Ein paar Fragen zum Selbstbau

Wie baue ich mir eine Semiakustische- oder Archtopgitarre

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Motorkopf
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Ein paar Fragen zum Selbstbau

#1

Beitrag von Motorkopf » 21.01.2012, 17:19

Hi, ich hab mir noch nie ne Gitarre selber gebaut weil ich gedacht habe es ist einfach zu schwierig. Dann hab ich diesen Thread hier endeckt.http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=6&t=113 Ich möchte mir jetzt eine halbmassive Les Paul bauen (für hätt ich ne Korpusvorlage) Jetzt die Fragen:

1. Ich werde die Gitarre aus 2 Platten zusammenleimen und einen Boden und eine Decke aus Spanholz nehmen. Wechles Holz ist da am geignetsten ?

2. Soll ich in die obere Hälfte nen Hohlraum (so wie bei der Red Special) machen oder soll ichs doch besser lassen ?

3. Welche Auswirkungen haben F-Löcher auf den Klang ?

4. Soll ich mir selbst einen Hals bauen oder doch lieber kaufen ?

5. Ist das Messerkantentremolo von der Red Special stimmstabil ?

6. Wie wird das Binding gemacht ?

Wäre dankbar für Antworten

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Das Rote wären Hohlräume mit Blitzen als F-Löcher, das Blaue Potis und das viereckige Wahlschalter für PUs (ich möchte 2 Humbucker und 2 SingleCoil nehmen.)

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#2

Beitrag von wasduwolle » 21.01.2012, 19:05

Hi Motorkopf,
erst mal herzlich Willkommen im Forum!
Ein paar Antworten und auch Fragen:
1. Ich werde die Gitarre aus 2 Platten zusammenleimen und einen Boden und eine Decke aus Spanholz nehmen. Wechles Holz ist da am geignetsten ?
Du meinst den Mittelblock, oder? Linde oder Erle würde ich da nehmen, Mahagoni geht auch, also eher weiches Hartholz
Was meinst du denn mit Spanholz?

2. Soll ich in die obere Hälfte nen Hohlraum (so wie bei der Red Special) machen oder soll ichs doch besser lassen ?
Geht beides, ich würde sie da auch aushöhlen
3. Welche Auswirkungen haben F-Löcher auf den Klang ?
Akustisch ja, elektrisch eher nicht (Feedbackanfälligkeit steigt)
4. Soll ich mir selbst einen Hals bauen oder doch lieber kaufen ?
Mußt du wissen, hängt davon ab ob du es dir zutraust, und was du kannst...
Ich hab auch schon gekaufte Hälse verarbeitet, meine erste hatte aber einen selbstgebauten....
5. Ist das Messerkantentremolo von der Red Special stimmstabil ?
Kann ich nix dazu sagen
6. Wie wird das Binding gemacht ?
Lies dir mal ein paar Bauthreads durch, da siehst du das.
Das Buch von Martin Koch ist auch sehr gut zu dem Thema
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#3

Beitrag von Motorkopf » 21.01.2012, 19:36

Mit Spanholz hab ich so ne normale dünne Platte gemeint mit der man so Laubsägesachen macht. Ich weiß nicht ob die Massiv sind oder gepresst.

Ich werd mal bei diesem Martin Koch vorbeischaun, der wohnt nur 10km weit weg hab ich gesehn :)

Bei Holz hab ich den Block in der Mitte und das ganze Drumherum, also eigentlich den Korpus gemeint. Beides aus dem selben Material ?

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#4

Beitrag von hansg » 21.01.2012, 19:54

Auch von mir ein herzliches Willkommen

5. Ist das Messerkantentremolo von der Red Special stimmstabil ?
Hmm, prinzipiell schon.
Allerdings ist das Einstellen der Druckfedern nicht ganz einfach.
Warum willst du eigentlich ein RS Tremolo einbauen?

