Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moderator: jhg
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Sehr schön.
Den Sattel unterlegst Du aber auch noch mit dem 3-streifigen Furnier, oder?
Den Sattel unterlegst Du aber auch noch mit dem 3-streifigen Furnier, oder?
- headstock
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin Poldi,
ich hab genau gewußt, dass diese Frage kommt - denn als ich soweit war, hab ich den Sattel mal reingelegt und gedacht - wie sch...ße sieht das denn aus?
Dabei wäre es so einfach gewesen, die Unterlage bis nach vorne durchgehen zu lassen.
Ja, irgendwas muß ich mir da einfallen lassen...
Gruß Martin
ich hab genau gewußt, dass diese Frage kommt - denn als ich soweit war, hab ich den Sattel mal reingelegt und gedacht - wie sch...ße sieht das denn aus?
Dabei wäre es so einfach gewesen, die Unterlage bis nach vorne durchgehen zu lassen.
Ja, irgendwas muß ich mir da einfallen lassen...
Gruß Martin
- Haddock
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Hallo Martin,
den Headstock Gefällt mir bei Deiner Arbeit besonders gut! Klasse!
Gruss
Urs
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- headstock
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
danke Urs, aber von mir ist nur die Idee - den Rest hat die Maschine gemacht. Wobei das Design aber auch Geschmacksache ist - für manch einen ist das sicher zu "kitchig"...
Bin gestern noch ein wenig weiter gekommen. Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich das mit dem Sattel löse - und zu keinem Ergebnis kam, hab ich erst einmal mit groben Arbeiten weitergemacht...
...den Hals auf "Fastmaß" geraspelt ...danach noch den Boden das erste Mal richtig mit Schmirgel bearbeitet, weil ich denke, dass die Form langsam stimmt - allerdings bin ich erst bis zur Außenrille - der Übergang kommt später.
Und beim Schleifen merke ich plötzlich, wie schön doch die Maserung - mein Tischler sprach damals beim Auftrennen von "Blume" - verläuft.
Das sieht aus wie gespiegelt - ist es aber nicht. Das war ein dickes Stück Holz von dieser Länge, welches er in der Dicke schräg aufgesägt hat. Danach haben wir die Stücke nur nebeneinander geschoben und die dicken Seiten zum Fügen gehobelt.
Holz bringt mich immer wieder zum Staunen...
So, Wochenende - es soll "warm" werden im Norden
Gruß Martin
danke Urs, aber von mir ist nur die Idee - den Rest hat die Maschine gemacht. Wobei das Design aber auch Geschmacksache ist - für manch einen ist das sicher zu "kitchig"...
Bin gestern noch ein wenig weiter gekommen. Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich das mit dem Sattel löse - und zu keinem Ergebnis kam, hab ich erst einmal mit groben Arbeiten weitergemacht...
...den Hals auf "Fastmaß" geraspelt ...danach noch den Boden das erste Mal richtig mit Schmirgel bearbeitet, weil ich denke, dass die Form langsam stimmt - allerdings bin ich erst bis zur Außenrille - der Übergang kommt später.
Und beim Schleifen merke ich plötzlich, wie schön doch die Maserung - mein Tischler sprach damals beim Auftrennen von "Blume" - verläuft.
Das sieht aus wie gespiegelt - ist es aber nicht. Das war ein dickes Stück Holz von dieser Länge, welches er in der Dicke schräg aufgesägt hat. Danach haben wir die Stücke nur nebeneinander geschoben und die dicken Seiten zum Fügen gehobelt.
Holz bringt mich immer wieder zum Staunen...
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Das kannst Du nur noch beifuschen.headstock hat geschrieben: Bin gestern noch ein wenig weiter gekommen. Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich das mit dem Sattel löse - und zu keinem Ergebnis kam, hab ich erst einmal mit groben Arbeiten weitergemacht
Gruß Martin
Das 3 streifige Furnier einkleben, die Übergänge mit hellem Holzspachtel füllen und an den Übergängen anschließend das dunkle Furnier mit einem Filzstift nachziehen.
