Theorbe - jetzt wird es ernst!
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
So, ich habe mein Holz bekommen und es konnte gestern an den "Schwan" gehen
Ich habe mich wieder für Ahorn entschieden, auf der späteren Innenseite mit Makassar furniert. Mit etwas Phantasie kann man hier schon die Form eines Schwanenkopfes erahnen
Dann noch etwas säubern und (fast) fertig: Der nächste Arbeitsschritt sind nun diverse Rundungen, die Saitenführung und das Furnier.
Für die gesamte Vorderseite habe ich mir Amaranth vorgestellt,
der sollte ein bisschen Kontrast zu dem ganzen Ebenholz darstellen
Bisher steht das Projekt also hier: Gute 2kg geballte Lauten-Power
Ein kleiner Spielpositions-Test zeigt:
das Ding ist kopflastiger als Thunderbird und SG-Bass zusammen
Aber, wer auffallen will, der muss leiden
Vielleicht (naja, mit hoher Wahrscheinlichkeit) findet in beiden Hälsen noch eine Gewichtsreduktion á la Gibson statt
Soweit bis hierher.
Freundliche Grüße
Ich habe mich wieder für Ahorn entschieden, auf der späteren Innenseite mit Makassar furniert. Mit etwas Phantasie kann man hier schon die Form eines Schwanenkopfes erahnen
Dann noch etwas säubern und (fast) fertig: Der nächste Arbeitsschritt sind nun diverse Rundungen, die Saitenführung und das Furnier.
Für die gesamte Vorderseite habe ich mir Amaranth vorgestellt,
der sollte ein bisschen Kontrast zu dem ganzen Ebenholz darstellen
Bisher steht das Projekt also hier: Gute 2kg geballte Lauten-Power
Ein kleiner Spielpositions-Test zeigt:
das Ding ist kopflastiger als Thunderbird und SG-Bass zusammen
Aber, wer auffallen will, der muss leiden
Vielleicht (naja, mit hoher Wahrscheinlichkeit) findet in beiden Hälsen noch eine Gewichtsreduktion á la Gibson statt
Soweit bis hierher.
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Die letzten Tage waren voll von Schleifstaub, Hobelspänen und Leim.
Es hat sich aber (meiner Meinung nach ) gelohnt.
Doch seht selbst:
Nach dem Furnieren ein paar Löcher gebohrt und Stifte gedreht, die Saitenführung aus (wer ahnte es nicht) Ahorn und Ebenholz geleimt und ausgesägt, sowie den Kopf und den gesamten restlichen Hals verrundet, schön in Szene gesetzt und belichtet (das [oder der?] Amaranth leuchtet einfach so wunderschön, die reinste Augenweide )
Weiter geht es jetzt mit dem unteren Wirbelkasten (bei dem ich allerdings noch keinen Schimmer habe,
wie er denn genau aussehen wird . Egal, ich mache es so wie bisher: der Weg ist das Ziel )
mfG
Es hat sich aber (meiner Meinung nach ) gelohnt.
Doch seht selbst:
Nach dem Furnieren ein paar Löcher gebohrt und Stifte gedreht, die Saitenführung aus (wer ahnte es nicht) Ahorn und Ebenholz geleimt und ausgesägt, sowie den Kopf und den gesamten restlichen Hals verrundet, schön in Szene gesetzt und belichtet (das [oder der?] Amaranth leuchtet einfach so wunderschön, die reinste Augenweide )
Weiter geht es jetzt mit dem unteren Wirbelkasten (bei dem ich allerdings noch keinen Schimmer habe,
wie er denn genau aussehen wird . Egal, ich mache es so wie bisher: der Weg ist das Ziel )
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Spontane Planänderungen mag ich eigentlich nicht, aber was soll's
Statt des Wirbelkastens habe ich mich anderen Baustellen angenommen:
die Halsbefestigung hat mich bisher immer etwas abgeschreckt...
"Wie mach ich das so, dass es nicht schief wird?", fragte ich mich.
"Ganz einfach", schien mir meine Lautenlektüre förmlich zu sagen.
Und es war auch einfach. Wenn man drauf kommt
Auf der Rückseite noch ein Streifen Gewebeband und es wackelt nicht mehr. (ganz wichtig: die Dinger müssen aus Ahorn sein )
Schon hat sich das Problem gelöst und der Hals ist binnen 3 Minuten dran.
