Hohner G2 Tremolo aufhübschen

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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kola
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Hohner G2 Tremolo aufhübschen

#1

Beitrag von kola » 11.12.2014, 16:55

Hallo,

mein Name ist Ko, und ich lese gerne in eurem Forum. (Ich könnt mal zur Selbsthilfegruppe :D )

Ich habe mir neulich eine Hohner G2T an Land gezogen, die schon einiges mitgemacht hat. Dadurch habe ich
das Gerät verhältnismäßig preiswert erstehen können und dachte auch, die erstmal so zu spielen. Nach
ausgiebiger Beschau des Status Quo habe ich aber beschlossen, dass das Ruder Potential hat, und damit das
Recht, wieder in einen optisch ansprechenden Zustand zurückversetzt zu werden. :)

Hier ist der Corpus Delicti:

Bild

Erstmal gestrippt:

Bild

Zusätzliche Pickupfräsung mit ausgebrochenem Stück, beim Herausstemmen passiert vermute ich:

Bild Bild Bild

Wie das Loch für den zusätzlichen Schalter kreiert wurde, ist mir nicht ganz klar. :shock:

Bild Bild

Das ist der Stand der Dinge. Ich habe nun unter anderem vor:

- Schraubenlöcher stopfen. Auf der Rückseite sind auch welche
- Die Fräsung des Mittelpickup wieder verschließen
- Ein neues Lackkleid
- Bisschen optimieren hinsichtlich Elektronik und Haptik.

Ich habe ganz geschickte Hände, aber noch nicht ernsthaft an einer Gitarre herumgeschraubt. Schauen wir mal,
wies läuft. Ich werde dann und wann mit Sicherheit die eine oder andere Frage an euch hier haben,
gerade was es Holz betrifft. Und Lack. Und so. :D Würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte,
sofern ich mir das nötige Wissen nicht selbst anschaffen kann.

Weiter gehts dann nach der nächsten Maus (wenn ich wieder Zeit hab).

Grüße und einen schönen Abend,
Ko

PS: Die Bilder liegen jetzt bei directupload, habt Ihr das lieber so, oder soll ich die im Board uppen?

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Re: Hohner G2 Tremolo aufhübschen

#2

Beitrag von Simon » 11.12.2014, 18:15

Hoi, willkommen!

Lieber ists uns wenn du sie direkt hier hoch lädst ;)

Hübsche Lady!! :D

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Re: Hohner G2 Tremolo aufhübschen

#3

Beitrag von Poldi » 11.12.2014, 19:57

Willkommen. Und bei der Baustelle wird dir hier bestimmt gerne geholfen.

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Re: Hohner G2 Tremolo aufhübschen

#4

Beitrag von Haddock » 11.12.2014, 20:58

Hallo,

auch von mir Willkommen und viel Spass bei der Instandsetzung.

Gruss
Urs

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Re: Hohner G2 Tremolo aufhübschen

#5

Beitrag von kola » 12.12.2014, 18:17

Ja hallo, vielen Dank für die Begrüßung!

@filzkopf Jau, irgendwie schon schick oder? In den 90ern hab ich so ein Geschoss einmal gesehen und fand die pottenhässlich,
aber da war ich arg grün hinter den Ohren. Mittlerweile kann ich der Gitarre durchaus etwas abgewinnen. :D Außerdem hat
das Teil was von multifunktional, sollte es mir wider allen Erwartens nicht mehr gefallen, taugts sicher auch als Spaten,
Kricketschläger, Moralkeule zur Meinungsverstärkung oder was weiß ich.

Jedenfalls war ich in der Zwischenzeit bedingt fleißig und habe alle Löcher mit Schaschlikspießen und das Schalterloch
mit einem größeren Stück Buche rund zugemacht. Daraufhin habe ich mich mal dem Lack angenähert, will sagen, die Beschichtung
beschaut. Das muss irgendeine Art Polyesterverbindung sein, dem Kram ist mit herkömmlicher BASF nicht beizukommen. Ich
habe hier zwar ein paar Schweinereien, die vermutlich selbst diesen Panzer anlösen könnten, aber hey, save the planet, ist
keine Option. Eine Ziehklinge hatte ich leider nicht zur Hand, aber die Welt ist ja voller Fenster. :D Also eine großzügig
bemessene Scherbe besorgt und los gings.