Alles was unter 25°ist, ist kalt.....headstock hat geschrieben: So, Wochenende - es soll "warm" werden im Norden
Gruß Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin Poldi,
Da muß ich ansetzen... aber ich hab ja noch Zeit.
Was die Temperaturen angeht - wir sind ja Nordländer und da sind 10 Grad fast Sommer...
Gruß Martin
nein, da muß mir was anderes einfallen - mir geistert immer der Spruch meines Tischlers durch den Kopf -"einen Fehler kaschiert man, indem man ihn hervorhebt."Poldi hat geschrieben: Das kannst Du nur noch beifuschen.
Das 3 streifige Furnier einkleben, die Übergänge mit hellem Holzspachtel füllen und an den Übergängen anschließend das dunkle Furnier mit einem Filzstift nachziehen.
Da muß ich ansetzen... aber ich hab ja noch Zeit.
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Wie sagt ein berühmter alter Mann immer (die Bescheidenheit verbietet mir meinen Namen zu nennen): "Die Kunst im Gitarrenbau ist es, aus einem Fehler ein feature zu machen!"headstock hat geschrieben:
nein, da muß mir was anderes einfallen - mir geistert immer der Spruch meines Tischlers durch den Kopf -"einen Fehler kaschiert man, indem man ihn hervorhebt."
Da muß ich ansetzen... aber ich hab ja noch Zeit.
Ein Paradebeispiel dafür sind Ganorins Abdeckungen für ehemals verkehrt eingebaute Mechaniken (hier irgendwo im Forum zu finden), da ziehe ich heute noch den Hut (Zylinder)!
capricky
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Dann mach doch da ein anderes Furnier rein, also dunkel-hell-dunkel.
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
capricky hat geschrieben: Wie sagt ein berühmter alter Mann immer (die Bescheidenheit verbietet mir meinen Namen zu nennen): "Die Kunst im Gitarrenbau ist es, aus einem Fehler ein feature zu machen!"
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Hallo Martin, die Gitarre besitzt doch einen Nullbund. Wieso nimmst Du keinen Zelluloidsattel mit mehreren kontrastierenden Lagen? Das wäre zumindest stilecht.
LG
Beate
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Ich sehe es wie Bea.
Ich würde nen "abgefahrenen" Sattel aus Nuss Ahorn Nuss machen, schön auf Gehrung mit den Bindings geschnitten, wär das ein echtes Schmuckstück.
Leimkanten wird's natürlich wahrscheinlich dennoch geben
Ich würde nen "abgefahrenen" Sattel aus Nuss Ahorn Nuss machen, schön auf Gehrung mit den Bindings geschnitten, wär das ein echtes Schmuckstück.
Leimkanten wird's natürlich wahrscheinlich dennoch geben
Gruß
Uli
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Hör nie auf anzufangen, fang nie an aufzuhören.
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
ich danke euch für die Vorschläge.
Mir ist am Wochenende schon eine Lösung eingefallen, ich hab ne Skizze gemacht und werde nächste Woche versuchen die Sache umzustzen. Ich werde versuchen, eure Vorschläge mit einfließen zu lassen.
Ich hoffe, auch den Zylindermann begeistern zu können ...
Mehr verrate ich noch nicht - falls es doch noch in die Hose geht
Gruß
Martin
ich danke euch für die Vorschläge.
Mir ist am Wochenende schon eine Lösung eingefallen, ich hab ne Skizze gemacht und werde nächste Woche versuchen die Sache umzustzen. Ich werde versuchen, eure Vorschläge mit einfließen zu lassen.
Ich hoffe, auch den Zylindermann begeistern zu können ...
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Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
pünktlich zum WE noch ein kleines Update.
Ich hab die Woche noch an der Lösung für meinen Sattel gearbeitet. Allerdings wird sich erst beim Testen der ganzen Gitarre zeigen, ob er wirklich das bringt, was ich mir verspreche.
