Frage zum Strat-Trem

Einstellung des Instrumentes: Optimaler Saitenabstand, Bundreinheit usw.
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Paula82
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Frage zum Strat-Trem

#1

Beitrag von Paula82 » 16.10.2014, 22:25

Hallo,

mal eine Frage - derzeit ist das Standard-Trem auf meiner Strat mit den 6 Schrauben vor den Böckchen komplett fest geschraubt weil ich es in seiner Funktion nicht nutzen wollte, nie genutzt habe. Nun möchte ich es nutzen - aber mir stellt sich die Frage wie weit ich diese 6 Schrauben herausdrehen soll das ein vernünftiges downtrem machbar wird. Drehe ich sie nur geringfügig raus könnte es ja passieren das ich sie abhebele. Gibts da Erfahrungswerte ? Die Einstellung der Federn ist für mich hierbei jetzt nicht das Problem.
Ein guter Tipp würde mir sehr helfen.

uwe.s.
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Re: Frage zum Strat-Trem

#2

Beitrag von uwe.s. » 17.10.2014, 09:13

Hallo Paula82,

"komplett fest geschraubt" würde bedeuten, dass das Tremolo hinten sehr hoch über der Gitarrenoberfläche steht. Ist das wirklich so? Mach mal ein Foto, bitte.

Gruß
Uwe.s.

aljosha
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Re: Frage zum Strat-Trem

#3

Beitrag von aljosha » 17.10.2014, 13:26

so weit andrehen dass sie gerade aufliegen, also nicht festdrehen nur andrehen
und ich geb den 4 in der Mitte immer noch etwas Luft, sie sind zwar da aber nur die ausseren "arbeiten"
mag sein, dass sie si schneller abgenutzt werden, aber ich hab noch keine Probleme gehabt und im Falle des Falles zwei "Ersatzsaetze"

dann GItarre immer wieder genau Stimmen und hinten mit den Schrauben der Federn deren Kraft solange regulieren bis es fuer dich optimal schwebt, bzw du genau soweit benden kannst wie dus willst

und falls du irgendwann (wesshalbauchimmer) ein besseres trem willst, das Gotho VSVG vintage is enorm gut, mMn, fuer Schwebende EInstellungen mit optimalere Stimmstabilitaet (selbst ohne Lockingmechaniken...)

best
josh

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Paula82
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Re: Frage zum Strat-Trem

#4

Beitrag von Paula82 » 17.10.2014, 19:13

Hi Uwe und Josh,

also das Trem liegt angeschraubt auf dem Body auf wie man im Bild sehen. Wohl auch weil ich alle Federn drin hab und die auch handwarm beigezogen sind. Meiner Auffassung nach ist dieses Vintage-Trem doch sowieso ein aufliegendes Trem, also ginge doch eh nur downtrem. Leider erschließt sich mir da nicht wie ich das schwebend bekommen könnte. Bei meiner Kramer und dem Floyd Rose ist das ja selbsterklärend und von soher klar wie das gemeint ist.
Außerdem wäre da noch die Frage was mit dem Lack passiert an der Stelle, an der das Trem beim runterdrücken auf seiner vorderen Kante steht. Nudelt sich das nicht ins Holz bei häufigem Gebrauch ?


Gruß auch
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Paula82
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Re: Frage zum Strat-Trem

#5

Beitrag von Paula82 » 17.10.2014, 19:21

Ich peile es leider noch nicht wie ich einen vorherigen Post editieren kann - finde da nix. Also Nachtrag :
Josh - habe mir das Gotoh VSVG vintage mal angeschaut gerade, das macht einen sehr vernünftigen Eindruck. Lässt sich das ohne Umarbeiten am Body einbauen wie das Original Fender ? Weil wenn überhaupt geht das nur so - keine weiteren Fräsereien an der Strat. Die für den Humbi hat schon gereicht. Die ist mir Dank perfektem Dia-Fräswerkzeug in der Firma perfekt gelungen.

