Guten Abend,
Im Rahmen meiner LP 2350 Instandsetzung möchte ich keine kosmetischen Reparaturen sondern nur funktional notwendige machen.
Da gibt es diese Stelle (am Foto zu sehen), wo sich die Decke durch einen Sturzschaden gewölbt hat. Habe ich eine Chance das wieder “glatt gebügelt” zu bekommen? Es ist nichts gesplittert oder gebrochen. Wie würdet Ihr da vorgehen?
Weiters würde ich gerne an Stellen wo der Lack abgeplatzt ist, diese möglichst unsichtbar versiegeln/verschließen, um zu verhindern daß weiter etwas abplatzt, und um das Holz zu schützen. Welchen Lack haltet Ihr für geeignet?
Viele Grüße,
Gert
LP 2350 Sturzschaden, Lackplatzer
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LP 2350 Sturzschaden, Lackplatzer
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Aldi Westerngitarre - Zu schade zum Schlachten
- capricky
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Re: LP 2350 Sturzschaden, Lackplatzer
Die Lösung heißt Superkleber! Zuerst die abgehobene Stelle reparieren. Kleber einbringen, PE Haushalsfolie auflegen, damit die Zwinge (Klemmsia) nicht anschliessend festpappt. Auch die Risse im Lack versuchen mit möglichst dünnflüssigem Superkleber zu füllen (Kapillarwirkung), Lackfehlstellen ebenfalls mit Superkleber schichtweise auffüllen. Anschließend mit feinem Schleifpapier ab 600er aufwärts auf kleinen Schleifklötzern beischleifen. Mit micromesh dann aufpolieren.
Ganz unsichtbar wird es nicht, alle Lacke und Kleber haben eine andere Lichtbrechung als der Polyesterlack, es kann aber trotzdem sehr zufriedenstellend werden.
capricky
Ganz unsichtbar wird es nicht, alle Lacke und Kleber haben eine andere Lichtbrechung als der Polyesterlack, es kann aber trotzdem sehr zufriedenstellend werden.
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Re: LP 2350 Sturzschaden, Lackplatzer
“In der Kriminaltechnik wird Cyanacrylat benutzt, um Fingerabdrücke sichtbar zu machen. Die Flüssigkeit wird dazu erhitzt und die entstehenden Dämpfe schlagen sich auf Fingerspuren nieder, die dazu allerdings noch eine gewisse Restfeuchtigkeit aufweisen müssen. Die Fingerspur wird dann als weißes Muster sichtbar.”
Für diesen Fall, oder sollte man wider erwarten doch seine Finger an der Gitarre festkleben, so heißt es: “Scha-hatz, hast du mal etwas Nagellackentferner?”
Ernst beiseite, das Feine an Superkleber ist, daß er gut in Aceton löslich ist. Kann man also alles wieder weg machen (bedingt, s.u.).
Was habe ich gelernt: Hätte ich genauso getan wie der capricky mir und dem Superkleber geheißen.. Ne, auch wenn manches offensichtlich scheint, beim 2. Mal vergißt man es in der Begeisterung:
- Zu bearbeitende Fläche horizontal halten, sonst gibt es Nasen
- Sparsam auftragen, wegen erwähnter Adhäsion “klettert” der Kleber gern
- Jede Schicht 2h trocknen lassen, auch wenn was von Sekunden dran steht
- Nicht tapsen, nicht pusten, am besten nicht atmen, sonst läuft es weißlich an
Die Wölbung ließ sich nicht ganz schließen, denn, man hat es auf dem ersten Foto nicht so gut gesehen, eigentlich hat sich das Binding verformt und ist aus dem Leim gegangen. Die Schichten wollten sich nicht mehr so ganz zusammenführen lassen, obwohl ich vor dem 2. Versuch mit dem Skalpell etwas Platz geschaffen hatte. Der schwarze Anteil des Bindings löst sich leider ein wenig unter Aceton, deswegen denke ich es bleibt erst mal so, bzw. wird noch fertig verfüllt. Wenigstens kann man da nicht mehr hängen bleiben.
Wie an unauffälliger Stelle probiert schleift sich der Superkleber wesentlich schwerer als der umgebende Lack, deswegen ist das mit den “kleinen Schleifblöckchen” so ’ne Sache, die müssen eeecht klein sein.
Ansonsten kommt es etwa an den Lack von 1973 ran.. “Unsichtbar” ist bei dieser Gitarre sowieso äußerst relativ zu sehen, die hat soviele andere Macken daß es kaum auffallen wird. Nur möchte ich wie gesagt “erhaltende Maßnahmen” treffen, und dafür ist der Superkleber genau geeignet.
Sieht in Echt nicht so schlimm aus wie am Foto. Mehr Bilder wenn's "aufpoliert is".
Viele Grüße
Gert
Für diesen Fall, oder sollte man wider erwarten doch seine Finger an der Gitarre festkleben, so heißt es: “Scha-hatz, hast du mal etwas Nagellackentferner?”
Ernst beiseite, das Feine an Superkleber ist, daß er gut in Aceton löslich ist. Kann man also alles wieder weg machen (bedingt, s.u.).
Was habe ich gelernt: Hätte ich genauso getan wie der capricky mir und dem Superkleber geheißen.. Ne, auch wenn manches offensichtlich scheint, beim 2. Mal vergißt man es in der Begeisterung:
- Zu bearbeitende Fläche horizontal halten, sonst gibt es Nasen
- Sparsam auftragen, wegen erwähnter Adhäsion “klettert” der Kleber gern
- Jede Schicht 2h trocknen lassen, auch wenn was von Sekunden dran steht
- Nicht tapsen, nicht pusten, am besten nicht atmen, sonst läuft es weißlich an
Die Wölbung ließ sich nicht ganz schließen, denn, man hat es auf dem ersten Foto nicht so gut gesehen, eigentlich hat sich das Binding verformt und ist aus dem Leim gegangen. Die Schichten wollten sich nicht mehr so ganz zusammenführen lassen, obwohl ich vor dem 2. Versuch mit dem Skalpell etwas Platz geschaffen hatte. Der schwarze Anteil des Bindings löst sich leider ein wenig unter Aceton, deswegen denke ich es bleibt erst mal so, bzw. wird noch fertig verfüllt. Wenigstens kann man da nicht mehr hängen bleiben.
Wie an unauffälliger Stelle probiert schleift sich der Superkleber wesentlich schwerer als der umgebende Lack, deswegen ist das mit den “kleinen Schleifblöckchen” so ’ne Sache, die müssen eeecht klein sein.
Ansonsten kommt es etwa an den Lack von 1973 ran.. “Unsichtbar” ist bei dieser Gitarre sowieso äußerst relativ zu sehen, die hat soviele andere Macken daß es kaum auffallen wird. Nur möchte ich wie gesagt “erhaltende Maßnahmen” treffen, und dafür ist der Superkleber genau geeignet.
Sieht in Echt nicht so schlimm aus wie am Foto. Mehr Bilder wenn's "aufpoliert is".
Viele Grüße
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