Ursprünglich hatte ich mir einen Knochensattel -Rohling bestellt - aber weil ich den Nullbund hatte wäre der ja sinnlos gewesen - denke ich.
Also hab ich nachgedacht, wie ich ihn doch noch einsetzen kann. Die Lösung soll nun ein kompensierender Sattel aus Ebenholz und Knochenreitern sein.
Zuerst hab ich den Nullbund entfernt, dann eine 3mm lange glatte Fläche am GB -Anfang gefeilt. Danach hab ich wie Poldi sagte die Unterlage "angepfuscht" und noch hochkant einnen Streifen Laminat angeleimt.
Dann hab ich eine Art "Sattelhalterung" gebaut in der später die Reiter verschiebbar gelagert sind. Von unten hat der Sattel eine Führung die genau in eine Aussparung im Hals paßt, so dass er nicht verrutschen kann.
In die 6 Führungsnuten kommen nun die kleinen Reiter aus Knochen.
So sieht das Ganze zusammengebaut aus. Allerdings werden die Reiter noch runder und flacher - das ist der Rohzustand. Damit die Reiter auch einen verstellbaren Anschlagpunkt haben, wollte ich jeden eigentlich am Fuß mit einer 3mm Madenschraube versehen - habe mich aber nicht mehr getraut in eine Fläche von 4x4mm ein M3 Gewinde zu schneiden - der Knochen kam mir zu spröde vor.
So muß nun eine Änderung her - die Madenschrauben kommen in das Griffbrett. Nebeneffekt - sie sind zwar erst zugänglich wenn der Reiter weg ist, dafür aber nicht mehr zu sehen. Da bohre ich nun die Löcher und schneide jeweils ein M3 Gewinde hinein.
So kann ich die Madenschrauben so einstellen, dass der Reiter beim Schieben in Richtung GB den richtigen Anschlagpunkt hat um die richtige Position für die verbesserte Intonation zu haben.
Damit die Knochenreiter nicht seitlich auf den Führungssattel drücken, werde ich die Saiten das erste Stück gerade über den Sattel führen und dann zu den Mechaniken umlenken.
(Skizze) So, das Ganze war und ist natürlich sehr aufwendig und möglicherweise auch völlig unnötig, aber manchmal hat man eine Idee und kommt einfach nicht mehr davon los...
Schönes Wochenende und macht mich nicht zu sehr fertig - ob der Sinnlosigkeit meiner Idee...
Grüße aus dem trüben Norden
Martin
pünktlich zum WE noch ein kleines Update.
Ich hab die Woche noch an der Lösung für meinen Sattel gearbeitet. Allerdings wird sich erst beim Testen der ganzen Gitarre zeigen, ob er wirklich das bringt, was ich mir verspreche.
Ursprünglich hatte ich mir einen Knochensattel -Rohling bestellt - aber weil ich den Nullbund hatte wäre der ja sinnlos gewesen - denke ich.
Also hab ich nachgedacht, wie ich ihn doch noch einsetzen kann. Die Lösung soll nun ein kompensierender Sattel aus Ebenholz und Knochenreitern sein.
Zuerst hab ich den Nullbund entfernt, dann eine 3mm lange glatte Fläche am GB -Anfang gefeilt. Danach hab ich wie Poldi sagte die Unterlage "angepfuscht" und noch hochkant einnen Streifen Laminat angeleimt.
Dann hab ich eine Art "Sattelhalterung" gebaut in der später die Reiter verschiebbar gelagert sind. Von unten hat der Sattel eine Führung die genau in eine Aussparung im Hals paßt, so dass er nicht verrutschen kann.
In die 6 Führungsnuten kommen nun die kleinen Reiter aus Knochen.
So sieht das Ganze zusammengebaut aus. Allerdings werden die Reiter noch runder und flacher - das ist der Rohzustand. Damit die Reiter auch einen verstellbaren Anschlagpunkt haben, wollte ich jeden eigentlich am Fuß mit einer 3mm Madenschraube versehen - habe mich aber nicht mehr getraut in eine Fläche von 4x4mm ein M3 Gewinde zu schneiden - der Knochen kam mir zu spröde vor.
