Ebenholz Griffbrett polieren
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- Halsbauer
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Ebenholz Griffbrett polieren
Hi zusammen, bräuchte mal wieder euren Rat. Ich habe hier eine Gitarre mit einem neuwertigen aber sehr schlecht geschliffenem Ebenholzgriffbrett. Also nicht abgespielt sondern einfach nicht genügend poliert beim Bau. Wie erreiche ich hier eine schöne, glatte, schimmernde Oberfläche, ohne die Bünde abzuschleifen und ohne den Radius zu zerstören? Würdet ihr Micromesh empfehlen? Wie hoch sollte man bei Ebenholz gehen?
- Haddock
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Hallo Isegrim,
Micromesh kann ich Dir empfehlen! So habe ich dieses Griffbrett gemacht. Micromesh bis 12000 danach noch an der Schwabbelscheibe poliert.
Gruss
Urs
Micromesh kann ich Dir empfehlen! So habe ich dieses Griffbrett gemacht. Micromesh bis 12000 danach noch an der Schwabbelscheibe poliert.
Gruss
Urs
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- Halsbauer
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Danke. Das ist ja mal ein krasser Spiegel! Ist das hier vorliegende Griffbrett ein richtiges Reibeisen dagegen... Blöd nur, dass bei der Gitarre der Bunddraht schon drin ist, aber ziehen und neu bundieren dürfte wohl deutlich mehr Arbeit sein, als nur zwischen den Bunddrähten zu polieren.
- Gerhard
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Man kann auch zwischen den Bundstäbchen schleifen und polieren, indem man das Schleifpapier/Micromesh über einen Holzkeil legt und die Bundstäbchen abklebt.
- sunrisebrasil
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
warum zwischen einen holzkeil?
Das habe ich nicht verstanden...
Grüße
Markus
Das habe ich nicht verstanden...
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Markus
- Gerhard
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
weil du damit ganz genau bis zum Bundstäbchen schleifen kannst. Holzkeilchen, Schleifpapier drum rum legen und loslegen!
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- Halsbauer
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Danke für die Antworten.
Mit einem Holzklötzchen habe ich etwas Bedenken, dass der Griffbrettradius schnell uneben abgeschliffen wird. Ich werde es mal mit Micromeshpads versuchen, die passen sich der Form gut an und haben auch eine gerade Kante, mit der ich bis an das Bundstäbchen ran komme. Nur in den hohen Bünden, wird es wegen des engeren Abstandes zwischen den Bünden schwieriger.
Mit einem Holzklötzchen habe ich etwas Bedenken, dass der Griffbrettradius schnell uneben abgeschliffen wird. Ich werde es mal mit Micromeshpads versuchen, die passen sich der Form gut an und haben auch eine gerade Kante, mit der ich bis an das Bundstäbchen ran komme. Nur in den hohen Bünden, wird es wegen des engeren Abstandes zwischen den Bünden schwieriger.
- Gerhard
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Du sollst ja auch nicht wie ein Berserker wegschleifen, sondern nur die Oberfläche. Inwiefern du das mit den Pads besser hinbekommst, frage ich mich schon. Das gröbste ist vermutlich auch schon viel zu fein, um mit dem Schleifen zu beginnen.
Genau! Da braucht man ein KeilchenIsegrim hat geschrieben: Nur in den hohen Bünden, wird es wegen des engeren Abstandes zwischen den Bünden schwieriger.
- sunrisebrasil
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Liz, willst Du mal ne skizze machen, wie Du das meinst?
Ich habe es ehrlich gesagt noch immer nicht kapiert
Ich habe es ehrlich gesagt noch immer nicht kapiert
- Gerhard
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
noch besser, ich mach ein Fotosunrisebrasil hat geschrieben:Liz, willst Du mal ne skizze machen, wie Du das meinst?
Ich habe es ehrlich gesagt noch immer nicht kapiert
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Na klar, ein Keil aus Palisander klingt schlechter .....
... aber nu habe ich es verstanden !
Danke!
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- kehrdesign
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Mal eine Alternativlösung aus meiner Bastelstube, nee eigentlich sogar zwei.
Schleifen:
Die gröberen Schleifstufen würde ich mit Vistrollscheiben erledigen; Schleifrichtung immmer von der GB-Mitte zum Rand. So, glaube ich, ist die Gefahr von Riefenbildung bzw, ungleichmäßigem Abtrag gegenüber der Schleifklotz(-keil)-Technik etwas geringer.
Wenn ich gelegentlich mal mit der Lochkreissäge ein Loch produziere, hebe ich diese Abfallscheiben auf. Im Bedarfsfall suche ich mir aus denen, die mein Enkelsohn nicht (als Spielzeugräder) verarbeitet hat, die passende Größe aus, verteile einige radiale oder schräge Einschnitte auf dem Umfang und verschraube das Ganze auf einer 6-mm-Welle zum Einspannen in ein Bohrfutter. In die Einschnitte leime (und/oder hefte) ich Streifen aus Schleifleinen in der gewünschten Körnung und Breite. Fertig ist die passende Vistrollscheibe.
