Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Moderator: jhg
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Ich find's auch nicht....
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Na gut, wenn's niemandem auffällt
Nein, schaut mal Richtung Westen, der mittlere äußere florale Schnörkel ist doppelt über den Knoten geflochten: Der im roten Feld sollte natürlich unter den geraden Teil geschnitzt worden sein.
Freundliche Grüße
Nein, schaut mal Richtung Westen, der mittlere äußere florale Schnörkel ist doppelt über den Knoten geflochten: Der im roten Feld sollte natürlich unter den geraden Teil geschnitzt worden sein.
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Uihuih! Das ist ja eine Laufmasche! Jetzt musst Du aufpassen, dass sich das Ding nicht von selbst aufdröselt
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Das sieht niemand.
lg
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http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
12stringbassman hat geschrieben:Jetzt musst Du aufpassen, dass sich das Ding nicht von selbst aufdröselt
Ok, Gegenmaßnahmen werden eingeleitet, allerdings nicht in schwarz, sondern mit klarer Ballenmattierung. Ist ästhetisch ansprechenderbea hat geschrieben:Ganz schnell mit Nagellack sichern. Am besten mit nem dicken schwarzen Klecks...
Da es jetzt wieder nur mehr schleppend vorangeht, nehme ich mir keine großen Abläufe mehr heraus,
sondern mache mal dies, mal das, was eben gerade in den Zeitplan passt
Zum Einen die Brücke: Diesmal wollte ich die Brücke nicht aus Ebenholz machen, sondern historisch korrekter aus Birne.
Aus einer großen Flötenkantel habe ich mir gleich 4 Rohlinge gemacht, man weiß ja nie
Also etwas sägen, hobeln, schleifen und schon kann es an die Abmessung der Saitenabstände gehen: Mit Schnur und Klebeband kann man so ziemlich jedes Problem lösen
Nach diesem Schritt fiel mir auf, dass da irgendetwas nicht stimmt "Ist die Brücke wirklich so niedrig?"
Die Antwort ist: "Nein, da hast du dich wohl vermessen" Was nun? Neu machen? Möglich ist es ja...
Doch das würde ja gegen das Prinzip des geringsten Widerstandes verstoßen, also machen wir was anderes: Im Edelholzkasterl hat sich noch ein Scheibchen schwarzes Ebenholz gefunden, das angenehm stark ist und
sich bestimmt prima auf der hellen Brücke macht. Also, drauf damit und die Sache ist erledigt
Nach dem Leimen also noch etwas drüberhobeln und dabei am besten auch noch die Saitenloch-Markierungen
entfernen, sodass man diesen Schritt wiederholen muss [Ich merke mir: mehr denken, bevor lenken.]
Nach diesen Strapazen brauchte ich etwas Abwechslung. Am besten etwas, wo man nicht so viel falsch machen kann
oder denken muss Sprich: genau soetwas, wie das Folgende nicht:
Zunächst nehme man ein Stück Makassar-Perlmutt-Furnier und schneide daraus ein wohlgeformtes Pik: ...nehme dann ein Stück Makassar-Ebenholz-Furnier und mache darin eine 0,3mm tiefe Vertiefung hinein: ...lege das Makassar in das Makassar ein, graviere es und schneide das Ergebnis zurecht: [Erschreckend, dass dabei nichts schiefgegangen ist ]
Wirklich toll, dieses irisierende Farbenspiel, daran kann man sich einfach nie sattsehen
[oder bin ich etwa Perlmutt-abhängig? ]
Freundliche Grüße
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Heute ging es der Brücke an die Form. Eine Arbeit, die leider nicht so viel Spaß macht, weil man sich
zum Einen ernsthaft verletzen und andererseits ziemlich viel kaputtmachen kann
Aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt und gemacht werden muss es sowieso irgendwann, also...
Die Form der Brücke habe ich, entgegen des barocken Vorbilds, einer Renaissance-Laute entliehen.
Sieht einfach stilvoller aus, als eine simple und 2-dimensionale Ausarbeitung
Zunächst mussten also die Saitenlöcher gebohrt werden: Die Birne ist kein Vergleich zum Ebenholz von Nummer 1, der Bohrer macht, was er soll und läuft nur dort,
wo er soll, nicht, wo er es persönlich am liebsten hätte
Alles einigermaßen glatt gelaufen, dann geht es schon an die künstlerische Betätigung: Ein bisschen hin und her mit dem Messer und schon sieht das Ganze so aus: Abschließend kommt nocheinmal die Feile zum Zug, um die geschwungene Form auszuarbeiten: Und schon ist auch die Brücke (bis auf fehlende Verzierungen) fertig: Freundliche Grüße
zum Einen ernsthaft verletzen und andererseits ziemlich viel kaputtmachen kann
Aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt und gemacht werden muss es sowieso irgendwann, also...
Die Form der Brücke habe ich, entgegen des barocken Vorbilds, einer Renaissance-Laute entliehen.
