Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
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Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Diese ansonsten perfekt erhaltene "MUSIMA 1655" hatte leider große Probleme im Hals Korpusübergang. Die Bilder 1-5 bekam ich zur Beurteilung des Schadens. Das sah ja gar nicht sooooooo schlimm aus.
Die Diagnose nach der Demontage zeigte, dass sich der Halsblock komplett von der Decke gelöst hatte und fast 4mm in den Korpus gekippt war. Der Verzug war durch den Saitenzug über die Jahre so stabil, dass er auch bei abgeschraubtem Hals nur wenig, auf etwa 3mm zurückging.
Die Vorstellung des Besitzers war, die Decke abzuheben, einen neuen Halsblock einzubauen, und die Gitarre nach Wiederherrstellung neu zu lackieren. Den Job in dieser Form konnte ich nicht annehmen. Keine Kapazität und dem Wert des Instruments nicht angemessen.
Durch Beas schönen Reparaturbericht ermutigt nahm ich den Auftrag unter dem Motto "Reparaturversuch nach meiner Idee, Kohle nur bei Erfolg, Kosten gedeckelt egal welchen Aufwand es benötigt"
Die Diagnose nach der Demontage zeigte, dass sich der Halsblock komplett von der Decke gelöst hatte und fast 4mm in den Korpus gekippt war. Der Verzug war durch den Saitenzug über die Jahre so stabil, dass er auch bei abgeschraubtem Hals nur wenig, auf etwa 3mm zurückging.
Die Vorstellung des Besitzers war, die Decke abzuheben, einen neuen Halsblock einzubauen, und die Gitarre nach Wiederherrstellung neu zu lackieren. Den Job in dieser Form konnte ich nicht annehmen. Keine Kapazität und dem Wert des Instruments nicht angemessen.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Jetzt bin ich aber gespannt, wie ein Profi mit so einem Thema umgeht. So ganz stabil sind meine beiden Sorgenkinder übrigens nicht, besonders die Thinline scheint sich noch ganz langsam zu senken. Keine Ahnung, woran das liegt, aber sicherlich ein Grund, da etwas vorausschauender zu bauen als ich es tat.
LG
Beate
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Ich bin in Sachen Archtopreparatur sicher kein Profi.
Ich stehe bei so einem "Das erste Mal Job" genauso davor wie du/ihr auch. Nämlich...
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Das ich die Sache nicht mit Gewalt, sondern nur mit langem Atem wieder in Form bringen konnte, war schon beim kräftigen Zurückbiegen des Halses klar. Auch mit viel Druck ließ sich der Halsblock nicht wieder in seine Position zwingen, und leise knacken tat es auch. Also war der Plan, über lange Zeit Druck aufbauen. Sozusagen gewaltfreie Überzeugungsarbeit.
Von einer Konzertgitarrenreparatur hatte ich noch eine Helling rumstehen. Ich wollte sie schon zersägen. Wat´n Glück, dass ich´s nicht getan habe.
Zunächst habe ich dann einen Halsdummi eingeschraubt und den Korpus habe ich dann mit allerlei druckstellenvermeidenden Klötzen unterfüttert. Den Druck wollte ich mit einer Schraubzwinge aufbauen, aber weil die Styroklötze immer ein bisschen nachgaben, war das suboptimal. Tässchen Kaffee Gute Idee Gummibänder. Habe ich eine ganze Tüte voll. Die von STEWMAC zum Binding verkleben. Einwandfrei.
Da das Verformungsproblem ja am Sperrholzboden lag, habe ich ein dünnes Stück Schaumstoff von innen auf den Boden gelegt, und das ab und zu !etwas! befeuchtet. So eingespannt lag die Fuhre dann für acht Wochen im Regal. Alle paar Tage habe ich mal die Gummis strammer gewickelt und kontrolliert, ob sich was tut.
UND:"Sie bewegt sich doch!"
Von einer Konzertgitarrenreparatur hatte ich noch eine Helling rumstehen. Ich wollte sie schon zersägen. Wat´n Glück, dass ich´s nicht getan habe.
Zunächst habe ich dann einen Halsdummi eingeschraubt und den Korpus habe ich dann mit allerlei druckstellenvermeidenden Klötzen unterfüttert. Den Druck wollte ich mit einer Schraubzwinge aufbauen, aber weil die Styroklötze immer ein bisschen nachgaben, war das suboptimal. Tässchen Kaffee Gute Idee Gummibänder. Habe ich eine ganze Tüte voll. Die von STEWMAC zum Binding verkleben. Einwandfrei.
