Kapitaler Kopfbruch
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Kapitaler Kopfbruch
bereitet einem Kopfzerbrechen zumal er sehr ungünstig brach.
Das Halsholz ist vom Material her auch recht weich und wirkt "bröselig".
Einfach so den Bruch wieder zusammenpappen spielt sich leider hier nicht. Würde wohl nicht lange halten.
Möglichkeit 1: Eine neue Kopfplatte
Möglichkeit 2: Doppelter Anschäfter
Sonst fällt mir hier nix weiteres ein.?
Also die Halsleimfläche beim Spannstab gerade gemacht. Der Spannstab lässt sich bequemerweiser herausziehen.
Dann ein Stück Mahagoni eingefügt und aufgeleimt.
Die alte Kopfplatte ebenfalls schräg abgesägt und eine schöne Fläche gehobelt.
Alles ausrichten damit die Kopfplatte nicht windschief im Raum steht. Das war etwas kniffelig.
Alles rund machen und diesmal mit Nase am Halsrücken damits mehr hält.
Kleine Lackretusche...
Das Halsholz ist vom Material her auch recht weich und wirkt "bröselig".
Einfach so den Bruch wieder zusammenpappen spielt sich leider hier nicht. Würde wohl nicht lange halten.
Möglichkeit 1: Eine neue Kopfplatte
Möglichkeit 2: Doppelter Anschäfter
Sonst fällt mir hier nix weiteres ein.?
Also die Halsleimfläche beim Spannstab gerade gemacht. Der Spannstab lässt sich bequemerweiser herausziehen.
Dann ein Stück Mahagoni eingefügt und aufgeleimt.
Die alte Kopfplatte ebenfalls schräg abgesägt und eine schöne Fläche gehobelt.
Alles ausrichten damit die Kopfplatte nicht windschief im Raum steht. Das war etwas kniffelig.
Alles rund machen und diesmal mit Nase am Halsrücken damits mehr hält.
Kleine Lackretusche...
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- Titan-Jan
- Luthier
- Beiträge: 2990
- Registriert: 24.06.2011, 14:01
- Wohnort: Bodensee, Kreis Konstanz
- Hat sich bedankt: 813 Mal
- Danksagung erhalten: 363 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Kapitaler Kopfbruch
Sehr gut gelöst! Sieht sehr vertrauenswürdig aus.
Schwein gehabt, dass die Leimfläche am Halsseitig gerade noch nicht unter das Griffbrett ging oder? Das wäre dann so richtig tricky geworden...!
Schwein gehabt, dass die Leimfläche am Halsseitig gerade noch nicht unter das Griffbrett ging oder? Das wäre dann so richtig tricky geworden...!
Meine aktuellen Gitarrenbau-Projekte:
#19...#23 Cigar Box Guitars - Mini Signature Serie
#24 Tele-Goldtop, semihollow
Mein Dosengitarren-Projekt:
Vorstellungsthread Online-Shop YouTube-Kanal
#19...#23 Cigar Box Guitars - Mini Signature Serie
#24 Tele-Goldtop, semihollow
Mein Dosengitarren-Projekt:
Vorstellungsthread Online-Shop YouTube-Kanal
- Alex
- Moderator
- Beiträge: 3529
- Registriert: 24.04.2010, 08:43
- Wohnort: Lkr. Freising
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 74 Mal
Re: Kapitaler Kopfbruch
Dass das handwerklich natuerlich erste Sahne ist, brauche ich ja nicht erwaehnen...
Aber weil Du nach Moeglichkeiten gefragt hast: was haette dagegen gesprochen das ganze doch erstmal so wieder zu kleben (epoxy?) und dann mit Splinten den Bruch abzusichern?
so wie hier
http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... ldier.html
Aber weil Du nach Moeglichkeiten gefragt hast: was haette dagegen gesprochen das ganze doch erstmal so wieder zu kleben (epoxy?) und dann mit Splinten den Bruch abzusichern?
