Aus gegebenem Anlass mache ich mir so meine Gedanken über das Bundieren von eingefassten Griffbrettern. Was, wenn ein Bund nach dem Einklopfen/Einpressen nicht absolut fest sitzt, was ja in den besten Familien ab und zu vorkommen kann? Man hat ja nicht die Option, nachträglich von der Seite her Sekundenkleber einlaufen zu lassen und die Sache dann bis zum Aushärten niederzudrücken.
Also kann man eigentlich nur vor dem Einsetzen des Bundes Sekundenkleber oder Epoxi in den Schlitz geben und müsste dann immer jeweils zwei Bünde bis zum Aushärten niederpressen. Mit dieser Vorgehensweise habe ich aber bei etlichen Versuchen nicht so gute Erfahrungen gemacht: Sekundenkleber härtet unter Umständen einfach zu schnell aus. Egal, ob man Sekundenkleber oder Epoxi verwendet, es besteht immer die Gefahr, daß beim Einsetzen des Bundes Kleber überquillt und das Griffbrett versaut. Auch vorheriges Abkleben mit Teflonband bietet da keinen absoluten Schutz.
Daher die Frage an alle, die schon öfter eingefasste Griffbretter bundiert haben: Wie genau macht Ihr das eigentlich?
Und noch ´ne Frage: Bei einem Kunststoffbinding könnte man ja auch auf die Idee kommen, die Bundschlitze einfach mit durchs Binding zu sägen und dann die Bünde einzusetzen. Dann könnte man gegebenenfalls ein nicht ganz fixes Bundende von der Seite her mit Sekundenkleber fixieren und abschließend könnte man die kleinen Öffnungen im Binding unsichtbar mit Bindingzement verschließen und alles beischleifen. Was haltet ihr von der Idee?
Bundieren von eingefassten Griffbrettern
- Bastelmann
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Bundieren von eingefassten Griffbrettern
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Re: Bundieren von eingefassten Griffbrettern
Doch, das mit dem Sekundenkleber funktioniert auch bei eingefassten Griffbrettern. Wenn du dunnflüssigen nimmst, zieht die Kapillarwirkung den Kleber auch von der Seite unter das Bundstäbchen in den Schlitz. Eventuelle Kleberreste kann man mit einem Schaber oder einer Klinge gut entfernen.
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Re: Bundieren von eingefassten Griffbrettern
Die Sache mit dem Bindingzement ist eigentlich immer sichtbar und sieht meist aus wie gewollt und nicht gekonnt, zumindest bei mir. Warum nicht einfach das Binding nach dem Bundieren ankleben und, wie bei gibSohn, um die Bünde wegschaben. Vorausgesetzt der Hals hat noch nicht die endgültige breite und das GB hat die passenden Maße.
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Re: Bundieren von eingefassten Griffbrettern
man könnte auch wie Clonewood vorgehen.
Fischleim in die bundschlitze geben und die Bünde z.B. mit ner Bundziehzange etwas mehr vorbiegen.
Ich hab das bei ner Les Paul die ich gerade baue gemacht (allerdings ohne Fischlein, hatte ich nicht) und da sieht es ganz gut aus.
An dieser Stelle nochmals vielen danke an Clonewood, ohne dessen Hilfe ich vermutlich nix fertig gekriegt hätte
Fischleim in die bundschlitze geben und die Bünde z.B. mit ner Bundziehzange etwas mehr vorbiegen.
Ich hab das bei ner Les Paul die ich gerade baue gemacht (allerdings ohne Fischlein, hatte ich nicht) und da sieht es ganz gut aus.
An dieser Stelle nochmals vielen danke an Clonewood, ohne dessen Hilfe ich vermutlich nix fertig gekriegt hätte
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Re: Bundieren von eingefassten Griffbrettern
Ich mach das auch so wie Jörg.
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- capricky
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Re: Bundieren von eingefassten Griffbrettern
Ich nehme an, der "gegebene Anlaß" ist eine "Wiederholungsbundierung", also keine "Erstbundierung"?
Bei einer "Erstbundierung" dürfte es diese Probleme mit lockeren Bünden ja nicht geben. Aber auch beim wiederholten Bundieren muß es das nicht, wenn man geeigneten Bunddraht verwendet und darauf achtet, das die "Widerhaken" am Bundsteg nicht in die alten Hakenlöcher eingesetzt werden. Den Bunddrahtradius immer etwas über den Radius des Griffbretts vorbiegen.
Ich verwende bei Bundierungen keinen Leim oder Kleber im Bundschlitz, ich mag das nicht wenn ich später die Gitarre wieder mal bundieren muß, natürlich aber jederzeit zum Versiegeln der Schlitze an den Griffbrettkanten...edit: und an den Bunddrahtenden auf dem Bindig, sonst bleibt die dünne E-Saite da gerne mal hängen.
Selbstverständlich nutze ich auch Superkleber um einzelne lose Bunddrähte zu befestigen, wo deren Zustand noch keine Neubundierung notwendig macht. Da klebe ich dann die Griffbretter dicht am Bunddraht mit stinknormalem PVC Isolierband ab und träufle vorsichtig, eventuell mit der "Dosierhilfe" eines Zahnstochers dünnflüssigen Superkleber an. Bis zum Aushärten klemme ich den Bunddraht mit einem Kapodaster. Was daneben ging wird mit Rasierklinge oder Trapezklinge vom Teppichmesser abgeschabt, also so wie es alle machen.
capricky
Bei einer "Erstbundierung" dürfte es diese Probleme mit lockeren Bünden ja nicht geben. Aber auch beim wiederholten Bundieren muß es das nicht, wenn man geeigneten Bunddraht verwendet und darauf achtet, das die "Widerhaken" am Bundsteg nicht in die alten Hakenlöcher eingesetzt werden. Den Bunddrahtradius immer etwas über den Radius des Griffbretts vorbiegen.
Ich verwende bei Bundierungen keinen Leim oder Kleber im Bundschlitz, ich mag das nicht wenn ich später die Gitarre wieder mal bundieren muß, natürlich aber jederzeit zum Versiegeln der Schlitze an den Griffbrettkanten...edit: und an den Bunddrahtenden auf dem Bindig, sonst bleibt die dünne E-Saite da gerne mal hängen.
Selbstverständlich nutze ich auch Superkleber um einzelne lose Bunddrähte zu befestigen, wo deren Zustand noch keine Neubundierung notwendig macht. Da klebe ich dann die Griffbretter dicht am Bunddraht mit stinknormalem PVC Isolierband ab und träufle vorsichtig, eventuell mit der "Dosierhilfe" eines Zahnstochers dünnflüssigen Superkleber an. Bis zum Aushärten klemme ich den Bunddraht mit einem Kapodaster. Was daneben ging wird mit Rasierklinge oder Trapezklinge vom Teppichmesser abgeschabt, also so wie es alle machen.
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Re: Bundieren von eingefassten Griffbrettern
Ich danke Euch allen für die kompetenten Hinweise.
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