Fichtendecke im Vergleich zu Zeder sehr weich

[pinacoco]

Hallo,

ich baue gerade eine Nylon-Akustik.

Eigentlich wollte ich eine Zederdecke machen. Hab ich auch

Zederndecke mit Rosette

Duch eine Ungeschicklichkeit habe ich die Decke jedoch auf lediglich 2mm gehobelt.
Man sollte seine Messgeräte schon vorher auf 0 stellen, hab ich dabei gelernt…!

Nach viel Rumsucherrei bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das einfach zu dünn ist und in Bezug auf mögliche spätere Risse zu gefährlich. Zumindest lese ich überall, dass man Zeder nicht zu dünn machen soll.

Also hab ich eine neue Decke aus Fichte gemacht.
Diese habe ich auf 2,5 (Rand) - 2,7 (Mitte) mm gehobelt und geschliffen.

Wenn ich diese beiden Decken nun vergleiche, ist die Zederndecke in der Quersteifigkeit um Längen härter und verwindungssteifer.
Die Fichte fühlt sich fast schon lapperig, "breiig" an – irgendwie nicht gut
Vor allem erscheint es mir so, als wären an den Rändern (ca 5cm vom Rand) weichere Stellen, an denen sich das Holz mehr biegt.
Kennt das jemand?

Der Ton der Zeder ist brilliant, attackreich und schwingungsstark.
Die Fichte klingt voluminöser, bassig, fast etwas dumpf, matt.

Jetzt bin ich echt am zweifeln, bzw unsicher was diese Fichte betrifft. Vielleicht ist das einfach ein schlechtes Stück?

Noch ne Decke zu machen wäre kein Problem. Holz ist mittlerweile genug da

Was nun?
Ich freue mich auf eure Einschätzungen, Erfahrungen und hilfreiches Feedback.

[ahgit]

q

[dreizehnbass]

Man sagt auch, dass die Zeder von anfang an gut klingt und die Fichte etwas länger braucht um sich zu entfalten.
Nachteil der Zeder ist, das sie generell eine geringere Langlebigkeit haben soll. Und sie ist empfindlich auf Druckstellen.
Die bekommt man schwerer wieder raus.
Die Quersteifigkeit von Fichte kann sehr unterschiedlich sein. Wenn sie zu weich ist, ist es bestimmt nicht so gut.

[pinacoco]

Ok herzlichen Dank für die Einschätzungen.
Das war jetzt natürlich nicht das was ich erwartet habe

Die Wabenbeleistung klingt sehr interessant. Ich hab dazu jedoch keinerlei Infos gefunden. Scheint eher selten zu sein, oder gibts da nen anderen Namen dafür?
Gehts da um eine Lattice-Bebalkung?

Habt ihr da was zum anschauen oder evtl Maße oder gar Pläne?
Das wär geil

[Isegrim]

Ich habe nicht viel Erfahrung, aber an meiner Stahlsaitengitarre habe ich die Zeder auf ca. 3,5mm gehobelt. Mit Feinschliff wurden es vielleicht 3,0mm (musste ein bisschen mehr schleifen, da ich Druckstellen rausmachen musste..).
Jüngst hatte ich eine ähnliche Fichtenerfahrung wie du. Ich habe zwei Decken gleichzeitig gehobelt. Die eine war sehr schön, die andere total weich quer zur Faser, an manchen Stellen sogar sehr, und sie klang richtig dumpf und matschig. Da ich die andere Fichtendecke direkt zum Vergleich hatte, und bei ihr alles besser gewirkt hatte, habe ich die labberige Decke nicht verwendet sondern eine neue gemacht. Die war auch besser.
Lieber noch mal eine Decke neu gemacht, als später ein dumpfes Instrument. Da wäre der Aufwand viel größer. Außer du möchtest der Forengemeinschaft einen Dienst erweisen und uns an deinen Erfahrungen mit der Fichtendecke teilhaben lassen.

[ahgit]

q

[aljosha]

+1

und wenn du sie nicht willst kannste daraus Mittelnaht streifen machen
oder fuer cleats aufheben

best

[pinacoco]

klar, weggeworfen wird nichts. Da gibts immer ne Verwendung für… zur Nor als kleine Decke für ne UKE

ich hab mir jetzt die Zederndecke nochmal vorgenommen und eine (eigene) Lattice-Beleistung gemacht.
Das ist ein Versuch wert, dachte ich. Da der Fächer schon stand, hab ich kurzerhand nochmal einen gedrehten Fächer dazuaddiert.
Habe ich bei einem Gitarrenbauer aus USA gesehen.
Wenn alles trocken ist, muss ich mal abklpfen, was da genau passiert.

Ich bin diesbezüglich ja noch ein Anfänger, deshalb ist das alles eher trial & error. (mit hoffentlich wenig error)
Spaß machts allemal.