Erstlingsversuch

Alles zu akustischen Gitarren und Bässen

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Falko
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Re: Erstlingsversuch

#76

Beitrag von Falko » 15.02.2015, 20:30

So, die Prüfungen sind glücklicherweise unter Beibehalt aller mentalen sowie emotionalen Fähigkeiten überstanden.
Deswegen kann ich euch hier ein kleines Update geben.
Ausserdem sind meine Bilder ab heute auch größer ;)

Die Bünde sind drin, einer hat sich gewehrt. War mir unsympathisch, deswegen wurde er mit Sekundenkleber gefügig gemacht.
1.jpg
Dann hab ich angefangen das Griffbrett abzukleben und die Bünde abzurichten. Bis mir aufgegangen ist, dass sich beim Aufleimen auf den Korpus im unteren Bereich sowieso wieder alles verziehen wird. Skip this!
2.jpg
Also erstmal Hals rein, nochmal die Höhe für den Steg bestimmt und an dem wird morgen gefeilt.
Bis jetzt gefällt mir das Gesamtbild. Bin gespannt auf das Probebeizen, die gute Gitte soll ja noch nen Blaustich bekommen :)
3.jpg
Zum Thema Beizen:
Kann man die bereits angemischte Beize auch mal länger stehen lassen bis man sie wieder benutzt oder solltem an das immer frisch anrühren?

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Re: Erstlingsversuch

#77

Beitrag von Poldi » 16.02.2015, 05:36

Sieht gut aus.
Angerührte Wasserbeize von Clou kann man auch nach Jahren noch verwenden.

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Re: Erstlingsversuch

#78

Beitrag von DoubleC » 16.02.2015, 10:33

Im Dunklen & Kühlen ein Menschenleben lang & länger.

Die Bakterien, die sich an den Farbstoffen in den Beizen zu schaffen machen, brauchen meist Bedingungen, die Du in Deinen Beizegefässen nicht so einfach herstellen kannst.

Wenn's ganz schlimm kommt, kann vielleicht mal ein fieser Pilz wachsen, aber das wage ich zu bezweifeln. Viele Pigmente dienen auch als Antimykotikum.........und wirken u.A. auch antibiotisch.

Für's Kopfkino: Als es noch kein Canesten gab, wurde Kristallviolett (Stempelkissenfarbe/Kulifarbe) zur Behandlung von Pilzinfektionen (Candidosen) eingesetzt.................Fußbäder, Sitzbäder.........Tauchbäder............Schlumpfipfumpf!!!!!


Grüsse


DoubleDoC

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Re: Erstlingsversuch

#79

Beitrag von Falko » 17.02.2015, 00:06

Also gut, dann rühr ich am Wochenende mal ne komplette Tüte von der Pampe an :D

Hier noch ne Make-Your-Steg-Doku:
Einlagenschlitz fräsen
Einlagenschlitz fräsen
Hohlkehle fräsen und seitliche Schräge sägen
Hohlkehle fräsen und seitliche Schräge sägen
Die Seiten ausformen
Die Seiten ausformen
Stiftbohrungen, Kreisausschnitte an der Seite und die "Welle" unten angebracht
Stiftbohrungen, Kreisausschnitte an der Seite und die "Welle" unten angebracht
Und die ganze Pracht unter die Zwingen gelegt
Und die ganze Pracht unter die Zwingen gelegt
Ich hab die Bohrungen für die Pins momentan auf 3mm gelassen. Da mir immer noch ne Reibahle fehlt ist die Überlegung, die Saiten einfach durchs Schalloch und von unten einzuführen, evtl. mit Unterlagscheiben.
Spricht da theopraktisch was dagegen?

Dürfte statisch auch besser sein, da die Last auf den Steg deutlich reduziert wird und die Hauptkraft direkt an der Decke angreift.

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Re: Erstlingsversuch

#80

Beitrag von jhg » 17.02.2015, 00:12

Zwei Anmerkungen dazu:

Wenn du eine Fichtendecke beizt, wird sie nicht gleichmäßig blau sondern sieht hinterher eher so Jeans-Stonewashed aus - das muss man mögen und wollen ...

