Umbau auf Semiakustik

Wie baue ich mir eine Semiakustische- oder Archtopgitarre

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jattle
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Umbau auf Semiakustik

#1

Beitrag von jattle » 28.11.2011, 21:22

Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Frage.
Ich hab eine Epiphone Casino und würde die gerne zur Semiakustik umbauen bzw. irgendwas machen um sie Feedback resistenter zu machen. Andere Tonabnehmer hab ich schon drin, was auch sehr viel gebracht hat. Allerdings frag ich mich ob es nicht noch mehr bringt wenn ich an der Gitarre selbst was verändere. Habt ihr da schon Erfahrung drin oder sowas schonmal gemacht und könnt mir Tipps geben was ich machen muss ?
Ich hab schon selbst mehrere Gitarren gebaut, aber nur "bretter" im Prinzip und will meine Casino nicht verschandeln. Deshalb sollte ich wissen, was was bringt. Momentan ist als einzige Verbindung zwischen Decke und Boden ein kleines 4-Kantholz stehend eingeklemmt, das was werksseitig schon so.

Viele Grüße
Jens

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Re: Umbau auf Semiakustik

#2

Beitrag von clonewood » 28.11.2011, 21:27

der Klassiker wäre es sie mit Watte oder Schaumstoff auszustopfen.....das wäre jedenfalls reversibel

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Re: Umbau auf Semiakustik

#3

Beitrag von Beef Bonanza » 28.11.2011, 21:38

Das wäre jetzt auch mein erster Vorschlag gewesen. Hab ich bei meiner Ibanez Artcore auch gemacht. Stehene Hölzchen eingeklemmt. Bringt eine Besserung, aber die ist relativ gering.

Eine krasse, nicht reversible Art eine Semi ruhig zu kriegen ist die Behandlung mit PU-Schaum. Kenne ein paar Leute aus der Rockabilly-Szene die das tatsächlich machen. Dabei wird der Hohlraum, mit Außnahme des Pickup- und Elektrikbereichs, schrittweise und vorsichtig mit PU-Schaum gefüllt.

Ich persönlich würde von dieser Art der Ruhigstellung aber abraten, denn das Zeug wieder rauszukriegen ist eine Aufgabe die nicht bzw. nur sehr umständlich durchzuführen ist.

Eine andere Sache ist es natürlich wenn man sehr viele Gigs im Jahr spielt und die Gitarre dir jeden Abend die Ohren vollheult. Dann kann man darüber nachdenken. Gerade bei Rockabilly-Bands ist die Optik der Gitarre ja eine nicht zu verachtende Größe. So spielt z.B. der Gitarrist/Sänger von "The Jime" nach eigenen Aussagen live eine ausgeschäumte Gretsch.
Beginne den Tag mit einem Lächeln..... dann hast du es hinter dir.

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Re: Umbau auf Semiakustik

#4

Beitrag von potomac » 28.11.2011, 22:04

clonewood hat geschrieben:der Klassiker wäre es sie mit Watte oder Schaumstoff auszustopfen.....das wäre jedenfalls reversibel
Das macht doch dieser Gitarre spielende Waffennarr aus Texas auch so, wie heißt der noch?

Ach ja, Depp Nugent!
Gruß
Wolfgang

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Re: Umbau auf Semiakustik

#5

Beitrag von jattle » 28.11.2011, 23:36

Hallo,

hmm und Watte bzw. Schaumstoff bringt eine derartige Besserung ? Gut immerhin kann mans wieder rausholen wenn´s nichts bringt.
Wo würdet ihr den Schaumstoff denn unterbringen ? Im gesamten Hohlraum oder nur an Teilen ? Und gibt es einen Vorzug, weicher oder harter Schaumstoff ?
Mehrere stehende Stäbchen werden wohl nichts weiter bringen schätz ich ?

Viele Grüße
Jens

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Re: Umbau auf Semiakustik

#6

Beitrag von clonewood » 28.11.2011, 23:43

am besten den gesamten Hohlraum füllen (mindestens den grossräumigen Bereich um Steg, PU´s.)......ich würde was weiches nehmen.....du musst es ja irgendwie durch die F-Löcher bekommen......

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Re: Umbau auf Semiakustik

#7

Beitrag von bea » 29.11.2011, 00:19

Mhmm, eine Epiphone Casino ist doch viel zu schade zum Ausschäumen.

