Kleber in Haarriss am Hals bekommen

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Harald
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Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#1

Beitrag von Harald » 16.06.2017, 19:34

Hallo,

Meine Geliebte Ovation hatte neulich einen Unfall und hat jetzt einen Riss im Haarriss am Hals (Biild).
Nach Recherche hier im Forum habe ich mich für Uhu plus endfest 300 als Kleber entschieden.

Jetzt sind noch zwei Fragen offen:

- Der Rißspalt ist nicht zugänglich, um den Kleber einzubringen. Wie bekomme ich das hin, ohne den Hals weiter zu schädigen?
Ich hab mir überlegt, den Stahlstab vorsichtig anzuziehen und dann eine Kanüle zu verwenden,

- Die Stelle erfährt die größten Hebelkräfte - wird das ohne eingefräste Verstärkung halten?

Gruß und TIA,

Harald
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#2

Beitrag von Sven » 16.06.2017, 19:54

Harald hat geschrieben:
16.06.2017, 19:34
Hallo,

Meine Geliebte Ovation hatte neulich einen Unfall und hat jetzt einen Riss im Haarriss am Hals (Biild).
Nach Recherche hier im Forum habe ich mich für Uhu plus endfest 300 als Kleber entschieden.
Was hältst Du davon, mit der Gitarre zu einem Instrumentenbauer zu gehen, statt es selbst zu probieren?
Immerhin ist es Deine "geliebte Ovation".

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#3

Beitrag von Harald » 16.06.2017, 21:31

Sven2 hat geschrieben:
16.06.2017, 19:54
Harald hat geschrieben:
16.06.2017, 19:34
Hallo,

Meine Geliebte Ovation hatte neulich einen Unfall und hat jetzt einen Riss im Haarriss am Hals (Biild).
Nach Recherche hier im Forum habe ich mich für Uhu plus endfest 300 als Kleber entschieden.
Was hältst Du davon, mit der Gitarre zu einem Instrumentenbauer zu gehen, statt es selbst zu probieren?
Immerhin ist es Deine "geliebte Ovation".

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#4

Beitrag von gitarrenmacher » 16.06.2017, 21:36

Bekommst du unter Saitenspannung ein oder mehrere Blatt 80gr Papier in den Riss?
Geht der Riss unter Saitenspannung weiter auf?
Es sieht ja so aus, als ob die Sache sich spaltfrei zusammenpressen lässt. Ich glaube nicht, dass das ein fall für Endfest ist. Eher für ein sehr dünnflüssiges Laminierharz mit einer sehr langen Topfzeit und niedriger Viskosität.
Z.B. https://www.phd-24.de/harze/epoxidharz/ ... 0l/a-2992/

Zum Tempern legst du die Baustelle mit gut abgedecktem Korpus in die Pralle Sonne.
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#5

Beitrag von Sven » 16.06.2017, 21:49

Harald hat geschrieben:
16.06.2017, 21:31
Sven2 hat geschrieben:
16.06.2017, 19:54
Was hältst Du davon, mit der Gitarre zu einem Instrumentenbauer zu gehen, statt es selbst zu probieren?
Immerhin ist es Deine "geliebte Ovation".

Sven
Weil ich dinge gerne selbst mache.
Ah, dass kann ich gut verstehen!

Knochenleim hat die Eigenschaft eine Leimfuge zuzuziehen. Vielleicht wäre das eine Alternative. Steht der Riss nur unter Zug offen, oder auch dann, wenn die Saiten runter sind?

Eine Frage: Du hast geschrieben
Nach Recherche hier im Forum habe ich mich für Uhu plus endfest 300 als Kleber entschieden.
Wo hast du denn das gelesen? Bei Instrumentenbau/-reparatur hätte ich nun eher nicht an Uhu gedacht.

Sven
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#6

Beitrag von gitarrenmacher » 16.06.2017, 21:58

Sven2 hat geschrieben:
16.06.2017, 21:49


Eine Frage: Du hast geschrieben
Nach Recherche hier im Forum habe ich mich für Uhu plus endfest 300 als Kleber entschieden.
Wo hast du denn das gelesen? Bei Instrumentenbau/-reparatur hätte ich nun eher nicht an Uhu gedacht.

