Ein Rückbau-zwei Schwestern
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Hallo Martin,
dürfen wir aus dem oben gezeigten Bild schließen, dass Du noch eine weitere Gitarre renovierst?
Das ist doch ne alte Hopf, vermutlich wie mein Sorgenkind von Josef Sandner gebaut?
dürfen wir aus dem oben gezeigten Bild schließen, dass Du noch eine weitere Gitarre renovierst?
Das ist doch ne alte Hopf, vermutlich wie mein Sorgenkind von Josef Sandner gebaut?
LG
Beate
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin Bea,
die auf dem Bild ist ne "Soli" von Hanika Sen. aus den 50èrn. Die hab ich vom Flohmarkt "gerettet"! Da war die Saitenlage auf Grund eines verzogenen Halses so groß, dass man sie nicht ordentlich spielen konnte. Da ich da noch keine Ahnung hatte, dass man sowas auch mit Hitze wieder richten kann, hab ich das Griffbrett abgemacht, dann einfach plan gefräßt und einen Halsstab eingebaut.
Das war vor 2 Jahren das erste Projekt dieser Art.
Inzwischen ist dann noch ne Gottfried Uebel Gitarre dazu gekommen, die bei einem alten Kumpel jahrelang in der Garage stand. So hab ich sie bekommen und so sehen die Teile momentan aus. Der Hals hat schon neuen Lack und das Pickguard ist neu angefertigt, da die sich ja fast alle aufgelöst haben. Habe auch den dritten fehlenden PU bekommen.
Die liegt so aber gut verpackt in einer Kiste und muß warten, bis ich das jetzige Projekt fertig habe.
Die Arbeiten an den Gitarren wollte ich später vielleicht auch mal hier einstellen, da ich alles fotographiert habe.
Aber momentan bin ich ja mit meiner alten Gitarre und den anstehenden Sommerarbeiten gut ausgelastet.
In meinem Kopf nimmt aber auch schon die Archtop, welche ich mal "ganz allein-selber" bauen will Gestalt an. Eigentlich weiß ich schon ganz genau, wie die aussehen soll...
So, nun geht`s ins WE und ich bin schon wieder weit weg von meinen "hölzernen Schönen".
Gruß Martin
die auf dem Bild ist ne "Soli" von Hanika Sen. aus den 50èrn. Die hab ich vom Flohmarkt "gerettet"! Da war die Saitenlage auf Grund eines verzogenen Halses so groß, dass man sie nicht ordentlich spielen konnte. Da ich da noch keine Ahnung hatte, dass man sowas auch mit Hitze wieder richten kann, hab ich das Griffbrett abgemacht, dann einfach plan gefräßt und einen Halsstab eingebaut.
Das war vor 2 Jahren das erste Projekt dieser Art.
Inzwischen ist dann noch ne Gottfried Uebel Gitarre dazu gekommen, die bei einem alten Kumpel jahrelang in der Garage stand. So hab ich sie bekommen und so sehen die Teile momentan aus. Der Hals hat schon neuen Lack und das Pickguard ist neu angefertigt, da die sich ja fast alle aufgelöst haben. Habe auch den dritten fehlenden PU bekommen.
Die liegt so aber gut verpackt in einer Kiste und muß warten, bis ich das jetzige Projekt fertig habe.
Die Arbeiten an den Gitarren wollte ich später vielleicht auch mal hier einstellen, da ich alles fotographiert habe.
Aber momentan bin ich ja mit meiner alten Gitarre und den anstehenden Sommerarbeiten gut ausgelastet.
In meinem Kopf nimmt aber auch schon die Archtop, welche ich mal "ganz allein-selber" bauen will Gestalt an. Eigentlich weiß ich schon ganz genau, wie die aussehen soll...
So, nun geht`s ins WE und ich bin schon wieder weit weg von meinen "hölzernen Schönen".
Gruß Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
hab mal wieder ein wenig Zeit gehabt und den Trussrod verbaut.
Hier ist er schon eingelassen und die Abdeckung eingeleimt und übergefräßt. Hier ein paar Rattermarken, weil das Ende anfing zu vibrieren. Aber da kommt ja noch das Griffbrett drüber ... und so sieht es von unten aus... Schlüssel passt... Nächste Arbeit wäre jetzt eine Verbreiterung des Halses um 1mm, da die Kanten leichte Schlingerlinien aufweisen.
Dann kommt noch ein dünnes (0,6mm) dunkles Furnier auf die ganze Fläche, so dass man später am Rand unterm Binding einen schmalen dunklen Streifen sieht. Das war zumindest optisch früher auch so - allerdings anders gemacht(Purfling).
Danach ist dann das Griffbrett dran. Ich schwanke noch zwischen Neubundierung oder alles so lassen.
Da muß ich aber noch mal drüber schlafen...
Gruß Martin
hab mal wieder ein wenig Zeit gehabt und den Trussrod verbaut.
Hier ist er schon eingelassen und die Abdeckung eingeleimt und übergefräßt. Hier ein paar Rattermarken, weil das Ende anfing zu vibrieren. Aber da kommt ja noch das Griffbrett drüber ... und so sieht es von unten aus... Schlüssel passt... Nächste Arbeit wäre jetzt eine Verbreiterung des Halses um 1mm, da die Kanten leichte Schlingerlinien aufweisen.
Dann kommt noch ein dünnes (0,6mm) dunkles Furnier auf die ganze Fläche, so dass man später am Rand unterm Binding einen schmalen dunklen Streifen sieht. Das war zumindest optisch früher auch so - allerdings anders gemacht(Purfling).