so wie hier
http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... ldier.html
- clonewood
- Moderator
- Beiträge: 5923
- Registriert: 23.04.2010, 19:11
- Wohnort: aufm Dorf
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danksagung erhalten: 118 Mal
Re: Kapitaler Kopfbruch
So oder ähmnlich hätte ich das auch gelöst.....zuerst die Bruchstellen soweit reinigen bis sich die zwei Teile wieder sauber zusammenschieben lassen, dann kleben ........nach der Aushärtung nehme ich eine Lamellofräse, welche ich dann ein paar mal längs um das Profil abtauche.......ich fertige mir dann die Bisquits / Splinte aus einem dem Halsholz ähnlichen Holz......diese werden dann in die Nuten eingeklebt....nach Durchhärtung beigeschliffen...retuschiert ...lackiert.....poliert...Ganorin hat geschrieben:was haette dagegen gesprochen das ganze doch erstmal so wieder zu kleben (epoxy?) und dann mit Splinten den Bruch abzusichern?
so wie hier
http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... ldier.html
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Kapitaler Kopfbruch
Ja das Wundermittel Epoxy. Wäre bestimmt eine Lösung, aber dieses Holz war mir einfach zu weich. Das sieht man auch schonGanorin hat geschrieben:Dass das handwerklich natuerlich erste Sahne ist, brauche ich ja nicht erwaehnen...
Aber weil Du nach Moeglichkeiten gefragt hast: was haette dagegen gesprochen das ganze doch erstmal so wieder zu kleben (epoxy?) und dann mit Splinten den Bruch abzusichern?
so wie hier
http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... ldier.html
an den eingedrückten Mechaniken an der Kopfplatte. Also wirklich schlechtes Material.
Bei gutem Mahagoni bestimmt auch möglich.
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9168
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1039 Mal
- Danksagung erhalten: 1022 Mal
- headstock
- Ober-Fräser
- Beiträge: 737
- Registriert: 19.09.2012, 13:46
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 29 Mal
Re: Kapitaler Kopfbruch
Moin,
sehr schön geworden ! Kommt mir sehr bekannt vor - guckst Du hier
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=22&t=4240
Gruß Martin
sehr schön geworden ! Kommt mir sehr bekannt vor - guckst Du hier
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=22&t=4240
Gruß Martin
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Kapitaler Kopfbruch
Ah sehr schönheadstock hat geschrieben:Moin,
sehr schön geworden ! Kommt mir sehr bekannt vor - guckst Du hier
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=22&t=4240
Gruß Martin
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- sunrisebrasil
- Ober-Fräser
- Beiträge: 766
- Registriert: 11.08.2013, 06:27
- Wohnort: 71334 Waiblingen
- Hat sich bedankt: 8 Mal
- Danksagung erhalten: 8 Mal
- clonewood
- Moderator
- Beiträge: 5923
- Registriert: 23.04.2010, 19:11
- Wohnort: aufm Dorf
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danksagung erhalten: 118 Mal
Re: Kapitaler Kopfbruch
natürlich ist die Arbeit erstklassig ausgeführt
aber ....wenn Kritik erlaubt ist......einer übertriebengesagt eher stumpfen Verleimung würde ich nicht trauen......die Schäftung zum Griffbrett hin ist auchnnicht als Keil zwischen Griffbrett und Resthals gearbeitet (wäre auch etwas zu aufwändig gewesen)
aus einem stumpfen Bruch, der mit einer einfachen Epoxiverklebung plus beschriebener Versplintung reparierbar gewesen wäre, sind nun 2 "Sollbruchstellen" geworden
Wozu eigentlich der Volute? Das dazwischengeklebte Stück wird wohl kaum brechen können.....
aber ....wenn Kritik erlaubt ist......einer übertriebengesagt eher stumpfen Verleimung würde ich nicht trauen......die Schäftung zum Griffbrett hin ist auchnnicht als Keil zwischen Griffbrett und Resthals gearbeitet (wäre auch etwas zu aufwändig gewesen)
aus einem stumpfen Bruch, der mit einer einfachen Epoxiverklebung plus beschriebener Versplintung reparierbar gewesen wäre, sind nun 2 "Sollbruchstellen" geworden
Wozu eigentlich der Volute? Das dazwischengeklebte Stück wird wohl kaum brechen können.....