Red Special Tremolos sind auch schwer zu finden und ziemlich teuer.
Oder willst du das Tremolo selber bauen?


Gruss
Hans

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#5

Beitrag von Poldi » 21.01.2012, 19:58

Ich würde keine Spanplatten nehmen.
Den Korpus an sich würd ich auch aus Linde, Erle, Mahagoni, etc. machen.
Als Decken-und Bodenholz würd ich eher zu Ahorn oder Erle tendieren.
Eigentlich brauchst Du ja nur eine Decke (siehe Foto).
Den Hals würd ich selber bauen, ist echt nicht so schwer und gute, schon mit Bundschlitzen versehene Griffbretter gibts auch schon für relativ kleines Geld.
Schau Dir hier mal einige Bauberichte an, da siehst Du dann auch wie das Binding gemacht wird.
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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#6

Beitrag von Motorkopf » 21.01.2012, 20:03

Ich bräuchte schon eine Decke und einen Boden, ich möchts ja machen wie die Red Special, also 2 Platten als Korpus plus Decke und Boden.

Das Tremolo möcht ich selbst bauen. Oder ich kauf mir ein altes Floyd Rose.

Am meisten Angst hab ich vorm Hals, ich stell es mir relativ schwer vor einen Trussrod einzubauen.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#7

Beitrag von Poldi » 21.01.2012, 20:06

Das mit dem TR ist das einfachste beim Halsbau. Einfach eine Nut Fräsen, den TR einlegen und GB aufleimen.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#8

Beitrag von Magfire » 21.01.2012, 21:11

Moin,
wie so oft muss ich Poldi zustimmen =)!
Ein weiterer Vorteil ist, dass du den Hals von der Optik und vom Profil so gestalten kannst, wie du es magst.
Filzkopf hat den Halsbau bei seiner Tele zum Beispiel hervorragend dokumentiert, da hab ich auch des öfteren gespickt ;).

Viele Grüße,
Philip

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#9

Beitrag von Motorkopf » 21.01.2012, 22:41

Muss man den Hals und die Kopfplatte aus einem Stück machen. Oder geht das auch irgendwie extra ?

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#10

Beitrag von Magfire » 21.01.2012, 22:50

Moin,
man kann beides machen.
Wenn du die Kopfplatte zurücksetzt ("aus einem Stück"), brauchst du aber Saitenniederhalter, damit die Saiten mit genügend "Druck" durch den Sattel laufen.
Die Alternative ist das Anschäften der Kopfplatte in einem Winkel, z.B. 15°, dadurch entfallen die Niederhalter.

Ich empfehle dir aber wirklich das "Kochbuch", da ist auch das Verfahren des Anschäftens sehr gut beschrieben!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#11