Danach ist dann das Griffbrett dran. Ich schwanke noch zwischen Neubundierung oder alles so lassen.
Da muß ich aber noch mal drüber schlafen...
Gruß Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
kurz vorm Urlaub noch ein kleiner Zwischenbericht. Hab in den letzten Tagen am Griffbrett gearbeitet. Ich hab mich zu einer Neubundierung entschlossen, da die alten Bünde nicht mehr gut genug waren.
Als erstes hab ich das Griffbrett wieder auf die alte Länge gebracht, da ich am Brückenende ein Stück abgesägt hatte. Zum Glück fand ich das alte Stück Perloid noch, dass mal den Abschluß bildete.
So hab ich nur ein Stück Ahorn(Palisander hab ich keins) angeleimt
und das Perloid wieder aufgesetzt. Griffbrett im Ganzen ohne Bundstäbe Hier mal die unterschiedlichen Radien am Steg und am Brückenende Dann hab ich die neuen Bundstäbe eingepreßt Danach schon mal die überstehenden Enden bis auf 0,5mm gekürzt und angefangen zu verrunden. Danach hab ich dann die Stäbe von hinten befeilt, bis die Einpress Stege weg waren. Dann alles entgratet und mit einer mit Schmirgel beklebten Feile den vorläufigen Endschliff gegeben - das wie gesagt nur an den Bundenden.
So sieht es jetzt aus. Der Nullbund ist natürlich etwas höher als die anderen (Gruß an den Zylindermann)
Als nächstes kommt das Binding von hinten unter die Bundstäbe. Das ist 1,5 mm dick. So steht es am Schluß, nach schleifen, ziehklingen und polieren noch ca. 0,5- 0,8 mm über den Enden der Bundstäbe hervor. Das gibt es einen schönen Übergang und die Finger freuen sich .
Das hab ich schon 2 mal so gemacht und es hat sich bewährt. Aber das macht ja jeder anders...
So, Wochenende - da passiert wieder nichts mit Gitarrenbau und die nächste Woche hat auch nur noch 3 Arbeitstage - dann gehts 2 Wochen in Urlaub .
Einen sonnigen Gruß aus dem Norden
Martin
kurz vorm Urlaub noch ein kleiner Zwischenbericht. Hab in den letzten Tagen am Griffbrett gearbeitet. Ich hab mich zu einer Neubundierung entschlossen, da die alten Bünde nicht mehr gut genug waren.
Als erstes hab ich das Griffbrett wieder auf die alte Länge gebracht, da ich am Brückenende ein Stück abgesägt hatte. Zum Glück fand ich das alte Stück Perloid noch, dass mal den Abschluß bildete.
So hab ich nur ein Stück Ahorn(Palisander hab ich keins) angeleimt
und das Perloid wieder aufgesetzt. Griffbrett im Ganzen ohne Bundstäbe Hier mal die unterschiedlichen Radien am Steg und am Brückenende Dann hab ich die neuen Bundstäbe eingepreßt Danach schon mal die überstehenden Enden bis auf 0,5mm gekürzt und angefangen zu verrunden. Danach hab ich dann die Stäbe von hinten befeilt, bis die Einpress Stege weg waren. Dann alles entgratet und mit einer mit Schmirgel beklebten Feile den vorläufigen Endschliff gegeben - das wie gesagt nur an den Bundenden.
So sieht es jetzt aus. Der Nullbund ist natürlich etwas höher als die anderen (Gruß an den Zylindermann)
Als nächstes kommt das Binding von hinten unter die Bundstäbe. Das ist 1,5 mm dick. So steht es am Schluß, nach schleifen, ziehklingen und polieren noch ca. 0,5- 0,8 mm über den Enden der Bundstäbe hervor. Das gibt es einen schönen Übergang und die Finger freuen sich .
Das hab ich schon 2 mal so gemacht und es hat sich bewährt. Aber das macht ja jeder anders...
So, Wochenende - da passiert wieder nichts mit Gitarrenbau und die nächste Woche hat auch nur noch 3 Arbeitstage - dann gehts 2 Wochen in Urlaub .
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
bin wieder im Land und hab auch schon wieder ein paar Sachen machen können. Das Griffbrett hat sein Binding bekommen und auf dem Hals ist ein dunkles Furnier für den Zierstreifen aufgeleimt. danach hab ich das Griffbrett aufgeleimt - der Streifen ist gut zu erkennen Ein neuer Sattel mußte her - oben der neue, unten der originale.. So sieht das dann später mal aus Dann hab ich die Kopfplatte vom restlichen Lack und teilweise von der Beize befreit. Man kann auf diesem Bild gut sehen, wie unsymetrisch die "Ohren" und wie versetzt die oberen und unteren Mechanikbohrungen sind.
Der Meister hatte entweder keine Schablone verwendet, oder das soll so.
TheByte hat bei seiner Paulus ähnliche Erscheinungen beobachtet. Dann habe ich die Brücke wieder in ihre alte Form gebracht, da ich dort auch einiges abgesägt hatte. Mit ein paar Stücken Ahorn und etwas feilen und schleifen war das schnell erledigt. Dann kurz in schwarze Beize getaucht und schon sah sie fast wie früher aus. Die wird jetzt nur noch mit Hartwachsöl behandelt und dann müßte es passen.
