Sorgenkind
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Re: Sorgenkind
M.W. war sie nie fertig. Vor dem Umbau waren allerdings kleine Löcher für Tonabnehmer drin. Zum einen habe ich den Korpus in der Urform ja gesehen, zum anderen sieht man das auch jetzt noch deutlich.
Was die Ecken angeht: Josef Sandner bevorzugten wohl in den letzten Jahren etwas weniger ausgeprägte Ecken am Headstock, und sie fielen wohl alle mehr oder weniger unterschiedlich aus (ok, sogar bei Gibson war das ja durchaus ähnlich).
Inzwischen habe ich die Form ausgesägt und grob zugeschliffen. Zum Hals hin habe ich die Form etwas schöner gerundet. Im oberen Teil wird sie wohl auch eine Idee schmaler. Auch das ist wohl im Bereich des "historisch richtigen" - obwohl das in diesem Detail gar nicht mein Ziel ist. Eine Platte aus 2 mm Flugsperrholz will ich auch noch aufleimen; die 12.5 mm der Kopfplatte sind mir ein bisschen wenig. Angefertigt isse schon. Aber ich habe das Kunststück fertiggebracht, die frisch fertige Platte unauffindbar zu verlegen.
Mit etwas Glück bekomme ich sogar altes Perloid von einem Gitarrenbauer.
Ich bin also recht zuversichtlich, dass ich die Kopfplatte zwar nicht komplett, aber sinngemäß rekonstruieren kann. Bei diesem Instrument sollte das vollkommen ausreichen.
Was die Ecken angeht: Josef Sandner bevorzugten wohl in den letzten Jahren etwas weniger ausgeprägte Ecken am Headstock, und sie fielen wohl alle mehr oder weniger unterschiedlich aus (ok, sogar bei Gibson war das ja durchaus ähnlich).
Inzwischen habe ich die Form ausgesägt und grob zugeschliffen. Zum Hals hin habe ich die Form etwas schöner gerundet. Im oberen Teil wird sie wohl auch eine Idee schmaler. Auch das ist wohl im Bereich des "historisch richtigen" - obwohl das in diesem Detail gar nicht mein Ziel ist. Eine Platte aus 2 mm Flugsperrholz will ich auch noch aufleimen; die 12.5 mm der Kopfplatte sind mir ein bisschen wenig. Angefertigt isse schon. Aber ich habe das Kunststück fertiggebracht, die frisch fertige Platte unauffindbar zu verlegen.
Mit etwas Glück bekomme ich sogar altes Perloid von einem Gitarrenbauer.
Ich bin also recht zuversichtlich, dass ich die Kopfplatte zwar nicht komplett, aber sinngemäß rekonstruieren kann. Bei diesem Instrument sollte das vollkommen ausreichen.
LG
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Re: Sorgenkind
Hier also die neue alte Kopfplatte im Rohbau. Die Seiten müssen verspachtelt werden. Wie vorher auch werde ich die Seiten und die Rückseite deckend schwarz lackieren; eine Rekonstruktion des ursprünglichen Sunburst macht wegen des hohen Anteils an 2-K-Spachtelmasse keinen Sinn.
LG
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Re: Sorgenkind
Die Stücke haben wohl so um die 12x12 cm. Alte Reststücke, 0,5 mm dick. Nächste Woche werde ich sie wohl abholen. Bekommt man aus so kleinen Teilen ein historisch plausibles, authentisches Muster auf eine ja deutlich größere Kopfplatte?bea hat geschrieben: Mit etwas Glück bekomme ich sogar altes Perloid von einem Gitarrenbauer.
Mit den von Josef Sandner ganz überwiegend gebauten Mustern, die ich oben gezeigt hatte, klappt das nicht.
