Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

Wie baue ich mir eine Semiakustische- oder Archtopgitarre

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Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#1

Beitrag von jonneck » 16.10.2023, 18:20

Heute in der Frühe habe ich mein Auto leicht freikratzen müssen - und das in der Südpfalz. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Gitarrenbau-Jahreszeit begonnen hat. Bin zwar nächste Woche nochmal in Südfrankreich, aber das hier gilt als Baustart. ;)

Was wird es geben?

- non-Cutaway mit ca. 42cm Korpusbreite und 52cm Länge, ca. 80mm Zargenhöhe
- Fichtendecke
- Hals, Boden und Zargen aus Khaya (oder vielleicht anderem Mahagoni - Khaya schreibt ich aber kürzer, deswegen bleiben wir hier dabei)
- Griffbrett und Steg aus Ebenholz
- Hardware wird ein Chrom-Nickel-Mix, was ich halt so noch da habe
- Zargen-Schalloch oder Öffnung soll sie auch wieder haben

Alles andere werden wir sehen.


Nun mal zur Holzschau.....

Decke, Zargen, Hals und Griffbrett wurden als Tonholz gekauft - sollten also keine Probleme machen.
Die Zargen sind vom Übermass etwas sportlich, 80cm brauche ich, 82cm habe ich..... auf Dicke hatte ich sie in einer Staub- und Dreckaktion zusammen mit dem kompletten Vorrat vor einiger Zeit mal gebracht.
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Sooo, jetzt das nicht so schöne: Der Halsrohling hat ein paar Wurmlöcher - ist halt so.....
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Den Boden wollte ich aus diesen 2 Khaya-Brettern machen. Die sind jetzt weder als Kuchenstücke geschnitten, noch irgendwie ähnlich. Die Bodenwölbung wird auch eher dezenter.
Die Ast-Stelle werde ich aus der Form gelegt bekommen - soweit so gut.
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DSC04368.JPG
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Ich werde allerdings dann die Leimfuge im Splintbereich haben - könnte das bei einem Boden ein Problem werden?
Der wird nur eine Verstärkung der Leimfuge bekommen, aber keine Leisten. Ich mache mir da im Moment keine Gedanken......

Zum Schluss noch die Form (das Bild ist gemacht und muss ins Netz!!!) und ein Blick auf die Hardware. Nach einem Pickup (Floater) muss ich noch gucken, wahrscheinlich wird es der Fernost-Kent-Armstrong. Der ist nicht so verkehrt.....
DSC04363.JPG
DSC04369.JPG

So richtig losgehen wird es wohl am 1. November, der ja hier Feiertag ist. Vielleicht bekomme ich ja vorher noch Decke und Boden gefügt.
Und ein wenig Zeichnen muss ich auch noch, im wesentlichen für die Bestimmung des Halswinkels, aber dazu benötige ich den Pickup....

Bis dahin

Frank
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#2

Beitrag von Janis » 16.10.2023, 19:30

Cool! Schön, dass du nicht müde wirst Jazzboxen zu bauen. Ich bin dabei und wünsche viel Erfolg! :)
Beim Splint hätte ich nicht so Bedenken.
Viele Grüße,
Jan

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#3

Beitrag von Poldi » 17.10.2023, 05:39

Viel Spaß beim Bau und erst einmal gutes Gelingen.

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#4

Beitrag von Düsentrieb » 17.10.2023, 08:41

Ich freu mich auch (clap3) was Splint angeht, kann ich bzgl Mahagonie keine Erfahrungen teilen.

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#5

Beitrag von jonneck » 17.10.2023, 12:19

Das ist ja echt schon viel Feedback vor dem ersten Span...... merci

Um den Splint mache ich mir auch keine großen Gedanken.... was hat der Boden denn schon groß zu halten.

Das Bauen von Jazzboxen ist für mich eigentlich nur konsequent, weil ich fast nichts anderes spiele. Es hat halt nur ein paar Jahre (und viele Brettgitarren) gedauert, bis ich mich da mal drangetraut habe.
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#6

Beitrag von jonneck » 17.10.2023, 18:19

Da strafe ich mich doch gleich mal Lügen - ich habe dann doch nach der Arbeit direkt angefangen.....