Sieht einfach stilvoller aus, als eine simple und 2-dimensionale Ausarbeitung
Zunächst mussten also die Saitenlöcher gebohrt werden: Die Birne ist kein Vergleich zum Ebenholz von Nummer 1, der Bohrer macht, was er soll und läuft nur dort,
wo er soll, nicht, wo er es persönlich am liebsten hätte
Alles einigermaßen glatt gelaufen, dann geht es schon an die künstlerische Betätigung: Ein bisschen hin und her mit dem Messer und schon sieht das Ganze so aus: Abschließend kommt nocheinmal die Feile zum Zug, um die geschwungene Form auszuarbeiten: Und schon ist auch die Brücke (bis auf fehlende Verzierungen) fertig: Freundliche Grüße
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Auch nach langem Winter folgt wieder ein Sommer, es geht weiter
Zunächst hab ich der Brücke noch zwei kleine Verzierungen spendiert: Diesmal nicht, um meinen Reichtum zur Schau zu stellen ( ), sondern ganz einfach
aus dem Grund, weil ich bisher immer leichte Probleme hatte, die Bass-Saiten zu treffen
Ich hoffe, das bringt etwas...
Weiter ging es mit einer weiteren Inlay-Arbeit, diesmal am Gurthalter: Das war ein kleiner Kampf, bei dem beide Seiten verloren haben
Das etwa 4mm große Inlay hatte sich während der Einklebephase in das dunkle Furnier durch die
üppige Zugabe von Sekundenkleber an den Tisch geklebt und ich im Anschluss meine Finger an ein
Stück Küchenpapier, als ich die Sekundenkleber-Pfütze aufheben wollte. Ein lustiger Anblick
Leider ist mir dann ein Stückchen abgebrochen, was aber nicht so stark auffällt.
(Hier sieht das Foto mal wieder viel schlimmer aus wie die Realität. HD eben )
Anschließend hab ich fünf von den Dingern gebastelt: Wofür die wohl sind? Sehen ein bisschen aus, wie irgendwelche Bonbons... Wenn man sie korrekt platziert und verleimt/-dübelt, dann werden das die einzelnen Sättelchen
für die Bordune. Mal wieder Amaranth, mal wieder bin ich über das Farbspiel entzückt
Freundliche Grüße
Zunächst hab ich der Brücke noch zwei kleine Verzierungen spendiert: Diesmal nicht, um meinen Reichtum zur Schau zu stellen ( ), sondern ganz einfach
aus dem Grund, weil ich bisher immer leichte Probleme hatte, die Bass-Saiten zu treffen
Ich hoffe, das bringt etwas...
Weiter ging es mit einer weiteren Inlay-Arbeit, diesmal am Gurthalter: Das war ein kleiner Kampf, bei dem beide Seiten verloren haben
Das etwa 4mm große Inlay hatte sich während der Einklebephase in das dunkle Furnier durch die
üppige Zugabe von Sekundenkleber an den Tisch geklebt und ich im Anschluss meine Finger an ein
Stück Küchenpapier, als ich die Sekundenkleber-Pfütze aufheben wollte. Ein lustiger Anblick
Leider ist mir dann ein Stückchen abgebrochen, was aber nicht so stark auffällt.
(Hier sieht das Foto mal wieder viel schlimmer aus wie die Realität. HD eben )
Anschließend hab ich fünf von den Dingern gebastelt: Wofür die wohl sind? Sehen ein bisschen aus, wie irgendwelche Bonbons... Wenn man sie korrekt platziert und verleimt/-dübelt, dann werden das die einzelnen Sättelchen
für die Bordune. Mal wieder Amaranth, mal wieder bin ich über das Farbspiel entzückt
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Nachdem mein Heißluftgerät gestern seinen Geist aufgegeben hat,
musste heute natürlich schnell Ersatz her, um den Bassbalken hier noch fertig zu machen: War mal wieder etwas Arbeit mit dem Biegen, ein Exemplar ist mir auch wieder gebrochen ( ),
aber schlussendlich hat es doch einigermaßen hingehauen
Weiter ging es dann mit den übrigen Leisten, die aufgrund der simplen Geometrie
deutlich einfacher herzustellen waren: Zuerst wurde geleimt... ..., dann gehobelt... ... und schließlich in Form gebracht.
Da der Leimkocher noch warm war, musste der Bassbalken dann doch noch dran glauben
und wurde mittels einer (wie könnte es anders sein) improvisierten Konstruktion festgeleimt: Jetzt folgt das Abstimmen der Decke. Hierauf freue ich mich schon besonders, da ich soetwas noch nie wirklich
gemacht habe und somit auf den Effekt mehr als gespannt bin
Freundliche Grüße
musste heute natürlich schnell Ersatz her, um den Bassbalken hier noch fertig zu machen: War mal wieder etwas Arbeit mit dem Biegen, ein Exemplar ist mir auch wieder gebrochen ( ),
aber schlussendlich hat es doch einigermaßen hingehauen
Weiter ging es dann mit den übrigen Leisten, die aufgrund der simplen Geometrie
deutlich einfacher herzustellen waren: Zuerst wurde geleimt... ..., dann gehobelt... ... und schließlich in Form gebracht.