Normalerweise leimt man auch den Steg erst nach dem Lackieren auf - so gibt es halt unschöne Übergänge zwischen Bridge und Decke ...

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Re: Erstlingsversuch

#81

Beitrag von Falko » 17.02.2015, 00:20

Gebeizt werden sollen erstmal nur Boden&Zargen. Dann mal schaun ob der Rest dann nicht zu blass wirkt.
Wenn dem so sein sollte, werden Decke und Hals vielleicht noch leicht gelblich.

Ich wollte die Bridge einfach so sauber und sicher wie möglich auf dem Korpus haben.
Die Gitarre hat eh schon einige Macken, da sind ein paar unsaubere Übergänge noch zu verkraften ;)

Ansonsten noch danke für die Tipps :)

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Re: Erstlingsversuch

#82

Beitrag von Falko » 01.03.2015, 21:35

Es wurde gebeizt, lackiert und verleimt!

Hab die Farben erstmal an nem Probestück ausprobiert. War auch besser so, das Blau kam nicht wirklich ansprechend raus, Grün ebensowenig.

Bin dann bei Gelb hängengeblieben, das gibt mit dem Muschelahorn nen richtig schönen, honigartigen Effekt.
Deshalb hört das Kindlein ab heute auf den Namen "Honey" :)

Anschliessend habe ich mit SSG grundiert und zwei Schichten Clou Holzsiegel aufgebracht.
Die Oberfläche ist nicht perfekt, genügt aber meinen Anspüchen und fühlt sich gut an.

Bin schon ganz aufgeregt, so langsam gehts dem Ende zu :D

Einen Rat bräuchte ich aber noch von euch:
Feilt ihr in die Stegeinlage eine Kompensation für jede einzelne Saite ein oder belasst ihr es bei der einfachen Schrägstellung?
Das Kochbuch hält eine Einzelkompensation für nicht notwendig, aber selbst bei meiner ziemlich günstigen Kaufgitarre ist eine vorhanden. Was meint ihr?

2015-02-22 18.14.29.jpg
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Re: Erstlingsversuch

#83

Beitrag von Isegrim » 02.03.2015, 08:29

Wenn du weißt wie die Kompensation ausfallen musst, dann kannst du eine machen. Wenn du es nicht weißt, lässt du es besser. Ich persönlich würde es nicht machen, denn wenn du jetzt aufwändig versuchst, die notwendige Kompensation für jeden einzelne Saite zu ermitteln, kann sie beim nächsten Saitenwechsel mit anderen Saiten schon wieder anders ausfallen und ist dann natürlich nicht mehr verstellbar. Wäre mir den Zeitaufwand nicht wert. Außer du magst den Geschmack von Knochenstaub in der Luft...
Allerdings schleife ich die Stegeinlage so, dass die vier tieferen Saiten hinten [Edit: richtig "vorne"] aufliegen, also etwas länger [Edit: richtig "kürzer"] sind, und die zwei höheren Saiten vorne [Edit: richtig "hinten"] auf dem Knochen aufliegen. Das ist nicht viel Aufwand, aber ob es was bringt kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