Da das Verformungsproblem ja am Sperrholzboden lag, habe ich ein dünnes Stück Schaumstoff von innen auf den Boden gelegt, und das ab und zu !etwas! befeuchtet. So eingespannt lag die Fuhre dann für acht Wochen im Regal. Alle paar Tage habe ich mal die Gummis strammer gewickelt und kontrolliert, ob sich was tut.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
M.E. wirst Du nicht darum herumkommen, den Korpus zumindest stellenweise zu öffnen; allem Anschein nach muss da ja auch nachgeleimt werden. Und das stelle ich mir ohne zu öffnen schwierig vor. Es wäre wohl auch wichtig, die Balken zu prüfen (lose? gebrochen?) und nachzuschauen, ob die Endklötze lose oder gebrochen sind.
LG
Beate
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Alles schon passiert. OBEN LESEN! Morgen kommt der Rest.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Ein interessantes Projekt das ich gerne mitverfolge. Bin mal gespannt...
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Nach acht Wochen Dauerzug auf dem Halsblock wurde der Korpus ausgespannt und tatsächlich war der Halsblock nun ohne Belastung deutlich besser an seiner ihm zugedachten Position. Der kleine Versprung von ca.0,8mm am Binding gemessen sollte bei der Verleimung mit der Spannvorrichtung eleminiert werden. Um die Leimflächen zugänglich zu machen habe ich den Halsdummie aus der Halstasche geschraubt und unter dem Halsblock anmontiert. Die Löchen waren ja schon da.
Als Leim wollte ich den hier so hoch gelobten Fischleim ausprobieren. Wegen der langen Offenzeit und der guten Klebeeigenschaften sollte er es also sein. Einzig die mäßig spaltfüllenden Eigenschaften machten leichte Kopfschmerzen.
Am Boden, im Bereich des Halsblocks waren deutliche Spuren von Hautleim erkennen und beim Besuch / der Räumung des Musima-Werkes sah man überall Leimkocher herumstehen. Fischleim auf Knochenleim, das sollte funktionieren.
Ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, bei allen Verleimungen mit Fragezeichen alles erst einmal trocken zusammenzubringen um noch Lücken oder Ungenauigkeiten zu erkennen und ggfls. zu beseitigen. Als "Spezialjustierungstool" dienten ein Halsblock, eine Kopfplatte mit 13° Schäftkeil und das Gummiband. ( Sollte ich mal STEWMAC zeigen, die machen ja jeden Quatsch zum unentberlichen Werkzeug )
Für die Reparateure unter euch vielleicht interessant sind die Korkplättchen mit der leicht adhäsiven Kunststoffauflage. Das sind Zwischenleger aus der Flachglasverarbeitung, Fensterbau. Mein Fensterbauer hat mir die gesammelt. Die Dinger sind wirklich der Burner. Die weisse Schicht hinterlässt selbst auf Schelllack keine Spuren.
Als Leim wollte ich den hier so hoch gelobten Fischleim ausprobieren. Wegen der langen Offenzeit und der guten Klebeeigenschaften sollte er es also sein. Einzig die mäßig spaltfüllenden Eigenschaften machten leichte Kopfschmerzen.
Am Boden, im Bereich des Halsblocks waren deutliche Spuren von Hautleim erkennen und beim Besuch / der Räumung des Musima-Werkes sah man überall Leimkocher herumstehen. Fischleim auf Knochenleim, das sollte funktionieren.
Ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, bei allen Verleimungen mit Fragezeichen alles erst einmal trocken zusammenzubringen um noch Lücken oder Ungenauigkeiten zu erkennen und ggfls. zu beseitigen. Als "Spezialjustierungstool" dienten ein Halsblock, eine Kopfplatte mit 13° Schäftkeil und das Gummiband. ( Sollte ich mal STEWMAC zeigen, die machen ja jeden Quatsch zum unentberlichen Werkzeug )
Für die Reparateure unter euch vielleicht interessant sind die Korkplättchen mit der leicht adhäsiven Kunststoffauflage. Das sind Zwischenleger aus der Flachglasverarbeitung, Fensterbau. Mein Fensterbauer hat mir die gesammelt. Die Dinger sind wirklich der Burner. Die weisse Schicht hinterlässt selbst auf Schelllack keine Spuren.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Nun gab es die ersten richtigen Probleme.
1. Wenn der Block auf der Bassseite akzeptabel saß, stand er auf der Diskantseite fast einen Millimeter aus dem Korpus. Also nicht nur in den Korpus gekippt sondern auch verdreht.