Beitrag von bigherb » 21.01.2012, 23:48

Hi Motorkopf
Du scheinst ein Fan der Red Special zu sein wie ich aus deinen Fragen erkennen kann. Bei dieser Gitarre ist fast alles anders als man es von "normalen" Konstruktionen kennt. Der Name "Special" stimmt hier voll und ganz. Der Korpus besteht aus zwei übereinander geleimten "Tischlerplatten". Vereinfacht erklärt sind das nebeneinander liegende Dachlatten die mit einem dicken Furnier oben und unten abgedeckt sind. Somit fällt auch deine Abdeckung mit "Spanholz" weg. Die Tischlerplatte ist ja oben und unten schön abgedeckt. Die Mays haben dann die hässlichen Zargen mit Mahagoni fürniert. Ohne Furnier sähe man ja die Dachlatten.
Weil Dachlatten aber meist aus weichem Nadelholz bestehen hatten die Mays sich für einen Sustainblock aus Eiche entschieden und in die Tischlerplatten eingearbeitet. Hals, Pickups und Vibrato sind hier befestigt.
Das Vibrato ist eine kniffelige Konstruktion und die Einstellung nicht einfach. Im Netz findet man Pläne und hier im Forum hat Delayar einen fantastischen Baubericht dazu abgeliefert. Ein im direkten Vergleich dazu als diletantisch zu bezeichneten Versuch habe ich selber auch gewagt. Bis heute experimentiere ich mit den Druckfedern und bin nicht glücklich bisher.
Um mehr über die Zusammenhänge der Konstruktionen elektrischer Gitarren zu verstehen habe ich damals eine RS versucht zu bauen.
Mein persönliches Fazit. Das Teil klingt richtig gut. Die Pickups sind originale Trisonics und werden viel zum Sound beitragen. Ebenso die seltsame Schaltung. Wegen der Stimmstabilität "meines" Vibratos und der kleinen Ausmaße der Gitarre (610er Mensur) nutze ich sie live nicht. Sie steht hier am PC neben mir in Reichweite, sie ist leicht, und meine Sofaklampfe. Ob die Features einer ersten Eigenkreation an der RS angelehnt werden soll......das lassen wir mal im Raum stehen.
Deshalb auch mein Rat, lies dir erst das Kochbuch in aller Ruhe durch. Dort werden die klassischen Konstruktionen sowie einige spezielle Kniffe vermittelt. Martin Koch scheint ein Freund des Anschäftens zu sein und ich kann sagen, recht hat er !! Ein sauber angeschäfteter Kopf am Hals einer Gitarre klingt um nichts schlechter.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#12

Beitrag von Motorkopf » 22.01.2012, 09:52

@ bigherb

danke, ich hab gedacht es sind zuerst Plattten drauf und dann das Furnier. Wie dick ist so ein Furnier denn ?

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#13

Beitrag von bigherb » 22.01.2012, 10:28

Man kann die Tischlerplatte beizen und lackieren. Allerdings fehlt dann die übliche Maserung von Mahagoni auf der Korpusoberfläche. bei der RS war mir das wichtig. Ich habe Decke, Boden und Zargen mit 0,6mm Mahagonifurnier versehen. Für eine andere Gitarre (Konstruktion) muß man das aber nicht unbedingt. Gerade jetzt habe ich für ein aktuelles Projekt eine Rahmenkonstruktion mit zwei dünnen Sperrholzdecken versehen. Zargen mit Mahagoni furniert, Rückseite nur gebeizt.
Korpus u Hals lackieren.JPG

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#14

Beitrag von 12stringbassman » 22.01.2012, 10:46

Hallo Motorkopf!
(Hast Du zufällig was mit dieser Band zu tun? http://www.motoerbloeck.de :lol: )

"Normales" gemessertes Furnier ist üblicherweise 0,6mm dick. Um die größeren Radien kannst Du es einfach rum biegen. In den engeren Taillien und im Cutaway wirst Du es mit einem heißen Rohr geschmeidig machen müssen.

Aber egal, alles in Allem, nachdem ich Deine Fragen gelesen habe, würde ich mal sagen:
Zuerst bitte Buch lesen.
Dann eine einfache Gitarre wie z.B. eine Tele oder LP-Junior oder sowas ähnliches bauen und mit dem Werkzeug und Material vertraut werden und die verschiedenen Arbeitsschritte und Konstruktionsweisen kennenlernen und üben. Du musst davon ausgehen, dass Du mindestens das erste Instrument mehr oder weniger stark vermurxen wirst.
Dann die komplizierteren Sachen angehen.

Die Red Special ist, wie die Kollegen schon anmerkten, eine recht spezielle Konstruktion, und Vater und Sohn May haben sicher mehr als einen Anlauf gebraucht, um ein gut spielbares Instrument fertigzustellen.

