Renaissancelaute

Sonstige Saiteninstrumente wie Ukulelen, Mandolinen ... auch elektrische

Moderator: jhg

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Re: Renaissancelaute

#51

Beitrag von dreizehnbass » 14.05.2013, 23:54

jetzt kam noch ein kleiner Rand aus Nuss hinzu.

Decke angeschnitten, Graben mit Grundhobel ausgehoben. Nussstreifen gebogen und eingeleimt.

Das Tesaband sollte nicht zu brutal kleben denn sonst lösen sich Stückchen aus der Decke.
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Re: Renaissancelaute

#52

Beitrag von Eul3 » 15.05.2013, 00:20

Welches Klebeband nimmst du bei solchen Arbeiten?

Ich hab jetzt langsam alle Sorten aus dem heimischen Baumarkt durch und bin vorallem wenn es um die Rückstände nach dem Kleben geht bisher nur enttäuscht worden. In meinem Lehrbetrieb hatten wir welches von Berner, da komm ich als Privater aber leider nicht mehr ran...
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Re: Renaissancelaute

#53

Beitrag von TheByte » 15.05.2013, 09:12

Ich funke mal dazwischen ;)
Bei solchen Sachen nehme ich gerne ein Kreppband, das klebt nicht so stark,
aber wenn man lange Streifen nimmt, dann ist das ideal für diese Arbeit.

Freundliche Grüße

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Re: Renaissancelaute

#54

Beitrag von Poldi » 15.05.2013, 09:20


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Re: Renaissancelaute

#55

Beitrag von dreizehnbass » 15.05.2013, 16:51

hallo,
dieses Kreppband ist von hyStik
es lässt sich gut dehnen, man kann damit also auch gut Deckenhälften beim Leimen zusammenspannen.

Es klebt aber nicht so gut wie andere Marken und ist daher für eine empfindliche Fichtendecke gut geeignet.

Diese Kreppbänder sollte man generell nicht zu lange am Instrument lassen.

lg
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Re: Renaissancelaute

#56

Beitrag von dreizehnbass » 16.05.2013, 16:09

Griffbrett ist drauf, jetzt kommt der Steg.

Ebenholz und Fichte ist eine grausige Kombination. Schleifen kann man das Zeug nicht, denn dann ist auch die Fichte schwarz. Das bekommt man fast nicht weg. Die Ziehklinge ist hier perfekt anwendbar.

lg
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Re: Renaissancelaute

#57

Beitrag von Gerhard » 16.05.2013, 16:11

Voll geil wie das da reinpasst!

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Re: Renaissancelaute

#58

Beitrag von 12stringbassman » 16.05.2013, 16:18

Echt toll!! (clap3) (clap3)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Renaissancelaute

#59

Beitrag von Simon » 16.05.2013, 16:58

(clap3) eine Freude dir bei der Arbeit zuzusehen!!!

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Re: Renaissancelaute

#60

Beitrag von TheByte » 17.05.2013, 15:50

Das Griffbrett wirkt wirklich sehr schön, v.a. der virtuelle Fortsatz der Muschel ins Griffbrett
sieht sehr elegant aus ;)
Aber eine Frage hab ich noch: du hast die Brücke noch nicht geleimt, aber den Korpus schon zugemacht.
Gibt es bei dem Vorgehen einen Vorteil? Denn Schraubzwingen passen nachher ja nur schlecht drauf :lol:

Freundliche Grüße

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Re: Renaissancelaute

#61

Beitrag von dreizehnbass » 17.05.2013, 17:00

TheByte hat geschrieben:Das Griffbrett wirkt wirklich sehr schön, v.a. der virtuelle Fortsatz der Muschel ins Griffbrett
sieht sehr elegant aus ;)
Aber eine Frage hab ich noch: du hast die Brücke noch nicht geleimt, aber den Korpus schon zugemacht.
Gibt es bei dem Vorgehen einen Vorteil? Denn Schraubzwingen passen nachher ja nur schlecht drauf :lol:

Freundliche Grüße
Hallo, der Steg wird mit Knochenleim 1:2 an die richtige Position angerieben. Wie das noch zusätzlich fixiert wird weiß ich noch nicht. Der Lehrer, der mir das zeigt hat schon viele Lauten gebaut. Er wird schon wissen wie es geht und wie es hält.
Wie gesagt, ist das für mich auch alles Neuland.

lg
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Re: Renaissancelaute

#62

Beitrag von dreizehnbass » 22.05.2013, 22:19

Der Steg ist aus Zwetschge ausgesägt, mit dem Stemmeisen und Schnitzmesser fast fertiggestellt.
Ein paar feinarbeiten noch und die Borhungen, dann kann aufgeleimt werden.

lg
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Re: Renaissancelaute

#63

Beitrag von Poldi » 23.05.2013, 05:42

(clap3)

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Re: Renaissancelaute

#64

Beitrag von dreizehnbass » 23.05.2013, 16:45

Der Steg ist aufgeleimt. Vorher noch die Löcher gebohrt. Das ging mit einem schräg angehobelten Brett and der Säulenbohrmaschine ganz gut. Die Löcher laufen nicht gerade durch den Steg, sondern von der Vorderseite schräg nach unten.
An der Oberseite habe ich zusätzlich noch ein Ebenholzfurnier 1mm aufgeleimt. Als Deko und damit etwas mehr Saitenlage entsteht.

