Sorgenkind

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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headstock
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Re: Sorgenkind

#51

Beitrag von headstock » 13.11.2014, 00:07

Moin nochmal,
bea hat geschrieben: Ich habe sie optisch schon ein wenig "gezähmt" (fällt Dir auf, wie?) und finde, dass es insgesamt ganz gut aussieht.
ja, optisch hat sie sich irgendwie verbessert, aber wo genau - keinen Schimmer... (think)
... die PU`s sehen besser aus - sind das überhaupt welche?
Und die Brücke ist wesentlich kürzer geworden und passt besser...hmm (think)
Laß mich nicht doof sterben... :roll:

Gruß Martin

P.S. hast gleich ne PN

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Re: Sorgenkind

#52

Beitrag von bea » 13.11.2014, 00:32

headstock hat geschrieben:Moin nochmal,
bea hat geschrieben: Ich habe sie optisch schon ein wenig "gezähmt" (fällt Dir auf, wie?) und finde, dass es insgesamt ganz gut aussieht.
ja, optisch hat sie sich irgendwie verbessert, aber wo genau - keinen Schimmer... (think)
Die Enden des Hauptbogens habe ich um je etwa den halben Saitenabstand gekürzt.
... die PU`s sehen besser aus - sind das überhaupt welche?
Nö, da sind keine PUs drin. Die Rähmchen kaschieren nur die PU-Löcher. Die sehen sonst für mein Empfinden wie klaffende Wunden aus.

Ich hab schon ein paar wirre Ideen für PUs. Die müssen sich aber noch gewaltig setzen. Vor allem aber möchte ich den SG-Bass spielbar haben, bevor ich an PUs für diese Gitarre denken. Spielen lernen kann ich sie auch so wie sie ist. Und soooo leise ist sie ja nun auch wieder nicht - zwar nicht so laut wie eine massive Archtop mit großem Korpus. Um diese Tageszeit kann ich sie jedenfalls nicht mehr spielen ohne Ärger zu bekommen.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind

#53

Beitrag von bea » 24.10.2016, 12:41

Großer Frust: alle Mühe war umsonst.

Dass die Saitenlage wieder hochging, sah ich natürlich schon länger. Ich führte das darauf zurück dass die Leimfuge im (ungenau geschnittenen) Schwalbenschwanz wieder aufging - Kriechen des Weißleims. Das bedeutet, der Hals muss raus und neu eingesetzt werden.

Gestern Nacht merkte ich zu allem Überfluss, dass sich die obere Platte, die ich in die Decke gesetzt hatte, konkav durchgebogen hat. Sie hält die Spannung der Decke nicht aus. :oops:

Ich werde wohl nicht umhin kommen, auch den Boden abzunehmen und das Instrument von innen zu stabilisieren :-( :-(
LG

Beate

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Re: Sorgenkind

#54

Beitrag von bea » 07.11.2016, 15:08

Also weiter ...

Zunächst mal die Symptome:
DSC_3255.JPG
DSC_3259.JPG
Wie gesagt - ich möchte die Gitarre am Boden öffnen, dann den Oberklotz und die Balken ersetzen, und den Hals neu setzen. Auch die Holzklötze, die ich vor einigen Jahren zwischen Oberklotz und Tonabnehmer-Öffnung eingesetzt habe, müssen entfernt werden, vermutlich mit roher Gewalt (einer sehr dünnen Japansäge, die ich noch nicht besitze, zum Ablösen des Bodens?)

Zuerst muss das Binding abgenommen werden. Es handelt sich um Celluloid, vierlagig - schwarz, weiß, schwarz - turtoise. Dann erst sieht man im notwendigen Detail, wie die Decke aufgeleimt ist und kann entsprechend weiter vorgehen:
DSC_3260.JPG
Wie man sieht, entspricht die Tiefe der Stufe etwa der halben Stärke der Decke. Ich habe also zu viel weggemacht - es reicht, wenn ich die Tortoise-Schicht entferne; ich will ja schließlich nur an die Leimfuge ran. Das sollte Vorteile beim späteren Versäubern der Reparatur haben. Leider ist das Material ziemlich spröde - im Cutaway ist es mir in zwei Teile zerbrochen. Da brauche ich noch eine Idee, wie ich das möglichst effektiv machen kann. Auf jeden Fall soll das alte Binding wieder eingebaut werden.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind

#55

Beitrag von bea » 08.11.2016, 16:55

Weiter gehts; ich bin schneller vorangekommen als erwartet. Die Schachtel ist offen und man kann das ganze Desaster sehen, die abgeschnittenen Bassbalken, die zu große Öffnung (die vorher sehr unregelmäßg war und den Korpus fast genauso geschwächt hatte, und all das Material, dass ich über die Jahre bei meinen Stabilisierungsversuchen durch die engen Korpusöffnungen eingebracht habe.