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Kapitaler Kopfbruch
Dort wo die Volute ist ist die Schwachstelle bei diesen Gitarren. Die Spannstabrfäsung ist tief und wenn dann hinten auch noch Material fehlt dann passieren diese Kopfprüche. Auch ein typisches Gibsonleiden. Dieses etwas mehr an Material verstärkt das.clonewood hat geschrieben:natürlich ist die Arbeit erstklassig ausgeführt
aber ....wenn Kritik erlaubt ist......einer übertriebengesagt eher stumpfen Verleimung würde ich nicht trauen......die Schäftung zum Griffbrett hin ist auchnnicht als Keil zwischen Griffbrett und Resthals gearbeitet (wäre auch etwas zu aufwändig gewesen)
aus einem stumpfen Bruch, der mit einer einfachen Epoxiverklebung plus beschriebener Versplintung reparierbar gewesen wäre, sind nun 2 "Sollbruchstellen" geworden
Wozu eigentlich der Volute? Das dazwischengeklebte Stück wird wohl kaum brechen können.....
Die Leimfugen halten nur so gut wie sie gemacht wurden. Das bedeutet je genauer die Fugen sind desto besser halten sie. Im vorher beschriebenen Link wo mit Epoxy rumgegatscht wurde sind die Fugen nicht besonders gut. Ok, das Epoxy füllt das wohl aus und da muss man auch nicht genau arbeiten.
Leimfugen müssen genau sein. Die hält dann so gut, dass sie mehr aushält als das Holz in der Umgebung. Also gebe ich für die Schäftung volle Garantie.
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- clonewood
- Moderator
- Beiträge: 5923
- Registriert: 23.04.2010, 19:11
- Wohnort: aufm Dorf
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danksagung erhalten: 118 Mal
Re: Kapitaler Kopfbruch
das ist richtig.......diese Aussage hat 100% Gültigkeit für Längsverleimungen ......Leimfugen benötigen aber auch Fläche (tausendfache Verdübelung) ...... dieses Mehr an Fläche wird durch eine Versplintung optimal erreichtLeimfugen müssen genau sein. Die hält dann so gut, dass sie mehr aushält als das Holz in der Umgebung.
natürlich weiss ich, dass eine sauber ausgeführte Schäftung halten kann ....ich würde aber darauf wetten, dass bei einem Unfall der nächste Bruch hier hinter der Leimfuge stattfinden würde....... was bringt also der Volute?
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Kapitaler Kopfbruch
clonewood hat geschrieben:das ist richtig.......diese Aussage hat 100% Gültigkeit für Längsverleimungen ......Leimfugen benötigen aber auch Fläche (tausendfache Verdübelung) ...... dieses Mehr an Fläche wird durch eine Versplintung optimal erreichtLeimfugen müssen genau sein. Die hält dann so gut, dass sie mehr aushält als das Holz in der Umgebung.
natürlich weiss ich, dass eine sauber ausgeführte Schäftung halten kann ....ich würde aber darauf wetten, dass bei einem Unfall der nächste Bruch hier hinter der Leimfuge stattfinden würde....... was bringt also der Volute?
Versteh ich nicht.
Diese Leimefläche ist einige Quadratzenitmeter groß und geht über die ganze Breite der Kopfplatte. Was soll hier nicht halten?
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- dreizehnbass
- Ober-Fräser
- Beiträge: 862
- Registriert: 09.01.2011, 17:56
- Wohnort: Wolfsberg,Graz
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Kapitaler Kopfbruch
Hier mal ein ähnliches Problem bei einer Konzertgitarre.
Jemand versuchte sich mit einer Reparatur mit Hilfe von Schrauben.
Jemand versuchte sich mit einer Reparatur mit Hilfe von Schrauben.
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
- clonewood
- Moderator
- Beiträge: 5923
- Registriert: 23.04.2010, 19:11
- Wohnort: aufm Dorf
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danksagung erhalten: 118 Mal
Re: Kapitaler Kopfbruch
habe ich doch erklärt...Schäftungswinkel ungünstig angeordnet usw...dreizehnbass hat geschrieben:
Versteh ich nicht.
Diese Leimefläche ist einige Quadratzenitmeter groß und geht über die ganze Breite der Kopfplatte. Was soll hier nicht halten?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste