Zargen gerissen
Moderator: jhg
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Re: Zargen gerissen
Große Güte, da ist ja alles durch - selbst der Halsblock muss mitgerissen sein. Also wenn es sich nicht um ein wirklich hochwertiges Instrument handelt würde ich sagen: es hat einen gewissen thermischen Heizwert ....
Ansonsten die große OP: Boden ab, Halsblock leimen, Zargen leimen und verstärken, zusammenbauen, lackieren ....
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- gitarrenmacher
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Re: Zargen gerissen
Ich würde das minimalinvasiv, mit mehreren beherzten Schüben durch die Bandsäge, lösen.
Brücke, Mechaniken und Griffbrett sind ja vielleicht erhaltenswert.
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- headstock
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Re: Zargen gerissen
Moin,
wenn die wirklich gut war, oder Erinnerungen daran hängen - auf alle Fälle nicht verbrennen. Da ist doch ne Menge fertige Arbeit für ein neues Projekt vorhanden...
Gruß Martin
wenn die wirklich gut war, oder Erinnerungen daran hängen - auf alle Fälle nicht verbrennen. Da ist doch ne Menge fertige Arbeit für ein neues Projekt vorhanden...
Gruß Martin
- the bird
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Re: Zargen gerissen
Danke für das Mitgefühl.
Das Unglück ist mir glücklicherweise nicht selber passiert. Sie stammt aus einer Musikgeschäftauflösung, ich habe sie als Ersatzteil geschenkt bekommen. Immerhin ist sie massiv und "Made in Spain". Ob sie hochwertig ist kann ich leider nicht erkennen. Ich schätze sie als Einsteiger bis Mittelklasse ein.
Ich würde mich an die Reparatur der Gitarre ja prinzipiell dranwagen, aber da hat sich irgendwann schon mal jemand dran versucht. Die Bruchstellen sind mit Leim zugekleistert und im Halsfuß steckt eine dicke Kreuzschlitzschraube (ein Foto davon wollte ich euch nicht zumuten).
Das mit derm Umbau zur Elektroakustik wäre überlegenswert da ich aus oben genannter Geschäftsauflösung noch eine Menge Piezos und Preamps mitgenommen habe.
Technisch ginge das auch, vom Boden aus habe ich noch 10mm unbeschädigte Zarge, von der Decke aus noch 40mm.
Das Unglück ist mir glücklicherweise nicht selber passiert. Sie stammt aus einer Musikgeschäftauflösung, ich habe sie als Ersatzteil geschenkt bekommen. Immerhin ist sie massiv und "Made in Spain". Ob sie hochwertig ist kann ich leider nicht erkennen. Ich schätze sie als Einsteiger bis Mittelklasse ein.
Ich würde mich an die Reparatur der Gitarre ja prinzipiell dranwagen, aber da hat sich irgendwann schon mal jemand dran versucht. Die Bruchstellen sind mit Leim zugekleistert und im Halsfuß steckt eine dicke Kreuzschlitzschraube (ein Foto davon wollte ich euch nicht zumuten).
Das mit derm Umbau zur Elektroakustik wäre überlegenswert da ich aus oben genannter Geschäftsauflösung noch eine Menge Piezos und Preamps mitgenommen habe.
Technisch ginge das auch, vom Boden aus habe ich noch 10mm unbeschädigte Zarge, von der Decke aus noch 40mm.
- capricky
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Re: Zargen gerissen
...und ich dachte schon - wo ist eigentlich das Problem?the bird hat geschrieben:Die Bruchstellen sind mit Leim zugekleistert...
Ich würde sie jetzt flach machen!
capricky
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Re: Zargen gerissen
Ja, der Leim ist das Problem.
Bevor ich jetzt die Säge ansetze…
Ich dachte spontan an folgende Vorgehensweise:
Mit einer Art Streichmaß vorsichtig die Zarge parallel zu Decke und Boden auftrennen, dann von innen einen Rand aus Starkfurnier einleimen. Im Prinzip wie eine Stülpdeckelschachtel.
Damit die Trennstelle auch gut aussieht würde ich nach dem Zusammenleimen noch einen Zierstreifen über die Naht in die Zarge einsetzen. Schleifen, lackieren.
Oder wäre eine andere Vorgehensweise besser?