Zunächst muss die Form mal zusammen.....
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Dann habe ich die Leimkanten der Bodenteile gehobelt (Abrichte) und mal das auf jeden Fall zuviele Holz weggesägt. Ich muss ja nicht mehr verleimen als nötig.
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Den Boden verleime (oder besser verklebe - ist PU-Leim) ich auf einem Hilfsbrett, die Fuge habe ich von hinten mit Klebeband geschlossen. Ansonsten sprechen die Bilder ja für sich.
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Bei der Decke dasselbe Spiel - hier allerdings mit Stricken und Keilen gefügt. Hoffentlich hält das, der PU-Kleber ist nicht mehr der allerneueste.... Morgen mal einen Belastungstest machen....
PU-Kleber deshalb: Wenn ich wirklich mal mit Wärme an die Gitarre dran muss, um Hals oder Boden zu lösen, soll der Rest zusammenbleiben.
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DSC04380.JPG

Ach ja: Ich bleibe bei meinen traditionell etwas unscharfen Bildern.....

Bis dann
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#7

Beitrag von MusikMaxx » 18.10.2023, 12:44

Freu mich auf den Thread, schaut schon mal vielversprechend aus (dance a) (clap3)
Viele Grüsse

Martin

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#8

Beitrag von jonneck » 18.10.2023, 16:59

Habe heute schon etwas früher Feierabend gemacht und konnte somit auch früher in der Werkstatt..... und bei Tageslicht wieder hinaus..... das gibt sich dann auch irgendwann.....

Die Verleimungen sehen soweit gut aus, nur werde ich zum Fugenabdecken beim nächsten mal Paketband verwenden, in der Hoffnung, dass es sich in einem Stück abziehen lässt....
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Ich mache mir immer ganz gerne eine Indexbohrung, um zu wissen, wo die Gitarre anfängt, wenn ich beidseitig anzeichnen möchte. Die liegt auch so am Rand, dass sie im Binding untergehen wird. Muss jetzt nicht super exaxt sein, die Mitte treffe ich beim Durchbohren nicht immer, tut es aber.

Die Sägelinie hat gut Abstand - näher dran kann ich später immer noch. Ich will zunächst mal überflüssiges Holz weghaben.
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Dasselbe dann natürlich auch für die Decke.
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Beim Boden muss ich auch noch festlegen, wo aussen und innen ist. Da der Splint ja mit der Kontur wandert, wird das nicht das Kriterium sein, sondern eher, ob schon ein wenig Wölbung vorhanden ist. Muss ich noch checken.
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#9

Beitrag von jonneck » 18.10.2023, 17:07

Bei der Decke stellt sich die Innen/Aussen-Frage ja nicht......

Wie man auf den Bildern sehen kann, ist die Innenseite noch sehr rauh, also nicht gehobelt. Das war Absicht, bisher habe ich es nie geschafft, Decke oder Boden so zu Fügen, dass es danach 100% eben war.

Aber hier muss schon noch ganz gut was weg..... die Höhe dazu ist aber da.
DSC04391.JPG
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Da in der Mitte zu viel Material steht, hobel ich das mal ein wenig aus. Nur nicht zum Rand kommen....
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Eine erste Probe auf dem Schleifbrett zeigt, dass das noch einiges runter muss. Durchaus auch noch mit dem Hobel....
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Da aber das Schleifpapier auf dem Brett eh so langsam am Ende ist, habe ich die Gegenseite mal mit neuem beklebt. Dann geht wieder was.....
Der Fichte wäre es wohl egal, aber beim Khaya für den Boden steht ja dieselbe Aktion an.
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Soweit für heute - danke für's mitlesen.
Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#10

Beitrag von jonneck » 02.11.2023, 18:30

So, ein schöner Gitarrenworkshop liegt hinter mir und es ist doch jetzt ziemlich Herbst...... weiter geht's.

Decke und Boden habe ich mit gelegentlichem Freiholbeln auf dem Schleifbrett bis auf 1-2 kleine Stellen plan bekommen. Das zieht sich ziemlich und ein Gewicht drauf hilft ungemein.

By the way: Eine 50cm Abrichte für den Hausgebrauch, also 2-3 x im Jahr halte ich dann doch für übertrieben..... andererseits..... (whistle)
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Die Decke habe ich anschließend etwas heruntergeplant - ist mit ca. 28mm aber immer noch etwas dick.
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Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#11

Beitrag von jonneck » 02.11.2023, 18:36

Im Moment haben Decke und Boden ja noch umlaufend bestimmt 10mm Übergröße. Bevor ich da näher an die finale Kontur gehe, nehme ich mit den Fräser samt Indexpin umlaufend Material weg.
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Jetzt stehen da noch gut 5mm beim Boden und knapp 10mm bei der Decke. Beide bekommen eine frische Linie auf der Innenseite.
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Am Spindelschleifer habe ich mich dann dieser Linie etwas mehr angenähert. Mehr auch nicht.
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War heute jeden Menge Staub und Späne - morgen dann mehr. Ich möchte die groben Dreckarbeiten hinter mich bekommen.