2. Bei der Begutachtung des Sitzes im Inneren des Korpus fielen mir Leimnasen und Leimpfützen auf, die nicht zum Rest passten. Das sah verdammt nach Ponal o.ä. aus. Anscheinend war da schon jemand bei.
Nachdem ich einen Brocken des Leimes herausgepopelt hatte bestätigte sich meine Ahnung. Irgendein zähelstisch abbindender Weißleim. ABER wasserfest.
Dann habe ich mir die Mail zu den Kundenbildern nochmal durchgelesen, und tatsächlich (Zitat):"(P.S. den Block hatte ich vor 1,5 Jahren schon mal nachkleben lassen, der sollte also fest sein. Dann ging es eine Weile , doch dann wurde die Saitenlage wieder schlechter und die Risse grösser....." KEIN WUNDER.
Eine neue Strategie musste her, und als erstes möglichst alle Leimreste raus.
Als Schleifer nahm ich ein 0,5mm dickes Stahllineal mit Mirka K80 beklebt. Damit wurde so lange in den Nähten herumgefuhrwerkt, bis keine Leimkrümel mehr herauskamen, dafür Holzstaub.
Dem angedachten Fischleim traute ich eine erneute Verklebung auf fragwürdigem Untergrund mit eventuellen Lücken nicht mehr zu. Etwas entgültiges musste her. UHU Endfest300. Höchste Klebkraft, superflüssig, wenn erwärmt, lange Offenzeit, hohe Scherfestigkeit und spaltfüllend.
Die Verklebung musste, wegen der leichetn Verdrehung, in zwei Schritten geschehen. Erst die Diskant-, dann die Bassseite.
Die gelösten Bindings habe ich auch gleich nachgeklebt.
1. Wenn der Block auf der Bassseite akzeptabel saß, stand er auf der Diskantseite fast einen Millimeter aus dem Korpus. Also nicht nur in den Korpus gekippt sondern auch verdreht.
2. Bei der Begutachtung des Sitzes im Inneren des Korpus fielen mir Leimnasen und Leimpfützen auf, die nicht zum Rest passten. Das sah verdammt nach Ponal o.ä. aus. Anscheinend war da schon jemand bei.
Nachdem ich einen Brocken des Leimes herausgepopelt hatte bestätigte sich meine Ahnung. Irgendein zähelstisch abbindender Weißleim. ABER wasserfest.
Dann habe ich mir die Mail zu den Kundenbildern nochmal durchgelesen, und tatsächlich (Zitat):"(P.S. den Block hatte ich vor 1,5 Jahren schon mal nachkleben lassen, der sollte also fest sein. Dann ging es eine Weile , doch dann wurde die Saitenlage wieder schlechter und die Risse grösser....." KEIN WUNDER.
Eine neue Strategie musste her, und als erstes möglichst alle Leimreste raus.
Als Schleifer nahm ich ein 0,5mm dickes Stahllineal mit Mirka K80 beklebt. Damit wurde so lange in den Nähten herumgefuhrwerkt, bis keine Leimkrümel mehr herauskamen, dafür Holzstaub.
Dem angedachten Fischleim traute ich eine erneute Verklebung auf fragwürdigem Untergrund mit eventuellen Lücken nicht mehr zu. Etwas entgültiges musste her. UHU Endfest300. Höchste Klebkraft, superflüssig, wenn erwärmt, lange Offenzeit, hohe Scherfestigkeit und spaltfüllend.
Die Verklebung musste, wegen der leichetn Verdrehung, in zwei Schritten geschehen. Erst die Diskant-, dann die Bassseite.
Die gelösten Bindings habe ich auch gleich nachgeklebt.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Klasse. Weißleim bekommst Du übrigens mit Essig(essenz) wieder weich.
LG
Beate
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Die neue Verklebung des Halsblockes war gut gelungen. Es zeigten sich nur sehr kleine Überstände des Bindings. Das war so gewollt, weil ich auf keinen Fall den farbigen Originallack beschädigen wollte. Die Überstande wurden mit einer Ziehklinge angeglichen.
Nun zur Lackfrage. Der Versuch einige Lackspäne mit NC-Verdünnung aufzulösen gelang nicht. Die Brand/Geruchsprobe schloss auch Polyester aus. Also höchtwahrscheinlich DD-Lack.
Als Überzugslack nehme ich gerne Zweihorn SDF-H. Ich wollte auf jeden Fall das Warnschild an der Ausgangsbuchse erhalten. In dem Bereich fiel ein Anschliff flach. Die Basszarge sollte also vom Halsfuss bis zum Tailpiece lackiert werden, die Diskantzarge bis zum Befestigungswinkel des Schlagschutzes. Die Übergänge vom neuen zum alten Lack wurden so fast komplett von Hardware überdeckt.
