Setup - Akustikgitarren

Einstellung des Instrumentes: Optimaler Saitenabstand, Bundreinheit usw.
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Setup - Akustikgitarren

#1

Beitrag von Jonnny » 06.05.2010, 14:18

Hi,

Luthier Tips du Jour Filmchen.

http://www.youtube.com/watch?v=x65OBpNO5LM

Jon.

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Re: Setup - Akustikgitarren

#2

Beitrag von clonewood » 06.05.2010, 21:50

ein sehr gutes Video....

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Re: Setup - Akustikgitarren

#3

Beitrag von BonBenE » 07.05.2010, 12:18

Sehr hilfreich...ich wäre von einem komplett geraden Hals als Idealzustand ausgegangen...warum ist das nicht so?
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Re: Setup - Akustikgitarren

#4

Beitrag von clonewood » 07.05.2010, 13:04

weil die Saiten in der bekannten Art schwingen...sich rotierend bewegen.....ganz gerade würde ein Klappern auf den Bundoberkanten verursachen.....

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Re: Setup - Akustikgitarren

#5

Beitrag von BonBenE » 07.05.2010, 16:17

clonewood hat geschrieben:weil die Saiten in der bekannten Art schwingen...sich rotierend bewegen.....ganz gerade würde ein Klappern auf den Bundoberkanten verursachen.....
Was doch dann aber Kontraproduktiv ist, wenn man in den ersten Bünden greift, oder? Also bis zum Tiefpunkt...

Ja bei meiner Crafter, die wohl so abgerichtet ist, schnarrt leer zwar nichts, aber bspw. im ersten Bund kommt es dann bei hartem Anschlag zu Schnarren...wenistens hab ich jetzt eine Erklärung dafür
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Re: Setup - Akustikgitarren

#6

Beitrag von clonewood » 07.05.2010, 17:00

die Krümmung ist doch ganz seicht....wie im Video beschrieben......auch nicht jeder Hals verhält sich gleich....auch nicht jede Saite.........die Angaben sind nicht absolut zu sehen ....

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Re: Setup - Akustikgitarren

#7

Beitrag von jhg » 07.05.2010, 17:19

BonBenE hat geschrieben:
clonewood hat geschrieben:weil die Saiten in der bekannten Art schwingen...sich rotierend bewegen.....ganz gerade würde ein Klappern auf den Bundoberkanten verursachen.....
Was doch dann aber Kontraproduktiv ist, wenn man in den ersten Bünden greift, oder? Also bis zum Tiefpunkt...

Ja bei meiner Crafter, die wohl so abgerichtet ist, schnarrt leer zwar nichts, aber bspw. im ersten Bund kommt es dann bei hartem Anschlag zu Schnarren...wenistens hab ich jetzt eine Erklärung dafür
Das kann an einigen Faktoren liegen, warum eine Gitarre schnarrt. Eine Gitarre sauber einstellen ist nicht so ganz ohne. Es kommt auf den Spielstil an, auf die Schwingungseigenschaften und noch so ein paar Kleinigkeiten an.
Richtig ist sicher: Der Hals muss ein wenig krumm sein. Wie groß die Durchbiegung sein sollte - kommt halt auf den Spieler drauf an und die verwendeten Saiten.
Bei deiner Crafter kann es auch sein, dass die Bundstäbchen nicht gut abgerichtet sind - kommt oft genug vor.
Ich hab mir mittlerweile angewöhnt, wenn einer kommt und eine wirklich gute Saitenlage haben will, dann werden erst mal die Bünde abgerichtet. Manchmal ist es gar nicht viel, aber man sieht sehr schnell beim Abschleifen, dass einige Bundstäbchen noch länger glänzen ...
Wenn die also wieder auf einer Ebene sind, verrundet und poliert, fängt die Einstellerei ein. Da muss man halt einen guten Kompromiss zwischen einer niedrigen Saitenlage und Schnarrfreiheit finden.

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Re: Setup - Akustikgitarren

#8

Beitrag von Bermann » 07.05.2010, 17:26

BonBenE
Dein Problem kann auch von einem zu hohen Sattel kommen, kontrollier das doch mal zuerst.

Gruß Hermann

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Re: Setup - Akustikgitarren

#9

Beitrag von Fobbel » 22.09.2010, 15:39

Aus aktuellem Anlass:

Sattelhöhe = Bundhöhe?

Ich habe bislang immer 2-3 zehntel mehr benutzt und habe auch ein Schnarrproblem mit einem Saitensatz (Ich habe mich dazu verleiten lassen die überteuerten Elixir Strings Superduper Nano web GTI 16V zu kaufen)

Wie kann ich bei diesem Schnarr phänomen unterscheiden ob ich die Halskrümmung ändern sollte, oder die Brücke hochstellen sollte?
Das Schnarren kommt hauptsächlich von Bund 4 bis Bund 10 vor (etwa), betrifft je nach Anschlag alle Saiten, aber überwiegend die G Saite.

Ach so, mein Problem ist auf einer E-Gitarre, aber die Problematik ist ja eigentlich bei beiden Instrumenten gleich, oder?


