Neckjoint mal anders

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Mingus
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Neckjoint mal anders

#1

Beitrag von Mingus » 18.04.2011, 11:15

Auf dieser Seite www.ajl-guitars.com habe ich den dort geschilderten Neckjoint gefunden. Er ist in der Literatur ebenfalls beschrieben worden, aber ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, ob sich der Aufwand lohnt. Ich habe ein bisschen den Verdacht, dass diese vergleichsweise komplizierte Verbindung auf mangelndes Vertrauen in alte Knochenleime herrührt. Mit modernen Leimen ist sie meiner Ansicht nach nicht notwendig. Nun habe ich aber gehört, dass die Verbindung das Schwingungsverhalten des Halses fördert. Mir ist das nicht ganz klar. Eine sauber verleimte Schäftung hält doch ebenfalls bombenfest und sorgt für einen steifen Hals.

Oder nicht? Lohnt sich das Gefriemel am Ende doch?

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Re: Neckjoint mal anders

#2

Beitrag von capricky » 18.04.2011, 11:37

Um es mal deutlich zu sagen - aus handwerklicher Sicht ist das eine nicht wirklich komplizierte Verbindung, eher eine primitive Stoßklebung. Könnt man eigentlich auch dübeln ;). Der eigentlich Hintergrund dieser Hals- Kopfplattenverbindung ist historisch gesehen sicher Sparsamkeit bei der Verwendung von Hölzern. Das ist auch ehrenhaft, aber verbessert sicher nicht die Klangeigenschaften des Halses und verschlechtert sie auch nicht.

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Re: Neckjoint mal anders

#3

Beitrag von Mingus » 18.04.2011, 11:39

Nein, das ist wirklich eine Art Schäftung. Die Kopfplatte hat eine Art Dorn, der in eine passende Vertiefung des Halses reingeschoben wird, ca. 12 Zentimeter weit. Von außen sieht es allerdings tatsächlich so aus, als wäre das stumpf angeklebt worden. Hat mich auch irritiert, als ich es das erste mal gesehen habe. Wenn diese Verbindung richtig ausgeführt wird, müsste die Kopfplatte allein vom Saitenzug gehalten werden. Aber wie gesagt: die Fertigung ist deutlich komplizierter als eine normale Schäftung, daher frage ich mich, ob ich mir das wirklich antun will.

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