Die zu lackierenden Bereiche wurden mit K180 gut angeschliffen, dann der Korpus abgeklebt. Mit Reinigungsverdünnung von CLOU wurden die Lackierflächensehr nass abgewischt und nach sehr kurzer Ablüftzeit die nun weissen Bereiche des Bindings mit der Airbrusch angeglichen. Danach umgehend mit der ersten, sehr hoch verdünnten Lackschicht überzogen. (1Teil Lack, zwei Teile Verdünner)
Dann erfolgte der übliche NC-Lack Aufbau. Drei Schichten 50:50, nächster Tag drei Schichten 70:30. Eine Woche warten, Zwischenschliff mit K400. Zwei Schichten 70:30. Am nächsten Tag prüfen, ob das Ergebniss den Erwartungen entspricht -es tat-. Vorsichtig die Abkebung entfernen. Die Lackstufe am Bindingrand vorsichtig mit einer frisch zubereiteten Ziehklinge entfernen. NIEMALS SCHLEIFEN.
Ein Nassschliff mit Politur war nicht nötig, da der ursprüngliche Lack nicht 100% eben ist.
Beim probeweisen Montieren des Halses zeigte sich, dass sie Saitenlage immernoch etwas zu hoch war. Aus Cedro habe ich einen Keil mit ca. 1,5° geschliffen, der unter den Hals gelegt wurde.
Anstatt der ursprünglichen zwei Befestigungsschrauben waren es nun vier. Als Abdeckung habe ich eine Platte aus Schicht-ABS gemacht.
Zum Schluss wurde der Korpus mit der Handpolierscheibe poliert und dann nochmal mit Polish abgerieben.
ENDLICH konnte die Gitarre wieder zusammengebaut werden.
Nun zur Lackfrage. Der Versuch einige Lackspäne mit NC-Verdünnung aufzulösen gelang nicht. Die Brand/Geruchsprobe schloss auch Polyester aus. Also höchtwahrscheinlich DD-Lack.
Als Überzugslack nehme ich gerne Zweihorn SDF-H. Ich wollte auf jeden Fall das Warnschild an der Ausgangsbuchse erhalten. In dem Bereich fiel ein Anschliff flach. Die Basszarge sollte also vom Halsfuss bis zum Tailpiece lackiert werden, die Diskantzarge bis zum Befestigungswinkel des Schlagschutzes. Die Übergänge vom neuen zum alten Lack wurden so fast komplett von Hardware überdeckt.
Die zu lackierenden Bereiche wurden mit K180 gut angeschliffen, dann der Korpus abgeklebt. Mit Reinigungsverdünnung von CLOU wurden die Lackierflächensehr nass abgewischt und nach sehr kurzer Ablüftzeit die nun weissen Bereiche des Bindings mit der Airbrusch angeglichen. Danach umgehend mit der ersten, sehr hoch verdünnten Lackschicht überzogen. (1Teil Lack, zwei Teile Verdünner)
Dann erfolgte der übliche NC-Lack Aufbau. Drei Schichten 50:50, nächster Tag drei Schichten 70:30. Eine Woche warten, Zwischenschliff mit K400. Zwei Schichten 70:30. Am nächsten Tag prüfen, ob das Ergebniss den Erwartungen entspricht -es tat-. Vorsichtig die Abkebung entfernen. Die Lackstufe am Bindingrand vorsichtig mit einer frisch zubereiteten Ziehklinge entfernen. NIEMALS SCHLEIFEN.
Ein Nassschliff mit Politur war nicht nötig, da der ursprüngliche Lack nicht 100% eben ist.
Beim probeweisen Montieren des Halses zeigte sich, dass sie Saitenlage immernoch etwas zu hoch war. Aus Cedro habe ich einen Keil mit ca. 1,5° geschliffen, der unter den Hals gelegt wurde.
Anstatt der ursprünglichen zwei Befestigungsschrauben waren es nun vier. Als Abdeckung habe ich eine Platte aus Schicht-ABS gemacht.
Zum Schluss wurde der Korpus mit der Handpolierscheibe poliert und dann nochmal mit Polish abgerieben.
ENDLICH konnte die Gitarre wieder zusammengebaut werden.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Zu dieser Arbeit kann ich nur die Mütze ziehen.
