Satteleinbau mit Lackschäden

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Outromatik
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Satteleinbau mit Lackschäden

#1

Beitrag von Outromatik » 26.01.2011, 08:10

Hallo...

ich habe mich gestern mal wieder an einer meiner gitarren im Satteleinbau trainiert.

es war das erste mal, dass es eine gitarre mit leicht überlackiertem sattel war (gibson studio - farbe schwarz). Ich habe den Lack an den Grenzen zum Sattel mit einem Stechbeitel angestochen und dann eben den Sattel entfernt.

Leider sind an den Grenzen zum Sattel trotzdem minimale Stellen des Lacks ausgebrochen.

Frage ist nun, wie man das besser vermeiden kann, wenn der sattel eben mit "einlackiert" wurde und wie ich den nitrolack an diesen stellen jetzt optisch ausbessern kann.
Ich habe schoneinmal diverse experimente mit farbpigmenten und holzleim, epoxy und sekundenkleber durch. Hozleim bleibt natürlich wasserlöslich, epoxy wird erst nach vielen wochen eigermaßen hart (ich habe sehr, sehr viele durch) und sekundenkleber, der eigendlich für sowas ideal sein sollte, vermischt sich nicht mit den pigmenten.

also was kann ich schwarz einfärben, auftupfen und nach ca. 24h überschleifen und polieren. dachte schon an nitrolack, aber der braucht ja auch 7 tage oder?

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#2

Beitrag von clonewood » 26.01.2011, 11:08

ein Foto der Baustelle ist immer gut.....

wenn das Instrument mit Nitrolack lackiert wurde, ist Nitrolack auch das 1. Mittel der Wahl wenn es um Ausbesserungen geht.....etwas Wartezeit muss man dann mitbringen....

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#3

Beitrag von Outromatik » 26.01.2011, 12:42

Foto kommt...

ja das leuchtet ein nitro mit nitro zu reparieren. Es gibt ja auch farbige sekundenkleber, aber selten und teuer oder im ausland.

wie verhindert man das noch am besten?

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#4

Beitrag von capricky » 26.01.2011, 13:23

Es gibt schwarzen Sekundenkleber, der ist nicht schwer zu bekommen (Modellbaubedarf oder ebay) und auch nicht teurer.
Verdächtige Sattelsitze ritze ich mit dem Cuttermesser oder Skalpell an.
Für kleine Lackschäden habe ich ein großes Sortiment verschiedener Faserstifte in Schwarz, Braun- und Rottönen. Die retuschierte Stelle wird nach Trocknung mit Sekundenkleber (farblos) versiegelt, geschliffen und aufpoliert (micromesh).

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#5

Beitrag von clonewood » 26.01.2011, 13:30

Outromatik hat geschrieben:Foto kommt...

ja das leuchtet ein nitro mit nitro zu reparieren. Es gibt ja auch farbige sekundenkleber, aber selten und teuer oder im ausland.

wie verhindert man das noch am besten?

bei Sek.-Kleber kann man Pech haben und es gibt einen weissen Niederschlag.....

verhindern? das Absplittern?......also.... alle Fugen zwischen Sattel und Rest sorgsamst mit dem Skalpell einschneiden.......dann mit einen Hilfsholz und Hammer ein gezielter Schlag gegen den Sattel Richtung Kopfplatte und er sollte los sein......löst er sich nicht, dann von der anderen Seite vorsichtig gegenklopfen...eventuell nochmal hin und her....will er sich trotzdem nicht lösen, dann ist es sicherer den Sattel längs einzusägen und durch Schläge von beiden Seiten zu knacken.....

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#6

Beitrag von capricky » 26.01.2011, 13:40

clonewood hat geschrieben:

bei Sek.-Kleber kann man Pech haben und es gibt einen weissen Niederschlag.....
Das war bei dem Kleber, den ich früher verwendete (?) normal, der weiße Niederschlag ließ sich leicht abwischen, verschwand aber sowieso, weil ja schlußendlich noch geschliffen und poliert wurde. Der, den ich jetzt verwende (UHU, 3 Minituben in der Schachtel) zeigt diesen Effekt nicht.
Das mit den kleinen Tuben ist von Vorteil, weil obwohl ich viel Sekundenkleber verbrauche, eine 20 Gramm Tube zur Hälfte wegwarf, da das Zeug zwischenzeitlich aushärtete.

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#7

Beitrag von clonewood » 26.01.2011, 13:59

ich habe noch Unmengen von diesem Cyano von früher....alles kleine 2 Grammtübchen......nun ja.....ein Problem ist der Niederschlag z.B. wenn da mal kapillarisch was nicht funktioniert und man den Niederschlag nicht mehr aus der Ritze bekommt.....

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#8

Beitrag von capricky » 26.01.2011, 14:12

clonewood hat geschrieben:ja.....ein Problem ist der Niederschlag z.B. wenn da mal kapillarisch was nicht funktioniert und man den Niederschlag nicht mehr aus der Ritze bekommt.....
Was meinst Du, wofür ich die vielen Faserstifte habe? :badgrin:

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#9

Beitrag von clonewood » 26.01.2011, 14:31

aha....ach so...ja ja.....äh....solange man keinen goldschimmernden Edding nimmt ist alles gut :D

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Re: Satteleinbau mit Lackschäden

#10

Beitrag von Outromatik » 01.02.2011, 19:14

Habe an meinem Problemfall einfach mal die faserstift/sekundenklebermethode probiert, weil mir die neu war und der schaden nur ca. 4x2mm groß war.

ich muss sagen, ergebnis ist klasse....schnell und bei der schwarzen gitarre tatsächlich vollkommen spurlos.

nitrolack einfärben habe ich an einer anderen gitarre mit diversen "dongs" probier - ist ein wenig aufwendiger, weil die wartezeit bzgl. Trockenzeit mehrer schichten bedacht werden muss. Die letzen ein bis zwei sollten klar erfolgen, wenn "tiefe" im ergebnis gewüscht ist.

großes dankeschön!

welche art von faserstift verwendest du? Ich habe jetzt einfach nen schwarzen standart-edding genommen. Die Farbschicht muss man dünn halten und nur innerhalb des schadens auftragen, sonst blättert der sekundenkleber wieder ab.
Allerings ist mir die farbenvielfalt, die von edding angeboten wird etwas mau besät was zwischentöne angeht.

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