Strat-Hals verkleben

Wie setze ich einen Bausatz zusammen. Was muss ich mit dieser Schraube tun?
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Outromatik
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Strat-Hals verkleben

#1

Beitrag von Outromatik » 25.09.2010, 15:56

Ich baue gerade einen Strat-Bausatz zusammen - so als Hobby nebenbei.

Der Hals ist wirklich schön gearbeitet, aber der Body überhaupt nicht....

Zum einen wurde hier weiche Pappel verwendet, zum anderen ist die Komplette Taschenfräsung (Hals, Pickups etc.) schräg versetzt zur Außenkontur.

Wie auch immer - das Problem ist, dass der Hals also leicht schräg drin sitzt, nachdem ich mit viel mühe ihn überhaupt einigermaßen in die Halstasche einpassen konnte.

An sich ist das alles kein Problem, weil ich jetzt sämtliche Maße nach der Halsmittellinie anpasse. Allerdings sieht die Verschraubung mit Schraubplatte doch äußerst schäbig aus, da die Platte natürlich ebenfalls parallel zur Halsmittellinie und damit schräg zu den Korpuskanten sitzt. Unschön eben....

Wie sieht es denn aus, wenn ich den Hals einfach mit Hilfe des Anpressdrucks der Schrauben in die Halstasche einleime und dann die Schrauben entferne und deren Löcher verschwinden lasse. Ich könnte dann eine wesentlich geschmeidigere Kontur zwischen Korpus und Hals herstellen, was dann wieder gut aussieht.

Ist das ratsam bei Strat-Modellen bzw. in der Kombination von weicher Korpus-Pappel und hartem Hals-Ahorn?

Grüße

Gelöschter Benutzer
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Re: Strat-Hals verkleben

#2

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 25.09.2010, 16:28

hm ist kritisch. auch weil ja wahrscheinlich die leimfläche dann relativ klein wird.

vielleicht kannst du ja den hals normal ranschrauben und :

entweder: statt platte pins benutzen. Sowas hier:

http://www.gitarrenteile.eu/shop/articl ... 3DNP10C%26

oder: normal die platte benutzen udn an die halstashe von hiten konturen uns rundungen ausarbeiten sodass, keine graden kannten da sind udn man das Versetzte nicht dierekt sieht...

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Re: Strat-Hals verkleben

#3

Beitrag von wasduwolle » 25.09.2010, 20:52

Wo hast du denn den Halsstabzugang?
Oft ist er Ja bodyseitig, dann kannst du es eh vergessen
Aber abgesehen davon, ist denn schon eine Fräsung für nen Trem drin?
Das muss ja auch passen
Grüsse

Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Strat-Hals verkleben

#4

Beitrag von bigherb » 26.09.2010, 10:32

Hallo Outromatik
Erstmal will ich mich nur als Laie outen. Habe aber bereits diversen Brettern Leben eingehaucht. Pappel wird eher selten als ein hochwertiges Tonholz eingestuft. Allerdings gerate gerade ich bei der Verwendung von "exotischen" Baumaterialien in große Neugier. Wenn du dir also sicher bist den Korpus nutzen zu wollen würde ich zu einer Radikalmethode raten. Wie gesagt, ich bin von Berufswegen ehemaliger "Schrauber" und die sind manchmal recht rustikal...;-) Allerdings taugt die Optik später nur zum deckenden Lackieren.
Mit der Oberfräse würde ich den Bereich der vermuksten Halstasche großzügig ausfräsen. Dazu müsstest du eine Schablone anfertigen oder mit Leisten für die Fräse einen Anschlag schaffen. Mit einem passend der Fräsung angefertigtem Holzrest (optimal wäre natürlich Pappel) füllst du die Fräsung wieder zu. Mit passend meine ich wirklich passend. Somit hast du die Grundlage für eine komplett neue Halstasche geschaffen. Dazu must du allerdings wieder eine neue Schablone anfertigen. Allerdings ist nach sauberem Schliff und lackieren nichts mehr zu sehen.
Das ist viel Aufwand aber nachher kaum noch von einem richtig gearbeiteten Korpus zu unterscheiden.