Einen Dübel rein, trocknen lassen und fertig. Auch das Griffbrett war ein bisschen... kompliziert.
Eigentlich wollte ich ja schwarzes Ebenholz. Doch das sieht so uniform aus.
Wo bekomme ich denn so ein schönes großes Stück bezahlbar her?
Und neu ist die Idee auch nicht. Vor allem: was mache ich dann mit der
Griffbrett-Kante? An Bindings traue ich mich noch nicht heran
Der Lösung Rätsel... äh, andersrum: des Rätsels Lösung ist ebenso einfach
wie das von vorhin. Man muss sich einfach nur in das Problem hineinversetzen.
So ein Griffbrett gehört ja schon fast zur Sorte Starkfurnier.
Da ist der Groschen dann gefallen
2 Scheibchen Makassar-Furnier und dazwischen ein bisschen Amaranth
und schon ist ein (hoffentlich) verwertbares und zumindest seitlich sehr
ansprechendes Griffbrett entstanden. So langsam wird's was
Freundliche Grüße
Statt des Wirbelkastens habe ich mich anderen Baustellen angenommen:
die Halsbefestigung hat mich bisher immer etwas abgeschreckt...
"Wie mach ich das so, dass es nicht schief wird?", fragte ich mich.
"Ganz einfach", schien mir meine Lautenlektüre förmlich zu sagen.
Und es war auch einfach. Wenn man drauf kommt
Auf der Rückseite noch ein Streifen Gewebeband und es wackelt nicht mehr. (ganz wichtig: die Dinger müssen aus Ahorn sein )
Schon hat sich das Problem gelöst und der Hals ist binnen 3 Minuten dran.
Einen Dübel rein, trocknen lassen und fertig. Auch das Griffbrett war ein bisschen... kompliziert.
Eigentlich wollte ich ja schwarzes Ebenholz. Doch das sieht so uniform aus.
Wo bekomme ich denn so ein schönes großes Stück bezahlbar her?
Und neu ist die Idee auch nicht. Vor allem: was mache ich dann mit der
Griffbrett-Kante? An Bindings traue ich mich noch nicht heran
Der Lösung Rätsel... äh, andersrum: des Rätsels Lösung ist ebenso einfach
wie das von vorhin. Man muss sich einfach nur in das Problem hineinversetzen.
So ein Griffbrett gehört ja schon fast zur Sorte Starkfurnier.
Da ist der Groschen dann gefallen
2 Scheibchen Makassar-Furnier und dazwischen ein bisschen Amaranth
und schon ist ein (hoffentlich) verwertbares und zumindest seitlich sehr
ansprechendes Griffbrett entstanden. So langsam wird's was
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Ui, die Halsverleimung, die ja eine Hirnholzverleimung ist, nur mit einem Dübel zu sichern, scheint mir ein wenig riskant. Vor allem bei so einem Monsterhals. Oder hast du Epoxy genommen?
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Markus
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Mindestens! Hirnholzverleimungen halten nicht. Ich würde sogar zusätzlich Schrauben. Wie hoch ist den der Saitenzug?
Grüße
Matthias
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"Denken ist wie googeln, nur krasser!"
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Gut, dann hau ich eben noch zwei Schrauben daneben rein
Wie hoch der Saitenzug schlussendlich ist, weiß ich bis jetzt noch nicht,
da muss ich zuerst noch bei meinem Hersteller nachfragen.
Freundliche Grüße
Wie hoch der Saitenzug schlussendlich ist, weiß ich bis jetzt noch nicht,
da muss ich zuerst noch bei meinem Hersteller nachfragen.
Freundliche Grüße
- bea
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
So kenn ich das - und auch das kommt mir angesichts des enormen Hebels gewagt vor, den der lange Hals bildet (denn gewaltig ist des Hebels Kraft, wenn man am langen Ende schafft)
Weil Du ja bereits eine stumpfe Verbindung gebaut hast, wirst Du wohl nicht um einen Zapfen herumkommen, der sowohl in den Korpus als auch in den Hals hineingreift. Oder aber eben Dübel mit ausreichendem Querschnitt. Dübelstangen gibts ja in allen möglichen Stärken. Ich würde da 2 Dübel von +- 2cm vorsehen. Buche ist da m.E. sogar das Holz der Wahl.