So muß nun eine Änderung her - die Madenschrauben kommen in das Griffbrett. Nebeneffekt - sie sind zwar erst zugänglich wenn der Reiter weg ist, dafür aber nicht mehr zu sehen. Da bohre ich nun die Löcher und schneide jeweils ein M3 Gewinde hinein.
So kann ich die Madenschrauben so einstellen, dass der Reiter beim Schieben in Richtung GB den richtigen Anschlagpunkt hat um die richtige Position für die verbesserte Intonation zu haben.
Damit die Knochenreiter nicht seitlich auf den Führungssattel drücken, werde ich die Saiten das erste Stück gerade über den Sattel führen und dann zu den Mechaniken umlenken.
(Skizze) So, das Ganze war und ist natürlich sehr aufwendig und möglicherweise auch völlig unnötig, aber manchmal hat man eine Idee und kommt einfach nicht mehr davon los...
Schönes Wochenende und macht mich nicht zu sehr fertig - ob der Sinnlosigkeit meiner Idee...
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Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Die Idee mit einzelnen Knochenreitern in Nuten gefällt mir im Zusammenhang mit exakt angepasster Sattelkompensation sehr. In Deinem speziellen Fall ist's auch optisch ne prima Lösung.
Allerdings erschließt sich mir der Sinn mit den Madenschrauben nicht so recht: Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollen diese Madenschrauben den definierten Abstand zum Griffbrett bestimmen, also das jeweilige Maß der Kompensation. Sie werden also (in Richtung parallel zum Saitenverlauf) mehr oder weniger weit in die Stirnseite des Griffbrettes eingeschraubt um als Anschlag für den jeweiligen Reiter zu dienen. Dazu müssten die Reiter allerdings beweglich in der Nut sitzen (statt eingeleimt zu sein). Dadurch wiederum ist beim Stimmen die Neigung der Reiter, von den Anschlägen weg in Richtung Mechanik zu wandern, nicht auszuschließen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Ungeachtet dessen werde ich Deine Grundidee mit dem Reiter-Sattel voraussichtlich zwecks Kompensation bei einem meiner laufenden Projekte aufgreifen, allerdings nach exakter Ermittlung der Kompensation die Reiter dann wohl dauerhaft fixieren (einleimen?).
Allerdings erschließt sich mir der Sinn mit den Madenschrauben nicht so recht: Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollen diese Madenschrauben den definierten Abstand zum Griffbrett bestimmen, also das jeweilige Maß der Kompensation. Sie werden also (in Richtung parallel zum Saitenverlauf) mehr oder weniger weit in die Stirnseite des Griffbrettes eingeschraubt um als Anschlag für den jeweiligen Reiter zu dienen. Dazu müssten die Reiter allerdings beweglich in der Nut sitzen (statt eingeleimt zu sein). Dadurch wiederum ist beim Stimmen die Neigung der Reiter, von den Anschlägen weg in Richtung Mechanik zu wandern, nicht auszuschließen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Ungeachtet dessen werde ich Deine Grundidee mit dem Reiter-Sattel voraussichtlich zwecks Kompensation bei einem meiner laufenden Projekte aufgreifen, allerdings nach exakter Ermittlung der Kompensation die Reiter dann wohl dauerhaft fixieren (einleimen?).
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
Alles richtig verstanden - aber die Reiter sind nicht eingeleimt, sondern verschiebbar. Ich denke aber, dass die Reiter in Richtung Anschlagpunkt (Madenschraube) gedrückt werden, weil ja hinter dem Reiter in Richtung Mechanik - die Saite sofort nach unten abknickt. So ist jedenfalls der Plan - aber wie gesagt, ich muß das erst testen...
