Gibsonka Cremona Luby

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Gibsonka Cremona Luby

#1

Beitrag von DoubleC » 21.08.2015, 15:54

Hallo Hallöchen,


nach dem ein 60ies-Schnäppchen aus der tschechischen Republik ähnlich wie Clonewood's Kupferfolie mehr als einen Monat auf dem "Ziel-Paketzentrum" Rüdersdorf festgehangen hatte, konnte ich nun eine Sperrholz Archtop aus den 60ies auspacken.........(Wie die anderen, die ihre "Kaufhaus-Archtops" im Archtop Unterforum renovieren.

Luby hieß früher Schönbach undf beherbergte bekannte Schlachgitarrenbauer, die sich nach WWII in Deutschland niedergelassen haben (Bräuerle). Heute heisst die Fabrik Strunal...........

Es handelt sich um ein Gerätchen, was als "Gibson Cremona 455" bezeichnet wird. Leider ist bei meinem Schnäppchen das Datumspapperl weg :( Modell 456 ist etwas älter........

Der Lack ist gerissen, und ein paar doofe Stellen gibt es. Der Hals ist nicht schnurgerade, aber mehr als 1mm ist er nicht konkav (muss ich nochmal genau messen). Bünde = Messingkatastrophe; Mechaniken: Oi Vai!, Saitenhalter..........funktioniert.

Sunburst: Wirkt wie Kinderspielzeug aus den 50ies.........etwas lieblos mit spuckender Pistole aufgetragen........

Ich habe 2 tschechische Blogs gefunden, in denen die Totalrestauration der Teile beschrieben wird..........

455 aus den 60ies
und ein teurers Modell

Es wird alles Ahorn- oder Buchenholz sein.........keine Ahnung. Ich muss auch schauen, ob das Griffbrett separat aufgeleimt ist. Das ganze ist ja auf sehr geschickte Art (fetter Lack/Beize) auf schwarzes Griffbrett getrimmt worden..........

Ich überlege, ob ich alles so lasse. Viel mehr als 7-nation Army (Weisse Streifen) und ab&an 3 Travellers will ich wohl nicht darauf spielen.......oder John Lee Hooker (think) (think) (think) .......oder ob ich das Teil als Basis für einen Neuaufbau nehme.
ungeputzt von hinten
ungeputzt von hinten
ungeputzt von vorne
ungeputzt von vorne
Hals von der Saite
Hals von der Saite
Es wurde jedenfalls seeeeehr viel geraucht. Mit dem D'Addario-Polier&Reinigungskit kam so komisch braun-glebe Schmiere 'runter (puke)

Jetzt glänzt das Teil sehr........aber man sieht auch die Pistolenrotzer....... :(
IMG_20150821_132624.jpg
IMG_20150821_132649.jpg

Grüße


DoubleC

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#2

Beitrag von capricky » 21.08.2015, 16:33

Also ick sach ma: Du bist nur entschuldigt, wenn Du die für einen besonders günstigen Preis geschossen hast! :?

capricky

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#3

Beitrag von DoubleC » 22.08.2015, 01:30

capricky hat geschrieben:Also ick sach ma: Du bist nur entschuldigt, wenn Du die für einen besonders günstigen Preis geschossen hast! :?

capricky
Na, was soll ich sagen.........weniger, als ne Druckbetankung für 2 Mann (von sechse bis nach Mitternacht inne anständje Destille), aber mehr als ein Familienessen in einem schottischen Spezialitätenschnellrestaurant mit Pappkrone und Juniortüte.

Ich sehe es mehr als Grundlage für was schlichtes, trashiges oder auch bluesiges. Weniger, als echte Archtop........diese Sears&Roebuck-Geschosse aus dem Amilande können kaum besser sein.