Den ganzen Mist darf ich jetzt wieder ausbauen, einschließlich des Oberklotzes. Ich hätte sicherlich besser daran getan, die Schachtel schon vor 13 Jahren zu öffnen.
DSC_3272.JPG
Die Bassbalken kommen mir ausgesprochen hoch vor; mit einer geschickteren Dimensionierung dürfte man den akustischen Klang der Gitarre wohl weiter verbessern. Wenn ich schon mal dabei bin, werde ich mich damit natürlich ebenfalls beschäftigen.
DSC_3273.JPG
Hier noch ein paar Bilder vom Öffnen des Korpus:
DSC_3268.JPG
DSC_3267.JPG
DSC_3262.JPG
EDITH: das ganze Geraffel ist jetzt weg: die groben Klötze, die Versteifungsleisten an den Seiten des PU-Lochs, der traurige Rest des Bassbalkens vor dem runden Loch und die danebenliegende Befestigungslasche. Wenn die unvermeidlichen Ausrisse am Boden verleimt sind, geht es tatsächlich an den Endklotz und den schief sitzenden Hals.
LG

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Re: Sorgenkind

#56

Beitrag von DoppelM » 10.11.2016, 18:49

Awww. Großartig die kleine, und erinnert mich daran dass bei mir auch noch ein halbfertiges Dornröschen im Schlaf liegt...
All you need for a good song is three chords and the truth.

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Re: Sorgenkind

#57

Beitrag von bea » 13.11.2016, 00:06

Inzwischen kristallsiert sich grob heraus, wie ich die Gitarre konkret stabilisiere: zwei Balken in 2.75 cm Abstand zur Mittelachse, die über das Loch für den Halstonabnehmer hinausragen und zwischen den Tonabnehmern auslaufen. Die alten Bassbalken dann deutlich verschlanken.

Was soll mit den Tonabnehmer-Öffnungen geschehen? Am besten wohl irgendwas sehr unkonventionelles, z.B. ovale Schallöcher erzeugen. Erste Idee: Einsätze aus schwarz gebeizter Birke herstellen, im Profil an die Rundungen anpassen und in die alten Öffnungen einleimen. Vorher natürlich eine schöne Außenform für die Kanten finden, die nach Möglichkeit auch die Schraubenlöcher umfasst. Oder ich schraube die ein - dann kann ich wohl auch die Idee mit den niederohmigen Tonabnehmern realisieren, die ich vor längerer Zeit ausgeheckt habe.
LG

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Re: Sorgenkind

#58

Beitrag von Gerhard » 22.11.2016, 14:05

Die Halstonabnehmeröffnung willst du behalten, ja? War die Original?
Ich würde das verschließen, ein ordentliches Futter drüber machen, die zwei originalen Balken entfernen (ja ist halt so, kaputt ist kaputt) und neue Balken reinmachen, die über das Futter drübergehen. Den Balken muss man an der Stelle dafür ausnehmen, aber nur so weit, dass man ihn auch auf das Futter leimt, also perfekt einpassen!
Auch die runde Öffnung verschließen und von innen kraftschlüssig überfüttern.
Der Oberklotz scheint mir auch ausreichend unterdimensioniert. Ich würde einen neuen Oberklotz machen, der auch eine ordentliche Leimfläche aufweist, vor allem am Boden. Dadurch kann der Hals weniger "kommen" - der Klotz rotiert nicht mehr nach innen. Die Faserrichtung würde ich auch anders wählen, und zwar so, dass das Hirnholz zur Seite schaut, dann hält die Verleimung wesentlich besser.
Bei solchen Fällen musst du grundsätzlich großflächig arbeiten, damit die Kraft aufgeteilt wird - alle punktförmigen und kleinen Verstärkungen sind da wirkungslos. Schaffe eine neue, gesunde Tragstruktur.