So, weiter geht es mit dem Verschönern des Halses - er braucht ein etwas anderes Profil und der Halsfuß hat auch noch nicht seine entgültige Form.
Bis dahin Grüße aus dem wieder kalten Norden...
Martin
bin wieder im Land und hab auch schon wieder ein paar Sachen machen können. Das Griffbrett hat sein Binding bekommen und auf dem Hals ist ein dunkles Furnier für den Zierstreifen aufgeleimt. danach hab ich das Griffbrett aufgeleimt - der Streifen ist gut zu erkennen Ein neuer Sattel mußte her - oben der neue, unten der originale.. So sieht das dann später mal aus Dann hab ich die Kopfplatte vom restlichen Lack und teilweise von der Beize befreit. Man kann auf diesem Bild gut sehen, wie unsymetrisch die "Ohren" und wie versetzt die oberen und unteren Mechanikbohrungen sind.
Der Meister hatte entweder keine Schablone verwendet, oder das soll so.
TheByte hat bei seiner Paulus ähnliche Erscheinungen beobachtet. Dann habe ich die Brücke wieder in ihre alte Form gebracht, da ich dort auch einiges abgesägt hatte. Mit ein paar Stücken Ahorn und etwas feilen und schleifen war das schnell erledigt. Dann kurz in schwarze Beize getaucht und schon sah sie fast wie früher aus. Die wird jetzt nur noch mit Hartwachsöl behandelt und dann müßte es passen.
So, weiter geht es mit dem Verschönern des Halses - er braucht ein etwas anderes Profil und der Halsfuß hat auch noch nicht seine entgültige Form.
Bis dahin Grüße aus dem wieder kalten Norden...
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Auch bei meiner Isana kann man immer noch erkennen, dass die Kopfplatte eher freihändig geformt worden sein muss. Das scheint wohl der Stand der Qualität gewesen zu sein. Heutzutage wird mit Sicherheit genauer gefertigt. Dafür kann jemand wie Stefan Hahl allerdings auch einen gemessen am Durchschnittseinkommen höheren Preis nehmen als die Leute es früher konnten.headstock hat geschrieben:...
Der Meister hatte entweder keine Schablone verwendet, oder das soll so.
TheByte hat bei seiner Paulus ähnliche Erscheinungen beobachtet.
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Beate
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
weiter geht`s. Mein Werkzeugbestand hat sich um eine Japanische Zugsäge erweitert. Bin begeistert, was für dünne Scheiben man damit sägen kann(1mm). Dann habe ich aus dem Rest der alten Endplatte(oberer Halbkreis) und einigen Resten des Bindings eine neue Endplatte gemacht und aufgeleimt. So setzt sich jetzt das Design des Schlagbrettes und des Sattels hinten fort. Vorher bin ich noch einem Rat von Andreas Rall gefolgt und habe 2 Dübel eingeleimt, die den Halsfuß und den Hals stabilisieren. Er sagt, dass diese Verbindung ein Schwachpunkt ist und möglicher Weise später nachgeben kann. Danke noch mal für den Tipp. Auch das Halsfußprofil ist jetzt so, wie ich es haben wollte und wie es bei TheBytes Gitarre auch ist. Nebenbei habe ich mich schon mal mit dem Versuch der Verschönerung des TA beschäftigt.
Hier sieht man oben das Original, in der Mitte die Kopie des Originals und unten eine Ähnliche Form, wie sie früher auch verwendet wurde. Aber ich bin mir noch nicht schlüssig wofür ich mich entscheide...
Und so ähnlich könnte das dann mal zusammen aussehen.. Vorhin war ich im Baumarkt und habe Schnellschleifgrund gekauft. Jetzt geht es ans Finish des Halses, bevor ich ihn mit Molotowspray lackieren will.
Bis bald und Grüße aus dem (noch)schwülen Norden
Martin
weiter geht`s. Mein Werkzeugbestand hat sich um eine Japanische Zugsäge erweitert. Bin begeistert, was für dünne Scheiben man damit sägen kann(1mm). Dann habe ich aus dem Rest der alten Endplatte(oberer Halbkreis) und einigen Resten des Bindings eine neue Endplatte gemacht und aufgeleimt. So setzt sich jetzt das Design des Schlagbrettes und des Sattels hinten fort. Vorher bin ich noch einem Rat von Andreas Rall gefolgt und habe 2 Dübel eingeleimt, die den Halsfuß und den Hals stabilisieren. Er sagt, dass diese Verbindung ein Schwachpunkt ist und möglicher Weise später nachgeben kann. Danke noch mal für den Tipp. Auch das Halsfußprofil ist jetzt so, wie ich es haben wollte und wie es bei TheBytes Gitarre auch ist. Nebenbei habe ich mich schon mal mit dem Versuch der Verschönerung des TA beschäftigt.
Hier sieht man oben das Original, in der Mitte die Kopie des Originals und unten eine Ähnliche Form, wie sie früher auch verwendet wurde. Aber ich bin mir noch nicht schlüssig wofür ich mich entscheide...
Und so ähnlich könnte das dann mal zusammen aussehen.. Vorhin war ich im Baumarkt und habe Schnellschleifgrund gekauft. Jetzt geht es ans Finish des Halses, bevor ich ihn mit Molotowspray lackieren will.
Bis bald und Grüße aus dem (noch)schwülen Norden
Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
der letzte Urlaub ist nun auch vorbei und es kann weitergehen.
Erstmal danke Poldi - aber der Weg ist noch lang... was nicht heißt, dass ich nichts gemacht habe.
