Sorgenkind No.2

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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headstock
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Re: Sorgenkind No.2

#51

Beitrag von headstock » 12.05.2017, 21:14

Moin,
na ich hab neues Material genommen. Original war es wohl echtes Schildplatt,(oder wie das heißt) - ich habe mir Tortoise bei Rall bestellt und es neu gemacht. So konnte ich die Bundschlitze auch gut abdecken. Das war auch kein Problem, weil das GB ja vom Hals ab war.

Gruß Martin

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bea
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Re: Sorgenkind No.2

#52

Beitrag von bea » 13.05.2017, 22:12

Obwohl ich da nochmal ran muss, sind die Bünde ein wenig besser abgerichtet. Zeit, die Steghöhe auszumessen:
DSC_3494.JPG
Es sind so um die 14 mm, in der Mitte. Wie man sieht, so um die 2.5 mm weniger als vor dem Öffnen. Überraschend finde ich das jetzt nach dieser Reparatur kein bisschen.
Keine Ahnung, ob der Hals irgendwann mal neu gesetzt worden ist. Für eine Archtop war bereits die alte Steghöhe ungewöhnlich niedrig. Jedenfalls hat die alte Standardbücke (die ich ursprünglich und für lange Jahre auf der Jazzlady spielte) keine Reserven zur weiteren Verminderung der Steghöhe mehr; beim Anpassen für diese Gitarre habe ich bereits alle Reserven genutzt.

Es ist also eine neue Brücke fällig. Sie wird wieder einteilig werden, ohne Verstellmöglichkeit in der Höhe. Optisch werde ich mich wohl nochmal stärker an den Selmer-Maccaferri-Brücken orientieren als bei Sorgenkind 1, aber ohne die "Schnurrbartzipfel". Irgendwo müsste ich noch einen Rest Gitarrenstegknochen rumliegen haben. Der wird natürlich ebenfalls genutzt.

Mhmm, ob der Saitenhalter dann noch verwendbar sein wird? We'll see...
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#53

Beitrag von bea » 15.05.2017, 17:14

So, sie spielt wieder. Die Brücke ist noch sehr behelfsmäßig und auch nicht besonders gut geraten. Aber das Konzept passt - klanglich bin ich von der Brücke aus schwarz gebeizter Buche positiv überrascht. Mit den Broncesaiten (TI Halfrounds, 11er) klingt sie sehr lebendig und dynamisch, aber eben Archtop-typisch recht hell. Und laut! Das scheinen genau die richtigen Saiten für das Intrument zu sein.

Wie erwartet scheint der Hals auch ohne die Schraube zu halten. So darf sie erst mal bleiben, bis klar ist, dass sie wirklich stabil geworden ist.
DSC_3498.JPG
DSC_3495.JPG
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#54

Beitrag von 12stringbassman » 15.05.2017, 18:07

Schön! (clap3) (clap3)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Sorgenkind No.2

#55

Beitrag von hatta » 15.05.2017, 19:03

Schön!! Ich drücke die daumen dass sie stabil bleibt (thumb)
Gruß
Harald

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Re: Sorgenkind No.2

#56

Beitrag von MiLe » 15.05.2017, 19:08

(clap3) Wie frisch aus dem Laden....




....nur besser :)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Sorgenkind No.2

#57

Beitrag von Simon » 15.05.2017, 19:12

ich drück die Daumen, toll geworden!

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Re: Sorgenkind No.2

#58

Beitrag von thoto » 15.05.2017, 19:31

Toll! Ich drücke dir auch die Daumen, dass sie jetzt ein SorgenLOSkind ist.

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Re: Sorgenkind No.2

#59

Beitrag von bea » 16.05.2017, 00:48

MiLe hat geschrieben:
15.05.2017, 19:08
(clap3) Wie frisch aus dem Laden....
Naja, das ist der Sonne geschuldet...

....nur besser :)
Danke.
Klanglich wohl tatsächlich.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#60

Beitrag von Poldi » 16.05.2017, 05:16

Glückwunsch Bea.
Gut ist sie geworden. Vor allem hat sie noch etwas von ihrem natürlichen Aging behalten.

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Re: Sorgenkind No.2

#61

Beitrag von headstock » 16.05.2017, 06:44

Moin Bea,

gut gemacht! Ich freue mich jedes mal, wenn eine dieser alten Lady`s wieder ihren eigentlichen Zweck erfüllen - bravo! (clap3)

Du hast oben mal nach einem Namen gefragt - jetzt sehe ich da ein Logo(kann es aber nicht entziffern) - hast Du eigentlich irgendwann mal erwähnt, wer der Hersteller ist?
Gruß Martin

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Re: Sorgenkind No.2

#62

Beitrag von Jackhammer » 16.05.2017, 07:09

Die ist sehr schön geworden!
Viele Grüße
Yuriy

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Re: Sorgenkind No.2

#63

Beitrag von bea » 16.05.2017, 10:58

headstock hat geschrieben:
16.05.2017, 06:44
Du hast oben mal nach einem Namen gefragt - jetzt sehe ich da ein Logo(kann es aber nicht entziffern) - hast Du eigentlich irgendwann mal erwähnt, wer der Hersteller ist?
Das Logo und auch das noch vorhandene Label auf der Rückseite der Kopfplatte. deutet auf die Hausmarke eines Händlers in Herne.