LG
Beate
Weil Du ja bereits eine stumpfe Verbindung gebaut hast, wirst Du wohl nicht um einen Zapfen herumkommen, der sowohl in den Korpus als auch in den Hals hineingreift. Oder aber eben Dübel mit ausreichendem Querschnitt. Dübelstangen gibts ja in allen möglichen Stärken. Ich würde da 2 Dübel von +- 2cm vorsehen. Buche ist da m.E. sogar das Holz der Wahl.
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Beate
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Was bei der Abbildung aus dem Jahnel auch zu erkennen ist, ist dass bei lauten der Hals nicht Senkrecht zum griffbrett, sondern schräg abgeschnitten ist. Dadurch ensteht auch eine art Schäftung, die auch besser hält, als eine direkte Hirnholzverleimung.
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Markus
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Hi,
so, der Saitenzug hat jetzt auch eine Hausnummer, nämlich knapp unter 50kg.
Das heißt, ich werde nur noch 2 große Dübel im Übergang versenken, das sollte
aber wirklich reichen.
Zu der Abbildung:
diese Art der Verbindung ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Und ich habe im Zuge meiner Recherchen schon einige historische Instrumente
in Augenschein genommen. Die meist gewählte Verbindung ist tatsächlich
eine stumpfe (zum größten Teil schräg abgeschnittene) Verbindung mit einem
simplen aber relativ groß dimensionierten Eisennagel (aus Röntgenbildern ersichtlich).
Ich werde mich aber nochmal dahingehend informieren.
@bea:
ist diese Vorgehensweise sonst noch irgendwo dokumentiert?
Das sieht mir nämlich irgendwie nach "Verschlimmbesserung" aus
Ich traue der Sache ehrlich gesagt nicht wirklich
War das eventuell im Kapitel Wandervogellauten?
Freundliche Grüße
so, der Saitenzug hat jetzt auch eine Hausnummer, nämlich knapp unter 50kg.
Das heißt, ich werde nur noch 2 große Dübel im Übergang versenken, das sollte
aber wirklich reichen.
Zu der Abbildung:
diese Art der Verbindung ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Und ich habe im Zuge meiner Recherchen schon einige historische Instrumente
in Augenschein genommen. Die meist gewählte Verbindung ist tatsächlich
eine stumpfe (zum größten Teil schräg abgeschnittene) Verbindung mit einem
simplen aber relativ groß dimensionierten Eisennagel (aus Röntgenbildern ersichtlich).
Ich werde mich aber nochmal dahingehend informieren.
@bea:
ist diese Vorgehensweise sonst noch irgendwo dokumentiert?
Das sieht mir nämlich irgendwie nach "Verschlimmbesserung" aus
Ich traue der Sache ehrlich gesagt nicht wirklich
War das eventuell im Kapitel Wandervogellauten?
Freundliche Grüße
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Boah! Stammen diese Instrumente aus der Werkstatt eines Vorfahren des Buchhalters aus Fullerton?TheByte hat geschrieben:.... einem simplen aber relativ groß dimensionierten Eisennagel
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Ok, dass die Hälse früher genagelt wurden, hatte ich zwar vermutet (bei Violinen war das ja ebenfalls üblich), war mir aber nicht sicher.
Gar nicht sicher bin ich mir aber hinsichtlich der Stabilität Deiner Verbindung. Ich würde sie so konstruieren, dass sie die Zugkräfte aufnehmen kann, die an der griffbrettabgewandten Seite des Halsfußes auftreten. Dort sind sie nämlich am größten. Das mit einem Holzübel oder auch Nagel? Es würde mich nicht wundern, wass das seinerzeit eine Schwachstelle gewesen ist - nicht umsonst ist man ja bei den Violinen vom Annageln des Halses abgekommen, als sich die Instrumente weiterentwickelt hatten.
Als faules Mädchen würde ich also 2 (!) 6mm Spaxe möglichst tief unten am Halsansatz einsetzen (die Spax ist die moderne Form des Nagels...). Dünneren Schrauben würde ich einfach nicht über den Weg trauen (Hebel transformirt Saitenzug..) Als weniger faules Mädchen würde ich mir eine äquivalente Holzverbindung ausdenken, also z.B.die beiden dicken Holzdübel. Und mal ganz ehrlich: als ich die Bilder aus dem Jahnel sah, haben mich die geringen Querschnitte in der Vertikalen gewundert - das Holz muss dort ein wirklich großes Biegemoment aufnehmen. Wirklich steif ist die Verbindung nur quer zum Hals. Wenn man nicht gerade dabei ist, sein Instrument zu verWHOhen, ist der Hals allerdings keinen allzu großen Querkräften ausgesetzt.