Diese Arbeit hatte durchaus etwas von Meditation, zum Beispiel hatte ich ausreichend Zeit mir zu überlegen, warum ich son
Unsinn mache anstatt einfach Gitarre zu spielen. :D Gefühlte Stunden später:
CIMG1615.JPG
Dreistreifiger durchgehender Ahornhals. Kein Riegelspiegelsuperschick Teil, aber ich finds trotzdem hübsch. Unter dem schwarzen
Lack befindet sich noch eine Art Grundierung, und das Zeug ist die Pest am A***h. Diese Grundierung ist erst transparent, und erst
beim ankratzen mit dem Glas wird es milchig, so dass ich anfangs nicht wußte, wo ich schon gewirkt hatte und wo noch nicht. Bin
dann aber systematisch vorgegangen und habe den Kram abgekratzt, ohne das Holz zu zerspanen.
Hier sieht man den Übergang, am Halsfuß Holz, zum Korpus hin Grundierung.
CIMG1619.JPG
Beim Lackabschieben mit ner Scherbe sollte man sich vor engen Radien und Kanten hüten, wenn man da total unmotiviert wie
ein Berserker mit der Scherbe reinhackt, hat man ruckzuck ne Ecke im Holz. Das weiß ich natürlich nur, weil ich mir da vorher
richtig Gedanken drum gemacht habe, woher sollte ich das sonst auch wissen. :D Für Radien werde ich mir auf jeden Fall noch
eine Ziehklinge basteln, einer von unseren Spachteln wird da wohl demnächst das zeitliche segnen müssen.
CIMG1614.JPG
Am Halsende habe ich den Saitenhalter entfernt, das Holz sieht nicht so gut aus, der Halter saß da auch nicht richtig drauf.
Ich schätze, das werde ich auch verdübeln und die Löcher sauber neu ansetzen. Ich habe im Moment leider keine Fräse zur
Hand, ich hätte gerne einen Saitenhalter, der sowohl double ball ends wie auch reguläre Saiten verknusen kann, wie bei den
aktuellen Steinbergers. JCustoms hat auch ein entsprechendes Kopfteil im Angebot. Eventuell greife ich zur Säge und Feile
und fertige es händisch, mal schauen.

Der Kabelanschluß ist bei der Hohner aus der Seite geführt, da sitzt ne ziemlich große Blende mit der Klinkenbuchse.
CIMG1618.JPG
Wie ich mir das so anschaue, überlege ich, den Anschluß in das Füßchen der Gitarre zu verlegen, da wo der weiße Punkt ist.
Verplant wie ich bin, habe ich die Gitarre fiebernd auseinandergerissen, anstatt sie mir wenigstens einmal vorher an den Gurt
zu hängen, um zu checken, ob der Anschluss mir so taugt, oder ich den besser verlege. Muss ich mir nochmal durch den Kopf
gehen lassen. (think)

Die Farbe obenauf lasse ich erstmal da, wo sie ist, um das Holz vor der Schleiferei zu schützen, die beim Verschließen der
Pickupfräsung nötig ist.
CIMG1613.JPG
Tja, und da hab ich ein paar Fragen zu. Mein erster Impuls war, das Loch einfach mit Epoxid auszugießen, das Zeug wird
hart wie Beton und lässt sich passend zurechtschleifen. Ist aber im Vergleich zu Holz etwas schwer. Was meint Ihr:

- Stück Holz auf die Form der Fräsung schleifen und mit Epoxid einkleben? Der ist ja spaltüberbrückend, von daher muss
ich nicht aufs Zehntel genau arbeiten.

- Pickupfräsung auf ein Rechteck auffräsen, exakt gefrästen Holzklotz mit Weißleim einpressen? Der Kabelkanal würde als
Ablauf für überschüßigen Leim dienen, so dass ich das Holz nicht sprenge.

- Ist es egal, welches Holz ich nehme? Ich weiß, dass man besser nicht Fasern quer auf längs verleimt, danach wirds im Bereich
Holz bei mir aber dünn. Ich dachte, ich versuch mal dem Schreiner vor Ort ein Stück Ahorn abzuschwindeln, das dann hoffentlich
die selbe Holzfeuchte hat wie die Hohner, gute Idee, schlechte Idee? Trockene Fichte hab ich nämlich noch jede Menge, wär mir
lieb wenn ich die quit werden könnte. :D

Die beiden Humbuckerfräsungen sind auch zu groß, insbesondere zu breit. Da kann man Weihnachtsgeschenke drin verstecken.
Das bekomme ich mit den neuen Humbuckerrahmen kaum abgedeckt, wäre es schlimm, wenn ich da mit dünnen Fichtenleisten
oder Furnierstücken die Wände aufdicke, so um drei vier Millimeter? Da hätte ich dann die "quer auf längs geleimt" Problematik,
macht das in den Dimensionen Schwierigkeiten? Bin mir nicht sicher, ob ich von einem Stück Holz drei Millimeter starke Scheibchen
abgesägt bekomme, um die dann dort zu verkleben. Oder gibts Hirnholzfunier? :D

Meinungen, Ratschläge, Gelächter, alles ist mir gern willkommen :)

Ein schönes Wochenende wünsch ich euch,
Ko

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Trollo
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Re: Hohner G2 Tremolo aufhübschen

#6

Beitrag von Trollo » 12.12.2014, 20:09

Wow! Was für ein krasser Polyurethan-Bolzen! :lol:
Ich würde Option 2 wählen, also Holzklotz einigermaßen passig zurecht feilen,
und dann mit 'nem ordentlichen Schuss Epoxy einsetzen. Nach dem Einkleben
kannst Du eventuelle restliche offene Fugen auch noch mit Epoxy verfüllen.
Manch einer mischt dem Epoxy auch noch Sägemehl bei. Auch die Furnierstücke
für die Hamburger-Fräsungen würde ich mit Epoxy ansetzen. Hier eventuell
sogar mit 5min.-Epoxy, dann muss man nicht so lange festhalten. :D
Hinterher alles Beischleifen - lögisch, nää? ;)

EDIT: Bei Verwendung von Epoxy ist die Faserrichtung auch schiet-egoal...
Γρήγορα ψήνει το ψωμί, αλλά ψήνει άσχημα.
.
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