Da der Leimkocher noch warm war, musste der Bassbalken dann doch noch dran glauben
und wurde mittels einer (wie könnte es anders sein) improvisierten Konstruktion festgeleimt: Jetzt folgt das Abstimmen der Decke. Hierauf freue ich mich schon besonders, da ich soetwas noch nie wirklich
gemacht habe und somit auf den Effekt mehr als gespannt bin
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
So, noch schnell die Balken gekürzt:
Ein bisschen klopfen, ein wenig hobeln und schnitzen und schon ist der leichte "dead spot" der mittleren Saiten
zu den Bässen verschoben. Das soll angeblich einen ausgeglicheneren Sound schaffen, ich bin gespannt
So sieht die Decke also vor dem Verleimen aus: Nun also wieder den Kocher angeworfen und den größten Pinsel gesucht
Dann zügig den Bereich des Halsklotzes mit Leim versehen, die Decke aufgelegt und gepresst: Einmal ringsherum und schon ist das nächste Verpackungskunstwerk fertig Freundliche Grüße
Und die Decke ein wenig in Form gebracht:
Die Sache mit dem Stimmen der Decke war an sich nicht spektakulär...Ein bisschen klopfen, ein wenig hobeln und schnitzen und schon ist der leichte "dead spot" der mittleren Saiten
zu den Bässen verschoben. Das soll angeblich einen ausgeglicheneren Sound schaffen, ich bin gespannt
So sieht die Decke also vor dem Verleimen aus: Nun also wieder den Kocher angeworfen und den größten Pinsel gesucht
Dann zügig den Bereich des Halsklotzes mit Leim versehen, die Decke aufgelegt und gepresst: Einmal ringsherum und schon ist das nächste Verpackungskunstwerk fertig Freundliche Grüße
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
So, das Geschenk ist wieder ausgepackt und glücklicherweise sind keine großen Überraschungen aufgetaucht
Hier offenbarte sich meine Weitsichtigkeit in puncto Vorbearbeitung, der Hautleim lässt sich
von der ballenmattierten Muschel sehr gut abziehen. So macht das Schnitzen Spaß Dann fehlt da noch das Griffbrett. Die grobe Vorarbeit habe ich wieder auf meinen Schreiner verlagert,
das wollte ich mir nicht antun Am Ende hatten seine Maschinen auch gut zu tun mit dem Grenadill Dann kam wieder das Zugmesser zum Einsatz und formte die grobe Form vor: Als das getan war, wurde es ernst. Das Griffbrett musste auf den Hals. Und diesmal ohne Fuge an der Decke
Also wieder irgendwas mit Stöckchen und Zwingen improvisiert, für gut befunden und losgelegt Heute Morgen war der Hautleim dann gut durch und die Zwingen konnten ab.
Jetzt ging es um die Endbearbeitung der Kanten (mit einer neuen Cutterklinge geht das schon fast besser,
wie mit der Ziehklinge): Sieht gut aus, weiter geht's mit dem Radius. Da das Griffbrett noch immer ca. 0,5mm zu stark war, fielen auch
hier wieder massig Späne Zudem habe ich mich hier das erste Mal an einem compound-Radius versucht,
da mir flache Griffbretter doch nicht so sehr zusagen... Nach etwas Arbeit, Wachs und noch mehr Ballenmattierung sieht das Ding schon nach Laute aus Jetzt fehlen nur noch Sattel, Griffbrett-points, ein Zahn und die Bünde. Fast ist es geschafft
[Status bis hierher: 1330 Gramm, keine größeren Verletzungen an Mensch und Laute, aber ein kleiner Blutfleck auf der Decke...]
Freundliche Grüße
Hier offenbarte sich meine Weitsichtigkeit in puncto Vorbearbeitung, der Hautleim lässt sich
von der ballenmattierten Muschel sehr gut abziehen. So macht das Schnitzen Spaß Dann fehlt da noch das Griffbrett. Die grobe Vorarbeit habe ich wieder auf meinen Schreiner verlagert,
das wollte ich mir nicht antun Am Ende hatten seine Maschinen auch gut zu tun mit dem Grenadill Dann kam wieder das Zugmesser zum Einsatz und formte die grobe Form vor: Als das getan war, wurde es ernst. Das Griffbrett musste auf den Hals. Und diesmal ohne Fuge an der Decke
Also wieder irgendwas mit Stöckchen und Zwingen improvisiert, für gut befunden und losgelegt Heute Morgen war der Hautleim dann gut durch und die Zwingen konnten ab.