Gar nicht sicher bin ich mir aber hinsichtlich der Stabilität Deiner Verbindung. Ich würde sie so konstruieren, dass sie die Zugkräfte aufnehmen kann, die an der griffbrettabgewandten Seite des Halsfußes auftreten. Dort sind sie nämlich am größten. Das mit einem Holzübel oder auch Nagel? Es würde mich nicht wundern, wass das seinerzeit eine Schwachstelle gewesen ist - nicht umsonst ist man ja bei den Violinen vom Annageln des Halses abgekommen, als sich die Instrumente weiterentwickelt hatten.
Als faules Mädchen würde ich also 2 (!) 6mm Spaxe möglichst tief unten am Halsansatz einsetzen (die Spax ist die moderne Form des Nagels...). Dünneren Schrauben würde ich einfach nicht über den Weg trauen (Hebel transformirt Saitenzug..) Als weniger faules Mädchen würde ich mir eine äquivalente Holzverbindung ausdenken, also z.B.die beiden dicken Holzdübel. Und mal ganz ehrlich: als ich die Bilder aus dem Jahnel sah, haben mich die geringen Querschnitte in der Vertikalen gewundert - das Holz muss dort ein wirklich großes Biegemoment aufnehmen. Wirklich steif ist die Verbindung nur quer zum Hals. Wenn man nicht gerade dabei ist, sein Instrument zu verWHOhen, ist der Hals allerdings keinen allzu großen Querkräften ausgesetzt.
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Beate
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Das ist keine Verschlimmbesserung, sondern eindeutig die bessere Verbindung!...Der Hals wird geschäftet, und hat einen angeschrägten Zapfen bzw. eine Schwalbenschwanzverbindung, insgesamt auch wenig bis kaum Hirnholzverleimung.TheByte hat geschrieben:ist diese Vorgehensweise sonst noch irgendwo dokumentiert?
Das sieht mir nämlich irgendwie nach "Verschlimmbesserung" aus
Du hast also eine wesentlich größere Leimfläche und eine Formschlüssige "Verkeilung" gegen den Saitenzug.
Was auf dem Röntgenbild zu sehen ist, ist kein einfacher Nagel, sondern eine stabile Klammer in "U" Form, zur zusätzlichen Sicherung der Verbindung (?).
Die Verbindung sieht auf dem Röntgenbild aber auch nicht so aus als wäre sie Stumpf,...sie ist zumindest geschäftet.
Du musst auch bedenken, dass dein Instrument einen sehr langen Hals hat,...also auch einen höheren Saitenzug als zb. eine einfache Mandoline, bei der es vlt. ausreichen würde, den Hals mit nur einem Nagel zu sichern.
Gruß
- capricky
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Das ist ja auch das Röntgenbild einer Stratocaster!Lumael hat geschrieben:
Was auf dem Röntgenbild zu sehen ist, ist kein einfacher Nagel, sondern eine stabile Klammer in "U" Form, zur zusätzlichen Sicherung der Verbindung (?).
Die Verbindung sieht auf dem Röntgenbild aber auch nicht so aus als wäre sie Stumpf,...Der Hals scheint in einer Art "Tasche zu liegen.
capricky
edit: falsch, es ist ein Preci oder Jazz Bass!
Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
ups!,...hab mich schon gefragt was der Pin da zu suchen hat!,...naja gut, aber trotzdem kann man die eine Verbindung nicht mit der anderen vergleichen.capricky hat geschrieben:Das ist ja auch das Röntgenbild einer Stratocaster!
capricky
edit: falsch, es ist ein Preci oder Jazz Bass!
Gruß
- TheByte
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Mit den zwei Röntgenbildern war keinerlei technischer Vergleich der Verbindungen gedacht,
es sollte nur ein kleiner Spaß am Rande sein
Ich bitte um Verzeihung für jedwede Verwirrung, die ich damit gestiftet habe
Meine etwas längere Absenz ist sowohl dem unteren Wirbelkasten, als auch einem Besuch
des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg geschuldet.
