Gitarre parfümieren

Alles zu akustischen Gitarren und Bässen

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Gitarre parfümieren

#1

Beitrag von clonewood » 02.06.2010, 22:21

Macht das wer von euch :lol: ...wenn ja...womit z.B.?

Ich frage nur mal so in die Runde weil ich gehört habe, dass das einige Gitarrenbauer praktizieren mit Zedern oder Rosenölen.... :?:

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Re: Gitarre parfümieren

#2

Beitrag von Simon » 02.06.2010, 23:17

Ich weiß nur, das einige Hersteller immer die selbe Politur verwenden;
Das beste Beispiel dafür ist Gibson; jeder Gibsonkoffer hat diesen typischen Geruch...

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Re: Gitarre parfümieren

#3

Beitrag von clonewood » 02.06.2010, 23:25

ja...da war mal was im alten Forum....Mandelöl ...oder so... :?:

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Re: Gitarre parfümieren

#4

Beitrag von dhaefi » 02.06.2010, 23:40

Und bei meinem Martin Koffer hab ich ein halbes Jahr räucherstäbchen mit reingepackt, dass der nicht mehr so scheusslich gerochen hat :-D

ne, 'Parfüm' hab ich noch nie versucht.

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Re: Gitarre parfümieren

#5

Beitrag von reinhard » 03.06.2010, 08:03

nun gut, ich könnte mir vorstellen, dass das bei Gitarren mit einem Ölfinish gut funktioniert indem man z.B Orangenöl oder andere ätherische Öle drunter mischt. Ich denke das kann schon reizvoll sein, die Frage ist nur wie lange es hält, weil ätherische Öle ja flüchtig sind ... Unter Selbstbauaspekten denke ich, dass dadurch das Auftragen des Ölfinishes sicher noch eine sinnliche Note erhält

Grüße
Reinhard
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Re: Gitarre parfümieren

#6

Beitrag von DoubleC » 03.06.2010, 10:52

Schalü Schuschammen,

also das mit dem Orangenoel zum Parfümieren funktioniert nur 2-3 Tage lang. Danach isses weg. Ich habe eine Mahagonny-Tischplatte mit einer Tung-Öl-Orangenöl-Mixtur behandelt und das Oarangenaroma war nach einigen Tagen verflogen und der penetrante Verbrannterschweinespeckgeruch des Tungöls war eindeutig dauerhafter. Bei Leinöln auf der Buchenplatte des Küchentischs war es genau so.......

Ich habe mir unlängst ein Griffbrettöl aus 30% Orangenöl 70% Kamelienöl (macht auch die Geisha glücklich!) angerührt. Das Griffbrett riecht ca. 3 Tage lang frisch und Citrussig und das war's dann.........

Ich denke, dass die Schweröle wie Patchouli oder Grassoel (aus dem 70iger Geschenkeladen (puke) ) nicht so flüchtig sind. Balsamterpentin und Orangenöl sind m.E. nicht so gut geeignet weil ja eher Lösungsmittel.

Vielleicht sollte Man/Frau mal nach Parfümölen schauen.....


Gruss


2C

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Re: Gitarre parfümieren

#7

Beitrag von capricky » 03.06.2010, 11:07

Einfach mal 1- 2 Vanilleschoten in die Pickupfräsungen tackern

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Re: Gitarre parfümieren

#8

Beitrag von 12stringbassman » 03.06.2010, 12:43

Auro Grundieröl Nr. 121 und Hartöl Nr. 126 enthalten Orangenöl, die riechen noch nach 2 Monaten, allerdings nicht wirklich nach Orange.
Eine richtige, viel gespielte Rock'n'Roll-Klampfe sollte eigentlich von ganz alleine danach riechen (Wiskey, Schweiß und Tabak (Hanf?) .... ;) )
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Re: Gitarre parfümieren

#9

Beitrag von expo » 27.08.2010, 21:01

Eine aktuell bei mir stehende alte Gibson Archtop roch im Bereich Griffbrett und der Rosenhölzer dermassen nach Katzenpipi, das ich mal das volle Programm aufgefahren habe.