Jetzt ging es um die Endbearbeitung der Kanten (mit einer neuen Cutterklinge geht das schon fast besser,
wie mit der Ziehklinge): Sieht gut aus, weiter geht's mit dem Radius. Da das Griffbrett noch immer ca. 0,5mm zu stark war, fielen auch
hier wieder massig Späne Zudem habe ich mich hier das erste Mal an einem compound-Radius versucht,
da mir flache Griffbretter doch nicht so sehr zusagen... Nach etwas Arbeit, Wachs und noch mehr Ballenmattierung sieht das Ding schon nach Laute aus Jetzt fehlen nur noch Sattel, Griffbrett-points, ein Zahn und die Bünde. Fast ist es geschafft
[Status bis hierher: 1330 Gramm, keine größeren Verletzungen an Mensch und Laute, aber ein kleiner Blutfleck auf der Decke...]
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Sieht lustig aus, mit der asymetrischen Bridge, aber wat mut dat mut !
Aber eine klasse Arbeit, gefällt mir sehr gut!
Viele Grüße,
Philip
PS: Arbeitest du echt mit dem Ziehmesser an Instrumenten?! Meiner Einschätzung nach wäre das zu grob, aber du beweist ja das Gegenteil! Vielleicht bin ich auch einfach nur zu grobmotorisch dazu
Aber eine klasse Arbeit, gefällt mir sehr gut!
Viele Grüße,
Philip
PS: Arbeitest du echt mit dem Ziehmesser an Instrumenten?! Meiner Einschätzung nach wäre das zu grob, aber du beweist ja das Gegenteil! Vielleicht bin ich auch einfach nur zu grobmotorisch dazu
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Hi,
nicht nur die Brücke ist asymmetrisch...
An fertige Instrumente kommt mir das rostige Zugmesser auch nicht ran, aber für grobe
bis mittelfeine Arbeiten, angewandt mit dosierter Gewalt, kann man das Ding, glaube ich,
ruhigen Gewissens anwenden Besser wie ein wildgewordener Deltaschleifer ist es allemal
Schritt 1 der letzten 4 ist geschafft, der Sattel ist (bis auf die Kerbung) fertig.
Angefangen hat alles vor ein paar Wochen mit einer Idee, auf die ein Besuch beim Metzger und
in der Apotheke, sowie eine köstliche Rinderknochenbrühe folgten:
wenn ich mir schon ein Selbstbau-Hobby zugelegt habe, dann schauen wir mal, wie weit sich
das Spielchen treiben lässt Einen Sattelrohling kann man halbfertig kaufen, man kann aber auch...
Dafür war nämlich der Besuch beim Metzger nötig. Denn einen Knochen bekommt man dort am ehesten,
vorzugsweise vom Rind oder Pferd ( ). Um den Knochen vor dem Vergammeln zu schützen ist dann zeitnah
entweder der Besuch in der Apotheke notwendig, oder man hat anderweitig eine Quelle von Chemikalien.
Bevor der Sattel aber ein Bad in Wasserstoffperoxid-Lösung nehmen durfte, musste er vorher in einer Brühe
mit diversem Gemüse und ein wenig Salz bei mittlerer Temperatur köcheln. Zur Stärkung des Sattelbauers
Wenn dann das meiste nicht-knochenähnliche Gewebe vom Knochen entfernt ist, dann kann man sich das
schönste und am meisten geeignete Stück raussägen und bearbeiten: Nach ein wenig Aufbereitung sieht dann der Sattel so aus: Hätte man vorher nicht so gedacht, dass aus einem fleischigen und leicht blutigen Knochen soetwas schönes wird
Freundliche Grüße
nicht nur die Brücke ist asymmetrisch...
An fertige Instrumente kommt mir das rostige Zugmesser auch nicht ran, aber für grobe
bis mittelfeine Arbeiten, angewandt mit dosierter Gewalt, kann man das Ding, glaube ich,
ruhigen Gewissens anwenden Besser wie ein wildgewordener Deltaschleifer ist es allemal
Schritt 1 der letzten 4 ist geschafft, der Sattel ist (bis auf die Kerbung) fertig.
Angefangen hat alles vor ein paar Wochen mit einer Idee, auf die ein Besuch beim Metzger und
in der Apotheke, sowie eine köstliche Rinderknochenbrühe folgten:
wenn ich mir schon ein Selbstbau-Hobby zugelegt habe, dann schauen wir mal, wie weit sich
das Spielchen treiben lässt Einen Sattelrohling kann man halbfertig kaufen, man kann aber auch...
Dafür war nämlich der Besuch beim Metzger nötig. Denn einen Knochen bekommt man dort am ehesten,
vorzugsweise vom Rind oder Pferd ( ). Um den Knochen vor dem Vergammeln zu schützen ist dann zeitnah
entweder der Besuch in der Apotheke notwendig, oder man hat anderweitig eine Quelle von Chemikalien.