Über den Hersteller kann ich nur spekulieren: Form des Korpus und vor allem die Gestaltung der Kopfplatte deuten auf Josef Sandner Nauheim (Isana). Den Korpus findet man allerdings auch bei anderen Herstellern (Klira). Diese Kopfplatte sieht man allerdings nur bei Josef Sandner. Der für Sandner typische kleine Stempel auf dem Boden fehlt bei meiner Gitarre.
Sandner betrieb auch einen Großhandel und ließ die billigen Korpusse vermutlich extern fertigen - Isana steht also vor allem auf den Gitarren aus Massivholz.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#64

Beitrag von bea » 16.05.2017, 11:01

Poldi hat geschrieben:
16.05.2017, 05:16
Gut ist sie geworden. Vor allem hat sie noch etwas von ihrem natürlichen Aging behalten.
Alles sogar; ich habe mich ausschließlich auf die inneren Werte konzentriert. Und leider sind es noch ein paar Macken mehr geworden, als ich das Binding bearbeitet habe.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#65

Beitrag von Poldi » 16.05.2017, 12:32

bea hat geschrieben:
16.05.2017, 10:58
Das Logo und auch das noch vorhandene Label auf der Rückseite der Kopfplatte. deutet auf die Hausmarke eines Händlers in Herne.
Da ich aus Herne (Wanne-Eickel) komme kannst Du mir ja mal sagen was auf der Rückseite noch zu entziffern ist.
Vielleicht existiert der ja noch.

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Re: Sorgenkind No.2

#66

Beitrag von bea » 16.05.2017, 12:43

Also: ich hab mich geirrt. Nicht Herne. Auf dem Schild steht

Otto Schade K.G, Musikinstrumente, Hagen.
(Für die Straße müsste ich die Brille wechseln, irgendwas mit K und 4a)

Das Logo sagt "Oscha" mit nem S im Hintergrund und ist recht offensichtlich dem Otto Schade zugeordnet.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#67

Beitrag von bea » 17.05.2017, 01:11

Ich möchte nochmal auf dieses Bild zurückkommen:

Bild

Noch sieht der Halsfuß ja genau so aus.

Mein Eindruck, dass der Hals auch ohne die Schraube bombenfest sitzt, verfestigt sich zusehends. Bleibt die Frage, was tun mit dem Loch...

Natürlich könnte ich einfach ne Schraube reindrehen - Spaxe in genau dieser Größe hab ich sogar über - aber so aus dem Bauch heraus hätte ich da lieber Holz drin. vor allem: dann hätte man eine Fläche zur Befestigung eines Gurtknopfs...

Das Schwierige am Verdübeln ist das konische Loch der Holzschraube, aber vor allem die Tiefe. Wie bekommt man einen formschlüssig passenden 5 mm Buchenstab mit Leim auf der vollen Fläche 65 mm tief ins Holz, ohne dass es auf halbem Weg klemmt?
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#68

Beitrag von headstock » 17.05.2017, 06:56

Moin Bea,
ich verstehe das Problem dabei nicht.
Du spannst einen 5mm Bohrer 65mm weit aus dem Bohrfutter schauend ein und bohrst das Loch neu aus. Dabei nicht so viel Druck ausüben - eher den Bohrer zurückhalten - der sucht sich den Weg schon selber.
So ein Schraubenloch muss man sowieso neu ausbohren, wenn man eine vernünftige Verbindung haben will.
Rundmaterial 5mm Buche bekommt man im Baumarkt - ein zurecht geschliffener Pinselstiel macht es auch...
Übrigens ganz so genau muss der Dübel gar nicht sitzen - der sollte leicht rein rutschen, sonst weiß beim einschieben des Selben, die Luft und der Leim nicht wohin sie sollen und du bekommst ihn unter Umständen nicht mehr bis ganz nach unten hinein.

Also nichts wie ran...

Gruß Martin

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Re: Sorgenkind No.2

#69

Beitrag von bea » 17.05.2017, 11:46

5 mm Dübelstange hab ich sogar in der Bastelecke. Ich mache mir vor allem Sorgen, das Ding nicht ganz hinein zu bekommen. Ich möchte ihn aber schon wenigstens über die Reparaturstelle hinwegbekommen. Vielleicht solle ich ja einen Abflußkanal einbauen - 65 mm ist halt ganz schön lang und ein Riesenunterschied zu den üblichen 1-2 cm.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind No.2

#70

Beitrag von Poldi » 17.05.2017, 11:53

Wenn Du 5mm von Hand borst bekommst Du die Stange bestimmt locker rein.
Solltest Du Angst haben das Du die Stange nicht ganz reinbekommst wenn Leim in der Bohrung ist
dann würde ich die Stange der Länge nach mit einer Dreikantfeile schlitzen, also eine Nut einbringen.

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Re: Sorgenkind No.2

#71

Beitrag von Gerhard » 17.05.2017, 13:58

Poldi hat geschrieben:
17.05.2017, 11:53
Solltest Du Angst haben das Du die Stange nicht ganz reinbekommst wenn Leim in der Bohrung ist
dann würde ich die Stange der Länge nach mit einer Dreikantfeile schlitzen, also eine Nut einbringen.
Wird auch ganz genau so gemacht beim Pinnen von Streicher-Hälsen!
lg

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Re: Sorgenkind No.2

#72

Beitrag von bea » 17.05.2017, 14:51

Poldi hat geschrieben:
17.05.2017, 11:53
Solltest Du Angst haben das Du die Stange nicht ganz reinbekommst wenn Leim in der Bohrung ist
dann würde ich die Stange der Länge nach mit einer Dreikantfeile schlitzen, also eine Nut einbringen.
Genau das war meine Sorge. Aber es hat funktioniert - der leicht verdünnte (weil mit sehr nassem Pinsel aufgetragene) Fischleim hat ordentlich angezogen. Ich denke, ich kann den Überstand gleich absägen.
LG

Beate

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