Sven
Knochen oder Hautleim bekommt man leider sehr schlecht in solche Haarrisse.
Uhu Endfest 300 ist auch in meiner Werkstatt ein gern genommener Klebstoff. Oft bei Instrumenten, bei denen eine Reparatur mit traditionellen Leimen, dem Ausspanen von Fehlstellen.........etc. zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen.
Die Kindergartengitarre aus dem Waldkindergarten habe ich bereits vier mal für umme mit Endfest gerettet. Multipler Halsbruch wegen Sturz aus dem Bauwagen. Die kleinen Racker.
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#7

Beitrag von Harald » 17.06.2017, 08:54

Hallo,
Sven2 hat geschrieben:
16.06.2017, 21:49
Eine Frage: Du hast geschrieben
Nach Recherche hier im Forum habe ich mich für Uhu plus endfest 300 als Kleber entschieden.
Wo hast du denn das gelesen? Bei Instrumentenbau/-reparatur hätte ich nun eher nicht an Uhu gedacht.
ich hatte meinen Beitrag schon mal im Musikerboard gepostet. Und beim Kopieren habe ich den Satz dummerweise drin gelassen. Er bezieht sich auf einen recht interessanten dortigen Artikel über Kleber im Instrumentenbau. Ich verlinke ihn hier, wenn ich ihn wieder finde.

Gruß,
Harald

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#8

Beitrag von Harald » 17.06.2017, 09:00

gitarrenmacher hat geschrieben:
16.06.2017, 21:36
Bekommst du unter Saitenspannung ein oder mehrere Blatt 80gr Papier in den Riss?
Geht der Riss unter Saitenspannung weiter auf?
Es sieht ja so aus, als ob die Sache sich spaltfrei zusammenpressen lässt. Ich glaube nicht, dass das ein fall für Endfest ist. Eher für ein sehr dünnflüssiges Laminierharz mit einer sehr langen Topfzeit und niedriger Viskosität.
Z.B. https://www.phd-24.de/harze/epoxidharz/ ... 0l/a-2992/

Zum Tempern legst du die Baustelle mit gut abgedecktem Korpus in die Pralle Sonne.
Klingt auch gut - kann man das Zeug auch ohne Tempern verarbeiten bzw. kann ich da auch eine Glühbirne nehmen?

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#9

Beitrag von Harald » 17.06.2017, 09:02

Der Riss war auch unter Saitenspannung geschlossen. Natürlich hab ich nach dem Unfall sofort die Saiten entspannt. (Vorher noch fedtgestellt, daß sie sich nicht mal,verstimmt hatte).
Ich vermute, daß der Stab die meiste Kraft aufnimmt.

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#10

Beitrag von gitarrenmacher » 17.06.2017, 09:53

Wenn der Riss auch unter Belastung nicht aufgeht, bekommst du auch keinen Kleber in den Riss.
Dann brauchst du etwas, was einen guten Kapillareffekt hat.
Das ist ein Fall für Cyanoacrylat (Sekundenkleber)
Er sollte dünnflüssig evtl sein, frisch und von guter Qualität. Modellbaufachgeschäft!!!

Ich würde irgendwie Druck auf den Riss bringen, so dass er so gut wie möglich zu ist. Aber du schreibst ja, er wäre eigentlich nicht offen.
Dann mit einem Zahnstocher Tröpfchen aufnehmen und an den Riss bringen. Der Kleber wird komplett aufgesogen. Wenn du dann einiges eingebracht hast, schön warten, eine Stunde vielleicht und weitermachen(auch wenn es Sekundenkleber heißt)
Irgendwann, und das kann dauern, nimmt der Riss nichts mehr auf. Dann läßt du die Sache mal einen Tag ruhen und ablüften. Dann bemerkst du an der Reparaturstelle eventuall einen weißen Niederschlag. Ist nicht schlimm. So gut es geht mit einem groben Tuch (Jeansfetzen)wegrubbeln. NIE SCHLEIFEN.
Nun kannst du mit dem Kleber den Rissbereich so weit aufüllen, dass auch der Lackriss gefüllt ist. SEHR LANGSAM ARBEITEN. sonst gibt es im ausehärteten Kleber evtl Bläschenbildung. Wenn du dann eine kleine Raupe auf dem Riss ausgebildet hast kann der Überstand mit eine feinen Ziehklinge, abgenommen werden. Eine frische Skalpellklinge geht auch.
Die Endarbeit würde ich dann mit einer Nagelpolierfeile machen. Gibts im Drogeriemart, haben drei Farben /Rosa,weiß,grau.
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#11