Ich gleube, ich werde es mit neuem Lack versuchen. Und irgendeinem oberflächenmontierten PU (Jatzmeister in Hundeohr-Gehäuse......)......vlt. auch ein neues GB


Gruesse



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Re: Gibsonka Cremona Luby

#4

Beitrag von Bastelmann » 22.08.2015, 07:17

capricky hat geschrieben:Also ick sach ma: Du bist nur entschuldigt, wenn Du die für einen besonders günstigen Preis geschossen hast! :?

capricky
Na komm, ist doch ´ne schöne Basis für eine sorgsame Restauration.
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#5

Beitrag von clonewood » 22.08.2015, 08:27

Meiner Meinung nach macht sich ein Jazzmaster PU sehr gut auf so einer Gitarre.........bevor ich den ES-Verschnitt gebaut habe, habe ich auch nach einer Sperrholzkiste gesucht, aber leider nichts gefunden und dann von Grund auf neu gebaut.......ich habe den Jazzmasterpickup ja in ein Seifenkistengehäuse gesteckt, dass war von der Passung her sehr knapp.......in ein Plastikgehäuse hätte er nicht gepasst ohne ihn etwas abzuwickeln......aber ein Hundehaus ist ja etwas grösser...

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#6

Beitrag von capricky » 22.08.2015, 09:43

Bastelmann hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:Also ick sach ma: Du bist nur entschuldigt, wenn Du die für einen besonders günstigen Preis geschossen hast! :?

capricky
Na komm, ist doch ´ne schöne Basis für eine sorgsame Restauration.
Eigentlich meine ich ja mich. Ich habe nämlich auch mindestens 12 solcher "Basen" zu liegen, Jazzgitarren, Konzertgitarren, Mandolinen, Geigen und frage mich, wann ich die eigentlich alle restaurieren will :? . Meine "Entschuldigung" ist dann wirklich der Preis, für den ich die Teile erwerbe (ich bin halt an einem Ort der "günstigen Gelegenheiten"), aber nach der Euphorie kommt eben die Ernüchterung, wenn der notwendige Arbeitsaufwand klar wird.
Klingt irgendwie entmutigend? Nee, wir schaffen das schon! :D

capricky

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#7

Beitrag von DoubleC » 22.08.2015, 14:39

Danke........

was mich beruhigt hat, ist die Tatsache, dass die Verbalkung noch an Ort und Stelle ist. Bei näherem Betrachten ist die Lackierung sehr krude und wirkt z.T. wie mit dem Pinsel aufgetragen und nicht wirklich feingeschliffen. Rissig ist das ganze auch noch.

Das Griffbrett ist mit diesem komischen Lack ein Witz. Und die vom Capricky an anderer Stelle so schwer gedissten Messingmandolinenbünde aus volkseigener Produktion sind der Rede nicht wert...........

Die Box selbst ist ohne Risse und der Hals-Korpusübergang auch rissfrei. So far so good.

Mein Plan:
  • 1.) Lack anschleifen/einebnen
    2.) Altes Griffbrett entfernen (hobeln?) und neues druff mit neumodischen Kapitalistenbünden
    3.) schwarz transparent lackieren (Mit Molotov aus der Dose)**
    4.) so mittig ein Jatzmeister Hals-PU* im Hundeohrengehäuse
    5.) Neue Mechaniken
    6.) ggf. eine neue flachere Brücke, da die Saitenlage sehr hoch ist
Den Hals möchte ich nicht unbedingt 'rausnehmen.......im Gegensatz zur Flat-Top Western habe ich keine Peilung, wo ich die Nadel zum Cappucino-Schäumen hier einführen sollte.

Ggf. Unten Lang noch Binding und lustige Mosaiken aus Plaste auf der Kopfplatte.............zum Ende mindestens .14er Flatwound Stahlsaiten druff und dann gib Ihm!!!!! Fürleicht auch noch 'nen schicken Saitenhalter...............dann habe ich 'ne olle Schlampe im kleinen durchsichtigen Schwarzen (im Gegensatz zur Herr im Frack!)

Muss ich den Hals zum Entgriffbretten abnehmen???????


@Capricky: Du weisst, was Du tust und hast trotzdem Bauruinen :shock: :shock: :shock: :shock: Dann kann ich hier ja getrost weiter Theoretisieren ;) ;)

Ja, das war es erst mal.......