Bevor der Sattel aber ein Bad in Wasserstoffperoxid-Lösung nehmen durfte, musste er vorher in einer Brühe
mit diversem Gemüse und ein wenig Salz bei mittlerer Temperatur köcheln. Zur Stärkung des Sattelbauers
Wenn dann das meiste nicht-knochenähnliche Gewebe vom Knochen entfernt ist, dann kann man sich das
schönste und am meisten geeignete Stück raussägen und bearbeiten: Nach ein wenig Aufbereitung sieht dann der Sattel so aus: Hätte man vorher nicht so gedacht, dass aus einem fleischigen und leicht blutigen Knochen soetwas schönes wird
Freundliche Grüße
- TheByte
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
So, der Endspurt ist fast geschafft. Bis auf die Saiten ist nun alles drin und dran
[Schritt 3, den Zahn, hab ich mangels Werkzeug wieder verworfen... Nächstes Mal vielleicht ]
Ich hab ja gemeint, die Griffbrettspitzen möchte ich nicht mehr aus dem Muffel-Elfenbein-Imitat machen.
Stimmt, aber jetzt bin ich um eine Erfahrung reicher: Knochen möchte ich auch nicht mehr
Zu Beginn muss erstmal alles sauber und genau aufgezeichnet werden, damit man später diese
Markierungen mehr oder weniger verwirft und das Messer machen lässt Dann folgt der kritische Schritt, das Ausheben des Gra... ähm, des Griffbrettspitzen-Klebebetts Und nachdem alles ebengefeilt, abgezogen und poliert (am besten nicht mit einer feinen Stahlwolle,
die sich in die Poren des Knochens einlagert ) wurde, folgt der Schritt der Gravur und des künstlerischen Anspruches: Hier wurde ich vom Knochen allerdings etwas desillusioniert, dieses Stück ist relativ inhomogen und porig gewesen,
sodass die Linien etwas ausgefranst sind und nun recht breit erscheinen [nächstes Mal doch wieder Plastik?]
Wie dem auch sei, jetzt sind die Dinger drin und ganz schlecht sehen sie auch nicht aus Passt so.
Weiter ging es dann mit den Bünden:
Da hab ich mir ja damals die paar Rollen Angelschnur in diversen Stärken geholt, mit Freude durfte ich gestern aber feststellen,
dass durch den Halswinkel alles mit einer Stärke machbar war ... dann festziehen, den Überstand abknipsen und per Feuerzeug sichern: Ganz zum Schluss kommen noch ein paar Holzbünde auf die Decke: Mmmh, Ebenholzstaub auf Fichtendecke, ich mag die vintage-Optik [ganz ganz viel Ironie ]
Zwischendurch immermal wieder die Angelschnursaite drauf und testen, ob's reicht, um nicht zu viel wegzunehmen.
Dann wieder feilen, Saite hochziehen, wieder runter, feilen, ...
Am Ende des Tages liegt dann also die (prinzipiell) fertige Laute auf dem Tisch: Erste Melodeien konnte ich ihr auf der einen Saite schon entlocken, ich bin der Meinung, diesmal eine laute Laute
gebaut zu haben Das Decken-tuning hat anscheinend doch Einiges gebracht
Jetzt bin ich sehr ungeduldig und warte sehr gespannt auf meine Saiten.
Zur Ablenkung fang ich einfach schonmal mit der Barockgitarre an [die Decke ist schon gefügt ].
Freundliche Grüße
P.S.: jaja, das GAS betrifft leider nicht nur Gitarristen, sondern auch DIYer. Laute Nummer 3 ist auch schon wieder
in Planung, diesmal werden alle gesammelten Erfahrungen in die Tat umgesetzt: Oh, ja!
Ich mag die Dinger irgendwie viel lieber, die sind zwar umständlicher zu transportieren, aber einfacher zu bauen
Und diesmal mit längerer Mensur, bitte! 90/180cm hört sich als Startwert schonmal gut an
[Schritt 3, den Zahn, hab ich mangels Werkzeug wieder verworfen... Nächstes Mal vielleicht ]
Ich hab ja gemeint, die Griffbrettspitzen möchte ich nicht mehr aus dem Muffel-Elfenbein-Imitat machen.
Stimmt, aber jetzt bin ich um eine Erfahrung reicher: Knochen möchte ich auch nicht mehr
Zu Beginn muss erstmal alles sauber und genau aufgezeichnet werden, damit man später diese
Markierungen mehr oder weniger verwirft und das Messer machen lässt Dann folgt der kritische Schritt, das Ausheben des Gra... ähm, des Griffbrettspitzen-Klebebetts Und nachdem alles ebengefeilt, abgezogen und poliert (am besten nicht mit einer feinen Stahlwolle,
die sich in die Poren des Knochens einlagert ) wurde, folgt der Schritt der Gravur und des künstlerischen Anspruches: Hier wurde ich vom Knochen allerdings etwas desillusioniert, dieses Stück ist relativ inhomogen und porig gewesen,
sodass die Linien etwas ausgefranst sind und nun recht breit erscheinen [nächstes Mal doch wieder Plastik?]
