"Smart-Repair" an Paula?

[Magfire]

Moin,
heute überkam mich beim Klamfen ein akuter Anfall von Plastik-Hass !
Ich habe daher an meiner Paula das Schlagbrett und die runde Platte um den Toggle-Switch entfernt.
Gefällt mir aber so vieeeel besser, da die Maserung nun viel schöner zur Geltung kommt.
Leider sind jetzt natürlich die Schraublöcher da, hat jemand eine Idee wie man diese "Smart-Repair" - mäßig etwas unauffälliger gestalten kann?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße,
Philip

[12stringbassman]

An meiner billig-Epiphone-Paula habe ich nach Entfernung des Speckdeckels einfach die Schrauben wieder reingedreht, ohne Speckdeckel.

Wichtig wäre allerdings, die Scheibe unter dem Toggle durch eine "Rhythm/Trouble"-Scheibe zu ersetzen. Klingt besser

[Lex Luthier †]

hallo


... der andere Weg wäre die Löcher zu füllen und mit eingefärbten Lack zu beträufeln, trocknen lassen und polieren - der Aufwand den richtigen Farbton dafür zu treffen ist mMn viel zu hoch

Du wärst auch nicht der Erste der das Pickguard irgendwann wieder dranschraubt, besonders die Maserungs-Liebhaber, nämlich dann, wenn das Finish vom Plektrum bekratz wird
wenn man auf "relic" steht, werden vermutlich die zwei kleinen Chrom-Köpfchen der Schrauben nichts ausmachen ?

[Magfire]

Moin,

Du wärst auch nicht der Erste der das Pickguard irgendwann wieder dranschraubt, besonders die Maserungs-Liebhaber, nämlich dann, wenn das Finish vom Plektrum bekratz wird

Das entfällt in diesem Fall, ich halte es da eher mit Mr. Knopfler

Ich hatte gehofft, dass mit dem Löcher füllen wäre einfacher, aber so im Nachhinein betrachtet ist das logisch.
Die Schrauben wieder hineinzudrehen klingt so erstmal nicht schlecht, aber der Lack ist um das Loch etwas weggebröselt.

Naja mal sehen, als Übergangslösung werden die Schrauben wohl herhalten.

Danke euch und viele Grüße,
Philip

[Iaendur]

Ich hatte gehofft, dass mit dem Löcher füllen wäre einfacher, aber so im Nachhinein betrachtet ist das logisch.
Die Schrauben wieder hineinzudrehen klingt so erstmal nicht schlecht, aber der Lack ist um das Loch etwas weggebröselt.

Warum nimmst Du nicht einfach eine passende Unterlegscheibe, die die weggebröselte Farbe verdeckt?

Gruß Oli.

[Magfire]

Moin,

die zweite Baustelle heute ist fast ein Jahr alt .
Mit dem in dem Bondic-Thread diskutierten Harz, wollte ich jetzt endlich mal die Lackstelle ausbessern.
Zur besseren Nachverfolgung habe ich eine Schritt-für-Schritt-Dokumentation erstellt:

Vorher:

Verschließen der Bohrung "quick'n'dirty" mittels Zahnstocher

Zahnstocher auf Deckenniveau geschliffen (Dremel)

Holz mittels Edding eingefärbt (Farbton passt erstaunlich gut)

Erste Schicht Harz

Ausgehärtete Schicht nochmals eingefärbt, dann eine neue Schicht Harz

Dann hab ich erst mal Feierabend gemacht, 2-3 Schichten Färben + Harz kommen noch.

Ich werde berichten

Viele Grüße,
Philip

[12stringbassman]

Ich hab das bei meiner Paula so gelassen. Die Löcher gehören mMn. einfach zur unvollkommenen Konstruktion dieser Gatarre dazu

[Magfire]

Ich hab das bei meiner Paula so gelassen. Die Löcher gehören mMn. einfach zur unvollkommenen Konstruktion dieser Gatarre dazu

Ja und nein . Im Nachhinein wäre es besser gewesen. Das Harz ist sowas von gelb geworden, das habe ich wieder runter gefräst !
Aber ein neuer Versuch mit Sekundenkleber machte ähnliche Anstalten, mal sehen, wie es morgen aussieht.
Es könnte aber auch am Edding liegen...

Also eignet sich Bondic definitiv NICHT zur Reparatur von farbigen Lacken!

Viele Grüße,
Philip

[Alex]

auch negative erfahrugen sind sehr wichtig...was haette eigentlich gegen Lack gesprochen?