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Re: Sorgenkind

#59

Beitrag von Gerhard » 22.11.2016, 14:13

Vielleicht noch etwas zur Reihenfolge und Vorgehensweise:
1. Hals entnehmen - am schnellsten geht das, wenn du den Oberklotz rund um den Schwalbenschwanz rausstemmst.
2. Gipsabdruck der Decke machen (Außenseite), dient der Formerhaltung und als Arbeitsplatte. Gipsbett nacharbeiten, wenn die deformierte Decke darin abgezeichnet ist.
3. alles was unnötig ist, ausschlachten, inklusive der alten Deckenbalken.
4. Löcher schließen, aber noch nicht überbrücken
5. neue Balken einpassen
6. Löcher überbrücken
7. Balken an den entsprechenden Stellen ausnehmen
8. Balken einleimen.
9. oder wann imer du willst, neuen Oberklotz einpassen. Vielleicht schon vor den neuen Balken, dann weißt du wo die aufhören können :)

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Re: Sorgenkind

#60

Beitrag von bea » 22.11.2016, 21:45

Vielen Dank!
liz hat geschrieben:Vielleicht noch etwas zur Reihenfolge und Vorgehensweise:
1. Hals entnehmen - am schnellsten geht das, wenn du den Oberklotz rund um den Schwalbenschwanz rausstemmst.
Der Oberklotz ist ohnehin fällig. Ich wollte zusätzlich noch zwei Schnitte mit einer halbgeschränkten Dübelsäge entlang des Halsfußes anbringen. Davon verspreche ich mir, nachher den eigentlichen, inneren der beiden Schwalbenschwänze besser freilegen zu können.
2. Gipsabdruck der Decke machen (Außenseite), dient der Formerhaltung und als Arbeitsplatte. Gipsbett nacharbeiten, wenn die deformierte Decke darin abgezeichnet ist.
Klasse Idee! Danke!
3. alles was unnötig ist, ausschlachten, inklusive der alten Deckenbalken.
Bis auf die Deckenbalken ist schon fast alles draußen.

Bei der Balkenführung bin ich noch unschlüssig. Weil die Decke so stark geschwächt ist, tendiere ich dazu, die Balken kraftschlüssig mit dem neuen Oberklotz zu verbinden, ähnlich wie bei der Skelettgeige. Das hängt auch mit meinen Ideen für die großen Öffnungen in der Decke zusammen:
4. Löcher schließen, aber noch nicht überbrücken
Hier muss ich mir noch einiges einfallen lassen. Momentaner Stand:

- Tonabnehmer-Öffnungen. Eine Idee war ja, die Öffnungen als Schallöcher weiter zu verwenden. Aber es dürfte wohl besser sein, Füllungen aus schwarz gebeiztem Holz anzufertigen, die als "Pseudo-Tonabnehmer" dienen und ggf später mal einen oder zwei speziell für das Instrument ausgedachte Tonabnehmer tragen können. Diese Füllungen schnitze ich gerade zurecht. Ursprünglich hatte ich angedacht, diese als Rähmchen auszuführen. Aber das sollte ich im Interesse der Stabilität der Decke wohl besser bleiben lassen?

- die beiden kreisrunden Öffnungen. Auch hier wird man das ja immer sehen. Die Platten mit dem Zelluloid finde ich eigentlich ganz gut, aber die Idee lässt sich weiterentwickeln:

Die Platte am "E-Fach" ist eigentlich so wie sie ist ganz praktisch. Mit Blick auf eine zukünftige Elektrifizierung tue ich mir wohl einen Gefallen, sie wie bisher herausnehmbar zu belassen. Aber ein dünner Rand aus schwarzem Zelluloid dürfte sich doch ganz gut machen, nicht wahr?

Die Platte im Oberbug ist viel problematischer. Zum einen ist sie verzogen, vor allem aber ist sie optisch viel zu groß, und die verlängerten Balken müssten darunter durchlaufen.
Was spräche dagegen, hier ein zusätzliches Schalloch mit Rosette zu belassen?

Grobe Idee: die Rosette besteht aus einem Ring, den ich aus der bisherigen Platte fertige. Diese wird innen und außen eingefaßt, konsequenterweise wieder mit Zelluloid.

Das ist alles noch lange nicht ausgegoren. Für Anregungen bin ich daher dankbar.
LG

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Re: Sorgenkind

#61

Beitrag von bea » 22.11.2016, 23:28

So, ergänzend zwei Bilder vom Zwischenstand. Die Verlängerung der Bassbalken läßt genügend Platz für den neuen Oberklotz, auch wenn ich vorher die Balken bis zur Zarge ziehe:
DSC_3286.JPG
Die Platten werde ich wohl nicht komplett spaltschließend einpassen können. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Die Einsätze werde ich wohl am besten von innen an die Wölbung anpassen. Dann wird auch die geölte Oberfläche verschwinden.
DSC_3285.JPG
LG

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Re: Sorgenkind

#62

Beitrag von Gerhard » 23.11.2016, 00:26

bea hat geschrieben: Da muss ich mir noch was einfallen lassen.
Das übernehme ich mal für dich: Die Ränder der Öffnungen müssen angeschrägt werden, also innen größer als außen. Die Ränder der Verschlüsse werden ebenso angeschrägt. Dann kann man das Futter langsam in das Loch wachsen lassen. Das kann anfangs ruhig dick genug sein und innen wie außen überstehen. Wenn es dann verleimt ist macht man es bündig. Um eine Lackretusche wirst du ohnehin nicht herumkommen.