Wie dem auch sei, jetzt sind die Dinger drin und ganz schlecht sehen sie auch nicht aus Passt so.
Weiter ging es dann mit den Bünden:
Da hab ich mir ja damals die paar Rollen Angelschnur in diversen Stärken geholt, mit Freude durfte ich gestern aber feststellen,
dass durch den Halswinkel alles mit einer Stärke machbar war ... dann festziehen, den Überstand abknipsen und per Feuerzeug sichern: Ganz zum Schluss kommen noch ein paar Holzbünde auf die Decke: Mmmh, Ebenholzstaub auf Fichtendecke, ich mag die vintage-Optik [ganz ganz viel Ironie ]
Zwischendurch immermal wieder die Angelschnursaite drauf und testen, ob's reicht, um nicht zu viel wegzunehmen.
Dann wieder feilen, Saite hochziehen, wieder runter, feilen, ...
Am Ende des Tages liegt dann also die (prinzipiell) fertige Laute auf dem Tisch: Erste Melodeien konnte ich ihr auf der einen Saite schon entlocken, ich bin der Meinung, diesmal eine laute Laute
gebaut zu haben Das Decken-tuning hat anscheinend doch Einiges gebracht
Jetzt bin ich sehr ungeduldig und warte sehr gespannt auf meine Saiten.
Zur Ablenkung fang ich einfach schonmal mit der Barockgitarre an [die Decke ist schon gefügt ].
Freundliche Grüße
P.S.: jaja, das GAS betrifft leider nicht nur Gitarristen, sondern auch DIYer. Laute Nummer 3 ist auch schon wieder
in Planung, diesmal werden alle gesammelten Erfahrungen in die Tat umgesetzt: Oh, ja!
Ich mag die Dinger irgendwie viel lieber, die sind zwar umständlicher zu transportieren, aber einfacher zu bauen
Und diesmal mit längerer Mensur, bitte! 90/180cm hört sich als Startwert schonmal gut an
- capricky
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Ich bin begeistert, es hört nicht auf!TheByte hat geschrieben:Laute Nummer 3 ist auch schon wieder
in Planung, diesmal werden alle gesammelten Erfahrungen in die Tat umgesetzt:...
capricky
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - endlich fertig!
Ja, aber vorher noch etwas Cembalo-ähnliches, ein kleines Virginal wollte ich schon immer mal haben
Man muss sich ja nicht auf eine Instrumentenart einschließen. Wir sind ja hier vielsaitig, nicht wahr?
Heute war der entscheidende Tag, der Blick in den Briefkasten offenbarte eine unscheinbare
Briefsendung mit den Saiten drin. Was liegt da also näher, als diese auf die neue Laute aufzuziehen?
Vorher den Sattel noch etwas anpassen, noch etwas die Durchführungen im Bass ändern und schon
erklingen wohlgetönte Klänge. Aber von der hohen g-Saite nicht allzu lange, da hätte ich wohl doch
von Anfang an außen auf den Wirbel wickeln sollen. So hat es einfach nur zu viel Reibung gegeben
Aber zum Glück hatte ich noch eine einigermaßen passende Angelschnur da, das geht vorläufig
Hier also meine Nummer 2 (die natürlich jetzt die Nummer 1 ist ): Hier kann man auch meinen diesmaligen Entschluss sehen, kupferumsponnene Saiten zu verwenden: Hier wieder etwas aus der Kategorie "was soll das sein?":
So, zwar waren es diesmal "nur" viereinhalb Monate, bis der Bretterhaufen seinen finalen Aggregatszustand
eingenommen hat, doch hat es sich streckenweise nach dem Doppelten angefühlt
Ich glaube, nun so langsam zu verstehen, warum die Dinger beim Lautenmacher ihren (gerechten) Preis haben,
es ist an manchen Stellen halt schon was zu tun...
Aber, wie letztes Mal muss ich sagen, das Projekt war trotzdem etwas, das richtig Spaß gemacht hat, auch wenn es
hier und da (wieder ) Dinge gegeben hat, die ich im Nachhinein anders machen würde (den Knochen bspw.)
Die Erfahrung wächst ja bekanntermaßen an den Aufgaben, daher sehe ich bis jetzt keinen Nachteil in meiner Strategie
Zusätzlich habe ich jetzt aber ein neues, tolles, cooles Instrument für meine Straßenmusik, das die Münzen doch
hoffentlich klingend sprudeln lassen wird. Und das pünktlich zum (wohl endgültigen) Sommerbeginn hier im Süden
Ein schönes Wochenende euch allen!
Man muss sich ja nicht auf eine Instrumentenart einschließen. Wir sind ja hier vielsaitig, nicht wahr?
Heute war der entscheidende Tag, der Blick in den Briefkasten offenbarte eine unscheinbare
Briefsendung mit den Saiten drin. Was liegt da also näher, als diese auf die neue Laute aufzuziehen?