Gruß Martin
Alles richtig verstanden - aber die Reiter sind nicht eingeleimt, sondern verschiebbar. Ich denke aber, dass die Reiter in Richtung Anschlagpunkt (Madenschraube) gedrückt werden, weil ja hinter dem Reiter in Richtung Mechanik - die Saite sofort nach unten abknickt. So ist jedenfalls der Plan - aber wie gesagt, ich muß das erst testen...
Gruß Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin nochmal
Das Ding ist ja auch noch nicht fertig - also wer noch ne Idee hat...ich bin immer für Verbesserungen zu haben!
Gruß Martin
...hab jetzt erst geschnallt, was Du meinst "beim Stimmen" - du meinst, weil die Saite ja in Richtung Mechanik gezogen wird, kann der Reiter dorthin wandern, hmm...kehrdesign hat geschrieben: Dadurch wiederum ist beim Stimmen die Neigung der Reiter, von den Anschlägen weg in Richtung Mechanik zu wandern, nicht auszuschließen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?.
Das Ding ist ja auch noch nicht fertig - also wer noch ne Idee hat...ich bin immer für Verbesserungen zu haben!
Gruß Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Die Grenze der Selbsthemmung der Paarung Stahl auf Stahl (feingeschlichtet) liegt bei ca. 4 Grad. Die Gleitpaarung umsponnene Saite auf Knochen, dürfte einen deutlich steileren Winkel zur Überwindung der Selbsthemmung erfordern - das könnte eng werden. Knochen auf Ebenholz sollte hingegen nicht das Problem sein.headstock hat geschrieben:... dass die Reiter in Richtung Anschlagpunkt (Madenschraube) gedrückt werden, weil ja hinter dem Reiter in Richtung Mechanik - die Saite sofort nach unten abknickt. ...
Würde mich freuen, wenn meine Bedenken unbegründet wären.
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Der Obersattel mit den Einzelsättelchen ist toll.
Aber Du wirst damit nicht glücklich, wenn die Teile nicht fixiert sind, also Schraubenklemmung oder Leim/Kleber. Eine schwingende Leersaite wird da ordentlich randalieren und Geräusche machen. Ist ja manchmal schon beim normalen Festsattel problematisch.
capricky
Aber Du wirst damit nicht glücklich, wenn die Teile nicht fixiert sind, also Schraubenklemmung oder Leim/Kleber. Eine schwingende Leersaite wird da ordentlich randalieren und Geräusche machen. Ist ja manchmal schon beim normalen Festsattel problematisch.
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Super Idee der Sattel.
Einmal eingestellt und dann mit Leim fixiert müßte doch gehen.
Einmal eingestellt und dann mit Leim fixiert müßte doch gehen.
- capricky
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Genau, Knochenleim - den kann man da leicht mit dem Lötkolben erwärmen (~60°C) und bei Bedarf (andere Saitenstärke) die Sättelchen korrigieren.Poldi hat geschrieben:Super Idee der Sattel.
Einmal eingestellt und dann mit Leim fixiert müßte doch gehen.
Dit isset!
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
herzlichen Dank für eure Vorschläge - super in diesem Forum zu sein
Genau so werde ich es versuchen, wenn es so weit ist.
Übrigens hat mich die am Anfang meines Threads gezeigte Brücke mit den Plastikreitern zu diesem Sattel inspiriert.
Warum nicht einfach 6 kurze Nuten längs ins GB fräsen und solche Reiter einsetzen - das war mal der Grundgedanke...den ich möglicherweise auch noch mal zu Ende bringen werde - bei einer E - Gitarre.
Also danke nochmal Leute
Gruß Martin
herzlichen Dank für eure Vorschläge - super in diesem Forum zu sein
Genau so werde ich es versuchen, wenn es so weit ist.
Übrigens hat mich die am Anfang meines Threads gezeigte Brücke mit den Plastikreitern zu diesem Sattel inspiriert.
Warum nicht einfach 6 kurze Nuten längs ins GB fräsen und solche Reiter einsetzen - das war mal der Grundgedanke...den ich möglicherweise auch noch mal zu Ende bringen werde - bei einer E - Gitarre.