Beitrag von Harald » 17.06.2017, 10:48

gitarrenmacher hat geschrieben:
17.06.2017, 09:53
Dann brauchst du etwas, was einen guten Kapillareffekt hat.
Das ist ein Fall für Cyanoacrylat (Sekundenkleber)
Er sollte dünnflüssig evtl sein, frisch und von guter Qualität. Modellbaufachgeschäft!!!
Hmm... ...sollte das man vielleicht noch in sehr trockener Luft machen? AFAIK härtet Cyanoacrylat in feuchter Umgebung schnell aus (abgesehen vom Druck...)

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#12

Beitrag von gitarrenmacher » 17.06.2017, 11:49

Also in der Sauna oder im tropischen Regenwald könnte das ein Problem werden. :D
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#13

Beitrag von Harald » 17.06.2017, 11:57

gitarrenmacher hat geschrieben:
17.06.2017, 11:49
Also in der Sauna oder im tropischen Regenwald könnte das ein Problem werden. :D
Na, ja, ich arbeite recht viel mit Cyanacrylat. Mir sind da witterungsabhängige Unterschiede bei der Verarbeitung schon aufgefallen. Zugegebenermaßen aber in der anderen Richtung: Im Winter kam es schon vor, daß das Zeug gar nicht richtig aushärten wollte. Anhauchen hat dann oft geholfen.

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#14

Beitrag von gitarrenmacher » 17.06.2017, 12:20

Harald hat geschrieben:
17.06.2017, 11:57


Na, ja, ich arbeite recht viel mit Cyanacrylat. Mir sind da witterungsabhängige Unterschiede bei der Verarbeitung schon aufgefallen. Zugegebenermaßen aber in der anderen Richtung: Im Winter kam es schon vor, daß das Zeug gar nicht richtig aushärten wollte. Anhauchen hat dann oft geholfen.
Modellbauer? Ich ja!
Habe es früher nicht nur viel gebraucht sondern noch mehr verkauft.
Ich benutze gerne den DeLuxe, gibt es bei Engel-Modellbau auch im Versand und immer frisch.
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#15

Beitrag von bea » 17.06.2017, 14:05

gitarrenmacher hat geschrieben:
16.06.2017, 21:58
Knochen oder Hautleim bekommt man leider sehr schlecht in solche Haarrisse.
Uhu Endfest 300 ist auch in meiner Werkstatt ein gern genommener Klebstoff. Oft bei Instrumenten, bei denen eine Reparatur mit traditionellen Leimen, dem Ausspanen von Fehlstellen.........etc. zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen.
Die Kindergartengitarre aus dem Waldkindergarten habe ich bereits vier mal für umme mit Endfest gerettet. Multipler Halsbruch wegen Sturz aus dem Bauwagen. Die kleinen Racker.
Nichts gegen Uhu Endfest 300 - aber verdünnter Fischleim kriecht ganz hervorragend in alle Ritzen. Durfte ich bei der Reparatur der Risse in den Endklötzen meines ersten Sorgenkinds ausnutzen.
LG

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#16

Beitrag von Harald » 18.06.2017, 17:24

gitarrenmacher hat geschrieben:
17.06.2017, 12:20
Harald hat geschrieben:
17.06.2017, 11:57


Na, ja, ich arbeite recht viel mit Cyanacrylat. Mir sind da witterungsabhängige Unterschiede bei der Verarbeitung schon aufgefallen. Zugegebenermaßen aber in der anderen Richtung: Im Winter kam es schon vor, daß das Zeug gar nicht richtig aushärten wollte. Anhauchen hat dann oft geholfen.
Modellbauer? Ich ja!
Habe es früher nicht nur viel gebraucht sondern noch mehr verkauft.
Ich benutze gerne den DeLuxe, gibt es bei Engel-Modellbau auch im Versand und immer frisch.
Nö, Elektroing, Bastler, Funkamateur... ...das Zeug braucht man echt überall