[capricky]

"Unsichtbar" gekommt man solche "Lackreparaturen" eh nicht hin. Ich nehme da aber auch lieber Sekundenkleber.

Ansonsten finde ich die Pickguardphopie ziemlich unverständlich, ich habe um die 10 Gitarren und alle haben Schlagbretter, ohne käme mir keine ins Haus (na gut, Ausnahme Konzertgitarren) . Pickguards bieten nur Vorteile, keine Nachteile und sie sind wesentlicher Bestandteil der Designs, oder könn(t)en es sein.
Anstelle der "Lackreparatur" hätte ich in diesem Fall einfach nur die Schraube wieder in das Holz eingedreht, das sieht dann wenigstens wie gewollt und gekonnt aus.

capricky

[DoubleC]

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Es könnte aber auch am Edding liegen...

Also eignet sich Bondic definitiv NICHT zur Reparatur von farbigen Lacken!

Viele Grüße,
Philip

Es ist der Edding. Das Eddingrot wird von Cyanoacrylat aufs blödeste entfärbt. Ich habe es auch mal mit Rot versucht, um die Folgen eines Monstergitarrencrashs (spielender Nachwuchs.....Hmpf ) zu kaschieren. Das hat irgendwie die Farbe von Nasenrotz in der bakteriellen Phase einer Erkältung........
Wenn dann mit irgend einer Beize und Cyanoacrylat oder gefärbtem Epoxydharz.


Gruss


DoubleC


P.S. Pickguards auf ESsen, Paulas, Casinos, Sorrentos etc. sind uncool..........Gerade auf 59er LPs mit "Killertop" muss doch dieser Celluloidmist nicht mit blödem Gestänge und sonstwas fixiert werden, zumal der hohe Saiten-Decken-Abstand bei diesen Gitarren den prinzipiell darauf praktizierten Spieltechniken (gaaanz selten Fingerzupfing mit Stützfinger!) nicht im Wege steht........nüscht für unjut Meesta!

[taxman]

P.S. Pickguards auf ESsen, Paulas, Casinos, Sorrentos etc. sind uncool..........Gerade auf 59er LPs mit "Killertop" muss doch dieser Celluloidmist nicht mit blödem Gestänge und sonstwas fixiert werden, zumal der hohe Saiten-Decken-Abstand bei diesen Gitarren den prinzipiell darauf praktizierten Spieltechniken (gaaanz selten Fingerzupfing mit Stützfinger!) nicht im Wege steht........nüscht für unjut Meesta!

Einspruch
Gerade das Pickguard macht einige Gitarren mit aus. Ich finde es bei Paulas aber in beiden Fällen schön, kommt auf das jeweilige Instrument an.
Und wenn man mal an Akustikgitarren denkt, was wäre eine Hummingbird ohne dieses schöne Kolibri-/Blümchen Plastik....

[capricky]

Und wenn man mal an Akustikgitarren denkt, was wäre eine Hummingbird ohne dieses schöne Kolibri-/Blümchen Plastik....

Ja gerade bei Stiehlstrincks sind Pickguards ein Muss, zumindest wenn man darauf strummt.
Ansonsten ist Pickguard oder nicht Geschmachsache, aber Fender Strats und Teles sehen ohne wirklich oll aus!

capickuardy

[Magfire]

Eins nach dem anderen :

auch negative erfahrugen sind sehr wichtig...was haette eigentlich gegen Lack gesprochen?

Stimmt ! Den Aufwand und die Beschaffung fand ich für den Nutzwert unangemessen ...

"Unsichtbar" gekommt man solche "Lackreparaturen" eh nicht hin. Ich nehme da aber auch lieber Sekundenkleber.

Ansonsten finde ich die Pickguardphopie ziemlich unverständlich, ich habe um die 10 Gitarren und alle haben Schlagbretter, ohne käme mir keine ins Haus (na gut, Ausnahme Konzertgitarren) . Pickguards bieten nur Vorteile, keine Nachteile und sie sind wesentlicher Bestandteil der Designs, oder könn(t)en es sein.
Anstelle der "Lackreparatur" hätte ich in diesem Fall einfach nur die Schraube wieder in das Holz eingedreht, das sieht dann wenigstens wie gewollt und gekonnt aus.

capricky

Auch das war mir von Anfang an klar. Ich wollte aber mal etwas neues ausprobieren, da kam mir Bondic gerade recht !
Der Aufwand war nämlich (zumindest theoretisch) vergleichsweise gering.
Ich habe nicht direkt eine Pickguardphobie (ich habe sowohl eine Strat, als auch eine Tele), allerdings eine Plastikphobie! Ich finde, bei der Verwendung von Plastik entsteht immer ein "Billig"-Eindruck. Das mag gegen jede Vernunft sprechen, aber da hat ja (glücklicherweise !) jeder seine eigenen Vorlieben!
Das mit der Schraube habe ich getestet, das sah wegen des zerbröselten Lackes aber nicht gut aus.