Gruesze


2C


*) Ein Duncan Designed Gebraucht-Jatzmeister-HalsPU wird mir aus USA mitgebracht.........der war billich!!!!
**) Da zeitgleich die Restauration anderer Schätze aus der tschechischen Republik ansteht, bei der auch eine transparent-schwarze Lackierung notwendig ist (→ Armlehnen), kann ich das unnütze mit dem unangenehmen verquicken:
zwei pflegebedürftige!!!
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Re: Gibsonka Cremona Luby

#8

Beitrag von capricky » 22.08.2015, 16:29

DoubleC hat geschrieben:
Muss ich den Hals zum Entgriffbretten abnehmen???????
Nee, musste nich, wäre zwar einfacher zu händeln, bleibt aber das Risiko beim Hals ausschmelzen.
DoubleC hat geschrieben:@Capricky: Du weisst, was Du tust und hast trotzdem Bauruinen :shock: :shock: :shock: :shock: Dann kann ich hier ja getrost weiter Theoretisieren ;) ;)
Nee, ich weiß nicht was ich tue, es ist die Gier, ich bin völlig triebgesteuert! :cry:

capricky ;)

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#9

Beitrag von gitabou » 24.08.2015, 09:18

Solche Gitarren sind in der aktuellen Musik gerade am kommen, gerade wegen der Überseuerung:
https://www.youtube.com/watch?v=9Z2q-7-SqD0
http://www.gitabou.de | Zeichnungen und Schablonen für den E-Gitarrenbau

...

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#10

Beitrag von capricky » 24.08.2015, 09:47

gitabou hat geschrieben:Solche Gitarren sind in der aktuellen Musik gerade am kommen, gerade wegen der Überseuerung:
....Übersteuerung? ...Überteuerung? ...Übersäuerung? (think)

capricky

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#11

Beitrag von DoubleC » 24.08.2015, 10:09

Naja, die Idee ist sooo neu nicht. Der arme Musikus, der in "Cold Mountain" das Massaker überlebt, macht das schon seit gut 15 Jahren...............
http://www.youtube.com/watch?v=wuRd1yqGDeE

Und die italienische Nordkurve schätzt es seit gut 9 Jahren ;)

Jeff Beck hat sich 1966 mehr darüber geärgert, was die Epiphone Billigbox so an merkwürdigkeiten von sich gab (ab 1:46)
http://www.youtube.com/watch?v=M9w8JFwP9D0

Mal schauen, wie es so wird..............


Gruesze DoppelZeh

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#12

Beitrag von gitabou » 26.08.2015, 20:31

In der Tat, Jeff Beck scheint nicht so zufrieden zu sein :D
Lustig ist aber auch wie der nette Herr auf die Bühne hüpft um ihm zu "helfen"...
http://www.gitabou.de | Zeichnungen und Schablonen für den E-Gitarrenbau

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#13

Beitrag von hatta » 27.08.2015, 15:43

Sehr Amüsant :lol:
Gruß
Harald

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#14

Beitrag von gitabou » 27.08.2015, 20:48

capricky hat geschrieben:
gitabou hat geschrieben:Solche Gitarren sind in der aktuellen Musik gerade am kommen, gerade wegen der Überseuerung:
....Übersteuerung? ...Überteuerung? ...Übersäuerung? (think)

capricky
Sorry, ich wollte dich nicht Übersäuern, meine Tastatur hat nur Übersteuert, daher die Vertippung .. Vertipperung ... Vertupping!?!
http://www.gitabou.de | Zeichnungen und Schablonen für den E-Gitarrenbau

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#15

Beitrag von DoubleC » 20.10.2015, 10:59

Hier gibt es wenig..........verhungerndes Eichhörnchen quasi.......mühsam genährt.

Habe erstmal das Gehäuse eines mechanoakustischeschen Federhallgerätes restaurieren müssen. Dann kömt erst die kleine Tschechin..........