Polieren:
Für die Politur verwende ich analog der Vistroll-Scheiben eine Lappenscheibe, mit der ich eine auf die zu polierenden Stellen aufgetragene Paste aus Bimsmehl und Öl bearbeite bzw einmassiere (altes Mineralöl geht prima und vergammelt nicht). Vorsicht, spritzt sehr leicht! So wird die GB-Oberfläche geglättet bis zum einem ansehnlichen Glanzgrad (kein Hochglanz) und zusätzlich versiegelndes Öl in die Oberfläche einmassiert. Das Holz bekommt so noch eine kräftige Anfeuerung und ein geschmeidige Haptik. Ganz nebenher können sich die Bünde noch einer gleichmäßigen Endpolitur erfreuen. Mir gefällt eine derartig behandelte GB-Oberfläche viel besser als spiegelnder Hochglanz. Für helle Hölzer ist diese Methode auch anwendbar, nur sollte man darauf achten, dass sowohl Scheibe als auch die Paste möglichst frei von dunklem Dreck sind. Der würde sich sonst ziemlich hartnäckig und deutlich sichtbar in die Poren setzen.
Diese Methode ist übrigens keine Erfindung von mir, sondern wird traditionell (mit abweichenden, "streng geheimen" Rezepturen) im Messerhandwerk zur Endbearbeitung und Versieglung von vernieteten Holzgriffen und Griffschalen angewandt.
Schleifen:
Die gröberen Schleifstufen würde ich mit Vistrollscheiben erledigen; Schleifrichtung immmer von der GB-Mitte zum Rand. So, glaube ich, ist die Gefahr von Riefenbildung bzw, ungleichmäßigem Abtrag gegenüber der Schleifklotz(-keil)-Technik etwas geringer.
Wenn ich gelegentlich mal mit der Lochkreissäge ein Loch produziere, hebe ich diese Abfallscheiben auf. Im Bedarfsfall suche ich mir aus denen, die mein Enkelsohn nicht (als Spielzeugräder) verarbeitet hat, die passende Größe aus, verteile einige radiale oder schräge Einschnitte auf dem Umfang und verschraube das Ganze auf einer 6-mm-Welle zum Einspannen in ein Bohrfutter. In die Einschnitte leime (und/oder hefte) ich Streifen aus Schleifleinen in der gewünschten Körnung und Breite. Fertig ist die passende Vistrollscheibe.
Polieren:
Für die Politur verwende ich analog der Vistroll-Scheiben eine Lappenscheibe, mit der ich eine auf die zu polierenden Stellen aufgetragene Paste aus Bimsmehl und Öl bearbeite bzw einmassiere (altes Mineralöl geht prima und vergammelt nicht). Vorsicht, spritzt sehr leicht! So wird die GB-Oberfläche geglättet bis zum einem ansehnlichen Glanzgrad (kein Hochglanz) und zusätzlich versiegelndes Öl in die Oberfläche einmassiert. Das Holz bekommt so noch eine kräftige Anfeuerung und ein geschmeidige Haptik. Ganz nebenher können sich die Bünde noch einer gleichmäßigen Endpolitur erfreuen. Mir gefällt eine derartig behandelte GB-Oberfläche viel besser als spiegelnder Hochglanz. Für helle Hölzer ist diese Methode auch anwendbar, nur sollte man darauf achten, dass sowohl Scheibe als auch die Paste möglichst frei von dunklem Dreck sind. Der würde sich sonst ziemlich hartnäckig und deutlich sichtbar in die Poren setzen.
Diese Methode ist übrigens keine Erfindung von mir, sondern wird traditionell (mit abweichenden, "streng geheimen" Rezepturen) im Messerhandwerk zur Endbearbeitung und Versieglung von vernieteten Holzgriffen und Griffschalen angewandt.
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
Hi! Danke für diese Tipps, kann mir gut vorstellen, dass das funktioniert. Eine Hochglanzoberfläche will ich gar nicht erzeugen, aber im Moment ist das Griffbrett eher "sägerau". Werde mir da was für den Dremel basteln und mal ausprobieren.
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- Halsbauer
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Re: Ebenholz Griffbrett polieren
N'Abend die Damen und Herren, danke allseits für die Tipps. Habe das Griffbrett mit Micromesh bis auf 12000 geschliffen und anschließend mit einer Bimsmehlschleifpaste poliert. Ist noch kein Spiegel geworden aber sehr schön geschmeidig. Die Bünde habe ich gleich mit poliert. Am Ende habe ich das Griffbrett geölt und siehe da, es hat mir fast eine halbe Flasche LemonOil leergesoffen. War wohl sehr trocken.
Was mir beim Nachschleifen oft schwer fällt, ist, die richtige Anfangskörnung zu wählen. Es passiert nicht selten, dass ich zu fein starte und dann kein gutes Ergebnis erziele. In diesem Fall habe ich bei 1800er Micromesh angefangen.
Was mir beim Nachschleifen oft schwer fällt, ist, die richtige Anfangskörnung zu wählen. Es passiert nicht selten, dass ich zu fein starte und dann kein gutes Ergebnis erziele. In diesem Fall habe ich bei 1800er Micromesh angefangen.
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