Kommt dann nicht irgendwann mal der Punkt, an dem man über eine andere Klampfe nachdenken könnte, z.B. eine Artverwandte der ES-335?

Noch ein Gedanke zur Rückkopplungsempfindlichkeit: meine beiden Archtops habe ich teilweise sehr laut gespielt, und natürlich musste ich dann die Lautsprecher-Achse meiden. War aber letztlich kein Problem. Heutzutage im Zeitalter breit verfügbarer PAs kann man auch darüber nachdenken, die Bühnenlautstärke zu reduzieren.
LG

Beate

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Re: Umbau auf Semiakustik

#8

Beitrag von potomac » 29.11.2011, 09:36

Hm? Ich hätte da eine Idee: Schaumstoff von einem Metzger oder so, in einer ausreichend großen Tüte (je nach Bedarf auch mehrere), Vakuum verschweißen lassen. Das flache, luftleere Päckchen durch die F-Löcher einführen und dann, wenn es richtig positioniert ist, mit einem spitzen Gegenstand anstechen. Nachdem sich der Schaumstoff im Paket ausgedehnt hat, dürfte er die Rückkopplungsschwingungen des Korpus erheblich dämpfen.
Gruß
Wolfgang

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Re: Umbau auf Semiakustik

#9

Beitrag von jattle » 29.11.2011, 09:54

Hallo,

also reinbringen wäre kein Problem. Ich kann einfach einen Pickup losschrauben, so bekommt man den Schaumstoff am Besten rein, ist ja alles hohl an der Stelle.

Bühnenlautstärke reduzieren, zu dem Thema kann man natürlich geteilter Meinung sein. Wir haben 2 Jahre lang nun relativ viel Auftritte gespielt, sind aber mittlerweile wieder dazu über gegangen uns auf der Bühne zwar nicht unnötig laut, aber doch wieder lauter zu machen, was mehrere Gründe hat. Zum einen die Amps, wir haben zwar "nur" 30W Amps, aber ihr wisst ja sicher wie laut ein AC30 ist, klanglich braucht dieser eben leider eine gewisse Lautstärke. Zudem haben wir es in kleineren Locations oft mit nur passablen Mischern zu tun, sodass wir uns wenigstens instrumental auf der Bühne alle hören, sodass auf den Monitoren nur noch der Gesang liegt. Zum anderen ist es natürlich ein ganz anderes Feeling alleine schon vom Spielen her. Wir machen das ja nicht aus kommerz, sondern aus spaß. Klar viele Auftritte bringen auch etwas an Geld, wobei es vielleicht gerade so ist, dass sich die Band fast selbst trägt mit den Gemenschaftsausgaben.
Was uns eben auch aufgefallen ist, ein guter Mischer, dem ist es relativ egal wie laut es auf der Bühne ist, solange es nicht unnötig laut ist und es seinen Mix unten nicht beeinträchtigt. Und so jemand bekommt es unserer Erfahrung nach auch immer hin einen für uns guten Bühnensound zu machen und es unten toll klingen zu lassen.
So kleiner Exkurs ;)

Klar ich könnt natürlich in Richtung ES335 gehn, wobei mir die Casinoform einfach besser gefällt. Die ist, auch wenn man´s nicht glaubt leicht anders als bei der ES335, vor allem bei den Hörnern. Nunja, da ich mich vom Sound her in letzter Zeit etwas verändert hab, möcht ich natürlich auch die Casino spielen mit ihrem Klang ;)

Also ich denk ich werd das mal versuche mit Schaumstoff wie viel das bringt.
Danke :)

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Re: Umbau auf Semiakustik

#10

Beitrag von Beef Bonanza » 29.11.2011, 15:19

Ich behaupte jetzt mal folgendes: Eine ausgestopfte Semiakustik wird nicht mehr so klingen wie eine nicht ausgestopfte. Der Schaum bewirkt ja etwas, und dass er nur die Kopplung nimmt und den Klang nicht beeinträchtigt ist eher ungewiss.
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Re: Umbau auf Semiakustik

#11

Beitrag von potomac » 29.11.2011, 16:40

Deswegen ja auch eine Lösung die man rückgängig machen kann, wenns nich gefällt.
Gruß
Wolfgang

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Re: Umbau auf Semiakustik

#12

Beitrag von Beef Bonanza » 29.11.2011, 16:58

Vernünftig :D
Beginne den Tag mit einem Lächeln..... dann hast du es hinter dir.

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