Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Aufarbeitung, Modifizierung sinnvoll?

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smoothedown
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Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#1

Beitrag von smoothedown » 16.03.2014, 18:10

Einen schönen guten Tag liebe Forumsgemeinde,

freue mich nun auch ein Teil der Community zu sein. Ich hoffe, dass ich hier einiges lernen kann und irgendwann auch mit guten Ratschlägen dienen kann.


Ich war seit längerem am Überlegen mir eine Telecaster zuzulegen....weil mir Design und Sound sehr zusprechen.
Heute gab es merkwürdige (erfreuliche?!) Neuigkeiten.
Bin Momentan voll im Prüfungsstress und war eben zum ersten Mal bei einem Kurskollegen zum lernen.
Der erzählt mir, dass gerade sein Mittbewohner ausgezogen ist und dass der etliches an Zeugs nicht mitgenommen hat.

"Willst Du dich nicht mal umschauen, vielleicht ist ja was dabei was Du brauchen könntest!?" fragte mein Lernkollege und da bin ich natürlich schon gesprungen :-)
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie es mir die Kinnlade runtergehauen hat als mir aus der Ecke des halbleeren Zimmers ein TELE-Body entgegensprang. Daneben der passende Hals und in einer Tüte sämtliche Anbauteile. Alles ziemlich abgerockt bzw. versucht auf alt zu machen und keine original Fender. Habe aber natürlich alles mitgenommen für LAU :-)

Jetzt die große Frage...was (würdet ihr) tun? Habe keine Ahnung was da verbaut wurde an PickUps (kann man die irgendwie identifizieren?...steht nix drauf)
Der Hals sieht bescheiden aus aber ist gerade. Auf der Rückseite des Korpus ist eine größere Stelle vom Holz sichtbar...was ist das wohl?

Wozu ratet ihr mir?

Besten Dank & viele Grüße,
Philipp
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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#2

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2014, 18:18

Servus Philipp,

willkommen im Forum!
smoothedown hat geschrieben:Wozu ratet ihr mir?
Ja was wohl? Z'ammbauen! ;)

Der Korpus scheint aus Erle zu sein. Wie schwer ist er denn?

Das Korpusholz wird wie die Herkunft der Tonabnehmer allgemein überbewertet.

Haben die Pickups AlNico-Magnete drin oder sind nur Metallstifte in den Spulen mit einem Ferrit-Magnet-Balken unten dran?

Grüße

Matthias
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smoothedown
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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#3

Beitrag von smoothedown » 16.03.2014, 18:45

Hallo Matthias,

danke für die nette Begrüßung...

Der Korpus wiegt 2Kg und es sind solche Ferrit Magnet Balken an den PU`s

Viele Grüße, Philipp

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#4

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2014, 19:06

smoothedown hat geschrieben:.... es sind solche Ferrit Magnet Balken an den PU`s
Das ist halt nicht so wie im Original. Das muss jetzt nicht unbedingt schlecht sein. Aber durch diese Konstruktion entsteht eine andere Magnetfeld-Geometrie als mit einzelnen AlNiCo-Stäben, wodurch es halt a Weng anders klingt. Es ist halt die Billig-Variante dieses Pickup-Typs.

Grüße

Matthias
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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#5

Beitrag von smoothedown » 16.03.2014, 19:12

Ich bin schon bereit zu investieren in das Projekt, wenn es wirklich lohnt.
Ich dachte da schon an eine neue Brücke, Mechaniken und PU`s.

Irgendwie ist aber einiges komisch an dem Ding. Wie z.B: die Maße und die Lochbohrungen der Brücke, die Bohrungen der Mechaniklöcher scheinen nur 8mm zu haben und das Schlagbrett ist auch größer als bei einer klassischen Tele.

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#6

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2014, 19:18

Passt wenigstens der Hals einigermaßen stramm in die Halstasche?
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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#7

Beitrag von smoothedown » 16.03.2014, 19:23

naja, so 1-2mm Spiel nach oben hin gibts schon...

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#8

Beitrag von Poldi » 16.03.2014, 20:05

Hallo und willkommen,

bau das Ding doch einfach mal ohne die Elektrik zusammen, Saiten drauf und dann kann man immer noch entscheiden was zu tun ist.
Die ganze Hardware sieht aus wie künstlich relict, was ja nicht unbedingt schlecht sein muß wenn man drauf steht.

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#9

Beitrag von Magfire » 16.03.2014, 21:43

Guten Tag und herzlich Willkommen, Herr Namensvetter ;)!

Ich würde das Ding erstmal so zusammenbauen, mit allem was dabei war und einfach mal anspielen!
Tonabnehmer und Bridge kann man ja notfalls relativ unkompliziert immer noch tauschen...

Es muss nicht immer das Beste sein, auch günstige/billige Hardware KANN gut klingen.
Und da du die Sachen ja da hast, würde ich erstmal ausprobieren, ob du wirklich aufrüsten musst/ willst.

Viele Grüße,

Philip

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#10

Beitrag von Simon » 16.03.2014, 22:31

Hey; unbedingt zusammenbauen!! Und dann weiter entscheiden;

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#11

Beitrag von smoothedown » 16.03.2014, 22:42

vielen Dank für die netten Begrüßungen!!!

War jetzt ne Zeit lang im Keller und hab irgendwie nen "Relic" -Anfall bekommen, hab mir eingebildet, dass ich das Projekt des Vorgängers ja vielleicht verbessern und abschliessen kann.
Hab mal ein Bild mit dem Handy gemacht wie der Body jetzt ausschaut...weiß nicht was von dem Ergebnis halten soll?! Kann ja notfalls immer noch komplett abschleifen, die Holzmaserung sieht ganz nett aus.