:cry: Neuer Jopp...................auch stressig, keine Zeit, keine Zeit, keine Zeit............ :cry: :cry:
Hallfedern
Hallfedern
Diese Geräte sind eigentlich für Hosentrompete entwickelt worden, aber manchmal kann man mit Gitarren ganz verblüffende Ergebnisse erzielen.......... :lol:
Schlecht fotografiert........psychedelisch
Schlecht fotografiert........psychedelisch
Mal schauen, wie es weiter geht.............



Gruesze



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Re: Gibsonka Cremona Luby

#16

Beitrag von DoubleC » 30.03.2016, 19:09

Tja,

wie es so ist, dem Restauratöhr ist nix zu schwör. Und wo eine kleine Gibsonka Cremona Luby rumgammelt und der Entgriffbrettung harrt, kommt -Schwupps - noch was dazu.............Habe vor einiger Zeit bei einem musizierenden Nachbarn einen Bassmann mit einem ES-3xx-artigen Bass mit sehr schräger Kopfplatte gesehen....... das klang buper.......piano und E-bass
Und dann, beim Stöbern konnte ich zu einem Jolana Kolor-Bass (frühe 70ies) nicht nein sagen............

Fertig geworden sind die Hallgeräte für Hosentrompete
IMG_20151115_133443.jpg
Dieser Kolor-Bass hat einige Tugenden, die vor allem auch die Gretsch-Instrumente der 50ies und 60ies auszeichnen..........(bröselndes Binding)
IMG_20160209_193318.jpg
Brösel....rott!
Brösel....rott!
Kopfstock.....................Cooooool!
Kopfstock.....................Cooooool!
Habe dann heute mal angefangen den Kolor bass zu dis-assemblen. Die Gitarre ist bereits entbundet und wartet auf einen tapferen Moment von mir, zu welchem ich das Griffbrett abhoble und einen Trüss-Rød installiere........dann kommt ein Ebonol Griffbrett 'druff.

Aber weiter zu dem Kolor Teil. Die Elektrik ist phantatstisch. Die Poties laufen satt und rund, keine Kratzer & Aussetzer und der geheimnisvolle PU-Drehschalter bietet mir 6(!) Möglichkeiten...............
Elektrik
Elektrik
Geile Potis..........Heavy Duty...satter lauf!!!!
Geile Potis..........Heavy Duty...satter lauf!!!!
Die PUs haben Plastikkappen, die ganz elegant per heissem Lötkolben mit der Spule vereinigt worden sind.........unkonventionelle Heisscrimpung ;)
IMG_20160330_151740.jpg
Spule & Wicklung mit UHU (?) ausgegossen?
Spule & Wicklung mit UHU (?) ausgegossen?
Das war es erstmal mit der Elektrik.
Nun Bünde raus und Spack und Dreck entfernen


Gruss


2C

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Kolorbass VOR Gibsonka Cremona Luby

#17

Beitrag von DoubleC » 30.03.2016, 19:28

Nun zum Holz...........
Gretsch-Binding-Kompost
Gretsch-Binding-Kompost
Solide Multiplexzargen an Weich (Balsa?) Halsblock
Solide Multiplexzargen an Weich (Balsa?) Halsblock
Der Hals hat leider auch ein wahnsinnsbreites Binding (zur hälfte überlackiert) gehabt...........mit dem Stew-Mac-Dremelteil zum Binding-Kanalfräsen war nix zu machen....zuuuu kippelig. Also abbeiteln.........

Interessant: Das Griffbrett ist wohl irgendwas braunes (Palisander), aber ein Veneer-Fret-Board, wie das bei 7ender genannt wurde. Radius so 9.5 Zoll arg verbeult.
Binding-Kanal mit Trussrod Mama
Binding-Kanal mit Trussrod Mama
Totale........
Totale........
sehr dünnes Griffbrett
sehr dünnes Griffbrett
Ich überlege, ob ich den monströsen Binding-Kanal am Hals mit Starkfurnier auffülle und dann einen schmaleren Kanal fräse..........Aber das breite überlackierte Binding entspricht dem Original....... (think) (think) (think)

Beim Griffbrett habe ich ein-zwei Stellen mit Chip-Offs mit Cyanoacrylat (Sek-Gleber) und Staub getränkt........nix gutt. Muss wohl das gesamte Fingerboard supergluen...........und dann polieren...........

gehe jetzt weiter Gebrösel beiteln.......