Aber er hat zumindest bei seinen einfacheren Instrumenten, und wohl auch den mehr oder weniger baugleichen Hopfs und z.T. auch Hoyers auch anders dekoriert:
Und mit diesem Muster klappts, wenn man zusätzlich noch eine Abdeckung für den nicht vorhandenen Trussrod vorsieht. Hier die Machbarkeitsstudie am Objekt:
LG
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Re: Sorgenkind
Moin,
Wenn nicht, geht es natürlich mit einer Atrappe als Abdeckung auch.
Ich frage mich nur gerade, wenn die Stücke 12x12 cm sind, dann hast Du in der Diagonalen immerhin 17cm.
Wenn Du das Dekor aus dreieckigen Streifen zusammensetzt, müßte das doch passen. Oder wie groß ist die Kopfplatte?
Gruß Martin
Ich weiß nicht, ob Du ursprünglich überhaupt einen Spannatab einbauen wolltest. Wenn ja, ist Deine Lösung doch gut!bea hat geschrieben:bea hat geschrieben: Bekommt man aus so kleinen Teilen ein historisch plausibles, authentisches Muster auf eine ja deutlich größere Kopfplatte?
Und mit diesem Muster klappts, wenn man zusätzlich noch eine Abdeckung für den nicht vorhandenen Trussrod vorsieht.
Wenn nicht, geht es natürlich mit einer Atrappe als Abdeckung auch.
Ich frage mich nur gerade, wenn die Stücke 12x12 cm sind, dann hast Du in der Diagonalen immerhin 17cm.
Wenn Du das Dekor aus dreieckigen Streifen zusammensetzt, müßte das doch passen. Oder wie groß ist die Kopfplatte?
Gruß Martin
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Re: Sorgenkind
Wegen der Breite des Streifens verlierst Du den oberen Zipfel, ebenso auch die unterste Spitze der Diagonale. Das macht je nach Streifenbreite gut 1.5 cm aus. Wegen der Harfenbogenform der Kopfplatte muss der mittlere Streifen überraschend lang sein.headstock hat geschrieben: Ich frage mich nur gerade, wenn die Stücke 12x12 cm sind, dann hast Du in der Diagonalen immerhin 17cm.
Wenn Du das Dekor aus dreieckigen Streifen zusammensetzt, müßte das doch passen. Oder wie groß ist die Kopfplatte?
Die Trussrod-Abdeckung wird etwas kleiner ausfallen und einen Spitzbogen bekommen; das gezeigte Stück ist eine Schablone zum Übertragen der Bohrlöcher aus dem Stormy Monday-Projekt, die ich so rumliegen hatte.
Einen Stahlstab werde ich nicht einbauen; auch keine sonstige Versteifung. Der Hals sollte nach meiner Einschätzung mit 10er Saiten (Flatwounds) auch so zurechtkommen, zumindest wenn das Instrument hängend gelagert wird. Stärkere Saiten kommen wegen der strukturellen Schwäche des Korpus ohnehin nicht in Frage.
LG
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Re: Sorgenkind
So ganz langsam geht es hier weiter. In den letzten Tagen habe ich häppchenweise die Zelluloidstreifen auf die Kopfplatte geklebt und schon mal alles so ungefähr verschliffen - also mit Korn 1200 mattiert. Dabei durfte ich natürlich (geplant) die nächste Schicht Lack auf den Kopf auftragen. Auf dem Bild trocknet er gerade. Nächste Woche dann noch ein wenig schleifen.
Was noch ansteht: Bohrschablone für die Mechaniken anfertigen.
Für mich steht die Frage im Raum, ob ich mich über das Mattieren hinaus aufs Altern des Perloids einlassen sollte.
Und das große Problem: was mache ich mit den PU-Öffnungen (die ich am liebsten als Schallöcher erhalten würde), wie gestalte ich das Instrument *mit* all seinen Wunden am besten.
Was noch ansteht: Bohrschablone für die Mechaniken anfertigen.
Für mich steht die Frage im Raum, ob ich mich über das Mattieren hinaus aufs Altern des Perloids einlassen sollte.