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#17

Beitrag von Harald » 18.06.2017, 17:25

bea hat geschrieben:
17.06.2017, 14:05
gitarrenmacher hat geschrieben:
16.06.2017, 21:58
Knochen oder Hautleim bekommt man leider sehr schlecht in solche Haarrisse.
Uhu Endfest 300 ist auch in meiner Werkstatt ein gern genommener Klebstoff. Oft bei Instrumenten, bei denen eine Reparatur mit traditionellen Leimen, dem Ausspanen von Fehlstellen.........etc. zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen.
Die Kindergartengitarre aus dem Waldkindergarten habe ich bereits vier mal für umme mit Endfest gerettet. Multipler Halsbruch wegen Sturz aus dem Bauwagen. Die kleinen Racker.
Nichts gegen Uhu Endfest 300 - aber verdünnter Fischleim kriecht ganz hervorragend in alle Ritzen. Durfte ich bei der Reparatur der Risse in den Endklötzen meines ersten Sorgenkinds ausnutzen.
Fischleim hab ich noch nie verarbeitet. Ist das schwierig?

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#18

Beitrag von Sven » 18.06.2017, 19:07

Harald hat geschrieben:
18.06.2017, 17:25
Fischleim hab ich noch nie verarbeitet. Ist das schwierig?
Nein, ist es nicht. Fischleim ist, wie Knochenleim, ein Glutinleim, mit dem Unterschied, dass man ihn nicht erhitzen muss. Du bekommst ihn fertig abgefüllt im Fläschchen: https://www.dictum.com/de/oberflaechenb ... .7_1_12_12

Fischleim hat eine recht lange offene Zeit, so dass dir viel Zeit bleibt. Sobald du die Leimfuge zusammenpresst, greift er aber schnell.
Durch das Verdünnen mit (wenig) Wasser, fließt er besser in Ritzen. Logischerweise geht mit der Verdünnung aber auch die Abbindezeit hoch und die Klebekraft wird etwas verringert.
Ich würde vorschlagen, dass Du den Umgang mit Fischleim zur Reperatur erst mal an ein paar Holzstücken übst.

Mir scheint aber der Vorschlag von gitarrenmacher in Deinem Fall der Beste zu sein. Superkleber, dünnflüssig, in den Spalt laufen zu lassen. Eventuell musst Du dafür den Spalt kontrolliert spreizen, vielleicht hilft der Spannstab dabei?
Ich würde als Ergänzung noch vorschlagen, dass du dir ein Beschleunigerspray für Superkleber besorgst. Das gibt es beim Rall im Shop.
Nachdem Du den Superkleber in Spalt gefüllt hast, den Spalt wieder schließen und ein kurzen(!) Sprühstoß Beschleuniger auf den Spalt. Allerdings solltest Du vorher prüfen, ob der Beschleuniger vielleicht den Lack angreift. Wirklich notwendig wäre der Beschleuniger allerdings nicht. Du wärst nur sofort fertig.

Viel Erfolg!
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#19

Beitrag von wasduwolle » 18.06.2017, 19:22

Ich hab es auch schon so gemacht, bei einem Cello, mit Sekundenkleber und der Kanüle einer Spritze, hat super geklappt, nahezu unsichtbar, den Beschleuniger hab ich nicht genommen, es hilft schon wenn man ein bisschen mehr Zeit hat.
Viel Erfolg
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#20

Beitrag von frizzle » 19.06.2017, 17:25

Sven2 hat geschrieben:
18.06.2017, 19:07
Mir scheint aber der Vorschlag von gitarrenmacher in Deinem Fall der Beste zu sein. ....
Ich würde als Ergänzung noch vorschlagen, dass du dir ein Beschleunigerspray für Superkleber besorgst. ...
Nachdem Du den Superkleber in Spalt gefüllt hast, den Spalt wieder schließen und ein kurzen(!) Sprühstoß Beschleuniger auf den Spalt.
... würde das ebenfalls mit Sekundenkleber machen, jedoch ohne Beschleuniger. Gerade wenn man zu den letzten Schichten kommt. Dann "krüsselt" der Sekundenkleber und dann wird das unschön.
VG
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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#21

Beitrag von Harald » 19.06.2017, 18:53

Danke erst mal für die vielen Tips!

Eine frage hätte ich noch: Wie lange dauert die ganze Prozedur mit dem Sekundenkleber eigentlich? Stunden, Tage, Wochen?

Gruß,
Harald

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Re: Kleber in Haarriss am Hals bekommen

#22

Beitrag von wasduwolle » 19.06.2017, 23:29

So ca 10 Minuten, der Kleber härtet langsamer aus wegen der geringen Feuchtigkeit im Holz
Viele Grüße
Wolle

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