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Re: Erstlingsversuch

#84

Beitrag von capricky » 02.03.2015, 08:58

Falko hat geschrieben:
Einen Rat bräuchte ich aber noch von euch:
Feilt ihr in die Stegeinlage eine Kompensation für jede einzelne Saite ein oder belasst ihr es bei der einfachen Schrägstellung?
Das Kochbuch hält eine Einzelkompensation für nicht notwendig, aber selbst bei meiner ziemlich günstigen Kaufgitarre ist eine vorhanden. Was meint ihr?
Mit Stegkompensation bist Du auf dem Weg ein guter Instrumentenbauer zu werden, ohne bleibst Du ein Musikmöbelbastler! 8)
Es ist bei einer Steelstring noch recht einfach. Schrägstellung mit Längenzugabe in der Mensur ist Pflicht, das ist die einfachste Kompensation, der Rest geschieht über die Nutzung von Vorder- und Hinterkante der Stegeinlage und sieht bei allen Steelstrings grundsätzlich ähnlich aus. Von tiefer E bis G-Saite wird die Vorderkante (Richtung Sattel) genutzt (die tiefe E wird auch schon mal auf die Hinterkante gelegt), H- Saite auf die Hinterkante, hohe E- auf die Vorderkante oder Mitte. Mit einer feinen Metallfeile ist das ganz einfach im Schraubstock zu bewerkstelligen. Es gibt auch die Variante des diagonalen Übergangas von Hinterkante tiefe E-Saite zur Vorderkante G-Saite (klingt kompliziert, ist es aber nicht), H-Saite dabei wieder auf der Hinterkante und hohe E-Saite wieder Vorderkante oder Mitte. Da eine Stegeinlage ja leicht auszuwechseln ist, kannst Du das alles an einer genormten Plastikstegeinlage oder einem beliebiegem Stück üben, bevor Du mit einem mißlungenen Knochensattel erstmal Zeit und Geld verschwendest. Nur Mut, es ist alles einfacher, als Du denkst. Orientieren kannst Du Dich auch bei den kompensierten Stegeinlagen von käuflichen Steelstrings, Deiner zum Beispiel.
Für Faule gibt es natürlich fertig kompensierte Stegeinlagen zu kaufen, die müssen nur in den Dimensionen Höhe, Länge, Breite angepasst werden. 8)

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Re: Erstlingsversuch

#85

Beitrag von Falko » 02.03.2015, 09:15

Wäre auch eine Lösung.
Wenn ich mir den kompensierten Steg anschaue, ist aber beispielsweise die g-Saite ganz vorne, h ganz hinten und das hohe e wieder ganz vorne.
Da wärst du ja tendenziell bei der h-Saite zum Beispiel in die falsche Richtung unterwegs.

Tendiere gerade eher dazu die Kompensation sein zu lassen. Notfalls kann man die Einlage ja später immer noch wechseln :)

Edit: Da kam noch ein capricky dazwischen :D
Deine Beschreibung passt schon eher auf den Fertigen den ich hier sehe, du beschreibst für die 4 tiefen Saiten das Gegenteil
von dem, was Isegrim bei seinen Gitarren macht.
Vielleicht probier ich das doch mal aus, Feilen kann ich einigermaßen ;)

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Re: Erstlingsversuch

#86

Beitrag von Isegrim » 02.03.2015, 09:28

Edit: Sorry für die Verwirrung, habe mich oben vertippt und es gerade korrigiert. Danke.

Das ist auch eine Möglichkeit. Im Prinzip gibt es hier auch endlos viele Varianten. Ob je ein Gitarrenbauer sein Vorgehen zu 100% begründen kann? Ich glaube nicht.

Hier nur mal die drei gängigsten Beispiele: keine "einlageninterne" Kompensation, e und h-Saite, nur h-Saite. Wobei Bild zwei zusätzlich eine diagonale Kompensation von E auf G und h auf e enthält. Das ist auch mein Favorit, weil es einfach ist und ich bei E-Gitarren mit verstellbaren Reitern i.d.R. ein ähnliches Bild erhalten.

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Re: Erstlingsversuch

#87

Beitrag von capricky » 02.03.2015, 10:22

Isegrim hat geschrieben:... Das ist auch mein Favorit, weil es einfach ist und ich bei E-Gitarren mit verstellbaren Reitern i.d.R. ein ähnliches Bild erhalten.
Keine falschen Schlüsse ziehen, Gitarren mit verstellbaren Reitern haben in der Regel blanke G-Saiten, deren Kompensation sieht anders aus (Auflage weit hinten) als bei umwickelten G-Saiten (Auflage vorne).

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Re: Erstlingsversuch

#88

Beitrag von jhg » 02.03.2015, 10:30

Im Normalfall reicht auch ein ganz gewöhnlicher Steg ohne besondere Feilerei. Ich habe die meisten meiner Gitarren so gebaut und sie waren von der Intonation her nicht völlig verkehrt. Wichtig ist, dass du den Steg grundsätzlich an die richtige Stelle setzt. Bei einer 650er Mensur auf einer Westerngitarre rechne ich mit ca. +3,8mm in der Mitte der Stegeinlage (also zwischen D und G Saite).

