Neulich bei Taylor Guitars
Moderator: jhg
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Neulich bei Taylor Guitars
Ich will mich nach einer langen Abwesenheit mal wieder melden.
Ich lebe momentan (noch) in San Diego, California und war letzten Freitag bei Taylor Guitars auf Werksbesichtigung. Ich habe einige interessante Details bestaunen dürfen. Taylor stellt pro Tag 700 Instrumente her. Hier ein paar Impressionen:
Holzlager, draußen auf dem Parkplatz: Sägewerk und Trockenschrank: Böden werden im Karussell verleimt: Und schließlich gelasert: Rosetten gebogen Rosettenbieger: Hälse geschäftet. Früher hatten die finger Joints (kein Plan was das auf deutsch heist). Ist wohl nicht so stabil, laut dem Angestellten der die Führung gemacht hat. Heute traditionell (siehe Leimnaht): Halsrohlinge werden auf diesem Karussell für die CNC vorbereitet: Kopfplattenkonturen werden an dieser Maschine mit Schablone gefräst. Da wollte ich nicht arbeiten müssen: CNC für die Halskonturen: Und CNC für den Griffbrettradius. Compound machen die wohl nicht Bracing:
Die Nut am Rand ist patentiert und soll das Instrument 15% lauter machen. Zargen biegen
Die Maschinen machen das sehr langsam und mit Hitze, das Holz wird vorher befeuchtet. Laut Führer haben die auf diese Art keinerlei Verluste beim Biegen. Hals-Korpus Verbindung:
Bei der Montage werden verschiedene Metallplättchen eingelegt um die Saitenlage und den Winkel des Halses einzustellen. Lackieren tut der Roboter: Polieren auch: Hälse werden von Hand poliert. (war grad nicht los): Eine Gitarre braucht 2 Tage bis zur Fertigstellung. Das liegt vor allem am verwendeten Lack (UV härtend). Als Leime verwenden sie Tidebond, und hide glue (Glutinleim) fürs bracing. Außerdem Cyanacrylat (Sekundenkleber) und Epoxi für die Inlays.
Rio-Zargen und Böden sind möglich für 6-15 tausend Aufpreis. Das ist es aber Wert schließlich ist es das beste Holz, nicht wahr.
Geht man von einem durchschnittlichen Verkaufspreis von $3500 aus, dann hat Taylor letztes Jahr 440 Millionen Umsatz gemacht (bei 125.000 gefertigten Instrumenten). Nicht schlecht. Ach ja, jedes Instrument war schon verkauft. Die Fertigung folgt erst nach Bestellung.
Nächster stopp, Fender.
Ich lebe momentan (noch) in San Diego, California und war letzten Freitag bei Taylor Guitars auf Werksbesichtigung. Ich habe einige interessante Details bestaunen dürfen. Taylor stellt pro Tag 700 Instrumente her. Hier ein paar Impressionen:
Holzlager, draußen auf dem Parkplatz: Sägewerk und Trockenschrank: Böden werden im Karussell verleimt: Und schließlich gelasert: Rosetten gebogen Rosettenbieger: Hälse geschäftet. Früher hatten die finger Joints (kein Plan was das auf deutsch heist). Ist wohl nicht so stabil, laut dem Angestellten der die Führung gemacht hat. Heute traditionell (siehe Leimnaht): Halsrohlinge werden auf diesem Karussell für die CNC vorbereitet: Kopfplattenkonturen werden an dieser Maschine mit Schablone gefräst. Da wollte ich nicht arbeiten müssen: CNC für die Halskonturen: Und CNC für den Griffbrettradius. Compound machen die wohl nicht Bracing:
Die Nut am Rand ist patentiert und soll das Instrument 15% lauter machen. Zargen biegen
Die Maschinen machen das sehr langsam und mit Hitze, das Holz wird vorher befeuchtet. Laut Führer haben die auf diese Art keinerlei Verluste beim Biegen. Hals-Korpus Verbindung:
Bei der Montage werden verschiedene Metallplättchen eingelegt um die Saitenlage und den Winkel des Halses einzustellen. Lackieren tut der Roboter: Polieren auch: Hälse werden von Hand poliert. (war grad nicht los): Eine Gitarre braucht 2 Tage bis zur Fertigstellung. Das liegt vor allem am verwendeten Lack (UV härtend). Als Leime verwenden sie Tidebond, und hide glue (Glutinleim) fürs bracing. Außerdem Cyanacrylat (Sekundenkleber) und Epoxi für die Inlays.
Rio-Zargen und Böden sind möglich für 6-15 tausend Aufpreis. Das ist es aber Wert schließlich ist es das beste Holz, nicht wahr.
Geht man von einem durchschnittlichen Verkaufspreis von $3500 aus, dann hat Taylor letztes Jahr 440 Millionen Umsatz gemacht (bei 125.000 gefertigten Instrumenten). Nicht schlecht. Ach ja, jedes Instrument war schon verkauft. Die Fertigung folgt erst nach Bestellung.
Nächster stopp, Fender.
- Poldi
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
1000Dank für diesen Beitrag. Ist wirklich mal interessant zu sehen wie die Großen das machen.
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Moin,
wirklich sehr schöner Beitrag und super Bilder.
Also ich baue eine im Jahr - ich muß mal ausrechnen, mit wieviel Verlust und wie effektiv ich eigentlich arbeite ...