Danach wurde er noch mal geputzt und bis auf die Aufleimfläche lackiert. Anschließend mit Stahlwolle wieder matt gemacht.

Die Aufleimflächen der Decke und des Steges auf Ebenheit kontrolliert (kurzes Haarlineal) und dann konnte aufgeleimt werden.

Habe Titebond genommen (damits schneller geht ;) )

Der Steg wurde beim Leimen nur mit ein paar Fingern angerieben und leicht niedergepresst.
Habe den Steg so 2 min gehalten. Der Leim hat in dieser Zeit schon angezogen.

Als nächstes kommt der Sattel und die Wirbel....

lg
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Re: Renaissancelaute

#65

Beitrag von white jack » 23.05.2013, 17:51



Schönes Teil ! (clap3)

Der Steg, sowie das komplette Gürteltier ... ;)


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Re: Renaissancelaute

#66

Beitrag von hansg » 23.05.2013, 19:03

(clap3) (clap3)

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Re: Renaissancelaute

#67

Beitrag von dreizehnbass » 28.05.2013, 17:42

Man nehem einen abgenagten Rindsknochen und mache einen Sattel daraus.

Eine Variante sieht so aus:

Er hat noch etwas Übermaß, werde ihn noch etwas schlanker gestalten...
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Re: Renaissancelaute

#68

Beitrag von Haddock » 28.05.2013, 18:24

Guten Abend,

eine Laute ist jetzt nich ein Instrument der ersten Wahl für mich, aber Deine Arbeit ist unglaublich. Da hab ich grossen Respekt davor! (clap3) Sehr schön.

Gruss
Urs

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Re: Renaissancelaute

#69

Beitrag von dreizehnbass » 31.05.2013, 13:19

Die erste Ölung ist vollbracht.
Geölt wurde mit Leinöl. Weiter gehts dann mit Agtstein, Glätte, Schafbein (gebrannt), Eierschalen, Kreide (gebrannt)

Rezept:
Man nimmt 3. Pfund Lein=Oel / 1. Pfund Glet / 1. Pfund Agtstein / 8. Loth gebrannt Schaf=Bein von der Glatzn / 4. Loth Eyer=Schalen / 2. Loth gebrannte Kreyden. ;)

Klingt nach Kuchenrezept, muss das aber vorher noch übersetzten.

Schelllack gab es in der Zeit noch nicht, das kam viel später...
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Re: Renaissancelaute

#70

Beitrag von Poldi » 31.05.2013, 16:49

Super

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Re: Renaissancelaute

#71

Beitrag von dreizehnbass » 07.06.2013, 20:57

so, die Wirbel sind gedreht, aber noch nicht eingepasst.
Sie sind aus Zwetschge. Habe eine runde Kopfform gewählt.

Die Laute ist lackiert und poliert. Ein paar Stellen müssen aber noch nachbearbeitet werden.
Schön langsam wird es...
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Re: Renaissancelaute

#72

Beitrag von 12stringbassman » 07.06.2013, 20:59

Eine unglaubliche Arbeit, von der meine beschiedenen Künste meilenweit entfernt sind. Bravo (clap3) (clap3) (clap3)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Renaissancelaute

#73

Beitrag von dreizehnbass » 11.06.2013, 20:53

12stringbassman hat geschrieben:Eine unglaubliche Arbeit, von der meine beschiedenen Künste meilenweit entfernt sind. Bravo (clap3) (clap3) (clap3)
Du übertreibst, aber Danke! ;)

Die Wirbel sind jetzt eingepasst. Mit der Reibahle werden die Löcher ausgerieben und die letzten Gänge rückwärts gedreht, damit das Holz verdichtet wird.
Die Wirbel werden mit Seife in den Wirbelkasten gesteckt. Damit sie gut sitzen müssen sie spielfrei sein. Dann werden sie abgelängt und das Ende rund gemacht. Zu guter letzt geölt.

Als nächstes kommt noch Griffbrett abrichten, Sattel fein anpassen, Darmbünde, Holzbünde auf der Decke, Saiten drauf und fertig.

lg
Daniel
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Re: Renaissancelaute

#74

Beitrag von dreizehnbass » 11.06.2013, 21:00

Gewicht liegt zur Zeit bei 780 Gramm. Was für eine Renaissancelaute ganz passabel ist. Könnte aber noch ein paar Gramm leichter sein.

lg

Daniel
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Re: Renaissancelaute

#75

Beitrag von 12stringbassman » 12.06.2013, 19:48

dreizehnbass hat geschrieben:
12stringbassman hat geschrieben:Eine unglaubliche Arbeit, von der meine beschiedenen Künste meilenweit entfernt sind. Bravo (clap3) (clap3) (clap3)
Du übertreibst
Nàà, echt ned!
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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