Ersterer ist jetzt, meine ich, vorzeigbar: Das Design hat mich etwas verfolgt, doch schlussendlich bin ich zufrieden
(bis auf kleinere Schwierigkeiten in Form von Ausreißern bei der Umsetzung )
Der Besuch im GNM hat dahingehend Klarheit geschafft, dass mir ein Mitarbeiter
des Bereichs historische Musikinstrumente in einem Gespräch unter Zuhilfenahme
der Dokumentationen verschiedener Lauten erläutert hat, die Hals-Korpus-Verbindung
bedürfe nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit.
Ein Beispiel, von dem ich äußerst überrascht war, war eine Barocklaute (13 oder 14 Doppelchöre),
deren Hals fast schon fragil dünn wirkte, jedoch keine Anzeichen von Bruch oder Reparatur zeigte.
Auch hier war die Verbindung von Hals zu Korpus "nur" mit einem Eisennagel gesichert.
Die Moral der Geschicht': ich hab nochmal drei Schrauben durch den Halsklotz gedreht,
man glaub' es, oder nicht (das hält jetzt, selbst wenn der Rest der Laute auseinanderfällt )
@bea:
Das mit der
Danke für den Hinweis, wurde beachtet
@Lumael:
Einigen wir uns darauf, dass du bzgl. der Verbindung vollkommen recht hast,
ich sie jedoch bei einer Laute aus Vintage-Gründen niemals einsetzen möchte und werde
Der nächste Schritt wird jetzt sein, eine Reibahle für die Wirbel aufzutreiben und
einen Wirbelspitzer anzufertigen. Ich freue mich schon darauf
mfG
es sollte nur ein kleiner Spaß am Rande sein
Ich bitte um Verzeihung für jedwede Verwirrung, die ich damit gestiftet habe
Meine etwas längere Absenz ist sowohl dem unteren Wirbelkasten, als auch einem Besuch
des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg geschuldet.
Ersterer ist jetzt, meine ich, vorzeigbar: Das Design hat mich etwas verfolgt, doch schlussendlich bin ich zufrieden
(bis auf kleinere Schwierigkeiten in Form von Ausreißern bei der Umsetzung )
Der Besuch im GNM hat dahingehend Klarheit geschafft, dass mir ein Mitarbeiter
des Bereichs historische Musikinstrumente in einem Gespräch unter Zuhilfenahme
der Dokumentationen verschiedener Lauten erläutert hat, die Hals-Korpus-Verbindung
bedürfe nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit.
Ein Beispiel, von dem ich äußerst überrascht war, war eine Barocklaute (13 oder 14 Doppelchöre),
deren Hals fast schon fragil dünn wirkte, jedoch keine Anzeichen von Bruch oder Reparatur zeigte.
Auch hier war die Verbindung von Hals zu Korpus "nur" mit einem Eisennagel gesichert.
Die Moral der Geschicht': ich hab nochmal drei Schrauben durch den Halsklotz gedreht,
man glaub' es, oder nicht (das hält jetzt, selbst wenn der Rest der Laute auseinanderfällt )
@bea:
Das mit der
habe ich nicht beachtet gehabt.griffbrettabgewandten Seite des Halsfußes
Danke für den Hinweis, wurde beachtet
@Lumael:
Einigen wir uns darauf, dass du bzgl. der Verbindung vollkommen recht hast,
ich sie jedoch bei einer Laute aus Vintage-Gründen niemals einsetzen möchte und werde
Der nächste Schritt wird jetzt sein, eine Reibahle für die Wirbel aufzutreiben und
einen Wirbelspitzer anzufertigen. Ich freue mich schon darauf
mfG
- TheByte
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Da sich die Sache mit den Wirbel-Werkzeugen noch etwas hinzieht,
hab ich mich an eine (vorher nicht geplante ) Baustelle begeben.
Und zwar sah ich bei meiner bisherigen Recherche so einige
durchbrochene Wirbelkästen, die rückseitig mit einer Art "Gitter"
abgeschlossen wurden. Beispiel: Klick
Also dachte ich mir: "Warum nicht? Mit etwas künstlerischer Freiheit
sind dann auch die Ausreißer nicht mehr zu sehen."