Ich habe mich erstmal weiter mit dem Hals beschäftigt, weil ich hier eventuelle Fehler( Lackierung, Schleifen,etc.) schneller ausbügeln kann, als am Korpus und um diese dort zu vermeiden.
Nach einigen vielen Schichten Schnellschleifgrund und jeweiligem Zwischenschliff, befand ich den Hals endlich gut genug zum Lackieren und klebte ihn entsprechend ab. Die erste Schicht war das transparente Orange von Molotow. Die habe ich dann einen Tag später gleich wieder abgeschliffen, weil ich so lackiert hatte, wie ich es gewohnt war, nämlich: da wo es noch nicht richtig "orange" war, gleich nochmal drüber. Als am nächsten Tag alles trocken war, konnte ich aber von der Holzmaserung fast nichts mehr sehen. Also abschleifen und nocheinmal lackiert - diesmal nur gaaanz wenig. Solange der Lack feucht war, sah es etwas scheckig aus. Dies war aber verschwunden, als er trocken war - wieder was gelernt. Hier mal zum Vergleich der Hals von TheBytes Gitarre, wobei es mir nur um die Transparenz geht Dann noch ein wenig mit Micromesh oder wie das Zeugs heißt drüber und dann kam das Schwarz für Halsfuß und Kopfplatte. Übrigens - so sieht meine "Spritzkammer" für den Hals aus - ein Karton mit Folie ausgekleidet. Nach dem Spritzen verschließe ich ihn immer sofort mit einem runterklappbarem Folienvorhang und Klebeband. Leider erkennt man auf den Fotos nicht immer den richtigen Farbton des Oranges, aber er kommte dem von TheBytes Gitarre sehr nahe. Deshalb bin ich mit dieser Arbeit auch ganz zufrieden - als Lackierlaie.
Zwischendurch, wenn der Lack trocknete, hab ich dann am Korpus weiter gearbeitet. Hier das Schaben des Bindings bis es bündig mit der Zarge war. So wird es jetzt auch weitergehen - Hals lackieren, Korpus schleifen und mit Schnellschleifgrund bestreichen - bis der Arzt kommt. Und es ist hier so heiß...
Bis dann einen Gruß aus dem tropischen Norden
Martin
der letzte Urlaub ist nun auch vorbei und es kann weitergehen.
Erstmal danke Poldi - aber der Weg ist noch lang... was nicht heißt, dass ich nichts gemacht habe.
Ich habe mich erstmal weiter mit dem Hals beschäftigt, weil ich hier eventuelle Fehler( Lackierung, Schleifen,etc.) schneller ausbügeln kann, als am Korpus und um diese dort zu vermeiden.
Nach einigen vielen Schichten Schnellschleifgrund und jeweiligem Zwischenschliff, befand ich den Hals endlich gut genug zum Lackieren und klebte ihn entsprechend ab. Die erste Schicht war das transparente Orange von Molotow. Die habe ich dann einen Tag später gleich wieder abgeschliffen, weil ich so lackiert hatte, wie ich es gewohnt war, nämlich: da wo es noch nicht richtig "orange" war, gleich nochmal drüber. Als am nächsten Tag alles trocken war, konnte ich aber von der Holzmaserung fast nichts mehr sehen. Also abschleifen und nocheinmal lackiert - diesmal nur gaaanz wenig. Solange der Lack feucht war, sah es etwas scheckig aus. Dies war aber verschwunden, als er trocken war - wieder was gelernt. Hier mal zum Vergleich der Hals von TheBytes Gitarre, wobei es mir nur um die Transparenz geht Dann noch ein wenig mit Micromesh oder wie das Zeugs heißt drüber und dann kam das Schwarz für Halsfuß und Kopfplatte. Übrigens - so sieht meine "Spritzkammer" für den Hals aus - ein Karton mit Folie ausgekleidet. Nach dem Spritzen verschließe ich ihn immer sofort mit einem runterklappbarem Folienvorhang und Klebeband. Leider erkennt man auf den Fotos nicht immer den richtigen Farbton des Oranges, aber er kommte dem von TheBytes Gitarre sehr nahe. Deshalb bin ich mit dieser Arbeit auch ganz zufrieden - als Lackierlaie.
Zwischendurch, wenn der Lack trocknete, hab ich dann am Korpus weiter gearbeitet. Hier das Schaben des Bindings bis es bündig mit der Zarge war. So wird es jetzt auch weitergehen - Hals lackieren, Korpus schleifen und mit Schnellschleifgrund bestreichen - bis der Arzt kommt. Und es ist hier so heiß...
Bis dann einen Gruß aus dem tropischen Norden
Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Endlich geht es weiter, ich hatte schon Entzugserscheinungen
Die Lackierung des Halses sieht gut aus
[Zugegeben: beim ersten Photo war ich etwas schockiert, als Vorschau sah mir das zu sehr nach "Spongebob" aus ]
Freundliche Grüße
Die Lackierung des Halses sieht gut aus
[Zugegeben: beim ersten Photo war ich etwas schockiert, als Vorschau sah mir das zu sehr nach "Spongebob" aus ]
Freundliche Grüße
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
Aber mal ehrlich - ich bin mir nicht sicher, ob das Orange früher wirklich Lack war. Manchmal denke ich die haben Orange gebeizt und dann Schwarz lackiert... . Aber das transparente Lackieren ist sicher eine Wissenschaft für sich - das macht man nicht mal eben so nebenbei, wie ich mit der Sprühflasche.