Los Tschüssos


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Frage wg. Binding-Kanal

#18

Beitrag von DoubleC » 31.03.2016, 11:05

Was ist sinnvoller?
  • 1.) Überdimensionierten Binding-Kanal am Griffbrett/Hals mit Stark/Sägefurnier (Sapeli.....ist unterwegs) auffüllen und neu fräsen, um ein den Griffbrettmaßen entsprechendes Binding zu gestalten ~ 5-6 mm hoch
    2.) Das 15mm Monsterbinding einkleben, Lücken mit Presto Feinspachtel schließen und wie im Original überlackieren?
Danke im voraus



DoubleC

Und der Bass klingt wirklich irre........sogar über meinen 7ender 5E3 Deluxe Klohn

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Re: Frage wg. Binding-Kanal

#19

Beitrag von capricky » 31.03.2016, 12:25

DoubleC hat geschrieben:Was ist sinnvoller?

2.) Das 15mm Monsterbinding einkleben, Lücken mit Presto Feinspachtel schließen und wie im Original überlackieren?[/list]
Genau so! Ist am einfachsten und entspricht dem Original... habe ich schon fünf oder sechs mal so gemacht - null problemo.

Bröselndes Zelluloidbindig bei den Jolanas ist übrigens typisch, im Anfangsstadium fülle ich die kariösen Stellen mit Zahnzement aus Epoxidharz, angefärbt mit Titandioxid plus einem Hauch Erdpigmenten (Ocker/Pferdezahngelb)

capricky

edit: ...und dann die Gibsonart der Bundenden, also das Binding auf Bundhöhe stehen lassen und den Überstand zwischen den Bünden wegfeilen

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#20

Beitrag von hatta » 31.03.2016, 12:32

Dat ist aber ne scheixx arbeit mit der nibbeliering :roll:
Gruß
Harald

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#21

Beitrag von capricky » 31.03.2016, 12:37

hatta hat geschrieben:Dat ist aber ne scheixx arbeit mit der nibbeliering :roll:
Findest Du? Das dauert auch nicht länger, als das Binding unter die überstehenden Bünde zu zirkeln und es sieht anschließend auch besser aus.
Das hat auch immer was was kontemplatives, es dient der inneren Versammlung! 8)

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#22

Beitrag von hatta » 31.03.2016, 12:45

Jo stüüümt... Meditativ ist es allemal :)
Gruß
Harald

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#23

Beitrag von capricky » 31.03.2016, 13:01

Ach der Bunddraht ist ja runter... dann ist es eh egal...

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#24

Beitrag von Poldi » 01.04.2016, 05:34

capricky hat geschrieben:Ach der Bunddraht ist ja runter... dann ist es eh egal...

capricky
Also erst den Bunddraht rein und dann das Gibsonart Binding. Das ist zwar etwas mehr Arbeit aber das lohnt sich mMn immer.

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Re: Gibsonka Cremona Luby

#25

Beitrag von capricky » 01.04.2016, 08:22

Poldi hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:Ach der Bunddraht ist ja runter... dann ist es eh egal...

capricky
Also erst den Bunddraht rein und dann das Gibsonart Binding. Das ist zwar etwas mehr Arbeit aber das lohnt sich mMn immer.
Ja es lohnt sich. Ich würde auch gar nicht von Mehraufwand sprechen wollen, die Bundenden müssen dann nämlich nicht noch bearbeitet werden - abschrägen, entgraten, polieren, sondern einfach nur gerade gefeilt. Plastik feilt sich dann leichter als Neusilber. Aussehen tut es auch besser - keine Schlitze im Plastik!

capricky

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