Und das große Problem: was mache ich mit den PU-Öffnungen (die ich am liebsten als Schallöcher erhalten würde), wie gestalte ich das Instrument *mit* all seinen Wunden am besten.
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Re: Sorgenkind
Um das auch hier weiterzuführen:
Inzwischen ist die Kopfplatte fertig.
Ein Versuch, eine farbliche Alternative zum Ahorn zu finden, wurde verworfen. Auch die Rähmchen für die Tonabnehmer passen nicht so recht.
Vorhin habe ich eine weitere Platte Perloid bestellt - ich kann mir recht gut vorstellen, dass man recht nah an den ursprünglichen Charakter herankommt, wenn man die runden Öffnungen mit weißem Perloid füllt. In der Folge müssen dann natürlich auch Brücke, Saitenhalter und Gurtpins ersetzt werden.
Und damit bin ich bei den verbleibenden Problemen: die Gitarre ist zwar strukturell stabil, aber zu schwach für selbst 10er Flatwounds, und wohl sogar für 10er Halfrounds. 9er Saiten möchte ich nicht spielen. handelsübliche Tonabnehmer können wegen des geringen Saitenabstands und der starken Wölbung des Griffbretts nur eingeschränkt eingesetzt werden. Ok, die Öffnungen machen sich prima als Schallöcher - da muss ich mir noch was ausdenken.
Außerdem ist der Hals eigentlich viel zu schmal für 6 Saiten. Aber er hat genau die ideale Breite für 5 Saiten!
Habe gelernt, dass es so ein Ding tatsächlich gibt: liuto cantabile (ein Mandoloncello mit zusätzlicher E-Saite). Vielleicht auch Cello-Gitarre...
In meinem Fall 5 Saiten, Stimmung CGDAE, Saitenstärken 0.010/0.015/0.022/0.034/0.052
Das allergrößte Problem bleibt hier der Saitenhalter: wie komme ich an so ein Ding für 5 Saiten?
Möglichst in Lautenform und preislich möglichst in erträglichem Rahmen.
Die Preise von ABM Müller kann ich zwar überwiegend nachvollziehen - aber das sprengt den Wert des Instruments.
Wie baut man sowas selbst?
Mhmm...
Inzwischen ist die Kopfplatte fertig.
Ein Versuch, eine farbliche Alternative zum Ahorn zu finden, wurde verworfen. Auch die Rähmchen für die Tonabnehmer passen nicht so recht.
Vorhin habe ich eine weitere Platte Perloid bestellt - ich kann mir recht gut vorstellen, dass man recht nah an den ursprünglichen Charakter herankommt, wenn man die runden Öffnungen mit weißem Perloid füllt. In der Folge müssen dann natürlich auch Brücke, Saitenhalter und Gurtpins ersetzt werden.
Und damit bin ich bei den verbleibenden Problemen: die Gitarre ist zwar strukturell stabil, aber zu schwach für selbst 10er Flatwounds, und wohl sogar für 10er Halfrounds. 9er Saiten möchte ich nicht spielen. handelsübliche Tonabnehmer können wegen des geringen Saitenabstands und der starken Wölbung des Griffbretts nur eingeschränkt eingesetzt werden. Ok, die Öffnungen machen sich prima als Schallöcher - da muss ich mir noch was ausdenken.
Außerdem ist der Hals eigentlich viel zu schmal für 6 Saiten. Aber er hat genau die ideale Breite für 5 Saiten!
Habe gelernt, dass es so ein Ding tatsächlich gibt: liuto cantabile (ein Mandoloncello mit zusätzlicher E-Saite). Vielleicht auch Cello-Gitarre...
In meinem Fall 5 Saiten, Stimmung CGDAE, Saitenstärken 0.010/0.015/0.022/0.034/0.052
Das allergrößte Problem bleibt hier der Saitenhalter: wie komme ich an so ein Ding für 5 Saiten?
Möglichst in Lautenform und preislich möglichst in erträglichem Rahmen.