So habe ich mir das Brazilian Rosewood von 1961 nicht vorgestellt. :lol:

Die Gitarre sah sehr sauber aus, aber der Vorbesitzer muss geschwitzt haben wie ein Iltis.

Also erstmal Saiten runter, dann alle Griffnbrettbereiche und den Rosenholz Sattel vorsichtig mit Sagrotan abgerieben.

Dann eine Runde vorsichtige Essigessenzreinigung.

Dann mit einem Cuttermesser das Griffbrett in Maserrichtung leicht abgezogen, da kommt noch was runter, dann an den Bünden entlang den Gunk weggemacht. Danach nochmal alles mit Reinigungsbenzin abgerieben.

Nach kurzer Zeit ist der Geruch wieder neutral und angenehm. Mal sehen ob es hält.

Jetzt kommt eine Runde lemonoil Behandlung, den Body mit Guitar polish.

Den Koffer habe ich mit Febreeze behandelt und über Nacht ein Glas mit Kaffeepulver reingestellt.

Im Kaffeepulverglas habe ich auch den Rosenholzsattel liegen lassen..der riecht jetzt sehr angenehm.

Im Notafll ist der Plan noch ein Säckchen mit Kaffeepulver ins F Loch zu hängen. ;)

Zum Thema guter Lackgeruch fiel mir ein das die Oldtimerfreaks da auch hinterher sind.

Das sind doch auch alte Nitrolacke.

Da könnte man bei Wachspolituren fündig werden....guten Geruch gibts für sündhafte Preise hier:
http://www.swizol.de/merchant.mvc?Scree ... ode=WACHSE

Ich habe eine Prise"Zuffenhausen-Premium" gerochen, damit könnte man schon sehr gut leben...
ich werde mal forschen ob es eine Gibson Vanillenote gibt und mir das Nitrocellulose Mittel ansehen gehen.

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Re: Gitarre parfümieren

#10

Beitrag von BonBenE » 27.08.2010, 21:08

expo hat geschrieben: Den Koffer habe ich mit Febreeze behandelt und über Nacht ein Glas mit Kaffeepulver reingestellt.

Im Kaffeepulverglas habe ich auch den Rosenholzsattel liegen lassen..der riecht jetzt sehr angenehm.
Das hab ich mit meinem Kühlschrank auch schon gemacht, nachdem der Besuch...sagen wir intensiven Käse darin gelagert hatte. Hatte am Anfang gedacht, der Kaffee überdeckt den Geruch nur, aber er scheint ihn auch zu binden...ist also ein allgemein guter Tipp
||:After the rain comes sun, after the sun comes rain again :||

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Re: Gitarre parfümieren

#11

Beitrag von reinhard » 27.08.2010, 21:25

BonBenE hat geschrieben:
expo hat geschrieben: Den Koffer habe ich mit Febreeze behandelt und über Nacht ein Glas mit Kaffeepulver reingestellt.
Im Kaffeepulverglas habe ich auch den Rosenholzsattel liegen lassen..der riecht jetzt sehr angenehm.
Das hab ich mit meinem Kühlschrank auch schon gemacht, nachdem der Besuch...sagen wir intensiven Käse darin gelagert hatte. Hatte am Anfang gedacht, der Kaffee überdeckt den Geruch nur, aber er scheint ihn auch zu binden...ist also ein allgemein guter Tipp
intensiver Käse hätte wahrscheinlich auch gereicht, den Geruch nach Katzenpipi zu beseitigen :D
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Re: Gitarre parfümieren

#12

Beitrag von expo » 27.08.2010, 21:31

Feiner Streichkäse fürs F-Loch (think)

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Re: Gitarre parfümieren

#13

Beitrag von 12stringbassman » 27.08.2010, 22:11

Ist das die Gitarre, deren Fotos ich kenne? Vor oder nach der Reinigung?
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Re: Gitarre parfümieren

#14

Beitrag von expo » 28.08.2010, 00:18

12stringbassman hat geschrieben:Ist das die Gitarre, deren Fotos ich kenne? Vor oder nach der Reinigung?
Vorher, die Fotos waren vor der Reinigung vom Verkäufer.