Was könnte da schlussendlich für ein Lack sinnvoll sein? Akustikgitarre aus Spanien ca. 80er Jahre.
Bevor ich jetzt die Säge ansetze…
Ich dachte spontan an folgende Vorgehensweise:
Mit einer Art Streichmaß vorsichtig die Zarge parallel zu Decke und Boden auftrennen, dann von innen einen Rand aus Starkfurnier einleimen. Im Prinzip wie eine Stülpdeckelschachtel.
Damit die Trennstelle auch gut aussieht würde ich nach dem Zusammenleimen noch einen Zierstreifen über die Naht in die Zarge einsetzen. Schleifen, lackieren.
Oder wäre eine andere Vorgehensweise besser?
Was könnte da schlussendlich für ein Lack sinnvoll sein? Akustikgitarre aus Spanien ca. 80er Jahre.
- gitarrenmacher
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Re: Zargen gerissen
80er, Spanien, massiv, sehr spannend. was steht den auf dem Label. Hersteller? Da könnte eine Restauration eventuell doch interessant werden.
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Re: Zargen gerissen
Moin,
Aber da könntest Du dann ja einen Bindingstreifen einsetzen, den Du dann abschaben kannst.
Das würde ich sogar an beiden Seiten machen - und schon hat das Ganze Gesicht...
Es gibt auch alte Archtops, welche auch in der Mitte noch solche Zierstreifen haben.
Gruß Martin
den Zierstreifen wirst Du auch brauchen, denn Du kannst die neue Zarge nur auf einer Seite durch Zwingen usw. passgenau fixieren - die Seite die Du zuletzt leimst, wird ohne kleine Spalten kaum passend zu machen sein.the bird hat geschrieben: Ich dachte spontan an folgende Vorgehensweise:
Mit einer Art Streichmaß vorsichtig die Zarge parallel zu Decke und Boden auftrennen, dann von innen einen Rand aus Starkfurnier einleimen. Im Prinzip wie eine Stülpdeckelschachtel.
Damit die Trennstelle auch gut aussieht würde ich nach dem Zusammenleimen noch einen Zierstreifen über die Naht in die Zarge einsetzen. Schleifen, lackieren.
Aber da könntest Du dann ja einen Bindingstreifen einsetzen, den Du dann abschaben kannst.
Das würde ich sogar an beiden Seiten machen - und schon hat das Ganze Gesicht...
Es gibt auch alte Archtops, welche auch in der Mitte noch solche Zierstreifen haben.
Gruß Martin
- the bird
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Re: Zargen gerissen
Na, mal sehen was ich mache. Zumal sie auch eine ordentliche Wölbung der Decke hat, die ich noch beseitigen müsste. Aktuelle Saitenlage am 12. Bund ist 1cm. Da bin ich mir nicht sicher ob ich das auch hinbekomme, da ich nicht einmal weis ob man sowas auch überhaupt beheben kann und wenn ja, wie. Mit Stegeinlage abschleifen ist da nix mehr zu machen.
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Re: Zargen gerissen
Zusammen leimen, lack nacharbeiten, besaiten, einstellen...
Ok...isz jetzt nix für die ersten Versuche im Gitarrenbau / Reparatur, aber machbar, hab ich schon öfters erledigt. Kommt häufiger vor als man denkt. Die Leimreste müssen halt entfernt werde was viel Arbeit ist, aber machbar ....
Die Frage ist halt immer, was darf es kosten, was ist es dem Besitzer wert?
Ich repariere geradee eine Contreras die sieht viel schlimmer aus.....
Ok...isz jetzt nix für die ersten Versuche im Gitarrenbau / Reparatur, aber machbar, hab ich schon öfters erledigt. Kommt häufiger vor als man denkt. Die Leimreste müssen halt entfernt werde was viel Arbeit ist, aber machbar ....
Die Frage ist halt immer, was darf es kosten, was ist es dem Besitzer wert?
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- Meik
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Re: Zargen gerissen
und Wo bitte sind die Bilder ?Herr Dalbergia hat geschrieben:Zusammen leimen, lack nacharbeiten, besaiten, einstellen...
Ok...isz jetzt nix für die ersten Versuche im Gitarrenbau / Reparatur, aber machbar, hab ich schon öfters erledigt. Kommt häufiger vor als man denkt. Die Leimreste müssen halt entfernt werde was viel Arbeit ist, aber machbar ....
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