Gruß Martin
was meinst Du mit "Spongebob" - mit dem Schwamm aufgetragen?TheByte hat geschrieben:Endlich geht es weiter, ich hatte schon Entzugserscheinungen
Die Lackierung des Halses sieht gut aus
[Zugegeben: beim ersten Photo war ich etwas schockiert, als Vorschau sah mir das zu sehr nach "Spongebob" aus ]
Aber mal ehrlich - ich bin mir nicht sicher, ob das Orange früher wirklich Lack war. Manchmal denke ich die haben Orange gebeizt und dann Schwarz lackiert... . Aber das transparente Lackieren ist sicher eine Wissenschaft für sich - das macht man nicht mal eben so nebenbei, wie ich mit der Sprühflasche.
Gruß Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Nein, an der Technik würde ich nie etwas rummeckern, dazu kann ich es nicht gut genug
Spongebob ist ja eher meine Generation ("doof" ), das muss man nicht wissen...
Das hier meine ich: http://www.musikland-online.de/pix/down ... tarre_.jpg
Ich kann leider auch nur das sagen, was ich sehe Aber ein gutes Indiz für orangenen Lack ist, dass bei meiner auf Höhe
der ersten 1-2 Bünde der Lack ziemlich "abgegrabbelt" ist. Dort scheint das Holz noch "natur" hervor.
Ob man Beize so gut wieder rauswaschen kann
Freundliche Grüße
Spongebob ist ja eher meine Generation ("doof" ), das muss man nicht wissen...
Das hier meine ich: http://www.musikland-online.de/pix/down ... tarre_.jpg
Ich kann leider auch nur das sagen, was ich sehe Aber ein gutes Indiz für orangenen Lack ist, dass bei meiner auf Höhe
der ersten 1-2 Bünde der Lack ziemlich "abgegrabbelt" ist. Dort scheint das Holz noch "natur" hervor.
Ob man Beize so gut wieder rauswaschen kann
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
Und stimmt schon, - Beize geht sicher tiefer ins Holz.
Aber ich hab ja noch die Decke und den Boden zum austoben ...um das Lackieren noch besser zu machen.
Das gute an diesem Hobby ist, dass man ja nicht dümmer wird...
Gruß Martin
Ja, Du hast sicher Recht, ich erinnere mich, dass das bei meiner früher sogar so aussah, als wäre an den ersten Bünden ein dunkler nasser Fleck...TheByte hat geschrieben: Ich kann leider auch nur das sagen, was ich sehe Aber ein gutes Indiz für orangenen Lack ist, dass bei meiner auf Höhe
der ersten 3-4 Bünde der Lack ziemlich "abgegrabbelt" ist. Dort scheint das Holz noch "natur" hervor.
Ob man Beize so gut wieder rauswaschen kann
Und stimmt schon, - Beize geht sicher tiefer ins Holz.
Aber ich hab ja noch die Decke und den Boden zum austoben ...um das Lackieren noch besser zu machen.
Das gute an diesem Hobby ist, dass man ja nicht dümmer wird...
Gruß Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
letzte Woche hatte ich genug vom Schleifen des SSG. Ich wollte endlich sehen, wo noch Fehler in der Deckenoberfläche sind und wo es gut ist. Also hab ich mir die Spraydose gegriffen und die Decke mal ganz mit Orange gesprayt.
Hat man eine durchgehend einfarbige Schicht Lack, dann lenken einen die anderen Dinge wie z.B. Leimfugen nicht mehr so ab und man kann Fehler im Gegenlicht besser erkennen.
Ich hab mich auch dazu entschieden, das Binding nicht abzukleben, sondern nachher wieder freizuschaben. Das war im Nachhinein auch die richtige Entscheidung - denn es geht schneller und das Ergebnis ist sehr gut.
Zuerst hab ich in die F-Löcher Schaumgummistreifen gestopft, damit keine Farbe ins innere gelangt. Dann die Lackierung oben sieht man schön die Rille, auf die es mir natürlich besonders ankam - und die ist sehr gut geworden.
Dann hab ich das Binding freigeschabt Hier mal einen Fehler, den ich vor dem Lackieren tatsächlich nicht gesehen habe. Zum Abschluß nochmal den Unterschied des Oranges je nach Lichteinfall beim Fotographieren - Bin eben kein Experte...
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich habe 2 oder 3 Stellen zum leichten Nacharbeiten entdeckt - der Rest war besser, als ich gehofft hatte - besonders die"Rille".
Genauso werde ich es auf der Rückseite auch machen, danach die Zarge. Wenn alles korrigiert ist, kommt eine neue Schicht Orange und dann das Schwarz. Dann wird das Binding wieder freigeschabt und zum Schluß dann einige Schichten Klarlack.
Zum Lack muß ich noch sagen - ich bin nicht so zufrieden mit den Molotow Farben. Das Orange spuckt ab und an und manchmal kommt garkeine Farbe mitten im Sprühen mehr heraus.
Das Schwarz habe ich nach mehreren Probesprühungen mit verschiedenen Sprühköpfen sofort aussortiert - da ist soviel Bums auf der Dose, dass man in 3 Minuten eine ganze Wand besprühen kann. Da wäre meine Gitarre im nu Schwarz.
Ich bin wieder zu meinem bewährten Baumarktlack zurückgekehrt - da weiß ich was ich habe - bin eben auch nur ein Lackierlaie.