Für die Detailplanung warte ich noch auf den Pickup und etwas Kleinkram.
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#12

Beitrag von jonneck » 03.11.2023, 15:55

Heute fange ich mal mit dem Hals an - da isser. Mit ein wenig Wurm aber zumindest lang genug.

Zudem habe ich mich zur 640er Mensur und 21 Bünden entschlossen.....
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Die Fräsung für den Trussrod kann ich auch jeden Fall schon mal machen, da es darüber aber nichts großartiges zu erzählen gibt, bleibt es bei ein paar (unscharfen) Bildern.
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Gruß

Frank

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#13

Beitrag von jonneck » 03.11.2023, 15:58

Das Griffbrett konnte ich auch schon soweit machen - ich lasse es absichtlich ziemlich dick, so knapp 8mm vor dem Schleifen.
Die Sägelade möchte ich nicht mehr missen..... es geht so viel einfacher.....
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Mit ein wenig Unterlage kann ich dann das Griffbrett auch am Sattel und 22. Bund auf Länge bringen.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#14

Beitrag von jonneck » 03.11.2023, 16:05

Letzte Aktion für heute: Klötzchen fräsen

Ich brauche einen Endklotz und etwas für den Hals, den ich nicht per Schwalbenschwanz, sondern mit einem Stöckel befestigen werde.
Der Halsklotz wird ein Sandwich aus leichter Esche und Khaya-Verschnitt vom Boden.

Eine konventionelle Fräse ist doch ganz nett..... als Verleimhilfe.....
DSC04436.JPG
.... und zum parallel oder winklig Fräsen.
DSC04438.JPG
DSC04439.JPG
Den Halsklotz habe ich dann noch zusammengeleimt.
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DSC04441.JPG
Und in dieser Klötzchensammlung findet sich dann auch der Endklotz.
DSC04442.JPG


Sorry für den sehr knappen Bericht, aber so richtig spannend ist es ja noch nicht. Eher Fleissarbeit....

Und der Pickup ist vorhin per Post gekommen - ich kann also mal ein wenig zeichnen. Weil jetzt alles wichtige da ist.
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#15

Beitrag von jonneck » 04.11.2023, 12:00

Falls noch jemand mitliest - heute gibt es keine Späne, sondern nur denken....

Der Halsklotz ist verleimt und muss noch befräst werden.... aber das kommt die Tage.
DSC04443.JPG

Nun zum Denken:

Die Klammer am Kent Armstrong Jazzy Joe hat 58mm Innenbreite, das kommt mit meinem Halsende am nicht mehr vorhandenen 22. Bund so hin.
Was ich nicht verstehe: Egal ob beim günstigen PU oder beim mehr als 200 Euro handwound dieser Marke - man könnte es doch wirklich schaffen, diese Klammer gerade anzulöten. Okay, beim handwound war es vieeel schmimmer, aber warum?
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So, zunächst mal die Verhältnisse in der Draufsicht.....
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Nachdem ich mir ein paar Gitarren mit Floating PUs angeschaut und vermessen habe, werde ich den Hals samt Griffbrett ca. 20mm in der Höhe freistellen. Ich möchte gerne etwas Spielraum in der Montagehöhe des PUs (bloß nicht zu nahe an die Saiten) und auch mit Schraubenlängen zum Lautstärkeausgleich experimentieren können. Die Vergangenheit haz gezeigt, dass das Not tut....

Die Decke soll am Rand noch ca. 3mm haben. Im Moment ist sie noch 28mm stark, die Brücke baut 25mm hoch. Zeichnerisch komme ich auf einen Halswinkel von ca. 6°, da aber Decke und Brücke noch etwas Höhe verlieren werden, gehe ich das mit 5° an.

Der Halsklotz wird dann so ca. 85mm in den Korpus hineinragen, der Stöckel soll 30mm tief werden. Das wird halten....
Die letzten 15-20mm des Halses werden dann frei über der Decke stehen.

Ich hoffe, man kann was erkennen.....
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Soviel für heute.....
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#16

Beitrag von jonneck » 07.11.2023, 17:50

Und es geht weiter - liest noch jemand mit? Ist zur Zeit ja eh relativ ruhig hier im Forum.....

