Stegreparatur Akustikgitarre

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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hansg
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Stegreparatur Akustikgitarre

#1

Beitrag von hansg » 19.01.2014, 12:13

Seit gestern liegt die Gitarre eines Kumpels bei mir auf dem Tisch.
Hier ist von der Brücke ein Stück abgebrochen.
Die Ursache war dass er die Kunststoff-Stegeinlage gegen eine Knochenstegeinlage ausgetauscht hat.
Allerdings war die Knocheneinlage ein wenig zu dick für den Schlitz. :?
Alois0114.jpg
Ich bin mir jetzt nicht sicher mit welchem Kleber man so etwas am besten wieder anklebt.
Womit würdet Ihr das Kleben?
Mit Weissleim oder mit Epoxy?

Gruss
Hans

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Re: Stegreparatur Akustikgitarre

#2

Beitrag von capricky » 19.01.2014, 12:30

Ich glaube, ich würde Epoxidharz nehmen. Nicht wegen der Festigkeit, da reicht auch titebond, sondern weil Weißleim die dünnen Splitter anquellen lässt, da wird es mit der korrekten Positionierung schwierig. Je nach Harztyp ist die offene Zeit auch länger. Alles schön abkleben, mit glattem PVC-Band, da lassen sich Kleberreste besser abwischen.

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Re: Stegreparatur Akustikgitarre

#3

Beitrag von gitarrenmacher » 19.01.2014, 19:38

capricky hat geschrieben:Ich glaube, ich würde Epoxidharz nehmen. Nicht wegen der Festigkeit, da reicht auch titebond, sondern weil Weißleim die dünnen Splitter anquellen lässt, da wird es mit der korrekten Positionierung schwierig. Je nach Harztyp ist die offene Zeit auch länger. Alles schön abkleben, mit glattem PVC-Band, da lassen sich Kleberreste besser abwischen.

capricky
Ich hab nicht bei dir abgeschrieben.
WIRKLICH NICHT :lol: :lol:
http://www.gearbuilder.de/fn/viewtopic.php?f=18&t=3476

Zitat aus dem Faden
Denke, Knochenleim ist eine Option. Wenn man keinen hat Titebond Classik. Ponal Express oder ähnliche Weißleime scheiden aus.
EPOXY
Ich verstehe nicht, warum in den Foren dieser Ausrichtung oft geradezu allergisch auf moderne Klebstoffe reagiert wird.
Gerade bei solchen Reparaturen, bei denen die Möglichkeiten zur Zwingensetzung nur begrenzt sind ist ein guter EP-Klebstoff
zumindest in Erwägung zu ziehen. Bei multiplen Halsbrüchen mein Mittel der Wahl.
Gerade bei so kleinen Teilen wird keine Feuchtigkeit eingebracht. Nix verzieht oder verschiebt sich. Die hauchdünnen Enden des Bruchstücks werden sich nicht nach oben biegen. Es braucht keinen Pressdruck, nur eine straffe Fixierung. Sollten trotz sorgfälltiger Vorarbeit doch mal dünne Spalten entstehen, kein Problem da EP nicht schrumpfend abbindet.
Die Vollprofis sind da offener.
Von den mir persönlich bekannten Gitarrenbauern gibt es KEINEN bei dem nicht irgendwo die Packung ENDFEST300 in der Schublade liegt.
Und ich kenne wirklich ein paar sehr angesehene.

Ich benutze manchmal Epoxydharz und das ist auch gut so. ;)
Christian
Munterbleiben
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Re: Stegreparatur Akustikgitarre

#4

Beitrag von hansg » 20.01.2014, 20:26

Der Tipp mit dem Epoxy war goldrichtig.
Besten Dank dafür. (dance a)
Unsichtbar ist es leider nicht geworden, da es doch ein wenig Epoxy aus der Fuge herausgedrückt hat.
Das muss ich irgendwann nochmal üben
Alois 0114a.jpg
Gruss
Hans

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Re: Stegreparatur Akustikgitarre

#5

Beitrag von Gerhard » 20.01.2014, 20:33

Ist ja auch wirklich blöd Zwingen anzusetzen, hilft nur Tesa + Co. Hast du das mit aufgezogenen Saiten gemacht? :D

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Re: Stegreparatur Akustikgitarre

#6

Beitrag von hansg » 20.01.2014, 22:30

Mit aufgezogenen Saiten hätte ich das Teil nicht richtig festhalten können.
Dafür hab ich zu dicke Finger :lol:

Die waren schon herunter. Zusätzlich wurde auch alles großflächig abgeklebt.
Aber Fixiert wurde es tatsächlich mit Tesa & Co.

Gruss
Hans

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