Werde Morgen euren Rat befolgen und sie zusammenbauen und mal anspielen...

Habt ihr einen Rat für mich wie ich das Griffbrett einigermaßen normal hinbekomme? Habe ja nichts gegen den used-look, aber da wurde echt in den ersten sechs-sieben Bünden übertrieben.

Beste Grüße, Philipp
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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#12

Beitrag von Poldi » 17.03.2014, 05:28

Der ursprüngliche Used-Look gefiel mir irgendwie besser, das sieht jetzt so aus als hätte jemand mit dem Schleifen angefangen und nach kurzer Zeit keinen Bock mehr gehabt. Da geht noch was.
Das GB kann man wieder aufbereiten, allerdings ist es dann einfacher die Bundstäbchen zu ziehen und komplett zu schleifen.

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#13

Beitrag von Haddock » 17.03.2014, 07:19

Guten Morgen Philipp,

willkommen im wohl besten Gitarrenundbassbauer Forum :D !

Zum Thema Relict, da sehe ich den sinn echt nicht dahinter. Die Gitarre sol durch richtigen Gebrauch alt werden. Das ganze richtig zu altern ist eine Kunst für sich. So gesehen ist diese Gitarre sicher eine gute möglichkeit, sich am künstlich altern zu üben. Ansonsten schliesse ich mich den vorredner an, zusammenbauen und schauen wie sie klingt.

Gruss
Urs

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#14

Beitrag von 12stringbassman » 17.03.2014, 10:15

Ich finde, ein gut gemachtes, nicht zu übertriebenes Äidsching schaut gerade bei einer Tele oder Strat richtig gut aus. Es sollte halt einigermaßen authentisch daherkommen.

Man stelle sich Keef R. oder Ronnie W. mit nagelneuen Klampfen vor :shock: :oops: (naughty)

Aber so, wie auf den letzten Biuldern zu sehen, darf es nicht bleiben. Das schaut wirklich aus wie angefangen und mitt'ndrin aufg'hört ;)

Bevor weitergemacht wird, würde ich unbedingt Schlagbrett, Brücke, Halsschraubenblech etc. draufschrauben. Es wäre ja nicht authentisch, wenn es unter dem Schlagbrett genauso vermurxt ausschaut wie daneben.

Dann würde ich mit einem scharfkantigen Stein oder Fliesen-Scherben viele viele kleine und kleinste Schrammen, Dellen, Kratzer, Ding'n'Dongs reinmachen. Zwei bis drei größere sollten auch sein.
Dann würde ich den Korpus mit einem schwarzbraunen Schmodder einreiben (braune Schuh-Creme, gestreckt mit Schweineschmalz, mit Zigaretten-Asche vermischt wäre mal einen Versuch wert). Tief in die Poren, Kratzer und Dellen einmassieren und wieder sauber abwischen.
Dann an Stellen, die im echten Leben intensiven Kontakt mit Unterarm, Oberschenkel, Bauch und Gürtelschnalle (pardon: Schließe) haben, blitzblank polieren, den Rest einigemaßen matt lassen/machen.
(Achtung: Alle meine Aussagen beruhen ausschließlich auf Hörensagen und habe ich nicht selbst erprobt. Anwendung auf eigene Gefahr! ;) )

So könnte ich mir vorstellen, dass die Klampfe einigermaßen gut aussehen wird. Dann macht's auch nix mehr, wenn Du falsche Schraubenlöcher zustopseln und danben neu bohren musst.

Grüße

Matthias
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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#15

Beitrag von Haddock » 17.03.2014, 10:52

Hallo,
12stringbassman hat geschrieben: Es sollte halt einigermaßen authentisch daherkommen.

Man stelle sich Keef R. oder Ronnie W. mit nagelneuen Klampfen vor :shock: :oops: (naughty)
und genau da liegt der Hund begraben, authentisch ist für mich wenn die Gitarre zu jeder Delle und jedem Kratzer eine Geschichte zu erzählen hat. Das ist halt meine persöndliche Meinung.

Hmmmm......ungern, aber was Keef und Ronnie angeht, geht der Punkt an Dich! (whistle) ;)

Gruss
Urs

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Re: Unbekanntes Telemodell...Projekt sinnvoll??

#16

Beitrag von smoothedown » 22.03.2014, 18:31

So Leute,

sorry, dass es etwas gedauert hat...hatte Donnerstag und Freitag endlich meine Prüfungen und war dementsprechend zeitlich komplett vergeben. Habe gestern Nacht dann das Teil zusammengeschraubt und angespielt. Leider hat mir die Bespielbarkeit der Gitarre überhaupt nicht gefallen...schwer zu beschreiben warum.

Werde also dieses Projekt nicht beenden bzw. Geld reinstecken.

Da mich aber die Idee grundsätzlich "angefixt" hat eine Tele selber zusammen zu stellen,
habe ich heute den ganzen Tag recherchiert und letztlich haben alle Wege (wenn es um absolute Topqualität geht) zu Warmoth geführt.

Habe mir also kurzerhand zwei hammerteile für mein Projekt bestellt...einen one piece swamp ash Telebody 1,9Kg und einen Quarterswan Flame Maple Neck mit vintage tint finish (lefty Hals-spiele rechts, sollte aber doch nur optisch anders sein!?)

Naja, sonst noch eine orig. Gotoh Bridge für kleines Geld . Bin natürlich ganz hibbelig :-) und am überlegen wie ich den Body einlassen/lackieren werde und welche Mechaniken und Elektronik.........

Viele Grüße,
Philipp

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