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Re: Sorgenkind

#63

Beitrag von bea » 23.11.2016, 14:19

Die Bassbalken sind beim Füllen der Tonabnehmer-Öffnungen im Weg. Sie müssen daher jetzt raus. Natürlich ging das nicht ohne Ausrisse. Diese werden so nach und nach wieder eingeleimt. Wenn ich schon dabei bin, werden natürlich auch die anderen Ausrisse in der Decke gefüllt:
DSC_3287.JPG
Die Reste der Balken sind dann dank Ziehklinge ruck zu weg.
Leider waren die Balken mit PVA-Leim eingeleimt. Der ist härter als das Holz. Wie bekomme ich den am besten weg, damit ich mit Glutenleim weiterarbeiten kann? Oder sollte ich ausnahmsweise wieder PVA-Leim nehmen (also Ponal Express)?
LG

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Re: Sorgenkind

#64

Beitrag von Gerhard » 23.11.2016, 14:32

Ich glaube mich erinnern zu können, dass Weißleim mit Essigsäure lösbar ist, bin mir aber grad nicht sicher.

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Re: Sorgenkind

#65

Beitrag von capricky » 23.11.2016, 15:00

Nimm doch Fischleim... ich staune gerade, wie gut der an meiner PE Trennfolie haftet... :?

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#66

Beitrag von Gerhard » 23.11.2016, 15:17

Ponal würde ich auch nicht wieder verwenden. Wenn künstlich dann Titebond.

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Re: Sorgenkind

#67

Beitrag von bea » 23.11.2016, 16:15

Wenn der PVA-Leim weg ist, werde ich wieder Fischleim nehmen.

Der PVA-Leim löst sich übrigens wunderbar mit Essigessenz so weit an, dass sich die Reste bequem abschaben lassen.
LG

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Re: Sorgenkind

#68

Beitrag von Gerhard » 23.11.2016, 16:17

bea hat geschrieben:Essigessenz
verdünnter Haushaltsessig?

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Re: Sorgenkind

#69

Beitrag von bea » 23.11.2016, 16:43

Nein, konzentrierter Essig: 25%. Gibts in jedem halbwegs sortierten Lebensmittelgeschäft im Essigregal.

Ein Kosmetiktuch damit getränkt, ein paar Minuten einwirken lassen, dann wird das weich genug, um leicht mit der Klinge abgeschabt werden zu können, und zwar schneller als mit Wasser allein zu erwarten wäre. Bei dickeren Flecken mehrmals einweichen und die Schicht allmählich abtragen.
Ob man so genügend aus den Poren rausbekommt, weiß ich allerdings nicht.

Jetzt darf ich erstmal die Bude gründlichst lüften. Gut, dass es heute nicht so kalt ist.
LG

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Re: Sorgenkind

#70

Beitrag von DoubleC » 23.11.2016, 21:31

bea hat geschrieben:Nein, konzentrierter Essig: 25%. Gibts in jedem halbwegs sortierten Lebensmittelgeschäft im Essigregal.

Ein Kosmetiktuch damit getränkt, ein paar Minuten einwirken lassen, dann wird das weich genug, um leicht mit der Klinge abgeschabt werden zu können, und zwar schneller als mit Wasser allein zu erwarten wäre. Bei dickeren Flecken mehrmals einweichen und die Schicht allmählich abtragen.
Ob man so genügend aus den Poren rausbekommt, weiß ich allerdings nicht.

Jetzt darf ich erstmal die Bude gründlichst lüften. Gut, dass es heute nicht so kalt ist.
Ich glaube wir hatten das mal vor einiger Zeit diskutiert, weil Clonewood ein Mittelchen in den USA entdeckt hatte. Das hatte (oder hat immer noch?) den schönen Namen "DeGlueGoo" und war ein gelartig eingestellter Essig.

Kleiner Tip......... ich glaube wir hatten in dem Zusammenhang über Gelierzucker, Gelatine oder Stärke zum Andicken geredet. Habe leider kein Labor mehr, um das zu testen.......

