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Thinline aus massivem Korpus bauen

Verfasst: 14.06.2014, 08:49
von MachDeinDingen
Hallo,
ich besorge mir gerade einen massiven Telecaster Body, den ich zur Semiakustik umbauen will, im Stil einer Thinline. Meine Frage dazu: ist es möglich - z.B mit einer Bandsäge (ich vestehe von Holzbearbeitungsmaschinen leider nur wenig) - dem Korpus eine ca 2 mm dicke Decke abzuschneiden ( um dann den Korpus auszuhöhlen und die Decke anschließend wieder aufzuleimen) ?

War hat Ideen, Vorschläge, Hinweise dazu?

Schönes Wochenende! ;)

Re: Thinline aus massivem Korpus bauen

Verfasst: 14.06.2014, 10:42
von Arsen
Naja....möglich ist das bestimmt irgendwie.
Da bräuchtest du aber eine Bandsäge...
- mit einer so großen Durchlasshöhe dass ein T-Body durchpasst
- die so eingestellt ist, dass sie auch sauber ein 2mm Brett abtrennen kann
- die stark genug ist durch so viel Holz zu kommen
- die ein geeignetes Blatt hat
- usw....
Kurz gesagt: Ich glaube nicht, dass der "einfache" Schreiner um die Ecke das zwingend kann.
Wenn du Zugang zu einer Säge hast, probier es...

Die weitaus einfacher Lösung wäre aber, den Body einfach ein paar mm dünner zu hoblen, dann aushöhlen.
Dann eine Decke oben drauf leimen (die nicht vom Body abgesägt wurde).

Re: Thinline aus massivem Korpus bauen

Verfasst: 14.06.2014, 14:00
von Trisman
Was auf jeden Fall zu bedenken ist:
Egal ob bei deiner oder Arsens Lösung wirst du um das fräsen nicht herum kommen. Wenn du mit der Bandsäge eine Scheibe abtrennst geht erstens durch den Schnitt Material verloren, viel wichtiger aber, auch durch das beischleifen und beihobeln vor dem wieder verleimen. Ich denke die Fräsungen müssten dann tiefer gemacht werden um den Materialverlust auszugleichen. Inklusive der Halstaschenfräsung
Bei Arsens Vorschlag müsstest du aus der neuen Decke die darunter liegenden Fräsungen freilegen. Und ggf. die Halstaschenfräsung anpassen, wenn du nicht 100% so viel abgehobelt hast wie die Decke dick ist, die drauf kommt.

Eine Lösung wo du dir das erspart wäre, wenn du wie bei Arsens Methode vor gehst, aber anstatt auf der Vprderseote die Rückseite abhobelst aishöhlst und einen Boden aufleimst.

Re: Thinline aus massivem Korpus bauen

Verfasst: 15.06.2014, 08:27
von bea
Man könnte zum Abtrennen eine große Gestellsäge verwenden und viel Zeit und Kraft einplanen. Zum Ausgleich der Verluste durch das Aufschneiden wird man ein Trennfurnier benötigen. F-Löcher Einscheiden und umfangreiches Nachschleifen sind in jedem Fall erforderlich.

Weil Du Dir ja ohnehin einen Korpus besorgen zu wollen scheinst, würde ich etwas komplett anderes vorschlagen:

Besorge Dir Decke und Boden für eine A-Gitarre. Dazu einen etwas dünneren Korpusblock, aus dem man die Innereien anfertigen kann, ggf. mehrteilig, also 2 Teile Zargenkranz und "Resonanz"-Klotz. Und baue Dir daraus den Thinline-Korpus. Das ist auch nicht oder nur wenig aufwendiger als jedes Umarbeiten eines fertigen Korpus.

Re: Thinline aus massivem Korpus bauen

Verfasst: 15.06.2014, 11:46
von MachDeinDingen
Arsen hat geschrieben:Naja....möglich ist das bestimmt irgendwie.
Da bräuchtest du aber eine Bandsäge...
- mit einer so großen Durchlasshöhe dass ein T-Body durchpasst
- die so eingestellt ist, dass sie auch sauber ein 2mm Brett abtrennen kann
- die stark genug ist durch so viel Holz zu kommen
- die ein geeignetes Blatt hat
- usw....
Kurz gesagt: Ich glaube nicht, dass der "einfache" Schreiner um die Ecke das zwingend kann.
Wenn du Zugang zu einer Säge hast, probier es...

Die weitaus einfacher Lösung wäre aber, den Body einfach ein paar mm dünner zu hoblen, dann aushöhlen.
Dann eine Decke oben drauf leimen (die nicht vom Body abgesägt wurde).
Danke Arsen, mein "einfacher Schreiner um die Ecke" kann das tatsächlich nicht - so werde ich also nicht vorgehen können - Danke für Deine Erläuterung!

Re: Thinline aus massivem Korpus bauen

Verfasst: 15.06.2014, 11:53
von MachDeinDingen
Trisman hat geschrieben:Was auf jeden Fall zu bedenken ist:
Egal ob bei deiner oder Arsens Lösung wirst du um das fräsen nicht herum kommen. Wenn du mit der Bandsäge eine Scheibe abtrennst geht erstens durch den Schnitt Material verloren, viel wichtiger aber, auch durch das beischleifen und beihobeln vor dem wieder verleimen. Ich denke die Fräsungen müssten dann tiefer gemacht werden um den Materialverlust auszugleichen. Inklusive der Halstaschenfräsung
Bei Arsens Vorschlag müsstest du aus der neuen Decke die darunter liegenden Fräsungen freilegen. Und ggf. die Halstaschenfräsung anpassen, wenn du nicht 100% so viel abgehobelt hast wie die Decke dick ist, die drauf kommt.

Eine Lösung wo du dir das erspart wäre, wenn du wie bei Arsens Methode vor gehst, aber anstatt auf der Vprderseote die Rückseite abhobelst aishöhlst und einen Boden aufleimst.
Ja, das ist eine gute Idee, die Vorteile hat - so werde ich es wohl machen, zumal mir das weitere Arbeit an der Halstasche erspart und im Ergebnis wohl kaum einen Unterschiedmacht. Vielen Dank!