Es ist der Edding. Das Eddingrot wird von Cyanoacrylat aufs blödeste entfärbt. Ich habe es auch mal mit Rot versucht, um die Folgen eines Monstergitarrencrashs (spielender Nachwuchs.....Hmpf ) zu kaschieren. Das hat irgendwie die Farbe von Nasenrotz in der bakteriellen Phase einer Erkältung........
Wenn dann mit irgend einer Beize und Cyanoacrylat oder gefärbtem Epoxydharz.


Gruss


DoubleC


P.S. Pickguards auf ESsen, Paulas, Casinos, Sorrentos etc. sind uncool..........Gerade auf 59er LPs mit "Killertop" muss doch dieser Celluloidmist nicht mit blödem Gestänge und sonstwas fixiert werden, zumal der hohe Saiten-Decken-Abstand bei diesen Gitarren den prinzipiell darauf praktizierten Spieltechniken (gaaanz selten Fingerzupfing mit Stützfinger!) nicht im Wege steht........nüscht für unjut Meesta!

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich deinen Humor sehr schätze?!!!!
Bist du "Chemiker" (oder wie auch immer der korrekte Terminus lautet )? Vielen Dank auf jeden Fall für die Erklärung.
Deine Beschreibung der Farbe passt ziemlich gut (ist noch nicht geschliffen!) :

...Ansonsten ist Pickguard oder nicht Geschmachsache, aber Fender Strats und Teles sehen ohne wirklich oll aus!

Einspruch!
Den besten Gegenbeweis liefert unser liz :
Noch eine Strat
Aber auch meine Lieblingsgitarre sähe mit Pickguard echt unanständig aus!:
Pensa MKII

Viele Grüße,
Philip

Edith sagt, dass der Vollstrecker ja sein Urteil auf Fender-Instrumente beschränkt hat . Aber das Prinzip würde ja ohne Pickguard gar nicht funktionieren, oder in der Tat recht bescheiden aussehen
Edith's Schwester sagt, dass ich den Witz jetzt auch verstanden habe... Nicht mein Tag heute

[Magfire]

So, nach diesen geistigen Ergüssen von gestern, ging es heute in der Werkstatt ganz sachlich weiter.
Ich habe den

...Nasenrotz in der bakteriellen Phase einer Erkältung...

wieder auf null gefräst!
Blöderweise habe ich sogar noch eine Flasche dunkelrote Beize auf dem Schrank entdeckt, ich hätte den Mist mit dem Edding also gar nicht machen müssen.
Naja, hier mal ein Foto nach der zweiten Beiz-Schicht:

Der Farbton ist natürlich 1000 mal besser, als mit dem Edding, eine Schicht Beize wird es aber noch.
Mit Bondic werde ich trotzdem kein Experiment mehr machen. Ich habe ja vernünftigen Sekundenkleber da.

Viele Grüße,
Philip

[Magfire]

Nach noch einem missglückten Versuch mit Sekundenkleber gibt es ein kleines Update:

Ich habe beschlossen, auf die Stimme der Vernunft (manchmal auch capricky genannt ) zu hören, und habe die Schadstelle poliert und mit einer Schraube und U-Scheibe versehen!
Den Farbton bekomme ich einfach nicht hin, zumal das Burst mit gefärbtem Klarlack aufgetragen wurde, erst gelb, dann rot.

Neues gibt es aber von der Bondic-Front: Ich habe das Verfahren nochmals an einem E-Bass mit einer ziemlich fiesen Macke ausprobiert. Da ist das Holz schwarz gebeizt und das Ergebnis sieht vielversprechend aus.
Ja, ich weiß, das hab ich bei der Paula auch gesagt . Allerdings hab ich die Stelle jetzt schon bis Micromesh 12000 poliert, und es sieht echt nicht schlecht aus!

Viele Grüße,
Philip

Edith sagt, dass die Stimme der Vernunft auch manchmal Matthias genannt wird !