Die Preise von ABM Müller kann ich zwar überwiegend nachvollziehen - aber das sprengt den Wert des Instruments.
Wie baut man sowas selbst?
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Re: Sorgenkind
Die Kopfplatte hast Du wieder gut hinbekommen.
Mach doch aus dem Teil eine Peter Kraus Gitarre oder eine Tenorgitarre: http://tenorguitar.eu/downloads/geschichte_teil01.pdf
Mach doch aus dem Teil eine Peter Kraus Gitarre oder eine Tenorgitarre: http://tenorguitar.eu/downloads/geschichte_teil01.pdf
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Re: Sorgenkind
Genau das hab ich ja vor - nachdem das mit dem SG-Umbau so gut lief, bin ich "süchtig" geworden. Halt nur mit ner 5. Saite unten drunter.
Unabhängig davon muss ich ja was mit den Löchern im Korpus machen.
Unabhängig davon muss ich ja was mit den Löchern im Korpus machen.
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Beate
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Re: Sorgenkind
Hallo Bea,
die runden Löcher werden immer ein Störfaktor sein, einfach weil sie nicht zur Formensprache der Gitarre passen.
Die Idee, sie mit Perloid zu füllen finde ich aber im Prinzip gut.
Das Perloid könnte stimmiger aussehen, wenn Du es auf die Decke aufsetzt und in eine Form bringst, die gewollt aussieht.
Also parallele Kurven zu den Schalllöchern und zum Korpusrand. Ich würde da mal ein paar Bögen papier nehmen und Formen ausschneiden, die gut zur restlichen Gitarre passen und diese mal probeweise auflegen.
Im Prinzip wie zwei Pickguards, vielleicht sogar mit passenden Schrauben befestigt.
Ob man sogar eine komplette Perloid-Decke drüberlegen könnte weis ich nicht, kann an der Deckenwölbung scheitern.
Könnte aber gut aussehen: http://www.schlaggitarren.de/pics/hersteller/81_42.jpg
Grüße
Cyrill
die runden Löcher werden immer ein Störfaktor sein, einfach weil sie nicht zur Formensprache der Gitarre passen.
Die Idee, sie mit Perloid zu füllen finde ich aber im Prinzip gut.
Das Perloid könnte stimmiger aussehen, wenn Du es auf die Decke aufsetzt und in eine Form bringst, die gewollt aussieht.
Also parallele Kurven zu den Schalllöchern und zum Korpusrand. Ich würde da mal ein paar Bögen papier nehmen und Formen ausschneiden, die gut zur restlichen Gitarre passen und diese mal probeweise auflegen.
Im Prinzip wie zwei Pickguards, vielleicht sogar mit passenden Schrauben befestigt.
Ob man sogar eine komplette Perloid-Decke drüberlegen könnte weis ich nicht, kann an der Deckenwölbung scheitern.
Könnte aber gut aussehen: http://www.schlaggitarren.de/pics/hersteller/81_42.jpg
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Re: Sorgenkind
Leg einfach ein passgerechtes peace love sign darüber, natürlich aus augesuchtem wood...stock, das passt immer!
so ironisch meine ich das gar nicht...
...ein bißchen filigraner darf es aber sein... an die Laubsäge - fertig - los!
capricky
so ironisch meine ich das gar nicht...
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Re: Sorgenkind
Das Hauptproblem ist für mich der Saitenhalter. Die chinesischen Trapezhalter, wie man sie z.B. im schmuckshop88 bekommt, lassen sich zwar leicht mit einem anderen Saitenhalter versehen. Mit ihren dünnen Haltedrähtchen und den dicken Schrauben sehen sie aber trotz ordentlicher Verarbeitung irgendwie billig, und sie passen nur bedingt zu dem Stil, den das Instrument gehabt hätte.