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Re: Strat-Hals verkleben

#5

Beitrag von hansg » 26.09.2010, 11:32

Outromatik hat geschrieben:Ich baue gerade einen Strat-Bausatz zusammen - so als Hobby nebenbei.
Der Hals ist wirklich schön gearbeitet, aber der Body überhaupt nicht....
Zum einen wurde hier weiche Pappel verwendet, zum anderen ist die Komplette Taschenfräsung (Hals, Pickups etc.) schräg versetzt zur Außenkontur.
Ich weiss ja nicht wie deine Werkzeugausstattung aussieht. Aber wenn du eine Oberfräse besitzt und den entsprechenden Platz zum Arbeiten hast wäre es auch eine Möglichkeit einen neuen Korpus zu bauen.
Das Ausfräsen, Zukleben und Neufräsen der Halstasche das Bigherb beschrieben hat geht natürlich auch.
Aber wenn dir die Pappel ohnehin nicht zusagt würde ich mir die Arbeit nicht machen.
Dann besser gleich einen neuen Kopus aus einem Holz das dir auch gefällt.

Gruss
Hans

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Re: Strat-Hals verkleben

#6

Beitrag von capricky » 26.09.2010, 11:59

Also Pappel (Poplar) ist im E- und Bassgitarrenbau sicher kein Exot, sondern langjährig bewährt (Fender, Charvel, Jackson z.B)- Nur ein optischer "Brüller" ist es sicher nicht, deshalb wird es regelmäßig deckend lackiert.
Um die Halsfräsung "passend" zu machen ist auch nicht unbedingt eine Oberfräse notwendig, ein scharfer Beitel und ein paar Holzstreifen (z.B. aus einer "geschlachteten Spanschachtel) die bedarfsweise eingeleimt werden, reichen aus. Versetzt gebohrte Halsbefestigungslöcher werden gedübelt und müssen bei einer Verleimung auch nicht neu gebohrt werden. Eine "Verleimung" ist sicher haltbarer, als die mir immer suspekte 4 Pittenverschraubung, ein echter Bodysprenger (Pappel wäre hier aber echt zäh).

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Re: Strat-Hals verkleben

#7

Beitrag von pimper » 26.09.2010, 14:33

Was möchtest du erreichen? Hast du Soundvorstellungen oder möchtest du "nur" eine spielbare Gitarre bauen?

Einen typischen Strat Sound erreicht man auch nur indem man konstruktionsbedingte Eigenheiten beibehält. Ok es gibt nicht nur einen typischen Strat Sound, da es unter anderem verschiedene Body und GB Hölzer gibt. Eine set neck Strat klingt nicht typisch nach Strat und lässt sich, wie Fender immer wieder feststellen musste, schlechter verkaufen.

Pappel wurde von Fender in den 60iger + 70iger Jahren gelegentlich bei Billigmodellen verwendet und später von 90-ca. 93 auf American Standard Gitarren verwendet. Der Grund dafür war in erster Linie, dass Fender kein alder beziehen konnte, da es Schwierigkeiten mit Umweltschützern gab. Die Gitarren dieser Zeit klingen anders, als Am.Standards, davor und danach, wobei 89 auch funierte Lindenbodys verwendet wurden. Auch wenn man Pappel bestenfalls aus preislicher Sicht als Tonholz zweiter Wahl ansehen sollte, so hat es nicht den Attack, den eine Strat oder Tele auszeichnet ( es gibt aktuell eine Signature Tele aus poplar). Mir gefällt er nicht, aber das ist eben Geschmackssache. Du musst dir darüber nur im klaren sein.

Wenn du ein schwebendes Trem mit kleinem Block ( F.Rose, manche Wilkinson, ..) montieren willst und Soundmäßig eher in Richtung Metal tendierst, ist poplar und Verleimung auch egal.

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Re: Strat-Hals verkleben

#8

Beitrag von bigherb » 26.09.2010, 14:39

Na klar, Maitre. Pappel wrd´schon verwendet. Buche ja auch...;-)
Während besagtes zweites Holz so ziemlich für alles verwendet wird (Möbel, Räucherholz, Grillkohle, Brennholz, Treppenstufen und Gitarren für bigherb..;-) verzieht sogar der "Kaminpurist" bei Pappel die Mundwinkel. Pfui Spinne.....Pappel wurde gerade in unserer Gegend sehr oft zur Papierherstellung gepflanzt und genutzt. Darüber hinaus genießt sie allgemein keinen guten Ruf als lebender Baum und auch als Holzlieferant. Man ist in erster Linie wegen ihres günstigen Holz-Preises auf die Idee gekommen sie für Instrumente zu benutzen. Zumindest entspricht das meinem Kenntnisstand. Der Ton ist mehr "bedeckt" ähnlich der Linde, den sie unterstützt. Außerdem ist Pappel ziemlich weich.......
hm...ich bereite mir gerade den Weg zu einem neuen Projekt.......alles Argumente, die ich äußerst "interssant" finde .
Also Outromatik, solltest du das Brett in die Tonne kloppen wollen....ich würde den Korpus für einen kleinen Obolus gerne nehmen.