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Re: Erstlingsversuch

#89

Beitrag von capricky » 02.03.2015, 11:36

Ick sach's ma so - eine Stegeinlage muss man sowieso feilen (wenn es keine Standardplastikeinlage werden soll), dabei hat man mehrere Möglichkeiten zur Gestaltung der Oberkante - Pultdach nach vorne, Pultdach nach hinten oder Satteldach. Mit Aktivierung einer geringen Menge Gehirnschmalz kann man diese Formen kombinieren und erhält auf einfache, schnelle und kostenlose Weise einen spitzenmäßig intonierenden Steg (noch keine perfekt intonierende Gitarre, dazu gehört auch eine Sattelkompensation :D )

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Re: Erstlingsversuch

#90

Beitrag von Falko » 03.03.2015, 13:05

Vielen Dank für euren Rat, hat alles wunderbar funktioniert!
Der kompensierte Steg war innerhalb von ner Viertelstunde hergestellt, also echt kein Hexenwerk.
2015-03-02 14.09.58.jpg
Damit geht der Baubericht zu Ende, hab nämlich aufgesattelt und alles an Ort und Stelle gebracht.

Honey wird flügge :)
2015-03-02 17.47.03.jpg
2015-03-02 17.46.45.jpg
2015-03-02 16.34.01.jpg

Klanglich kann sie mit ner günstigen Gitarre mithalten. Nicht Überragendes, aber durchaus schön anzuhören.
Die Bässe sind vielleicht für ne Dreadnought nicht ganz so ausgeprägt wie üblich, aber durchaus durchsetzungsfähig.

Problematisch ist die Saitenlage, die ist mit 4 mm momentan noch zu hoch. mal schaun wie weit ich mich da noch runtertasten kann bis es anfängt zu scheppern.

Auch die Bünde sind vergleichsweise hoch und etwas unangenehm beim Spielen. Aber da geht wohl nichts mehr :/

Egal, jetzt wird erstmal der Sieg genossen :D

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Re: Erstlingsversuch

#91

Beitrag von Haddock » 04.03.2015, 08:07

Guten Morgen,

den Sieg geniessen ist doch immer was schönes! Was ist an Bünden unangenehm beim Spielen? Eigentlich sollte das schon korigierbar sein.

Gruss
Urs

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Re: Erstlingsversuch

#92

Beitrag von Falko » 04.03.2015, 15:53

Die sind ca 1,7 mm hoch. Es "hubbelt" beim Sliden schon ordentlich.
Klar kann man das vielleicht noch runterfeilen, aber dann muss ich ja nochmal alles abrichten, Sattelkerben nachfeilen usw. oder gibts da ne einfachere Möglichkeit?

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Re: Erstlingsversuch

#93

Beitrag von Isegrim » 04.03.2015, 18:04

Die Höhe, Breite und Form der Bundkronen solltest du schon beim Kauf bedenken. Gibt da ja alles Mögliche von schmal und flach bis fett und hoch. 1,7mm ist schon gewaltig hoch. Hast du den Bunddraht komplett in die Schlitze eingepresst und waren die Schlitze tief genug?
Das Abrichten hat nicht den Sinn, die Bundkronen niedriger zu machen. Von daher würde ich es lassen oder mit anderem Bunddraht neu bundieren. Musst du wissen, ob du damit "leben" kannst oder ob du es gleich angehst und nicht erst in X Jahren, wenn eh eine Neubundierung fällig ist.
Andererseits könntest du sie schon etwas runterschleifen. Musst sie dann natürlich alle neu verrunden. Den Sattel und die Stegeinlage kannst du einfach auf der Unterseite etwas abschleifen, damit sie auch niedriger werden. Wenn du die Saitenlage anpassen willst, musst du das sowieso machen. An den Sattelkerben musst du nichts ändern.

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Re: Erstlingsversuch

#94

Beitrag von Falko » 09.03.2015, 10:34

Das Problem beim ersten Kauf ist halt, dass man noch überhaupt keine Erfahrungen hat. Ich dachte zB, dass beim Abrichten mehr Material abgetragen wird und wollte vorsorgen, falls der Hals eine etwas stärkere Unebenheit hat. Daher habe ich etwas höhere Bünde gekauft.
Richtig eingeschlagen sind sie :)
Wenn die nächsten Saiten drauf kommen werde ich es noch einmal überarbeiten :)

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