sehen gerade auch im Vergleich zu den billigen alten
Ein trapezförmiges Tailpiece wäre sicherlich sehr viel einfacher zu basteln, sieht aber nur halb so gut aus. Als Übergangslösung sicherlich ein gangbarer Kompromiss - für erste Versuche könnte ich wohl sogar das vergoldete China-Teil aus meinem Fundus verwursteln. Da wäre ich für Anregungen dankbar.
sehen gerade auch im Vergleich zu den billigen alten
Es wird auf eine Sperrholzscheibe geleimt und überstehen. So, wie es damals möglicherweise auch gemacht worden wäre.Das Perloid könnte stimmiger aussehen, wenn Du es auf die Decke aufsetzt und in eine Form bringst, die gewollt aussieht.
Vor allem an der Verfügbarkeit des Materials (Lieferung aus China nur in Riesenmengen, mit denen ich die halbe Republik ausstatten könnte). Ich möchte übrigens wieder etwas näher an die oben gezeigte Optik der Archtop mit den gleichen Schallöchern.Ob man sogar eine komplette Perloid-Decke drüberlegen könnte weis ich nicht, kann an der Deckenwölbung scheitern.
Ein trapezförmiges Tailpiece wäre sicherlich sehr viel einfacher zu basteln, sieht aber nur halb so gut aus. Als Übergangslösung sicherlich ein gangbarer Kompromiss - für erste Versuche könnte ich wohl sogar das vergoldete China-Teil aus meinem Fundus verwursteln. Da wäre ich für Anregungen dankbar.
LG
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Re: Sorgenkind
bea hat geschrieben:
Ach so: weiss jemand, ob es eine funktionierende Möglichkeit gibt, rein chemisch, aber nicht galvanisch zu vernickeln?
Nein. Das metallische Nickel wird aus Nickelsalzen elektrolytisch erzeugt und auf der zu vernickelnden Oberfläche abgeschieden & später aufpoliert.
Man könnte, um eine glänzende Oberfläche hinzubekommen, die Methoden verwenden, die zum Glas verspiegeln eingesetzt werden. Allerdings müssten die Metallteile vorher lackiert werden, da sie sonst nur anlaufen, wie SIlbergabeln......
Grüße
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Re: Sorgenkind
Huch, jetzt habe ich versehentlich den alten Beitrag editiert:
Das Hauptproblem ist für mich der Saitenhalter. Die chinesischen Trapezhalter, wie man sie z.B. im schmuckshop88 bekommt, lassen sich zwar leicht mit einem anderen Saitenhalter versehen. Mit ihren dünnen Haltedrähtchen und den dicken Schrauben sehen sie aber trotz ordentlicher Verarbeitung irgendwie billig, und sie passen nur bedingt zu dem Stil, den das Instrument gehabt hätte.
Hier zur Erinnerung nochmal das optische Vorbild.
Je eine runde Perloidscheibe oben links und unten rechts wäre in meinen Augen zwar nicht optimal, aber doch stimmig. Das Perloid ist inzwischen eingetroffen.
Ein trapezförmiges Tailpiece wäre sicherlich sehr viel einfacher zu basteln, sieht aber nur halb so gut aus. Als Übergangslösung sicherlich ein gangbarer Kompromiss - für erste Versuche könnte ich wohl sogar das vergoldete China-Teil aus meinem Fundus verwursteln. Da wäre ich für Anregungen dankbar.
Das Hauptproblem ist für mich der Saitenhalter. Die chinesischen Trapezhalter, wie man sie z.B. im schmuckshop88 bekommt, lassen sich zwar leicht mit einem anderen Saitenhalter versehen. Mit ihren dünnen Haltedrähtchen und den dicken Schrauben sehen sie aber trotz ordentlicher Verarbeitung irgendwie billig, und sie passen nur bedingt zu dem Stil, den das Instrument gehabt hätte.
Hier zur Erinnerung nochmal das optische Vorbild.
Je eine runde Perloidscheibe oben links und unten rechts wäre in meinen Augen zwar nicht optimal, aber doch stimmig. Das Perloid ist inzwischen eingetroffen.
