Deckenwölbung
Moderator: jhg
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Deckenwölbung
Hallo.
Ich habe vor Jahren schon eine akustische Gitarre gebaut. Damals hat sich die Deckenwölbung ins Gegenteil verkehrt. Ich dachte mir damals, dass der Grund der war, dass ich die Gitarre im Keller gebaut habe und der warscheinlich feuchter ist als dann die Wohnung.
Diesen Fehler wollte ich diesesmal vermeiden, deshalb habe ich immer alle Bestandteile im Schlafzimmer aufbewahrt. Und ich habe diesesmal auch hochwertiges Leistenholz verwendet.
Ich habe schon vor ca. einem halben Jahr die Decke und den Boden beleistet und sie im Schlafzimmer aufbewahrt. Jetzt erst hatte ich wieder Zeit und habe die Seiten gebogen und wollte heute die Decke aufleimen und sehe, dass sie schon wieder flach und teilweise sogar eingesunken ist. Dasselbe gilt auch für den Boden, vielleicht nicht ganz so stark.
Was mache ich falsch?
Ich wäre euch für jeden Tipp dankbar.
Ich bin jetzt dabei die Beleistung wieder abzutragen und alles wieder von vorne neu zu beleisten.
lg Martin
Ich habe vor Jahren schon eine akustische Gitarre gebaut. Damals hat sich die Deckenwölbung ins Gegenteil verkehrt. Ich dachte mir damals, dass der Grund der war, dass ich die Gitarre im Keller gebaut habe und der warscheinlich feuchter ist als dann die Wohnung.
Diesen Fehler wollte ich diesesmal vermeiden, deshalb habe ich immer alle Bestandteile im Schlafzimmer aufbewahrt. Und ich habe diesesmal auch hochwertiges Leistenholz verwendet.
Ich habe schon vor ca. einem halben Jahr die Decke und den Boden beleistet und sie im Schlafzimmer aufbewahrt. Jetzt erst hatte ich wieder Zeit und habe die Seiten gebogen und wollte heute die Decke aufleimen und sehe, dass sie schon wieder flach und teilweise sogar eingesunken ist. Dasselbe gilt auch für den Boden, vielleicht nicht ganz so stark.
Was mache ich falsch?
Ich wäre euch für jeden Tipp dankbar.
Ich bin jetzt dabei die Beleistung wieder abzutragen und alles wieder von vorne neu zu beleisten.
lg Martin
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Re: Deckenwölbung
Zur Luftfeuchtigkeit kann ich leider nicht viel sagen, die Beleistung habe ich irgendwann im Sommer angebracht. Ich nehme schon an, dass jetzt im Winter im beheizten Raum die Raumluft um einiges trockener ist.
Aber ein fertiges Instrument kann doch auch normale Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit aushalten. Jendenfalls habe ich meine alte Gitarre (kein Selbstbau) auch hier hängen und mir sind noch nie große Veränderungen aufgefallen.
Baut ihr eure Instrumente in genau klimatisierten Räumen? Und was passiert, wenn dann das Instrument aus der geschützten Umgebung ind die freie Wildbahn entlassen wird?
Aber ein fertiges Instrument kann doch auch normale Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit aushalten. Jendenfalls habe ich meine alte Gitarre (kein Selbstbau) auch hier hängen und mir sind noch nie große Veränderungen aufgefallen.
Baut ihr eure Instrumente in genau klimatisierten Räumen? Und was passiert, wenn dann das Instrument aus der geschützten Umgebung ind die freie Wildbahn entlassen wird?
- elektrojohn
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Re: Deckenwölbung
Hm,
da ich auch eine zumindest im Sommer extrem feuchte Kellerwerkstatt habe, mache ich es ähnlich wie Du:
Lagerung von Holz und Halbfertigteilen in der Wohnung, das ganze geht nur zur Bearbeitung in den Keller. Bei meinen bisher gebauten 3 Gitarren habe ich bisher keine Probleme festgestellt. Ich habe mir allerdings im Haus ein möglichst trockenes wohltemperiertes Plätzchen mit Hilfe eines Hygro- und Thermometers gesucht. Das Schlafzimmer hat sich dabei als ungünstig erwiesen. Ich lagere mein Zeugs auf einem Schrank im Treppenhaus. Hier gibt es keine direkte Sonneneinstrahlung und es ist vergleichsweise trocken.
Gruß
Christian
da ich auch eine zumindest im Sommer extrem feuchte Kellerwerkstatt habe, mache ich es ähnlich wie Du:
Lagerung von Holz und Halbfertigteilen in der Wohnung, das ganze geht nur zur Bearbeitung in den Keller. Bei meinen bisher gebauten 3 Gitarren habe ich bisher keine Probleme festgestellt. Ich habe mir allerdings im Haus ein möglichst trockenes wohltemperiertes Plätzchen mit Hilfe eines Hygro- und Thermometers gesucht. Das Schlafzimmer hat sich dabei als ungünstig erwiesen. Ich lagere mein Zeugs auf einem Schrank im Treppenhaus. Hier gibt es keine direkte Sonneneinstrahlung und es ist vergleichsweise trocken.
Gruß
Christian
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
Steelstring, Dreadnought, 2 Ukulelen
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- taxman
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Re: Deckenwölbung
Ich kenne das Problem auch. Ich arbeite in einem kleinen Gartenhäuschen, nur während der warmen Monate (ca. Apri bis September), da ich sonst keine Möglichkeit habe. Mein Holz wird in der trockenen Wohnung gelagert, auch die Werkstücke werden nur während ihrer Bearbeitungszeit ins Gartenhäuschen gebracht.