Gestern habe ich auf der "normalen" Fräse den Halsklotz auf Maß gebracht.
DSC04451.JPG

Gemäß dem Motto "erst mal die Staub- und Dreckarbeit" bin ich dann an die Decke bzw. die Halsauflagefläche derselben drangegangen.
Ich benötige ja ungefähr 5° Halswinkel, den kann ich mir mit dieser einfachen Schräge mit entsprechender Unterlage hinbasteln.
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DSC04454.JPG

Da kommt dann die Decke mit zwei Zwingen drauf und dann ab unter die Fräse. Ich nehme bei sowas gerne diesen abgerundeten Fräser, der drückt sich im Zweifel eher aus dem Werkstück raus und verkantet eigentlich nicht. Okay, hier fehlt ein Bild, aber der kommt nochmal....
DSC04455.JPG
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Zwischendrin trage ich auch mal Material mit dem Hobel ab.....
DSC04457.JPG

Dann der Wechsel auf den Nutfräser, für den Planfräser mit 45 Durchmesser ist mir das hier zu kippelig, wenn der sich einhakt, rummst es.... Mit dem Nutfräser geht es dann auf die 3-4mm Deckenstärke am späteren Rand (ich habe noch etwas Übermaß) runter, die es final werden sollen.
DSC04458.JPG

Heraus kommt eine Fläche, die ich im Bereich der Halsauflage nur noch feinschleifen möchte.
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#17

Beitrag von jonneck » 07.11.2023, 18:05

Super - gerade hing die Netzwerverbindung also nochmal.....

Im Prinzip geht es jetzt mit ein paar Hilfsfräsungen mit den Hobeln weiter.... ich könnte zwar mehr Fräsen, habe aber keine Lust auf Lärm und Staub.... zu Ausgleich tun mir die Hände weh.....
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Ich habe dann gestern mal soweit weiter gehobelt, wie es die rechte Hand zugelassen hat. Die kleinen Dinger sind irgendwie blöd zu greifen - ich bekomme da schnell Druckstellen in der Hand.

Heute dann ein kurzer Check des Halswinkels - das passt mit 20mm herausstehendem Hals soweit. Nur zur Sicherheit....
DSC04465.JPG
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Und so sieht dann der Hobelstand aus - es wird und ich bekomme auch so langsam ein Gefühl für die Form.
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DSC04470.JPG
Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#18

Beitrag von jonneck » 07.11.2023, 18:10

Da ich am Rand aber immer noch etwas zu dick bin, habe ich mit Indexpin und diesem Halbrundfräser noch etwas weggenommen. Der letzte Millimeter kommt dann per Hand - beim Fäsen fasert mir die Fichte irgendwie etwas weg und die Oberfläche ist nicht wirklich schön.
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Und dann wieder hobeln.....
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#19

Beitrag von jonneck » 07.11.2023, 18:14

So, die Decke kommt jetzt an die Seite - auch der Boden will bearbeitet werden. Zunächst auch mit der Fräse....
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Dann habe ich direkt angefangen zu Hobeln. Ist mühsam, geht aber ziemlich gut voran.....
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DSC04483.JPG

Mit dem ersten Sack Späne und den ersten Blasen verabschiede ich mich heute - Kommentare bitte gerne! Das Tippen mache ich ja nicht für mich..... :D
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Gruß

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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#20

Beitrag von Janis » 07.11.2023, 18:25

jonneck hat geschrieben:
07.11.2023, 18:14
liest noch jemand mit?
Ja! Gefällt mir alles sehr gut :) du machst mir Lust und Mut mich auch mal an ein solches Gerät zu wagen!
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Viele Grüße,
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#21

Beitrag von Düsentrieb » 07.11.2023, 18:54

Geht mir so wie Jannis :D danke für deine Ausführungen!
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#22

Beitrag von Poldi » 07.11.2023, 22:05

Dito. Sitze gerade am Flughafen FMO und lese gespannt mit.
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Re: Archtop 3 - irgendwas mit Khaya oder anderem Managoni

#23

Beitrag von U. Fischer » 07.11.2023, 22:17

Geht mir ebenso. Ich lese gespannt und begeistert mit, danke für den Bericht.
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#24

Beitrag von MusikMaxx » 08.11.2023, 11:35

Bin wie immer gerne dabei, macht Spass zu lesen und den Fortschritt zu sehen (clap3)
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Viele Grüsse

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#25

Beitrag von jonneck » 08.11.2023, 17:30

Zunächst mal vielen Dank für's Feedback - manchmal braucht man sowas einfach zur Motivation.....


Da ich heute ein paar Überstunden abgebaut habe, konnte ich einen weiteren Haufen Khaya-Späne produzieren.
DSC04485.JPG
DSC04486.JPG
DSC04487.JPG

Wenn man dann den Schtzhandschuh schon schützen muss......
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Bin auch jeden Fall ein ganzes Stück weitergekommen - ich hoffe, die Bilder geben das her.
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Diese starke "Bauchigkeit" des Bodens werde ich wohl grundsätzlich so lassen. Entspricht zwar so gar nicht der Norm, stört mich aber als Sitzspieler nicht. Am Gurt wird die Gitarre zwar ein wenig kippeliger, aber was soll's.
Der Volumengewinn wird ihr nur gut tun.
Gruß

Frank

Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…

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