Ein trapezförmiges Tailpiece wäre sicherlich sehr viel einfacher zu basteln, sieht aber nur halb so gut aus. Als Übergangslösung sicherlich ein gangbarer Kompromiss - für erste Versuche könnte ich wohl sogar das vergoldete China-Teil aus meinem Fundus verwursteln. Da wäre ich für Anregungen dankbar.
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Re: Sorgenkind
Mal am real existierenden Objekt weiter:
Beide Platten sind grob soweit eingefügt, wie ich es bei den nicht ganz perfekt runden Löchern kann. Hier mal ein Eindruck ohne die PU-Löcher und ohne die Ahorn-Hardware: wie ich mit der Wölbung umgehen werde, weiß ich noch nicht. Vermutlich werde ich die Platten an den Rändern behutsam anpassen.
Beide Platten sind grob soweit eingefügt, wie ich es bei den nicht ganz perfekt runden Löchern kann. Hier mal ein Eindruck ohne die PU-Löcher und ohne die Ahorn-Hardware: wie ich mit der Wölbung umgehen werde, weiß ich noch nicht. Vermutlich werde ich die Platten an den Rändern behutsam anpassen.
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Re: Sorgenkind
Hallo Cyrill,
das ist nicht geplant. M.E. wäre es auch nicht dem damaligen Stil und der Qualitätsklasse dieser Gitarre entsprechend, und das möchte ich zumindest ansatzweise nachempfinden. Aber das kann ich mir ja jederzeit anders überlegen.
Inzwischen sind die Platten ein wenig an die Wölbung angepasst und "geaged" - Schliff mit Micromesh bis auf 6000 (matter Glanz) und dann mit einer dünnen Lage blonden Schellacks versehen. So sieht es schon um einiges stimmiger aus. J
Jetzt steht einer der "dicken Brocken" an, nämlich der Saitenhalter für nur 5 Saiten.
das ist nicht geplant. M.E. wäre es auch nicht dem damaligen Stil und der Qualitätsklasse dieser Gitarre entsprechend, und das möchte ich zumindest ansatzweise nachempfinden. Aber das kann ich mir ja jederzeit anders überlegen.
Inzwischen sind die Platten ein wenig an die Wölbung angepasst und "geaged" - Schliff mit Micromesh bis auf 6000 (matter Glanz) und dann mit einer dünnen Lage blonden Schellacks versehen. So sieht es schon um einiges stimmiger aus. J
Jetzt steht einer der "dicken Brocken" an, nämlich der Saitenhalter für nur 5 Saiten.
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Re: Sorgenkind
Weiterbloggen...
so langsam geht es mit der Gitarre weiter, und sogar das Ziel ist in Sicht. Die Vorbereitung für die Umstellung auf 5 Saiten ist in vollem Gang - und da werde ich wohl vor allem die Optionen einer Quintenstimmung CGDAE oder einer reinen Quartenstimmung haben, z.B: EADGC oder vermutlich besser F#HEAD. Bei ersterer kann ich mich an Mandolinen- oder Banjo-Griffbildern orientieren, bei letzterer an Griffbildern für den Bass.
Fertiggeworden ist jetzt die neue Brücke, in der ich den alten Stil aufgreife - sie besitzt bewusst keine stufige Kompensation und funktioniert sowohl mit 5 als auch mit 6 Saiten. Kataloxkörper und eingeleimte Einlage aus Ahorn. Vermutlich ein bisschen schmal und die Gitarre klingt mittenbetonter als vorher. Also wohl eine Übergangslösung - aus meiner Sicht eine notwendige. Mittelfristig werde ich da also wohl nochmal nachdenken müssen.
Hier ein Bild - die E-Saite ist nur ganz schwach gespannt, weil ich die Gitarre unter realistischer Spannung beobachten möchte:
PS: bei der Brücke hat mir Martin (headstock) mit einem ganz besonderen Schmankerl unter die Arme gegriffen. Schon mal ganz herzlichen Dank. Lasst Euch überraschen...