Gruss und Entschuldigung für's Hijacken


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Re: Sorgenkind

#71

Beitrag von bea » 23.11.2016, 22:40

DoubleC hat geschrieben: Gruss und Entschuldigung für's Hijacken
Wieso? Abschweifen ist doch ok? Mach ich hier doch auch ständigst...
LG

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Re: Sorgenkind

#72

Beitrag von Simon » 24.11.2016, 01:01

DoubleC hat geschrieben: Kleiner Tip......... ich glaube wir hatten in dem Zusammenhang über Gelierzucker, Gelatine oder Stärke zum Andicken geredet. Habe leider kein Labor mehr, um das zu testen.......
und ich im Moment keine Werkstatt.... aber ich kann das zu Hause über Weihnachten vielleicht testen, wenn wir uns vorher einen klugen Schlachtplan überlegen!

Bea, ich wollte noch anmerken das ich dein Durchhaltevermögen dieser Gitarre gegenüber lobenswert und beneidenswert finde! Ich wünsch dir gutes Gelingen, und lese gespannt mit! :)

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Re: Sorgenkind

#73

Beitrag von headstock » 24.11.2016, 07:00

Moin,
filzkopf hat geschrieben: Bea, ich wollte noch anmerken das ich dein Durchhaltevermögen dieser Gitarre gegenüber lobenswert und beneidenswert finde! Ich wünsch dir gutes Gelingen, und lese gespannt mit! :)
ich übrigens auch - habe aber im Moment nichts wichtiges bei zu steuern... (think)

...außer vielleicht zum Verschließen der Löcher. Ich habe bei meinem "Rückbau" damals die Löcher auch noch nachgefräst um saubere Kanten zu bekommen und um die Decke in den Rahmen einzupassen habe ich beide Teile auch mit einer 45°Fase versehen - so wie Liz es auch vorschlägt - das gibt mehr Leimfläche und wird spaltfrei, wenn man das Füllstück gut einpasst.
Übrigens hatte Liz gefragt, ob die PU Öffnungen original dort drin waren - ich hab das auch von Anfang an bezweifelt, denn bei einer Archtop ist doch genug Platz unter den Saiten, einen PU aufzuschrauben um nicht die Stabilität der Decke zu gefährden.
Dazu kommt, dass genau im Bereich des Hals PU`s die Balken aufhören...
... ich würde diese Löcher auch schließen und einen üblichen Jazz - PU verwenden oder mit einem Piezo Tonabnehmer experimentieren.

Gruß Martin

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Re: Sorgenkind

#74

Beitrag von bea » 24.11.2016, 10:34

Hallo martin,
headstock hat geschrieben:Moin,
Übrigens hatte Liz gefragt, ob die PU Öffnungen original dort drin waren - ich hab das auch von Anfang an bezweifelt, denn bei einer Archtop ist doch genug Platz unter den Saiten, einen PU aufzuschrauben um nicht die Stabilität der Decke zu gefährden.
Weil ich den Korpus auch mal gesehen hatte, als sie noch nicht bestückt war, und weil man es auch bis gestern noch sah - es waren kleine Öffnungen drin, die vermutlich für die damals üblichen "Ideal"-Tonabnehmer gedacht waren. Also nur Platz für die Polschrauben.
Dazu kommt, dass genau im Bereich des Hals PU`s die Balken aufhören...
... ich würde diese Löcher auch schließen und einen üblichen Jazz - PU verwenden oder mit einem Piezo Tonabnehmer experimentieren.
Genau in diese Richtung wird es gehen. Ich werde auf jeden Fall die ausgefransten Kanten begradigen, füllen und dann die vorbereiteten Teile einbauen. Die Kantenfüllung soll mit roter Beize retuschiert werden. Bei den großen Flächen habe aber zumindest ich keine Chance. Deshalb sollen die wie Pseudotonabnehmer herausstehen, vermutlich mit etwas Überstand an die Wölbung angepasst und geschwärzt werden.
LG

Beate

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Re: Sorgenkind

#75

Beitrag von bea » 28.11.2016, 16:32

Was ich vergessen hatte:
bea hat geschrieben:Nein, konzentrierter Essig: 25%. Gibts in jedem halbwegs sortierten Lebensmittelgeschäft im Essigregal.

Ein Kosmetiktuch damit getränkt, ein paar Minuten einwirken lassen,
UNBEDINGT Handschuhe anziehen. Ich war wieder mal zu faul (obwohl die Einweghandschuhe in Griffweite liegen), und jetzt sind meine Fingerkuppen lädiert. Ziemlich tief in die Haut hinein.
LG

Beate

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