Saitenführung Gibson Stoptail Piece "wraparound"?

Einstellung des Instrumentes: Optimaler Saitenabstand, Bundreinheit usw.
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falseawake
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Saitenführung Gibson Stoptail Piece "wraparound"?

#1

Beitrag von falseawake » 25.12.2014, 23:46

Hallo zusammen,

habe eben auf einem Foto eine Art der Saitenführung auf einer 59er Gibson gesehen die mich überrascht hat:
http://www.abalonevintage.com/guitar_gi ... _small.jpg

Das lässt sich prinzipiell ja mit jedem Gibson Stop Tail Piece machen. Ist das sogar die ursprünglich so gedachte Variante? Nach etwas suchen habe ich eine ähnliche Geschichte bei PRS entdeckt, allerdings bei integrierter Brücke/Stoptail piece:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Wrapa ... bridge.jpg

Technisch gesehen ist der Winkel der Saite zur Brücke kleiner und es gibt keine Kante. Ist die Übertragung der Schwingungen an den Body damit besser?

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expo
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Re: Saitenführung Gibson Stoptail Piece "wraparound"?

#2

Beitrag von expo » 26.12.2014, 01:24

Was du da siehst nennt sich "top wrapping" mit normaler ABR Bridge. Das ist nicht ganz unüblich bei alten Les Pauls, wenn auch selten.
Es soll wohl Unterschiede im Sound geben, was das aber ausmacht googelst Du am Besten selber. Ich habe da bisher keine Erfahrung.

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=top+wrapping

Was dein PRS Variante betrifft, entspricht dies tatsächlich der frühen Gibson Wraparound Bridge. die findet sich bei Les Pauls im Jahrgang 1953. Sie ersetzt das bisherige "trapeze tailpiece" des Baujahres 1952 und wird dann 1956 gegen die Variante mit ABR1 Bridge ausgetauscht, so wie man die Les Pauls heute kennt.

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=gib ... d%20bridge

Bild

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Re: Saitenführung Gibson Stoptail Piece "wraparound"?

#3

Beitrag von falseawake » 26.12.2014, 14:19

Wouw, das war eine schnelle und sehr informative Antwort. Vielen Dank!

Werde es an meinen Paula's bei Gelegenheit ausprobieren.

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gitabou
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Re: Saitenführung Gibson Stoptail Piece "wraparound"?

#4

Beitrag von gitabou » 27.12.2014, 16:18

Es verändert eben auf alle Fälle schon mal den Winkel in dem die Saiten auf die Brücke gedrückt werden. Und das hat natürlich schon auch auswirkungen auf den Ton, für mein Empfinden auch auf die Bespielbarkeit. Ich persönlich mag das nicht so, aber z.B. Zakk Wylde hat das meines Wissens auf all seinen Gitarren.
Bei der Kopfplatte kann man natürlich übrigens auch einen gewissen Einfluss darauf nehmen: Wenn man die Saiten z.B. so aufzieht, dass sie relativ weit oben an den Mechaniken enden, oder so dass sie relativ weit unten enden. Das macht zwar nicht viel aus, ich finde aber schon, dass man da einen Unterschied feststellen kann.
Ich mache die bei den Mechaniken immer eher weiter nach oben und verringere so den Winkel ein wenig, dadurch ist weniger Druck auf dem Sattel. Beim Stop Tailpiece stelle ich das je nach Gitarre beim Setup mal höher mal niedriger. Nach meinem Empfinden ist der geringere Winkel optimaler wenn man nen bluesigeren Ton anstrebt.
Das ist aber wohl wie bei Vielem ne Glaubensfrage und besitzt keine Allemeingültigkeit :)
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