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Re: Frage zum Strat-Trem

#6

Beitrag von capricky » 18.10.2014, 09:22

Paula82 hat geschrieben:
Meiner Auffassung nach ist dieses Vintage-Trem doch sowieso ein aufliegendes Trem, also ginge doch eh nur downtrem. Leider erschließt sich mir da nicht wie ich das schwebend bekommen könnte. Bei meiner Kramer und dem Floyd Rose ist das ja selbsterklärend und von soher klar wie das gemeint ist.
Nein, Leo Fender hat dieses Vibrato (das er fälschlicherweise Tremolo nannte) freischwebend angedacht und so werden heute auch noch die Strats werksseitig ausgeliefert. Das wird genauso eingestellt, wie ein Floyd Rose, also wechselseitig mit Federvorspannung am Halteblech und den Mechaniken - kein Unterschied. Nur kenne ich niemanden, der so seine Strat spielen will. Also darf ich bei allen Strats die wir verkaufen, die "Grundeinstellung" auf Tremolo aufliegend ändern um nervige Reklamationen in Punkto "Stimmstabilität" zu vermeiden. Da Fendergitarren und speziell Strats immer noch die meist verkauften Gitarren sind, ist das eine meiner Lieblingsbeschäftigungen! :roll:
Paula82 hat geschrieben:Außerdem wäre da noch die Frage was mit dem Lack passiert an der Stelle, an der das Trem beim runterdrücken auf seiner vorderen Kante steht. Nudelt sich das nicht ins Holz bei häufigem Gebrauch?
Mit dem Lack passiert gar nichts, das Grundblech ist an der Vorderkante mindestens 5mm abgeschrägt.
Um "ordentliche" Downtrems hinzulegen, sollten die Stützschrauben aber schon mehr als eben mal etwas gelöst werden. Das geschieht am besten über eine "Auge - Hand - Ohr-Koordination, also wechselseitiges probieren auch am Tremhebel, bis man zufrieden ist. Das nennt sich dann "Erfahrung machen" und die kann zeitsparend bei den nächsten Stratocastern angewendet werden.

capricky

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Re: Frage zum Strat-Trem

#7

Beitrag von Paula82 » 18.10.2014, 11:35

Hi Capricky,

ich kann dir jetzt aktuell nachfühlen was deine "Lieblingsbeschäftigung" angeht. Gestern abend also hab ich mich vor meine Strat gesetzt, zuvor eine yt-clip von Carl Verheyen angemacht (15 min brauch er angeblich um ne neue Strat so zu setten) und angefangen mein "Trem" so einzustellen wie er es macht. So etwa nach 3 Stunden, anderhalb Kannen Kaffee und 8 genervten Zigos hab ich das Ding wieder festgeschraubt. Keinerlei Stimmstabi erreicht. Habe das Krallenblech schrägt gestellt um dem unterschiedlichen Seitenzug entgegenzuwirken - nur Fiasko. Dagegen war das Floyd-Einstellen an der Kramer geradezu lächerlich leicht. Ich will mal sagen, daß der Herr Leo an seinen Mustangs die bessere Vib-Variante und Idee hatte. Meine 67er hier lässt sich mit dem Hebel prima bearbeiten und hält sogar recht gut die Stimmung nach einem kurzen Gegenzug in die andere Richtung nach jeweiligem Trem. Was soll ich sagen...ich möchte das nicht den ganzen Tag machen müssen :lol:

Carl Verheyen: Whammy Bar Setup Secrets
http://www.youtube.com/watch?v=Iy-F7iSIopA

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Re: Frage zum Strat-Trem

#8

Beitrag von clonewood » 18.10.2014, 11:48

Ursachen der Stimmstabilitätsprobleme bei schwebender Tremoloeinstellung sind oft die Art der Ausarbeitungen der Sattelkerben bzw. eine mangelhafte Gleitfläche auf der Unterseite der Saitenniederhalter....

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Re: Frage zum Strat-Trem

#9

Beitrag von Paula82 » 18.10.2014, 13:15

Ja Clonewood - das ist definitiv richtig. Beim letzten Besuch in meinem bervorzugten Git-Shop spielte der Chef eine Sonder-Strat, deren Kopfplatte leicht nach hinten geneigt ist. Ergo keine Saiten-Niederhalter die Reibung erzeugen könnten. Sein Trem ist auch eine Sonderanfertigung die er mir leider nicht verraten hat. So - und last not least hat diese Gitarre einen Graphit-Sattel. Ich würde sagen daß das die optimale Konfig für ein schwebendes Strat-Trem ist und ich muß sagen das ich keinerlei Verstimmungen während seinem Spiel bemerkt habe. Das mit den Sattelkerben ist natürlich richtig, steht aber doch in Abhängigkeit zur Nutzung der Gitarre und vor allem wie man seine Saiten aufzieht. Ich halte sie beim vorspannen solange wie möglich aus dem Sattel raus und erst wenn ich sie wirklich nicht mehr weghalten kann mit dem Finger lege ich sie in den Sattel. Meine Strat (Bj. zwi. 76-79) wurde lange Zeit wirklich geschont, ein Kofferbewohner. Deshalb sehen die Böckchen ebenfalls noch recht gut aus.