Ich hoffe, dass ich das ganze bis Ende August fertig habe und endlich den Hals mit dem Korpus verleimen kann.
Bis dahin Grüße aus dem sommerlichen Norden
Martin
letzte Woche hatte ich genug vom Schleifen des SSG. Ich wollte endlich sehen, wo noch Fehler in der Deckenoberfläche sind und wo es gut ist. Also hab ich mir die Spraydose gegriffen und die Decke mal ganz mit Orange gesprayt.
Hat man eine durchgehend einfarbige Schicht Lack, dann lenken einen die anderen Dinge wie z.B. Leimfugen nicht mehr so ab und man kann Fehler im Gegenlicht besser erkennen.
Ich hab mich auch dazu entschieden, das Binding nicht abzukleben, sondern nachher wieder freizuschaben. Das war im Nachhinein auch die richtige Entscheidung - denn es geht schneller und das Ergebnis ist sehr gut.
Zuerst hab ich in die F-Löcher Schaumgummistreifen gestopft, damit keine Farbe ins innere gelangt. Dann die Lackierung oben sieht man schön die Rille, auf die es mir natürlich besonders ankam - und die ist sehr gut geworden.
Dann hab ich das Binding freigeschabt Hier mal einen Fehler, den ich vor dem Lackieren tatsächlich nicht gesehen habe. Zum Abschluß nochmal den Unterschied des Oranges je nach Lichteinfall beim Fotographieren - Bin eben kein Experte...
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich habe 2 oder 3 Stellen zum leichten Nacharbeiten entdeckt - der Rest war besser, als ich gehofft hatte - besonders die"Rille".
Genauso werde ich es auf der Rückseite auch machen, danach die Zarge. Wenn alles korrigiert ist, kommt eine neue Schicht Orange und dann das Schwarz. Dann wird das Binding wieder freigeschabt und zum Schluß dann einige Schichten Klarlack.
Zum Lack muß ich noch sagen - ich bin nicht so zufrieden mit den Molotow Farben. Das Orange spuckt ab und an und manchmal kommt garkeine Farbe mitten im Sprühen mehr heraus.
Das Schwarz habe ich nach mehreren Probesprühungen mit verschiedenen Sprühköpfen sofort aussortiert - da ist soviel Bums auf der Dose, dass man in 3 Minuten eine ganze Wand besprühen kann. Da wäre meine Gitarre im nu Schwarz.
Ich bin wieder zu meinem bewährten Baumarktlack zurückgekehrt - da weiß ich was ich habe - bin eben auch nur ein Lackierlaie.
Ich hoffe, dass ich das ganze bis Ende August fertig habe und endlich den Hals mit dem Korpus verleimen kann.
Bis dahin Grüße aus dem sommerlichen Norden
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
bin wieder ein wenig vorwärts gekommen. Nachdem ich die Decke nachgearbeitet hatte, hab ich die Zarge und die Rückseite orange lackiert, um auch hier noch eventuelle Unebenheiten auszubessern.
Auch hier halten sich die Nacharbeiten in Grenzen.
Dann habe ich mir 2 Werkzeuge angefertigt, um Das Binding freizuschaben. Das eine ist ein Feilengriff, den ich der Länge nach zur Hälfte aufgesägt hatte, um dort ein angeschliffenes Eisensägeblatt zu platzieren. Auf der Rückseite befinden sich 2 M6 Madenschrauben um es zu fixieren. Unten ist ein Kugellager, damit das Werkzeug gut um das Binding rollen kann.
Das andere ist der Rest vom Sägeblatt, dass ich nur an die Kante der Schleifscheibe gehalten habe, um ein paar unterschiedliche Absätze zu bekommen - einer passt genau auf die 6,5mm für die Randstreifen.
Das Ergebnis war hervorragend. Dann mal zur Probe den Hals angesetzt und danach nochmal die Ausrichtung kontrolliert - bin zufrieden. Vorher hatte ich schon den Gurtpin repariert, das entsprechende Loch gebohrt und mit einer Reibahle 1:50 aufgerieben. Sorry für die schlechtere Qualität der Bilder in letzter Zeit, aber ich hatte Kameraprobleme und kann erst jetzt wieder bessere Aufnahmen machen.
Bis dahin Grüße aus dem regnerischen aber warmen Norden
Martin
bin wieder ein wenig vorwärts gekommen. Nachdem ich die Decke nachgearbeitet hatte, hab ich die Zarge und die Rückseite orange lackiert, um auch hier noch eventuelle Unebenheiten auszubessern.
Auch hier halten sich die Nacharbeiten in Grenzen.
Dann habe ich mir 2 Werkzeuge angefertigt, um Das Binding freizuschaben. Das eine ist ein Feilengriff, den ich der Länge nach zur Hälfte aufgesägt hatte, um dort ein angeschliffenes Eisensägeblatt zu platzieren. Auf der Rückseite befinden sich 2 M6 Madenschrauben um es zu fixieren. Unten ist ein Kugellager, damit das Werkzeug gut um das Binding rollen kann.
Das andere ist der Rest vom Sägeblatt, dass ich nur an die Kante der Schleifscheibe gehalten habe, um ein paar unterschiedliche Absätze zu bekommen - einer passt genau auf die 6,5mm für die Randstreifen.