Also danke nochmal Leute
Gruß Martin
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Hallo Martin,
sehr gute Idee mit dem Sattel und optisch macht das auch richtig was her!
Gruss
Urs
sehr gute Idee mit dem Sattel und optisch macht das auch richtig was her!
Gruss
Urs
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Moin,
wieder mal ein kleines Update.
Ich habe die Madeschrauben ins Griffbrett gebracht.
Zuerst 2,4mm Löcher mit dieser etwas abenteuerlichen "Spannhilfe" gebohrt.
Ich mußte den Bohrer mit einem Druckbleistift verlängern, weil ich mit dem Bohrfutter sonst auf der Kopfplatte aufgelegen hätte und nich tief genug hätte bohren können.
Damit die Bohrungen alle genau werden, hab ich eine kleine Alubuchse als Führung zum bohren gebaut. Dann habe ich die Gewinde geschnitten - alle 3 Gänge schön vorsichtig - die letzten beiden Gänge mit einem Tropfen Öl. Danach Schrauben rein - fertig Vorher hatte ich schon die Mechaniklöcher mit Hilfe einer Bohrschablone gebohrt( Bild vergessen). So sehen die montierten Mechaniken aus. Aber da ist noch viel zu viel Chrom.
Also hab ich mit den Flügeln aus Holz begonnen.
Aus diesem "Haribo mit Stiel" wurde nach einigen Schleifarbeiten dieser Prototyp von Flügel... Die Form ist dem oberen Ende der Kopfplatte nachemfunden.
Hier noch mal neben den Chromflügeln montiert - ich denke, das sieht besser aus.
So, jetzt muß ich davon noch ein paar machen. Wenn es interessiert berichte ich auch, wie ICH das mache.
Nächste Baustelle werden die Zargen, wofür ich aber meine Frostwächter - Biegevorrichtung noch umbauen muß, da ich für den Cutaway kleinere Biegeradien brauche.
Das war`s für heute
Grüße aus dem am WE (hoffentlich) frünhlingshaft werdenden Norden
Martin
wieder mal ein kleines Update.
Ich habe die Madeschrauben ins Griffbrett gebracht.
Zuerst 2,4mm Löcher mit dieser etwas abenteuerlichen "Spannhilfe" gebohrt.
Ich mußte den Bohrer mit einem Druckbleistift verlängern, weil ich mit dem Bohrfutter sonst auf der Kopfplatte aufgelegen hätte und nich tief genug hätte bohren können.
Damit die Bohrungen alle genau werden, hab ich eine kleine Alubuchse als Führung zum bohren gebaut. Dann habe ich die Gewinde geschnitten - alle 3 Gänge schön vorsichtig - die letzten beiden Gänge mit einem Tropfen Öl. Danach Schrauben rein - fertig Vorher hatte ich schon die Mechaniklöcher mit Hilfe einer Bohrschablone gebohrt( Bild vergessen). So sehen die montierten Mechaniken aus. Aber da ist noch viel zu viel Chrom.
Also hab ich mit den Flügeln aus Holz begonnen.
Aus diesem "Haribo mit Stiel" wurde nach einigen Schleifarbeiten dieser Prototyp von Flügel... Die Form ist dem oberen Ende der Kopfplatte nachemfunden.
Hier noch mal neben den Chromflügeln montiert - ich denke, das sieht besser aus.
So, jetzt muß ich davon noch ein paar machen. Wenn es interessiert berichte ich auch, wie ICH das mache.
Nächste Baustelle werden die Zargen, wofür ich aber meine Frostwächter - Biegevorrichtung noch umbauen muß, da ich für den Cutaway kleinere Biegeradien brauche.
Das war`s für heute
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Re: Meine erste selbstgebaute Schlaggitarre
Der Sattel, die Mechaniken...alles Super.
Ich kann hier im Urlaub leider nur auf dem Handy die ganze Sache
Beobachten. Ganz großes Kino.
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