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Re: Strat-Hals verkleben

#9

Beitrag von Bermann » 26.09.2010, 16:19

Aus Pappeln macht man Klompen , BASTA !!!

Hermann
Wer's nicht weiß soll in der Wikipedia nachschlagen :)

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Re: Strat-Hals verkleben

#10

Beitrag von clonewood » 26.09.2010, 16:24

Bermann hat geschrieben:Aus Pappeln macht man Klompen , BASTA !!!

Hermann
Wer's nicht weiß soll in der Wikipedia nachschlagen :)
und daraus die Weiterentwicklung: Klompengeigen....hier fliegen gleich die Löcher aus dem Gouda

Bild

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Re: Strat-Hals verkleben

#11

Beitrag von capricky » 26.09.2010, 16:50

Da das Thema in den letzten post zart zur Entgleisung neigt, möchte ich an dieser Stelle noch mal an die Fragestellung, nachzulesen im Eröffnungspost, erinnern!

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Re: Strat-Hals verkleben

#12

Beitrag von bigherb » 27.09.2010, 06:57

Für die Kumpels jenseits des Knödelhuberäquators und östlich der Ruhr.....Klompen sind "Holzschuhe". Diese etwas unbeqemen Fußkleider werden auch noch östlich der Niederländischen Grenze zu fokloristischen Events getragen. Das nennt sich dann "Klompeball"..;-)
Sorry Maitre, mal abgesehen davon das du wie meistens recht hast, tragen gewissen "Entgleisungen" zur Allgemeinbildung bei. Somit ist klar, Pappel wird also doch genutzt. Bermann hat recht

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Re: Strat-Hals verkleben

#13

Beitrag von 12stringbassman » 27.09.2010, 07:22

Outromatik hat geschrieben:Ich baue gerade einen Strat-Bausatz zusammen -
Mal eine ganz blöde Frage: Hast Du den Bausatz gekauft? Kannst Du den Verkäufer noch verhaften? Wenn ja, würde ich meckern und das vermurkste Teil umtauschen. An einem vermurkstem Murksholz-Rohling weiter rummurksen ist und bleibt doch einfach nur Murks (oder schreibt man Murx doch besser mit x?)
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Re: Strat-Hals verkleben

#14

Beitrag von Outromatik » 27.09.2010, 15:27

Also um den klang geht es mir eigendlich Nicht. Ich habe den bausatz gekauft um eine spielbare gitarre zu bauen, mal ein floyd rose einzubauen und erste schritte in richtung gitarrenbau zu unternehmen.

die großen verarbeitungsfehler sind zwar ein wenig ärgerlich, schulen in die ein oder andere richtung aber doch noch ganz ordentlich. Nebenbei bemerkt hat mich der bausatz in der auktion nur 36 euro gekostet - das ist der wirklich gut verarbeitete hals alleine schon wert.

die frage war eigendlich nur, ist einleimen da ratsam bzw. Generell nicht allzu unüblich, denn optisch wäre es die bessere variante. Die verhunzten schaublöcher kann ich ja zudübeln (aus irgendeinem grund gibt es bei den billigen teilen eh immer ein großes loch im bereich der halstasche, das verschlossen werden will).

da werd ich zwar leider keine pappel nehmen können (ich finde leider keine rundstäbe aus pappel), aber das ahorn vom hals wirds auch tun.

über die haltbarkeit mache ich mir dabei wenig sorgen, da die klebefläche eigendlich recht groß ist und ja auch noch dübel mitspielen.

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Re: Strat-Hals verkleben

#15

Beitrag von 12stringbassman » 27.09.2010, 15:47

OK, bei 36€ würde ich die Sache auf sich beruhen lassen und reparieren.
Outromatik hat geschrieben:da werd ich zwar leider keine pappel nehmen können (ich finde leider keine rundstäbe aus pappel), aber das ahorn vom hals wirds auch tun.
In diesem ganz speziellen Fall wäre die Verwendung von buchernen Dübeln ausnahmsweise zulässig ;)
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