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Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 01:50
von Paula82
Moin Moin

Bräuchte mal einen fachkundigen Rat von den Experten (Filigranisten schlagen jetzt bitte die Hände überm Kopp zusammen )
Da ich mich in letzter Zeit mit verschiedenen Stimmtechniken (Death Metal) beschäftige bin ich, abgesehen von YJM jetzt auf Michael Amott von Arch Enemy gestoßen (W.O.A. lässt grüßen :wink: )
Er spielt einen 11er Satz und stimmt diesen zwei ganze Töne tiefer. Das gibt einen äußerst brachialen Sound. Prima.
Das habe ich auf meiner 79er Strat (10er Satz) auch mal getestet. Der Sound war auch außerordentlich brachial und fett, aber extrem matschig. Man traut sich kaum im 2.Bund irgendwo zu greifen, weil man mangels genügendem Saitenzug ratzfatz den Ton schräg drückt. Ähnlich wenn man zum ersten die scalloped Strat von YJM spielt (man greift schlichtweg "zu fest"). Sogar das Stimmgerät hat Schwierigkeiten die tiefe E-Saite auf dem 2 Töne tieferen C einzupendeln.
Jetzt dachte ich mir - warum nicht gleich einen 12er Satz aufspannen und diesen 2 Töne tiefer stimmen. Meiner Auffassung nach sollte dabei der matschige Sound damit ein Ende finden. Sollte dann vom Saitenzug etwa einem 10er Satz entsprechen.
Genau darum geht es jetzt - ich möchte meinen Strat-Hals einfach ein bischen schonen was höhere Saitenstärken angeht.
Also sollte ich mit meiner zuvor genannten Theorie richtig liegen, oder ?

Grüße vom Rainer

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 05:34
von Haddock
Guten Morgen,

ein 10er Satz wir Dir da nicht wirklich weiter helfen. Ich spiele dieses Tuning: B E A D g b mit folgenden Saitenstärken: 0.059 0.049 0.038 0.028 0.018 0.014. Ist eigentlich ein 7 Saiter Satz ohne die hohe e Saite. Die B Saite und das Hohe e haben fast die selbe Zugkraft, ca. 6 Kg, aber letztere fällt ja weg. Also kriegt das Dein Strathals locker hin.

Gruss
Urs

Edit: Das ganze mit einer Fächerbundierung von 26" auf 25"

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 10:38
von Jenser
Auch einen schönen guten Morgen,
ja das müsste problemlos funktionieren, ich hab sehr lange das C Tuning verwendet und 12er Saiten packen das allemal!
Du musst es ja nicht gleich wie Urs übertreiben :D

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 11:00
von capricky
Wäre nicht schlecht, wenn ihr zur Erhöhung des Informationsgehaltes noch schreiben würdet, auf welche Mensuren die entsprechenden Saitenstärken aufgezogen wurden...
...und welche "ursprüngliche" G-Saite verwendet wird, blank oder umwickelt.

capricky

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 13:11
von Arsen
Ich habe momentan auf 26" Mensur einen Satz 12-60 (G blank).
Stimmung ist dabei aktuell Drop-Bb, war aber auch schon ein bischen tiefer.
Das ist grade noch okay, aber dünner dürften sie auf keinen Fall sein.

Ich denke ums ausprobieren verschiedener Sätze kommst du nicht rum, weil jeder andere Präferenzen hinsichtlich der Saitenspannung hat.
Und der Hals sollte das alles gut aushalten denke ich, Trussrod ist ja auch noch einer drin... ;)

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 13:23
von hatta
Auf meiner duo jet (gretsch mensur 625 wenn ich richtig denke) werkeln 12-56 saiten mit normaler stimmung E A D G H E.
Die G saite ist umsponnen.

Der hals ist wie ich es mag schön dünn und hält das locker aus, also hätte ich da eher wehniger bedenken. Bald bekommt die squier strat 12-56 saiten mit umsponnener G saite, auch da hab ich keine bedenken bei standart tuning.

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 13.08.2016, 18:40
von Paula82
Michael Amott spielt diesen Satz :
Rotosound Michael Amott Signature MAS11
11, 15, 18, 32w, 44w, 59w

Werde mir den mal bestellen. Ja, Mensur - gute Frage. Was hat denn die 79 US-Strat für ne Mensur ? Sollte doch 26" sein.
Hier mal eine Kunden-Meinung auf Amazon zu diesen Saiten. Dachte das könnte von Interesse sein :

Die Saiten sind meiner Meinung nach perfekt für C Tunings, wenn man bei den hohen Saiten etwas weniger Widerstand mag. Für mich hat diese Zusammenstellung zwei Vorteile: einerseits gehen Bendings viel angenehmer von der Hand, andererseits hat man auf der tiefen E-Saite sehr viel mehr Punch und ordentlich Gegendruck. Der Ton war anfangs sehr voll und mächtig. Mit der Zeit kam dieser übliche Mumpf, den ich bisher bei jedem anderen Fabrikat auch erlebt habe. Die Stimmstabilität war die ganze Zeit über gut. Negativ finde ich, dass die Saiten nicht in einer Plastikverpackung kamen, was nicht besonders Optimal ist, wenn man einen Backup-Satz unterwegs dabei hat. Es kam mir auch so vor, als ginge der Verschleiß schneller. Letzteres kann ich jedoch nicht genau beurteilen, weil ich nicht immer gleich viel mit allen Gitarren spiele. Eine sehr gute Alternative für C- und C#-Tunings ist der EXL117 Satz von D'Addario.

Gruß, Rainer

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 14.08.2016, 09:30
von capricky
Paula82 hat geschrieben:.... Der Ton war anfangs sehr voll und mächtig. Mit der Zeit kam dieser übliche Mumpf, den ich bisher bei jedem anderen Fabrikat auch erlebt habe.
Die Ursache für den "Mumpf" liegt nicht im Produkt begründet, sondern der Dreck aus Schweiß, Hautfett und abgestorbenen Hautzellen, den der Spieler zwischen die Windungen der Saitenumspinnungen massiert ist es.
Man kann die Saiten zum Reinigen auskochen oder in ein Ultraschallbad legen.

capricky

Re: Stimmtechniken - Basics

Verfasst: 15.08.2016, 21:32
von Paula82
Jo capricky - hab das ja nur zitiert. Deshalb auch kursiv eingefügt. JEDE wound Saite sifft sich irgendwann mal zu und es mumpft. Und Leute die so ein C-Tuning spielen produzieren sicher auch ne Menge Abrieb ob dem Musik-Stil :lol:

Ich denke mal, das ich mit nem auf C runtergestimmten 12er Satz noch ordentlich Druck ohne Mumpf erzeugen kann in tiefen Lagen. Oder dem M. Amott seinen Satz nehmen. Der wird mir wahrscheinlich aber auch noch zu matschig sein. Teilst du meine Meinung das ein so behandelter 12er Satz vom Spielfeeling wieder einem 10er nahekommt ? Also Saitenzug und Andruckgefühl meine ich.

Rainer