PSS: ich hoffe, im Laufe der kommenden Woche die nächsten Bilder zeigen zu können. Dann endlich 5-saitig.
so langsam geht es mit der Gitarre weiter, und sogar das Ziel ist in Sicht. Die Vorbereitung für die Umstellung auf 5 Saiten ist in vollem Gang - und da werde ich wohl vor allem die Optionen einer Quintenstimmung CGDAE oder einer reinen Quartenstimmung haben, z.B: EADGC oder vermutlich besser F#HEAD. Bei ersterer kann ich mich an Mandolinen- oder Banjo-Griffbildern orientieren, bei letzterer an Griffbildern für den Bass.
Fertiggeworden ist jetzt die neue Brücke, in der ich den alten Stil aufgreife - sie besitzt bewusst keine stufige Kompensation und funktioniert sowohl mit 5 als auch mit 6 Saiten. Kataloxkörper und eingeleimte Einlage aus Ahorn. Vermutlich ein bisschen schmal und die Gitarre klingt mittenbetonter als vorher. Also wohl eine Übergangslösung - aus meiner Sicht eine notwendige. Mittelfristig werde ich da also wohl nochmal nachdenken müssen.
Hier ein Bild - die E-Saite ist nur ganz schwach gespannt, weil ich die Gitarre unter realistischer Spannung beobachten möchte:
PS: bei der Brücke hat mir Martin (headstock) mit einem ganz besonderen Schmankerl unter die Arme gegriffen. Schon mal ganz herzlichen Dank. Lasst Euch überraschen...
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Re: Sorgenkind
So, ab heute mit 5 Saiten...
Zuerst die alte Hardware abbauen, dann den neuen Sattel einpassen - ich habe sogar noch einen Rohling aus Zelluloid bekommen:
Die freigewordene Mechanikbohrung provisorisch mit lackierter Pappe abkleben:
Und hier das Instrument als ganzes:
Den Saitenhalter hat mir Martin (headstock) nach altem Vorbild gebaut. Einfach so und von sich aus. Wahnsinn! Ganz, ganz lieben Dank dafür! Selbst hätte ich da keine Chance.
Ein paar Details musste ich noch anpassen, damit er auf den dünnen Korpus passt. Die Spuren hab ich noch nicht komplett beseitigt, aber ich muss ja eh nochmal rangehen: der Steg ist nur ein Provisorium - ein erstaunlich gutes zwar, aber das sollte eigentlich klanglich noch besser gehen. Vor allem aber möchte ich versuchen, wenigsten ein klein wenig zu kaschieren, dass der Hals schief sitzt.
Zuerst die alte Hardware abbauen, dann den neuen Sattel einpassen - ich habe sogar noch einen Rohling aus Zelluloid bekommen:
Die freigewordene Mechanikbohrung provisorisch mit lackierter Pappe abkleben:
Und hier das Instrument als ganzes:
Den Saitenhalter hat mir Martin (headstock) nach altem Vorbild gebaut. Einfach so und von sich aus. Wahnsinn! Ganz, ganz lieben Dank dafür! Selbst hätte ich da keine Chance.
Ein paar Details musste ich noch anpassen, damit er auf den dünnen Korpus passt. Die Spuren hab ich noch nicht komplett beseitigt, aber ich muss ja eh nochmal rangehen: der Steg ist nur ein Provisorium - ein erstaunlich gutes zwar, aber das sollte eigentlich klanglich noch besser gehen. Vor allem aber möchte ich versuchen, wenigsten ein klein wenig zu kaschieren, dass der Hals schief sitzt.
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Re: Sorgenkind
Momentan in Quinten: CGDAE.
Etwas gewöhnungsbedüftig - aber mit weniger Saiten einen größeren Tonumfang zu haben hat schon was.