Gruß Fobbel

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Re: Setup - Akustikgitarren

#10

Beitrag von capricky » 22.09.2010, 16:14

Fobbel hat geschrieben:
Ach so, mein Problem ist auf einer E-Gitarre, aber die Problematik ist ja eigentlich bei beiden Instrumenten gleich, oder?
Nee, isse nich!
Bei Akustiks ist das Problem nicht so ausgeprägt, weil wenn die Saite senkrecht zur Griffbrettebene schwingt, die Dämpfung durch den Steg als Auflager am größten ist. Deshalb wird die Amplitude (der Schwingungshub) schnell abgeschwächt.
Das ist bei einer E-Gitarre, speziell Fender mit Ahornhälsen anders und zwar gelegentlich so, daß es einen fast zum Wahnsinn treiben kann, selbst wenn die Bünde präzise abgerichtet und die Halskrümmung mit 2 - 3 Zehnteln am 8.Bund exakt eingestellt ist. Hier ziehen die Magneten die Saiten bevorzugt in die Schwingungsebene senkrecht zum Griffbrett. Besonders anfällig - dicke E-Saite und g-Saite. Letztere besonders, wenn hier ein Vintagepickup mit gestaggerten Mageten sitzt. Abhilfe? Gibt es kaum, entweder Saitenlage extrem hoch einstellen = slide Gitarre, oder neuer Hals :(

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Re: Setup - Akustikgitarren

#11

Beitrag von 12stringbassman » 22.09.2010, 16:16

capricky hat geschrieben: Abhilfe? Gibt es kaum, entweder Saitenlage extrem hoch einstellen = slide Gitarre, oder neuer Hals :(
Ach jetzt verstehe ich das: Die Hälse der 7ender-Gitarren sind deshalb verschraubt :D :D
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Setup - Akustikgitarren

#12

Beitrag von Fobbel » 22.09.2010, 16:22

Ähm, und was würdet ihr bei dem "neuen" Hals anders machen?

Die Krümmung zu erhöhen bringt hier nichts? Erhöht ja gewissermaßen auch die Saitenlage, oder?

qcapricky: die 2-3 zehntel misst du am 8en Bund bei Benutzung eines Capos im Ersten und Niederdrücken der Saite im letzen Bund, richtig?

Gruß Fobbel

PS: Ich würd mir hier im Forum eine Einstellanleitung ala Ablaufdiagramm wünschen . . . . Wäre das nicht was?

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Re: Setup - Akustikgitarren

#13

Beitrag von capricky » 22.09.2010, 16:24

12stringbassman hat geschrieben:
capricky hat geschrieben: Abhilfe? Gibt es kaum, entweder Saitenlage extrem hoch einstellen = slide Gitarre, oder neuer Hals :(
Ach jetzt verstehe ich das: Die Hälse der 7ender-Gitarren sind deshalb verschraubt :D :D
Ich sehe das als Vorteil an. Und wenn wir mal alt und vielleicht auch weise oder auch nicht sind, spielen wir sowieso wieder alle Fender (Stratocaster, Telecaster, Preci- oder Jazzbass) ;)

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Re: Setup - Akustikgitarren

#14

Beitrag von capricky » 22.09.2010, 16:26

Fobbel hat geschrieben:Ähm, und was würdet ihr bei dem "neuen" Hals anders machen?

Die Krümmung zu erhöhen bringt hier nichts? Erhöht ja gewissermaßen auch die Saitenlage, oder?

qcapricky: die 2-3 zehntel misst du am 8en Bund bei Benutzung eines Capos im Ersten und Niederdrücken der Saite im letzen Bund, richtig?

Gruß Fobbel

PS: Ich würd mir hier im Forum eine Einstellanleitung ala Ablaufdiagramm wünschen . . . . Wäre das nicht was?
Nee, 2. und 14. Bund, das krieg ich noch mit beiden Händen hin. ;)

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Re: Setup - Akustikgitarren

#15

Beitrag von tosh » 16.01.2011, 19:55

tach!

so ein Ablaufschema würde ich mir auch wünschen. Bei meiner letzen Western haben zuerst die g-e-Saite geschnarrt, weil der 13. noch zu hoch war. Also alle Bünde abgerichtet. Nun schnarren E-g ab der 6. bis zur 10 leicht bei mittlerem Anschlag. Auch nach Erhöhung des Sattels um 0.5mm und Vergrösserung der Halskrümmung schnarrts ganz wenig - nur die Saitenlage ist sch....e! Ich hatte das Griffbrett mit einer Oberfräsenschablone wie in youtube gesehen schön plan gefräst, anschliessend mit den Stewmac-Schleifklötzen geschliffen. Bei Schleiffen von Hand wirds ja wieder minim uneben wegen der unterschiedlichen Kraftverteilung.
Beim Nachlesen in diesem Beitrag bin ich anfangs beruhigt gewesen, dass auch andere mit dem Setup ihre Probleme haben. Doch mich gurkts ziemlich arg an, dass ich das nicht hinkriege. Also bin um jeden guten Tipp froh.
Beim Hals muss ich noch hinzufügen, dass der ziemlich massiv ist: Stegbreite 48mm, Halsform Halbkreis, Holz: Mahagoni, Griffbrett Ovangkol, Nuller-Bund und Bundeisen aus Edelstahl.
Gruss
Thomas

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Re: Setup - Akustikgitarren

#16

Beitrag von jhg » 16.01.2011, 20:43

Nur mal so ein Schuß ins Blaue:
Es könnte an den Edelstahlbünden liegen und das die doch nicht ganz gerade abgerichtet ist. Das Material ist halt sehr widerstandsfähig. Vielleicht solltest du mal mit einem kurzen Stahllineal oder Winkl nachprüfen ob einzelne Bünde zu hoch oder tief sind (Winkel über drei Bünde legen und dann probieren ob er "kippelt"). Ansonsten könnte es auch sein, dass die Krümmung nicht gleichmäßig verläuft oder sich der Hals durch veränderte Luftfeuchtigkeit doch noch verzogen hat. Wie sieht es denn aus, wenn du ein langes Lineal drauf legst? Gibt es da eine gleichmäßige Krümmung?

Jörg

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