Gruß Martin
wirklich sehr schöner Beitrag und super Bilder.
Also ich baue eine im Jahr - ich muß mal ausrechnen, mit wieviel Verlust und wie effektiv ich eigentlich arbeite ...
Gruß Martin
- wasduwolle
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Hi Joachim,
schön mal wieder von Dir zu hören, und vielen Dank für den tollen Bericht.
Aber dir ist schon klar, dass es da noch Fender, Martin, Gibson, PRS......gibt, und wenn du schoon mal da drüben wohnst ...
Viele Grüsse
Wolle
schön mal wieder von Dir zu hören, und vielen Dank für den tollen Bericht.
Aber dir ist schon klar, dass es da noch Fender, Martin, Gibson, PRS......gibt, und wenn du schoon mal da drüben wohnst ...
Viele Grüsse
Wolle
Viele Grüße
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Wenn du Saunazubehör suchst, besuche mich auf
http://vive-elements.de/
Forenmitglieder bekommen einen 10% Rabatt, bitte per PN den Code anfragen
Wolle
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Oh Mann, San Diego!
Der Hauptpreis!!! Ich war dort vor 15 Jahren und denke noch gerne ans Gaslightquater zurück....
Danke für einen schönen Bericht!
Was mir neu war, war dieser "Relief Cut", den kannte ich bis dato noch nicht, Ihr?
Grüße
Markus
Der Hauptpreis!!! Ich war dort vor 15 Jahren und denke noch gerne ans Gaslightquater zurück....
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Was mir neu war, war dieser "Relief Cut", den kannte ich bis dato noch nicht, Ihr?
Grüße
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Moin,
vielen Dank. Sehr schön. Zwei Tage Durchlaufzeit... krass...
Markus, meinst du mit "Relief Cut" die patentierte Nut am Rand, die das Instrument 15% lauter machen soll?
An der Stelle bin ich auch gedanklich hängengeblieben und abgeschweift...
Grüße
Daniel
vielen Dank. Sehr schön. Zwei Tage Durchlaufzeit... krass...
Markus, meinst du mit "Relief Cut" die patentierte Nut am Rand, die das Instrument 15% lauter machen soll?
An der Stelle bin ich auch gedanklich hängengeblieben und abgeschweift...
Grüße
Daniel
- taxman
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Die gezeigten Taylorimpressionen kann man sich auch in Videoform auf yt anschauen, da findet man verschiedenen Factoryvideos.
Diese patentierte Nut ist bei denen schon länger in der Decke, ich finde sie etwas fragwürdig, fließende Übergänge, statt so ein abruptes unterbrechen der Fasern finde ich sinnvoller. Für Fabrikgitarrenbau ist das aber wahrscheinlich eine einfache, fiunktionierende Lösung.
Ich finde diese Holzmengen faszinierend, wenn ich da so an mei bescheidenen Vorrat denke
Und das ist nur eine einzige Fabrik, wenn man dann noch die Möbelindustrie dazurechnet, kommt man mal langsam darauf, wieviel Holz so umgesägt wird, das müssen unvorstellbare Mengen sein.
Diese patentierte Nut ist bei denen schon länger in der Decke, ich finde sie etwas fragwürdig, fließende Übergänge, statt so ein abruptes unterbrechen der Fasern finde ich sinnvoller. Für Fabrikgitarrenbau ist das aber wahrscheinlich eine einfache, fiunktionierende Lösung.
Ich finde diese Holzmengen faszinierend, wenn ich da so an mei bescheidenen Vorrat denke
Und das ist nur eine einzige Fabrik, wenn man dann noch die Möbelindustrie dazurechnet, kommt man mal langsam darauf, wieviel Holz so umgesägt wird, das müssen unvorstellbare Mengen sein.
- capricky
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Danke für den schönen thread!
Ich habe eine Bitte, wenn Du bei Fender bist, sag ihnen schöne Grüße von capricky und sie möchten bitte den Ahorn für die Hälse auf niedrigere Holzfeuchten trocknen, er kommt im Laden einfach nicht mehr hinterher, die "rauswachsenden" Bunddrähte abzufeilen!
capricky
Ich habe eine Bitte, wenn Du bei Fender bist, sag ihnen schöne Grüße von capricky und sie möchten bitte den Ahorn für die Hälse auf niedrigere Holzfeuchten trocknen, er kommt im Laden einfach nicht mehr hinterher, die "rauswachsenden" Bunddrähte abzufeilen!
capricky
- taxman
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Auf deutsch heißt das "Keilzinken". Wird z.B. in Holzlaminaten für den Fensterbau angewandt. Ich meine bei Konstruktionsholz für Deckenbalken wird dieses System auch benutzt.Früher hatten die finger Joints (kein Plan was das auf deutsch heist).
- DoubleC
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Re: Neulich bei Taylor Guitars
Keilzinken → engl. Finger Joint.........(nur 'n kleiner für zwischendurch)
Fingerzinken → engl. Box Joint (Kastentüte???)
Babylonische Sprachverwirrung..........der Amerikaner Carpenter-Sprech ist wie Fliegengesumm in meiner Stirnhöhle (→ Nimrud ibn Kanaan)
Grüsse
DoubleC ibn Berlin
Fingerzinken → engl. Box Joint (Kastentüte???)
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DoubleC ibn Berlin
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