BTW:
Den Hals bitte unbedingt selbst bauen. Alles andere wäre gegen die Handwerker-Ehre ;)
Aber im Ernst: Der Hals ist das Herzstück des Instrumentes. Kaufst Du einen 0815-Hals bei einem der üblichen Verdächtigen, wirst Du Dich höchst-wahrscheinlich mit mindestens unsauber abgerichteten und schlecht dressierten Bünden herumschlagen müssen. Vielleicht ist irgendwas krumm oder wird es nach einiger Zeit.

Dann kannst Du den Hals gleich selber bauen.

Viele Grüße

Matthias

PS.: Hier ist eine Rubrik, wo Du Dich vorstellen kannst ;)
http://www.gitarrebassbau.de/viewforum.php?f=8
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#15

Beitrag von bigherb » 22.01.2012, 12:04

Falls es aber doch mit einem Furnier passieren soll habe ich für mich die "Umleimer-Methode" schätzen gelernt. Diese Kantenumleimer aus dem Baumarkt werden ja üblicherweisenur an den Säge-Kanten von Spanplatten aufgebügelt. Das funktioniert auch bei Holzfurnier. Nur weniger Hitze am Bügeleisen und warten bis der Leim leicht angzogen hat. Dann genau wie beim Umleimer vorgehen.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#16

Beitrag von multistring systems » 22.01.2012, 12:19

moin,
Die Red Special ist, wie die Kollegen schon anmerkten, eine recht spezielle Konstruktion, und Vater und Sohn May haben sicher mehr als einen Anlauf gebraucht, um ein gut spielbares Instrument fertigzustellen.
Eigentlich ist die Red Special eine Trash-Guitarre...was die Materialauswahl angeht. Insofern finde ich die Wahl garnicht schlecht: billiges Material für die erste - garantiert fehlerbehaftete - Gitarre. Ich hab mal - für ein Projekt mit Jugendlichen - alte Weinkisten zu Hollow-Bodys verarbeitet. Das sah lecker aus, und hat nichts gekostet.

Ein "Probe-Hals" -zum anfeuern der Hand-werklichen Routine (und danach von mir aus auch fürn Kamin) darf auch aus popeligen Dachlatten geschnitzt werden...bevor die erste "echte" Halskantel beraspelt wird.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#17

Beitrag von capricky » 22.01.2012, 12:49

multistring systems hat geschrieben:moin,
Die Red Special ist, wie die Kollegen schon anmerkten, eine recht spezielle Konstruktion, und Vater und Sohn May haben sicher mehr als einen Anlauf gebraucht, um ein gut spielbares Instrument fertigzustellen.
Eigentlich ist die Red Special eine Trash-Guitarre...was die Materialauswahl angeht. Insofern finde ich die Wahl garnicht schlecht: billiges Material für die erste - garantiert fehlerbehaftete - Gitarre. Ich hab mal - für ein Projekt mit Jugendlichen - alte Weinkisten zu Hollow-Bodys verarbeitet. Das sah lecker aus, und hat nichts gekostet.
Also so "trashig" finde ich die Materialauswahl gar nicht, wenn Du die einzelnen Posten mal addierst - Tischlerplatte, Sperrholz und Furnier, da liegt man wohl monetär deutlich über einem Bodyrohling aus Erle oder Khaya beispielsweise

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#18

Beitrag von 12stringbassman » 22.01.2012, 12:58

.... und dann noch den Halsrohling aus einem 300 Jahre alten, eichernen Kaminsims :lol:
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#19

Beitrag von bigherb » 22.01.2012, 13:32

wobei die angeblichen Wurmlöcher nicht zu vergessen sind.....(Bio-Chamber-Holes......-)...jetzt werde ich albern, ich weiß !