... und darüber gewaltig staunen, dass sich die originale Plastikbuchse noch nicht aufgelöst hat. Ich kenne diese Buchsen wegen frühzeitiger Versprödung des Kunststoffes fast ausschließlich mit Ausbrüchen.
... und darüber gewaltig staunen, dass sich die originale Plastikbuchse noch nicht aufgelöst hat. Ich kenne diese Buchsen wegen frühzeitiger Versprödung des Kunststoffes fast ausschließlich mit Ausbrüchen.
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Spannender Bericht, voller Tipps, was will man mehr!
Feine Sache, vielen Dank.
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SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Zu guter letzt habe ich die Hardware mit NevrDull abgeriebenn die Mechaniken gesäubert und geölt, Potis und Schalter mit Tunerreiniger und Kontaktspray behandelt, Setup, Intonation etc.pp.
Die Gitarre sieht jetzt aus wie Shopworn. Richtig hübsches Ding, Das.
Fotos für´s Archiv gemacht und das ganze wieder auf die Heimreise gebracht.
Ein paar Tage später das Feedback bekommen.
Hallo Christian,
die Gitarre ist am Samstag bei mir angekommen.
Sie sieht super aus (!), hat eine tolle Saitenlage und klingt so gut wie noch nie.
........................................
Hoffentlich ist die Sache diesmal endgültig.
Die Gitarre sieht jetzt aus wie Shopworn. Richtig hübsches Ding, Das.
Fotos für´s Archiv gemacht und das ganze wieder auf die Heimreise gebracht.
Ein paar Tage später das Feedback bekommen.
Hallo Christian,
die Gitarre ist am Samstag bei mir angekommen.
Sie sieht super aus (!), hat eine tolle Saitenlage und klingt so gut wie noch nie.
........................................
Hoffentlich ist die Sache diesmal endgültig.
- bea
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Die sieht jetzt aber auch wirklich klasse aus. Und vermutlich ist die Schwachstelle Oberklotz nach der Reparatur tatsächlich stabiler als je zuvor.
LG
Beate
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Gib es zu, das ist eine NOS die in irgendeinem Lager schlummerte all die JAhre sie sieht echt fantastisch aus, super hinbekommen
lg Antonio
Meine neue Webseite: Antalo-Bass
Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll
Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???
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- thoto
- Luthier
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Schaut super aus, aber die nicht ganz bündig abgeknipsten Saitenenden würden mich noch stören...
Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Hallo,
zunächst vielen Dank für diesen Reparaturthread!
Die Herangehensweise finde ich beeindruckend und das Ergebnis spricht für sich...
Mich interessiert, ob Du als Profi die Konstruktion vom Hals/Korpusübergang (Halsblock) bei dieser geringen Zargenhöhe von vornherein als etwas zu schwach bezeichnen würdest oder ob es in diesem Fall bei der Herstellung einfach nicht korrekt ausgeführt wurde!?
Ein Kumpel von mir hat eine alte Hoyer (Zargenhöhe ca. 4 cm), die im Bereich der Halstasche auch Risse aufweist, daher meine Frage.
Gruß, Frank
zunächst vielen Dank für diesen Reparaturthread!
Die Herangehensweise finde ich beeindruckend und das Ergebnis spricht für sich...
Mich interessiert, ob Du als Profi die Konstruktion vom Hals/Korpusübergang (Halsblock) bei dieser geringen Zargenhöhe von vornherein als etwas zu schwach bezeichnen würdest oder ob es in diesem Fall bei der Herstellung einfach nicht korrekt ausgeführt wurde!?
Ein Kumpel von mir hat eine alte Hoyer (Zargenhöhe ca. 4 cm), die im Bereich der Halstasche auch Risse aufweist, daher meine Frage.
Gruß, Frank
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Re: Musima 1655 mit "Schulter-Nackensyndrom"
Ich denke, an der Menge des verwendeten Materials hat es nicht gelegen. Aus meiner Sicht wurde der Halsblock nicht genau genug angepasst, so dass es zu recht dicken Leimnähten mit den daraus resultierenden Problemen kam. Daher habe ich mich ja auch für einen spaltfüllenden, nicht schrumpfenden Kleber entschieden.fraenkenstein hat geschrieben: ↑21.09.2017, 11:47Hallo,
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Mich interessiert, ob Du als Profi die Konstruktion vom Hals/Korpusübergang (Halsblock) bei dieser geringen Zargenhöhe von vornherein als etwas zu schwach bezeichnen würdest oder ob es in diesem Fall bei der Herstellung einfach nicht korrekt ausgeführt wurde!?
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