Gesagt, getan; ein kleines Bretterl meines Lieblings-Holzes wurde
kurzerhand mit einem mehr oder weniger schönem Motiv versehen und
dieses dann einigermaßen genau ausgesägt und gebeizt.
Als kleines Bonbon gab es noch eine kleine Blüte aus Bubinga, einen
Erdboden aus Mahagoni und eine weitere Blüte aus Elfenbeinpolyester
Bilder möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten: mfG
hab ich mich an eine (vorher nicht geplante ) Baustelle begeben.
Und zwar sah ich bei meiner bisherigen Recherche so einige
durchbrochene Wirbelkästen, die rückseitig mit einer Art "Gitter"
abgeschlossen wurden. Beispiel: Klick
Also dachte ich mir: "Warum nicht? Mit etwas künstlerischer Freiheit
sind dann auch die Ausreißer nicht mehr zu sehen."
Gesagt, getan; ein kleines Bretterl meines Lieblings-Holzes wurde
kurzerhand mit einem mehr oder weniger schönem Motiv versehen und
dieses dann einigermaßen genau ausgesägt und gebeizt.
Als kleines Bonbon gab es noch eine kleine Blüte aus Bubinga, einen
Erdboden aus Mahagoni und eine weitere Blüte aus Elfenbeinpolyester
Bilder möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten: mfG
Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Es klingt vielleicht ein bisschen hart, aber das sieht einfach nicht sehr gut aus,...erinnert mich ein wenig an eine Volksschul-zeichnung,...und diese Details erst
Das kannst Du doch besser!
Es gibt auch einfache Muster, die trotzdem sehr gut aussehen,...zb. etwas in der Art, nur über das Ganze Fenster >>Gotisches Muster<< (weiter unten auf der Seite Gotik36.gif) oder etwas anderes,...aber diese traurige "Blume" passt einfach nicht zur Qualität des restlichen Instrumentes.
Frage: hältst du dich an die Tradition und "bundierst" mit Darmschnur, oder oder machst du eine Ausnahme, und verwendest Bunddraht?
Gruß
Das kannst Du doch besser!
Es gibt auch einfache Muster, die trotzdem sehr gut aussehen,...zb. etwas in der Art, nur über das Ganze Fenster >>Gotisches Muster<< (weiter unten auf der Seite Gotik36.gif) oder etwas anderes,...aber diese traurige "Blume" passt einfach nicht zur Qualität des restlichen Instrumentes.
Frage: hältst du dich an die Tradition und "bundierst" mit Darmschnur, oder oder machst du eine Ausnahme, und verwendest Bunddraht?
Gruß
- TheByte
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Das klingt weder hart, noch ist dein Kommentar ungerechtfertigt.
Das ist der Wahrheit
Es sieht einfach sche... aus. Der vanitas-Gedanke war das falsche Thema,
schlecht umgesetzt obendrauf Ergo: neu machen!
Zur Entschädigung der Augenbeleidigung und -quälerei gibt es hier und jetzt
die Version 2.0., erneut mit floralem Muster, da mir die Gotik zu "technisch" wirkt: Die Blätter wirken noch nicht, da ich das Ganze noch ölen muss (aber erst nach dem Leimen ).
Ich hoffe, jetzt sieht es stimmiger aus (kleine Formkorrekturen an den Blättern mal außer Acht gelassen)
Zu deiner Frage:
ja, ich bundiere mit Darm, das ist einfacher und klingt authentischer
mfG
Das ist der Wahrheit
Es sieht einfach sche... aus. Der vanitas-Gedanke war das falsche Thema,
schlecht umgesetzt obendrauf Ergo: neu machen!
Zur Entschädigung der Augenbeleidigung und -quälerei gibt es hier und jetzt
die Version 2.0., erneut mit floralem Muster, da mir die Gotik zu "technisch" wirkt: Die Blätter wirken noch nicht, da ich das Ganze noch ölen muss (aber erst nach dem Leimen ).
Ich hoffe, jetzt sieht es stimmiger aus (kleine Formkorrekturen an den Blättern mal außer Acht gelassen)
Zu deiner Frage:
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- Gerhard
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Na das nenne ich mal Selbstironie - sehr sympathisch! Sieht schön aus die Version 2.0TheByte hat geschrieben:Das klingt weder hart, noch ist dein Kommentar ungerechtfertigt.
