen?

#19

Beitrag von Drifter » 27.02.2018, 06:12

Ich hab mit einem engen V angefangen und mit einer runden weitergemacht.

LG Norbert
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Re: Akustik Bass pimpen?

#20

Beitrag von Rallinger » 30.03.2018, 15:04

Ich hab inzwischen die E und die G-Saite auf derselben Lautstärke, indem ich die Saitenkanäle in der Bridge tiefer gefeilt habe. Bei der A und D-Saite hab ich das auch getan. Allerdings werden nur die Kanäle tiefer, an der Lautstärke der Saiten tut sich irgendwie nix. Außerdem klingen diese beiden Saiten seltsam. Wenn man sie anschlägt, macht es - übertrieben gesagt - erstmal "Plopp", bevor sich der Ton aufbaut (nur elektrisch, nicht akustisch). Klingt in etwa so wie ein schlecht eingestellter, pumpender Kompressor.

Bevor ich jetzt die komplette Bridge zerspane ... Könnte es ggf. sein dass der Fuß der Stegeinlage vielleicht etwas radial ist und mehr auf E und G-Saite drückt, so dass ich mit dem Kanal-Tieferfräsen keinen Effekt erziele (eigentlich hab ich das auf dem Abrichtklotz gefeilt, sollte nicht so sein. Aber...)? Oder soll ich einfach so lange am Saitenkanal weiterfeilen, bis die Töne gleich laut sind?

Bin ein wenig ratlos wie ich weiter vorgehen soll ... Danke!

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