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#20

Beitrag von bigherb » 22.01.2012, 13:35

aber ganz im Ernst. Warum Gitarren so unterschiedlich geraten ist mir nach wie vor schleierhaft. Rein an der Materialsorte kann es nicht liegen. Ein Instrument mit den edelsten und teuersten Einzelteilen muß nicht zwangsläufig besser klingen als ein handwerklich gut gemachtes Teil aus einfachen Komponenten.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#21

Beitrag von multistring systems » 22.01.2012, 15:54

Also so "trashig" finde ich die Materialauswahl gar nicht, wenn Du die einzelnen Posten mal addierst - Tischlerplatte, Sperrholz und Furnier, da liegt man wohl monetär deutlich über einem Bodyrohling aus Erle oder Khaya beispielsweise
naja, so zeuchs liegt doch meist rum...wenn mans kaufen müsste, wärs natürlich blödsinn 8)

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#22

Beitrag von Motorkopf » 22.01.2012, 17:19

Das die erste ein reiner Murks wird war mir irgendwie schon klar :D Aber ich möcht einfach mal eine Gitarre bauen, ganz gleich ob sie gut klingt oder net. Einfach des Spasses und der Übung wegen.

Ich möcht eigentlich keine Maserung draufhaben, sie sollte einfarbig weiß sein. Es soll ja auch keine wirkliche Red Special werden, sondern nur die gleiche Bauart.

Also was soll ich als Decke und Boden verwenden ?

Und ich werd einfach mal versuchen aus Dachlatten einen Hals mit angeleimter Kopfplatte zu bauen, auch wenn er zum verfeuern ist^^

Edit: Welchen Winkel soll ich zwischen Korpus und Hals nehmen ?

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#23

Beitrag von 12stringbassman » 22.01.2012, 17:50

Motorkopf hat geschrieben:Welchen Winkel soll ich zwischen Korpus und Hals nehmen ?
Ganz einfach: So, dass es halt passt ;)
Die Frage lässt sich nicht so pauschal beantworten. Das Ganze hängt mit der Bauart (und somit Höhe) der Brücke zusammen und wie weit Du die Saiten über dem Korpus haben willst und ob das Griffbrett am Übergang zum Korpus flach aufliegen soll.
Wenn die Oberseite gewölbt sein soll (wovon ich beim ersten Instrument abrate) kommt noch ein weiterer Parameter dazu.

Am besten, Du machst mal eine maßstabsgerechte Zeichnung. Egal ob CAD oder auf Papier. Das hilft ungemein ;)

Grüße

Matthias
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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#24

Beitrag von Motorkopf » 22.01.2012, 18:11

Ne die Oberseite soll nicht gewölbt sein. Is mir zu schwierig.

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Re: Ein paar Fragen zum Selbstbau

#25

Beitrag von bigherb » 22.01.2012, 20:26

bevor du vorschnell startest und eventuell wirklich nur für den Ofen arbeitest, solltest du dir folgendes überlegen. Ein Hals aus Nadelholz ist nicht unbedingt eine gute Idee. Auch nicht zum üben. Sollte dieser erste Versuch gelingen, was ja durchaus möglich ist, würde dann möglicherweise materialbedingte Unzulänglichkeiten deine Erkenntnisse beeinflussen. (Was dann nicht an deinen handwerklichen Fähigkeiten liegen muß) Aber als "Einsteiger" fehlen die Erfahrungen gewisse Dinge richtig zu beurteilen.
Wenn du nicht viel Geld riskieren willst versuche doch einen Rest Multiplex oder ein alternatives Reststück eines harten Holzes zu bekommen. Sperrmüll, ect. olle Möbel (Es muß ja nicht gerade Buche sein...;-)) Insiderwitz hier im Forum, ich habe meine meisten Hälse aus Buche gebastelt aber ich bevorzuge auch sehr dicke Knüppel.
Selbst aus Multiplex hergestellte Hälse sind besser als ein wachsweicher Kiefernhals. Du kannst diesen allerdings laminieren (Streifen Hartholz einleimen) Dann ist Nadelholz wieder eine Option.
Du siehst, man kann vieles ausprobieren wenn man die grundsätzlichen Dinge berücksichtigt. Das wird nun wieder im Kochbuch vermittelt.

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