Das Ergebnis war hervorragend. Dann mal zur Probe den Hals angesetzt und danach nochmal die Ausrichtung kontrolliert - bin zufrieden. Vorher hatte ich schon den Gurtpin repariert, das entsprechende Loch gebohrt und mit einer Reibahle 1:50 aufgerieben. Sorry für die schlechtere Qualität der Bilder in letzter Zeit, aber ich hatte Kameraprobleme und kann erst jetzt wieder bessere Aufnahmen machen.
Bis dahin Grüße aus dem regnerischen aber warmen Norden
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- TheByte
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Hi,
die Gitarre sieht mir zu neu aus, machst du die noch "kaputt"?
Kleiner Spaß, sieht wirklich gut gelungen aus.
Und auch die Idee mit dem Binding-Werkzeug ist toll, wird gleich akquiriert
Freundliche Grüße
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Kleiner Spaß, sieht wirklich gut gelungen aus.
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
Aber dann sieht sie zum Schluß so aus, wie die auf "Vintage" gemachten Gitarren im Laden - und das find ich grauenhaft - man sieht es sofort!
Ich habe aber eine andere Idee, dass sie nicht ganz so "neu" wirkt. Ich erinnere mich, dass der Glanz damals nicht mehr so war wie neu lackiert (logisch).
Deshalb werde ich sie nach dem Lackieren mit Klarlack einfach mit meinem Scotchband (ähnlich der grünen Seite der gelben Schwämme) bearbeiten. Dadurch entsteht eine leicht matte Oberfläche - der Hals ist gerade in diesem Stadium - und es gefällt mir ganz gut.
Ich glaube, mehr kann ich momentan nicht tun, aber wenn einer eine Idee hat...
Gruß Martin
...das geht mir genauso. Ich überlege schon ein paar Tage was ich machen kann, damit das nicht so ist. Ich habe das Orange ja nun beschliffen und gemerkt, dass man da ganz unterschiedliche Farbtöne erzielen kann. Man kann auch mal hier und da leicht durchschleifen - geht auch...TheByte hat geschrieben: die Gitarre sieht mir zu neu aus
Aber dann sieht sie zum Schluß so aus, wie die auf "Vintage" gemachten Gitarren im Laden - und das find ich grauenhaft - man sieht es sofort!
Ich habe aber eine andere Idee, dass sie nicht ganz so "neu" wirkt. Ich erinnere mich, dass der Glanz damals nicht mehr so war wie neu lackiert (logisch).
Deshalb werde ich sie nach dem Lackieren mit Klarlack einfach mit meinem Scotchband (ähnlich der grünen Seite der gelben Schwämme) bearbeiten. Dadurch entsteht eine leicht matte Oberfläche - der Hals ist gerade in diesem Stadium - und es gefällt mir ganz gut.
Ich glaube, mehr kann ich momentan nicht tun, aber wenn einer eine Idee hat...
Gruß Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Du solltest sehr behutsam vorgehen; sie wird schon von selbst altern. Du machst das ja wohl für die nächsten Jahre oder Jahrzehnte und nicht für übermorgen.
Bei meiner Isana habe ich das ja ebenfalls frische Perloid dünn mit blonder Shellackpolitur überzogen. Das hat es wirklich gebracht; es sticht nicht mehr so hervor. Seit einigen Wochen darf nun auch nachmittags die Sonne drauf scheinen.... (sie wartet, bis ich Muße habe, eine Bohrschablone für die Mechaniken anzufertigen). Bei Deiner Gitarre könnte das zumindest beim Binding ebenfalls etwas bringen. Ansonsten hilft auch hier "Let the sunshine in"...
Bei meiner Isana habe ich das ja ebenfalls frische Perloid dünn mit blonder Shellackpolitur überzogen. Das hat es wirklich gebracht; es sticht nicht mehr so hervor. Seit einigen Wochen darf nun auch nachmittags die Sonne drauf scheinen.... (sie wartet, bis ich Muße habe, eine Bohrschablone für die Mechaniken anzufertigen). Bei Deiner Gitarre könnte das zumindest beim Binding ebenfalls etwas bringen. Ansonsten hilft auch hier "Let the sunshine in"...
LG
Beate
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Die Gitarre eventuell in eine Raucherbar hängen? Das vergilben des Bindings würde sicher angetrieben werden....
Allerdings ist ja der Zigarettengeruch nicht jedermanns Sache, für mich wäre es nichts
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
bin wieder etwas weiter gekommen. Wenn ich dachte bei Orange sehe ich alle Fehler, dann hat mir das brutale Schwarz
gezeigt, wo ich wirklich stehe .
Alles in allem bin ich aber trotzdem zufrieden mit dem Lackierzwischenergebnis - denn der Klarlack kommt ja noch.
Hier ein paar Bilder
Draufsicht- da ist in der Mitte eine kleine Beule von der alten Brücke - das lasse ich aber so(Narben) und das untere F-Loch ist noch nicht freigeschabt Binding am F-Loch schaben Fertig Von Vorn Von Hinten Und von der Seite Auf der Rückseite muß ich wohl noch mal etwas Schwarz nacharbeiten, ansonsten geht es eigentlich - wenn es bloß nicht so "neu" aussehen würde...werde mich wohl mit Bea`s Sunshine anfreunden müssen, denn auf Raucherbar steht meine "Alte Junge Schöne" auch nicht.
Als nächstes gehe ich noch mal mit meinem Scotchband rüber um den Lack etwas anzurauhen und dann gehts an den Klarlack...dazu muß ich mir aber noch ne Kabine bauen - es eilt ich muß los...