Vorher den Sattel noch etwas anpassen, noch etwas die Durchführungen im Bass ändern und schon
erklingen wohlgetönte Klänge. Aber von der hohen g-Saite nicht allzu lange, da hätte ich wohl doch
von Anfang an außen auf den Wirbel wickeln sollen. So hat es einfach nur zu viel Reibung gegeben
Aber zum Glück hatte ich noch eine einigermaßen passende Angelschnur da, das geht vorläufig
Hier also meine Nummer 2 (die natürlich jetzt die Nummer 1 ist ): Hier kann man auch meinen diesmaligen Entschluss sehen, kupferumsponnene Saiten zu verwenden: Hier wieder etwas aus der Kategorie "was soll das sein?":
So, zwar waren es diesmal "nur" viereinhalb Monate, bis der Bretterhaufen seinen finalen Aggregatszustand
eingenommen hat, doch hat es sich streckenweise nach dem Doppelten angefühlt
Ich glaube, nun so langsam zu verstehen, warum die Dinger beim Lautenmacher ihren (gerechten) Preis haben,
es ist an manchen Stellen halt schon was zu tun...
Aber, wie letztes Mal muss ich sagen, das Projekt war trotzdem etwas, das richtig Spaß gemacht hat, auch wenn es
hier und da (wieder ) Dinge gegeben hat, die ich im Nachhinein anders machen würde (den Knochen bspw.)
Die Erfahrung wächst ja bekanntermaßen an den Aufgaben, daher sehe ich bis jetzt keinen Nachteil in meiner Strategie
Zusätzlich habe ich jetzt aber ein neues, tolles, cooles Instrument für meine Straßenmusik, das die Münzen doch
hoffentlich klingend sprudeln lassen wird. Und das pünktlich zum (wohl endgültigen) Sommerbeginn hier im Süden
Ein schönes Wochenende euch allen!
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
♠
Kein Rock´n Roll - aber trotzdem geil !!!
Klasse handwerkliche Arbeit !!!
Schöner Gebrauchsklangkörper Gratuliere.
george
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Schöner Gebrauchsklangkörper Gratuliere.
george
♠ george ♠
... the unstoppable psychedelic fuzz machine have returned ...
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Gratuliere!
Wenn man einmal damit angefangen hat, kann man wohl nicht mehr aufhören
Einziger Kritikpunkt mit verlaub, die eiförmige Form solltest du beim mächten mal überdenken.
Die entspricht nicht ganz den historischen Zirkelschlägen. Du hast die Muschel ja auch frei gebaut.
Eine Holzinnenform welche die genauen Querschnitte und Deckenumrißform abbildet verhindert hier Abweichungen.
Die Form ist nicht ungefähr, die haben sich damals sehr wohl dabei was gedacht und hat auf den Sound wesentlichen Einfluss.
Freue mich auf deine Nummer 3! Hau rein!
lg
Daniel
Wenn man einmal damit angefangen hat, kann man wohl nicht mehr aufhören
Einziger Kritikpunkt mit verlaub, die eiförmige Form solltest du beim mächten mal überdenken.
Die entspricht nicht ganz den historischen Zirkelschlägen. Du hast die Muschel ja auch frei gebaut.
Eine Holzinnenform welche die genauen Querschnitte und Deckenumrißform abbildet verhindert hier Abweichungen.
Die Form ist nicht ungefähr, die haben sich damals sehr wohl dabei was gedacht und hat auf den Sound wesentlichen Einfluss.
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
@white jack:
Wie kein Rock 'n' Roll? Wenn ich das Ding hinstelle, dann rollt es sich auch auf die Seite
@dreizehnbass:
Kritik angenommen, Form ist fürs nächste Mal schon überdacht: annähernd spiegelsymmetrisch
Ich weiß, dass das (nicht nur akustisch) nicht optimal ist; hab mich ja auch damit beschäftigt.
Aber: obwohl die jetzt so geworden ist, bin ich mir sicher, dass ich mit dem freien Aufbauen nicht nur durch Zufall
eine symmetrische Form hinbekomme. Das wird schon noch. Auch ohne großem gedrechseltem Holz-Ei
Ist halt (aus momentaner Sicht) weniger Aufwand, die Laute zu modellieren, Späne zu berechnen, übertragen und so zusammenzusetzen, als für eine feste Lautenform und -Größe ein Holzabbild zu basteln und darauf zu arbeiten.
Jetzt darf ich es aber auch mal äußern: ich danke euch für all das Lob, das macht glücklich und motiviert
für das nächste Werk
Freundliche Grüße
Wie kein Rock 'n' Roll? Wenn ich das Ding hinstelle, dann rollt es sich auch auf die Seite
@dreizehnbass:
Kritik angenommen, Form ist fürs nächste Mal schon überdacht: annähernd spiegelsymmetrisch
Ich weiß, dass das (nicht nur akustisch) nicht optimal ist; hab mich ja auch damit beschäftigt.