Der Gestank ist subtil gewesen. Ist mir erst gar nicht aufgefallen. Aber dann spielt man so ein wenig und auf einmal stinkts. Erst nachdem sich keine andere Sache fand habe ich am Fretboard gerochen. (igitt)

Ich bin gespannt wie es morgen duftet und ob meine Kur von bleibender Dauer war oder der tote Fisch sich wieder durchbeisst. :D

Schön ist der Einfall mit dem Swissöl, das könnte in Richtung Gibsongeruch eine Brücke sein. (whistle)

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Re: Gitarre parfümieren

#15

Beitrag von Fobbel » 29.08.2010, 12:28

Der Gibsongeruch ist käuflich: http://www.thomann.de/de/gibson_politur_gigg910.htm

Die haben auch was fürs Griffbrett, aber da schwör ich auf ein Produkt mit Zitronenöl . . . . wo is die Pulle eigentlich schonwieder hin? (think)

Gruß Fobbel

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Re: Gitarre parfümieren

#16

Beitrag von expo » 29.08.2010, 12:37

Fobbel hat geschrieben:Der Gibsongeruch ist käuflich: http://www.thomann.de/de/gibson_politur_gigg910.htm

Die haben auch was fürs Griffbrett, aber da schwör ich auf ein Produkt mit Zitronenöl . . . . wo is die Pulle eigentlich schonwieder hin? (think)

Gruß Fobbel
Schön wärs.
Das Zeug riecht gut aber ist Meilenweit von dem Gibsongeruch entfernt den die Custumshopmodelle haben.
Ich denke das ist eher eine Kombi aus Nitro und Polierwachs.

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Re: Gitarre parfümieren

#17

Beitrag von clonewood » 10.01.2011, 19:07

@expo: war die Behandlung der ES erfolgreich...oder stinkt es immer noch?

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Re: Gitarre parfümieren

#18

Beitrag von Bine » 10.01.2011, 19:18

expo hat geschrieben:Eine aktuell bei mir stehende alte Gibson Archtop roch im Bereich Griffbrett und der Rosenhölzer dermassen nach Katzenpipi, das ich mal das volle Programm aufgefahren habe.


Die Gitarre sah sehr sauber aus, aber der Vorbesitzer muss geschwitzt haben wie ein Iltis.

Also erstmal Saiten runter, dann alle Griffnbrettbereiche und den Rosenholz Sattel vorsichtig mit Sagrotan abgerieben.

Dann eine Runde vorsichtige Essigessenzreinigung.

Dann mit einem Cuttermesser das Griffbrett in Maserrichtung leicht abgezogen, da kommt noch was runter, dann an den Bünden entlang den Gunk weggemacht. Danach nochmal alles mit Reinigungsbenzin abgerieben.

Nach kurzer Zeit ist der Geruch wieder neutral und angenehm. Mal sehen ob es hält.

Jetzt kommt eine Runde lemonoil Behandlung, den Body mit Guitar polish.

Den Koffer habe ich mit Febreeze behandelt und über Nacht ein Glas mit Kaffeepulver reingestellt.

Im Notafll ist der Plan noch ein Säckchen mit Kaffeepulver ins F Loch zu hängen. ;)

Würde solch eine Behandlung auch helfen, wenn ein in Saft und Kraft stehender Kater sein Servus an einer am Boden stehenden Gitarre hinterläßt ? Wir haben des öfteren nächtlichen Besuch.... :?

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Re: Gitarre parfümieren

#19

Beitrag von expo » 10.01.2011, 22:30

clonewood hat geschrieben:@expo: war die Behandlung der ES erfolgreich...oder stinkt es immer noch?
Nach zweimaliger Behandlung war es absolut erfolgreich. Die Gitarre riecht wieder ganz normal.

(Dauerlüften inklusive, die Gitarre kam nicht wieder ins case und das case steht seitdem offen)

@bine
Meine Methode mit der Desinfektion könnte auch bei Katzenpipi helfen...man darf halt nur nebelfeucht wischen damit sowas nicht ins Holz einzieht...beim Griffbrett habe ich aber alles gegeben und dann nachher wieder geölt.



Der Gibson Customshopduft ist übrigens stark vanillehaltig würde ich nach neusten Geruchsproben sagen. :D ;)
Das woodpolish von swizöl ist auch ganz gut.

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