Das ist der Wahrheit
Es sieht einfach sche... aus. Der vanitas-Gedanke war das falsche Thema,
schlecht umgesetzt obendrauf Ergo: neu machen!
Weitermachen!
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Wird gemacht!liz hat geschrieben:Weitermachen!
Diesmal habe ich mir über die Baustelle "Schallloch" beziehungsweise "Rosette" Gedanken gemacht.
Herausgekommen ist das dabei: Ein Muster, das auf jeder zweiten Laute zu finden ist, aber durch seine Symmetrie besticht
Zu groß? Die Stege eventuell zu breit? Zu schlichtes Motiv? Soll ich noch einen zusätzlichen geschnitzten äußeren Rand hinzufügen?
Position eventuell noch etwas verändern?
Ich sehe hier bald den Wald vor lauter haha... Bäumen nicht mehr...
Nicht dass da wieder so eine Katastrophe draus wird
Oder sollte ich mich an diesem Design versuchen:
Aber ob sich der Sound da nicht verirrt?
Freundliche Grüße
Edit:
eine erste Vorschau zeigt:
gar nicht mal sooo übel Es folgen aber mindestens noch 2-3 Durchläufe, um die Technik zu verinnerlichen etc.
- TheByte
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Re: Theorbe - laminierte Deckenleisten
Im Moment denke ich über den nächsten Schritt nach, die Beleistung.
Ein Blick ins überschaubare Holzlager zeigt, dass keine Fichtenleisten (o.ä.)
mit vertikalen Jahresringen und in ausreichenden Ausmaßen da sind.
Jedoch habe ich genug Holz mit engen Ringen im Winkel von etwa 50° zum Lot.
Da ich in Erfahrung gebracht habe, dass man die Jahresringe früher anscheinend vorwiegend
liegend gewählt hat, habe ich über einen Kompromiss nachgedacht: Zwei (oder drei) Stücke Holz mit vertikaler Leimfuge verleimt, kann das funktionieren?
Weiß jemand von euch was dazu?
Weder mein Buch noch das Internet konnten mir etwas über diesen Sachverhalt erzählen.
Freundliche Grüße.
Ein Blick ins überschaubare Holzlager zeigt, dass keine Fichtenleisten (o.ä.)
mit vertikalen Jahresringen und in ausreichenden Ausmaßen da sind.
Jedoch habe ich genug Holz mit engen Ringen im Winkel von etwa 50° zum Lot.
Da ich in Erfahrung gebracht habe, dass man die Jahresringe früher anscheinend vorwiegend
liegend gewählt hat, habe ich über einen Kompromiss nachgedacht: Zwei (oder drei) Stücke Holz mit vertikaler Leimfuge verleimt, kann das funktionieren?
Weiß jemand von euch was dazu?
Weder mein Buch noch das Internet konnten mir etwas über diesen Sachverhalt erzählen.
Freundliche Grüße.
- TheByte
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Re: Theorbe - jetzt wird es ernst!
Da ich ja sehr experimentierfreudig bin, hab ich die Leisten für das Bracing
so wie oben dargestellt zusammengeleimt. Mal sehen, wie lange das gut geht
Die Rosette ist auch schon geschnitzt, ich habe mich schlussendlich doch für das
Modell "Schlicht & Einfach" entschieden (jaja, ist auch einfacher, ich geb's zu ). Auch die Brücke ist fertig, es fehlen nur noch die Saitenlöcher, die ich noch
bestimmen muss. [Ich entschuldige mich schonmal für die Bilder... das Wetter, sowie das
Glühlampenverbot machen mir das Fotografieren schwer )
Ich sehe das Ende nahen
mfG
so wie oben dargestellt zusammengeleimt. Mal sehen, wie lange das gut geht
Die Rosette ist auch schon geschnitzt, ich habe mich schlussendlich doch für das
Modell "Schlicht & Einfach" entschieden (jaja, ist auch einfacher, ich geb's zu ). Auch die Brücke ist fertig, es fehlen nur noch die Saitenlöcher, die ich noch
bestimmen muss. [Ich entschuldige mich schonmal für die Bilder... das Wetter, sowie das
Glühlampenverbot machen mir das Fotografieren schwer )
Ich sehe das Ende nahen
mfG
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