Aber: obwohl die jetzt so geworden ist, bin ich mir sicher, dass ich mit dem freien Aufbauen nicht nur durch Zufall
eine symmetrische Form hinbekomme. Das wird schon noch. Auch ohne großem gedrechseltem Holz-Ei
Ist halt (aus momentaner Sicht) weniger Aufwand, die Laute zu modellieren, Späne zu berechnen, übertragen und so zusammenzusetzen, als für eine feste Lautenform und -Größe ein Holzabbild zu basteln und darauf zu arbeiten.
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
ja drechseln der Form ist bestimmt eine Möglichkeit. Habe aber auch viele Lauten gesehen deren Korpus nicht rund war. Also der Boden eher flacher war.
Habe meine Form geschnitzt und mit mehreren Schablonen kontrolliert. Die Schablonen stammten von einer originalen alten Renaissancelaute. Die Querschnitte waren eher Oval als rund.
Basslauten haben auch sehr flache "Böden". Dürfte wohl besser sein zur Projektion der Bässe.
Wie auch immer. Ich kann dir wirklich dieses Buch zu Herzen legen. Der Lundberg war eine Kapazität auf dem Gebiet und in diesem Buch steht alles über Lautenbau drinnen was man wissen muß. Nur leider recht teuer, auch gebraucht.
auf www.eurobuch.at findet man aber auch billigere Anbieter als auf amazon
http://www.amazon.de/Historical-Lute-Co ... nstruction
lg
d
Habe meine Form geschnitzt und mit mehreren Schablonen kontrolliert. Die Schablonen stammten von einer originalen alten Renaissancelaute. Die Querschnitte waren eher Oval als rund.
Basslauten haben auch sehr flache "Böden". Dürfte wohl besser sein zur Projektion der Bässe.
Wie auch immer. Ich kann dir wirklich dieses Buch zu Herzen legen. Der Lundberg war eine Kapazität auf dem Gebiet und in diesem Buch steht alles über Lautenbau drinnen was man wissen muß. Nur leider recht teuer, auch gebraucht.
auf www.eurobuch.at findet man aber auch billigere Anbieter als auf amazon
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
Hi,
ja für die Form gibt es bestimmt hunderte Möglichkeiten, vielleicht hast du ja meinen Bauthread zu Nummer 1 gelesen,
dort hab ich eine Möglichkeit nachgebaut, die so bei den Oud-Bauern anscheinend gerne verwendet wird.
Aber damit bin ich einfach nicht klargekommen, immer war der Apparat irgendwie im Weg, kontrollieren konnte man auch nichts etc.
Dennoch gilt ja die Regel: jeder so, wie es beliebt
Zur "Historical Lute Construction": es sieht zwar nicht so aus, aber ich habe das Buch wirklich
Mein Exemplar hab ich damals direkt von der GAL gekauft, mit allem
Drum und Dran etwa 60-70€. Das ist noch akzeptabel. Fachbücher sind halt nie billig Aber was Amazon da abzieht
MfG
ja für die Form gibt es bestimmt hunderte Möglichkeiten, vielleicht hast du ja meinen Bauthread zu Nummer 1 gelesen,
dort hab ich eine Möglichkeit nachgebaut, die so bei den Oud-Bauern anscheinend gerne verwendet wird.
Aber damit bin ich einfach nicht klargekommen, immer war der Apparat irgendwie im Weg, kontrollieren konnte man auch nichts etc.
Dennoch gilt ja die Regel: jeder so, wie es beliebt
Zur "Historical Lute Construction": es sieht zwar nicht so aus, aber ich habe das Buch wirklich
Mein Exemplar hab ich damals direkt von der GAL gekauft, mit allem
Drum und Dran etwa 60-70€. Das ist noch akzeptabel. Fachbücher sind halt nie billig Aber was Amazon da abzieht
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Re: Nummer 2 geht in Produktion - noch eine Laute
puh 60 bis 70 eur ist wirklich billig. Ich finde den Lundberg genial, nur leider zu früh verstorben.
Die Lücken bei der Oud - Form würde ich noch ausfüllen. Bei vielen Spänen kann die Form ja rund bleiben. Bei wenigen sollte man sie facettieren. Der Vorteil: Man kann den Simshobel seitlich auf die Facette legen und den aufgelegten Span seitlich hobeln. Bis die Fuge irgendwann mal passt.
Aber wie du schon sagst, man sollte so arbeiten wie man selber am besten zurecht kommt.
lg
d
Die Lücken bei der Oud - Form würde ich noch ausfüllen. Bei vielen Spänen kann die Form ja rund bleiben. Bei wenigen sollte man sie facettieren. Der Vorteil: Man kann den Simshobel seitlich auf die Facette legen und den aufgelegten Span seitlich hobeln. Bis die Fuge irgendwann mal passt.
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