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Re: Frage zum Strat-Trem

#10

Beitrag von bigherb » 18.10.2014, 13:43

Doch Capricky....einen würdest du kennen, der seine Strates "floating" spielt. Mich ! Seit 40 Jahren, um genau zu sein. Meine "Erste" war damals eine Japan-Strat (Yamato) mit einem Sperholzkorpus und fest aufliegendem Vibrato. Um ala Hendrix oder Blackmore zu "wibbeln" finde ich das aufliegende Teil ziemlich "sperrig", auch wenn man nur wenig hochjaulen kann (wenig Weg beim ziehen frei) ist das frei schwingende Teil für mich die bessere Wahl.
Klar, man muß sich etwas damit beschäftigen um nicht sofort alles zu verstimmen. Die Einstellungen sollten schon OK sein. Manche lassen die 4 inneren Schraube etwas hinterdrehen unterhalb des Kopfes, damit nur die 2 äußeren die "Lagerung" des Sytems tragen.
Ich habe übrigens gute Erfahrungen mit einem Wilkinson Vibrato gemacht. (2 Bolzen mit Messerkante) Das hält die Stimmung erstaunlich gut auch bei stärkerer Nutzung.

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Re: Frage zum Strat-Trem

#11

Beitrag von Paula82 » 18.10.2014, 14:28

Das Wilkinson VS100n Vibrato ähnelt doch sehr dem von Josh weiter oben beschriebenen Gotoh VSVG vintage oder sehe ich da was falsch ? Es wird sogar von Gotoh hergestellt.

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Re: Frage zum Strat-Trem

#12

Beitrag von aljosha » 18.10.2014, 15:55

hy,
also ich hab ne strat und ne "Strat mit Mustangbodykontur" also 2 mal son tremolosystem
eimal das Fender Mexico und auf der DIY Mustang das Gotho VSVG
(min.) eine davon immer Schwebend eingestellt
just btw.

grad das video angeschaut
stimmt, auch ich hab die Federhalterung schraeg
und auf der Mustang hab ich ne Graphtech nylon nut mit etwas tieferen Kerben und keinen Saitenniederhalter bei normalem Fenderhals, ohne Probleme
auf beiden Vintagestyle Mechaniken, also die mitm Schlitz

das vs100n ist ein "modernes" mit 2 Bolzen und Messerkante, also kein direkter Austausch moeglich wenn du eins mit 6 Schrauben hast

ich machs immer so
1) tremolo auflegen und aussere Schrauben so anziehen dass das trem grad nicht angehoben wird, dann die andern 4 grad nicht auf beruehrung andrehen
2) Federklammer loesen und Saiten grob stimmen
dann immer abwechselnd Federn anziehen und Saiten stimmen
zuerst ist es viel zu hoch, dann geht es immer mehr runter und irgendwann passts zueinander
btw. ich schau nicht dass ich genau um einen gewissen Ton benden kann sondern einfach so wies mir v.a. vom tremoloarm her passt
der bewegt sich naemlich mMn immer unterschiedlich leicht

auch wichtig ist dass auf den Mechaniken nicht zu viele und saubere Windungen sind damit sie sich bei nem bend nicht loesen, dann stimmts nicht mehr...

best
josh

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Re: Frage zum Strat-Trem

#13

Beitrag von Paula82 » 18.10.2014, 19:19

Hi Josh,

Danke auch für die ausführliche Beschreibung. Vielleicht geh ich das in einem entspannterem Zustand nochmal an - es ist wohl machbar wie man sieht und man braucht einfach nur ein bischen mehr Zeit/Geduld um hinter dieses Setting zu kommen. Was spielst für eine Saitenstärke ? Bei mir sinds 010er

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Re: Frage zum Strat-Trem

#14

Beitrag von aljosha » 19.10.2014, 00:20

hy,
ghs gilmour 10er

erst zum Ende hin genauer Stimmen, dann geht das eigentlich ziemlich schnell

best

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