Gruß Martin
bin wieder etwas weiter gekommen. Wenn ich dachte bei Orange sehe ich alle Fehler, dann hat mir das brutale Schwarz
gezeigt, wo ich wirklich stehe .
Alles in allem bin ich aber trotzdem zufrieden mit dem Lackierzwischenergebnis - denn der Klarlack kommt ja noch.
Hier ein paar Bilder
Draufsicht- da ist in der Mitte eine kleine Beule von der alten Brücke - das lasse ich aber so(Narben) und das untere F-Loch ist noch nicht freigeschabt Binding am F-Loch schaben Fertig Von Vorn Von Hinten Und von der Seite Auf der Rückseite muß ich wohl noch mal etwas Schwarz nacharbeiten, ansonsten geht es eigentlich - wenn es bloß nicht so "neu" aussehen würde...werde mich wohl mit Bea`s Sunshine anfreunden müssen, denn auf Raucherbar steht meine "Alte Junge Schöne" auch nicht.
Als nächstes gehe ich noch mal mit meinem Scotchband rüber um den Lack etwas anzurauhen und dann gehts an den Klarlack...dazu muß ich mir aber noch ne Kabine bauen - es eilt ich muß los...
Gruß Martin
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Schön bunt
Sieht es auf den Bildern nur so aus, oder ist das Schwarz relativ scharf "begrenzt" über dem Orange?
Oder kommt das noch durch das Schleifen "weicher" raus?
Freundliche Grüße
Sieht es auf den Bildern nur so aus, oder ist das Schwarz relativ scharf "begrenzt" über dem Orange?
Oder kommt das noch durch das Schleifen "weicher" raus?
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
Auf den Fotos sieht der Übergang schärfer aus als in der Realität - aber ja- der könnte trotzdem etwas weicher sein.
Das Orange sieht in Natur sogar ziemlich "dreckig" aus.
Mal sehen - meine Spritzkammer ist fertig- vielleicht mache ich morgen noch mal ein paar Übungen, um es besser hinzukriegen.
Gruß Martin
Auf den Fotos sieht der Übergang schärfer aus als in der Realität - aber ja- der könnte trotzdem etwas weicher sein.
Das Orange sieht in Natur sogar ziemlich "dreckig" aus.
Mal sehen - meine Spritzkammer ist fertig- vielleicht mache ich morgen noch mal ein paar Übungen, um es besser hinzukriegen.
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Re: Ein Rückbau-zwei Schwestern
Moin,
Gerade auf den Bildern sieht man es besonders deutlich.
Wenn man wochenlang in seinem Kämmerlein sitzt und an einem Projekt wie diesem arbeitet, stellt sich irgendwann eine gewisse "Betriebsblindheit" ein. Ich hätte es tatsächlich so gelassen - aber der Einwand kam gerade noch zur richtigen Zeit. So habe ich also die Decke und den Boden nochmal teilweise vom schwarz befreit und den Übergang "weicher" gestaltet. Ich denke, so kann ich es jetzt lassen. Die Rückseite ist noch nicht fertig, aber hier mal ein Bild wie sie vor dem erneuten Lackieren aussieht.(Vielleicht schleife ich sogar noch mehr weg) Hier wieder 2 Fotos von vorne mit unterschiedlichem Lichteinfall Zum Abschluß noch meine "Spritzkabine" - einfach eine Platte 900x600mm, an den Ecken 4 Beine angeschraubt, oben 2 Querstreben - die noch durch eine andere verbunden sind - und schon war das Gerüst fertig. Dann hab ich alles mit einer Plane bespannt und mit Klebeband fixiert - fertig. Das hat keine Stunde gedauert. So kann ich erstmal den Staub fernhalten. Mal sehen, ob es für ein gutes Ergebnis ausreicht...
Gruß aus dem spätsommerlichen Norden
Martin
also erstmal vielen Dank für den Hinweis mit dem "zu scharfen" Übergang - das war ganz wichtig!TheByte hat geschrieben:Schön bunt
Sieht es auf den Bildern nur so aus, oder ist das Schwarz relativ scharf "begrenzt" über dem Orange?
Oder kommt das noch durch das Schleifen "weicher" raus?
Freundliche Grüße
Gerade auf den Bildern sieht man es besonders deutlich.
Wenn man wochenlang in seinem Kämmerlein sitzt und an einem Projekt wie diesem arbeitet, stellt sich irgendwann eine gewisse "Betriebsblindheit" ein. Ich hätte es tatsächlich so gelassen - aber der Einwand kam gerade noch zur richtigen Zeit. So habe ich also die Decke und den Boden nochmal teilweise vom schwarz befreit und den Übergang "weicher" gestaltet. Ich denke, so kann ich es jetzt lassen. Die Rückseite ist noch nicht fertig, aber hier mal ein Bild wie sie vor dem erneuten Lackieren aussieht.(Vielleicht schleife ich sogar noch mehr weg) Hier wieder 2 Fotos von vorne mit unterschiedlichem Lichteinfall Zum Abschluß noch meine "Spritzkabine" - einfach eine Platte 900x600mm, an den Ecken 4 Beine angeschraubt, oben 2 Querstreben - die noch durch eine andere verbunden sind - und schon war das Gerüst fertig. Dann hab ich alles mit einer Plane bespannt und mit Klebeband fixiert - fertig. Das hat keine Stunde gedauert. So kann ich erstmal den Staub fernhalten. Mal sehen, ob es für ein gutes Ergebnis ausreicht...
Gruß aus dem spätsommerlichen Norden
Martin
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