Das C kommt trotz des flachen Korpus erstaunlich voll - die Balance zu den übrigen Saiten ist sehr schön. Hinsichtlich der Saiten gilt es noch ein wenig zu experimentieren: früher hab ich Halfrounds sehr geschätzt - aber da gibt es leider keinen Einzelsaiten. Mit den nickelumsponnen Flatwouns (Pyramid) klingt sie mittenbetonter als mir lieb ist. Mal sehen...
Etwas gewöhnungsbedüftig - aber mit weniger Saiten einen größeren Tonumfang zu haben hat schon was.
Das C kommt trotz des flachen Korpus erstaunlich voll - die Balance zu den übrigen Saiten ist sehr schön. Hinsichtlich der Saiten gilt es noch ein wenig zu experimentieren: früher hab ich Halfrounds sehr geschätzt - aber da gibt es leider keinen Einzelsaiten. Mit den nickelumsponnen Flatwouns (Pyramid) klingt sie mittenbetonter als mir lieb ist. Mal sehen...
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Re: Sorgenkind
Klingt interessant!!!
VLt magst ja mal ein Video aufnehmen? Würd mich wirklich interessieren!
VLt magst ja mal ein Video aufnehmen? Würd mich wirklich interessieren!
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Re: Sorgenkind
Moin Bea,
jetzt, wo ich den Saitenhalter auf der Gitarre sehe, kommt er mir etwas "monströs" vor. Er hat die gleichen Maße, wie der auf meiner Soli - täuscht das, oder ist die Gitarre wirklich kleiner als ich gedacht habe?
Ja und das mit der 6`ten Mechanik hab ich noch gar nicht bedacht .
Da machst Du so einen schönen originalen Headstock und dann ist da ein schwarzer Fleck - das kann noch nicht die Endlösung sein - oder?
Gruß Martin
jetzt, wo ich den Saitenhalter auf der Gitarre sehe, kommt er mir etwas "monströs" vor. Er hat die gleichen Maße, wie der auf meiner Soli - täuscht das, oder ist die Gitarre wirklich kleiner als ich gedacht habe?
Ja und das mit der 6`ten Mechanik hab ich noch gar nicht bedacht .
Da machst Du so einen schönen originalen Headstock und dann ist da ein schwarzer Fleck - das kann noch nicht die Endlösung sein - oder?
Gruß Martin
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Re: Sorgenkind
Hallo Martin,
ja, die Gitarre ist ziemlich klein. Vermutlich trägt auch die Perloidscheibe, die ja bis über den Balken reicht, zu dem Eindruck bei. Ich habe sie optisch schon ein wenig "gezähmt" (fällt Dir auf, wie?) und finde, dass es insgesamt ganz gut aussieht.
Der schwarze Fleck ist eine allererste Lösung. Momentan schwebt mir vor, den Kopf einer Edelstahlschraube M6x16 auf die Dicke des Kopfs der Schaller-Hülsen abzuschleifen und dann auf geeignete Weise von hinten befestigen. Eine "technische" Lösung dafür hab ich auch schon, aber noch keine "schöne". Daher fürs erste mal der schwarze Fleck. Besser als ein schwarzes Loch.
ja, die Gitarre ist ziemlich klein. Vermutlich trägt auch die Perloidscheibe, die ja bis über den Balken reicht, zu dem Eindruck bei. Ich habe sie optisch schon ein wenig "gezähmt" (fällt Dir auf, wie?) und finde, dass es insgesamt ganz gut aussieht.
Der schwarze Fleck ist eine allererste Lösung. Momentan schwebt mir vor, den Kopf einer Edelstahlschraube M6x16 auf die Dicke des Kopfs der Schaller-Hülsen abzuschleifen und dann auf geeignete Weise von hinten befestigen. Eine "technische" Lösung dafür hab ich auch schon, aber noch keine "schöne". Daher fürs erste mal der schwarze Fleck. Besser als ein schwarzes Loch.
LG
Beate
Beate
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