Aber selbst da habe ich schon deine Efahrung erleben müssen. Beleistung aufgeleimt, dann incl. Himmelbett ins Haus gebracht. Trotzdem haben sich die Decken teilweise wieder selbst begradigt. Das kann natürlich verschiedene Ursachen haben, die Arbeitsbedingungen sind aber auf alle Fälle nicht günstig, eine konstante Luftf- und Holzeuchtigkeit wären sehr viel sicherer. Ohne eine klimatisierte Werkstatt muß man halt versuchen das Bestmögliche herauszubekommen, oder man läßt es ganz, was ich für falsch halte.
Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mir eine Hobelbank in die Wohnung zu stellen, so könnte zumindest ein erheblicher Teil der Handarbeit (Abrichten, Leisten formen, Verleimen...) unter günstigeren Bedingungen erledigt werden. Für die Maschinenarbeit und die Oberflächenbehandlung geht das natürlich nicht.
Evtl. stand deine beleistete Decke einfach zu lange herum und hat deshalb so sehr gearbeitet. In einem Schlafzimmer ändert sich das Klima auch oft sehr stark. Bei einer verleimten Gitarre stützt sich das ganze Konstrukt natürlich etwas, da wird das Holz nicht mehr so stark arbeiten wie im "freien" Zustand. Außerdem macht die Oberflächenbehandlung nochmal ein Atmen des Holzes schwieriger.
Ich würd es machen, wie du es beschrieben hast. Leisten runter und nochmal Neue drauf.
Aber selbst da habe ich schon deine Efahrung erleben müssen. Beleistung aufgeleimt, dann incl. Himmelbett ins Haus gebracht. Trotzdem haben sich die Decken teilweise wieder selbst begradigt. Das kann natürlich verschiedene Ursachen haben, die Arbeitsbedingungen sind aber auf alle Fälle nicht günstig, eine konstante Luftf- und Holzeuchtigkeit wären sehr viel sicherer. Ohne eine klimatisierte Werkstatt muß man halt versuchen das Bestmögliche herauszubekommen, oder man läßt es ganz, was ich für falsch halte.
Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mir eine Hobelbank in die Wohnung zu stellen, so könnte zumindest ein erheblicher Teil der Handarbeit (Abrichten, Leisten formen, Verleimen...) unter günstigeren Bedingungen erledigt werden. Für die Maschinenarbeit und die Oberflächenbehandlung geht das natürlich nicht.
Evtl. stand deine beleistete Decke einfach zu lange herum und hat deshalb so sehr gearbeitet. In einem Schlafzimmer ändert sich das Klima auch oft sehr stark. Bei einer verleimten Gitarre stützt sich das ganze Konstrukt natürlich etwas, da wird das Holz nicht mehr so stark arbeiten wie im "freien" Zustand. Außerdem macht die Oberflächenbehandlung nochmal ein Atmen des Holzes schwieriger.
Ich würd es machen, wie du es beschrieben hast. Leisten runter und nochmal Neue drauf.
- powpow
- Planer
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Re: Deckenwölbung
Das Schlafzimmer dürfte kein guter Lagerplatz für Holz sein, die Luftfeuchtigkeit erhöht sich über Nacht durch Atmen, Schwitzen usw.
Ich würde ein paar Euro in ein Hygrometer investieren und mir einen Ort mit konstanter Luftfeuchtigkeit in der Wohnung suchen.
Ich würde ein paar Euro in ein Hygrometer investieren und mir einen Ort mit konstanter Luftfeuchtigkeit in der Wohnung suchen.
- Herr Dalbergia
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Re: Deckenwölbung
Hallo,
"Baut ihr eure Instrumente in genau klimatisierten Räumen? " Ja, bei 37-42 % rel LuFeu. Dort wird auch das Tonholz,also Decken, Böden, Zargen, Griffbretter (die unter der Decke wos am trockensten ist), Leistenholz usw gelagert.
"Und was passiert, wenn dann das Instrument aus der geschützten Umgebung ind die freie Wildbahn entlassen wird?"
Im Winter, in gehiezten Räumen, wenn es bis auf 20-25 % abfällt geht die Deckenwölbung nach unten, sie wird geringer, manchmal wird die Saitenlage zu flach, dann muß eine neue Stegeinlage /Aufsteller her, die Gitarren klingen wie gewohnt.
Im Sommer, wenn es auf 70-80 % raufgeht wird die Deckenwölbung machmal mehr, die Saitenlage etwas höher, die Gitarren klingen oft etwas muffiger, langsamer, träger.
Es hilft sehr viel wenn das Holz schön lange abgelagert wurde und viele Winter und Sommer auf z.B. dem gut luftigen Dachboden mitgemacht hat. Dann noch ein paar Jahre in den klimatisierten Werkstattraum und dann bauen. Die Hygroskopität nimmt über die Jahre ab, wenn die Harze und Öle usw in den zellen kristalisiert sind, nehmen sie viel weniger Wassermoleküle auf.
Weiterhin lackiere ich auch innen. Thema hatten wir schon mal, mehrmals.
Schlafzimmer ist nicht gut, da der Menschliche körper es eher feucht mag. Bei 40 % kann man sicherlich schlafen, aber am nächsten morgen sind deine Nasenschleimhäute, Hals, Kehel usw ziemlich fertig...
Ich sag ja mmer, wenn man einigermasen ernsthaft in unseren breiten Gitarren bauen möchte, sollte man sich noch vor Holz und Werkzeug zwei Sachen kaufen:
- Hygrometer und Luftentfeuchter
mfg alex
"Baut ihr eure Instrumente in genau klimatisierten Räumen? " Ja, bei 37-42 % rel LuFeu. Dort wird auch das Tonholz,also Decken, Böden, Zargen, Griffbretter (die unter der Decke wos am trockensten ist), Leistenholz usw gelagert.
"Und was passiert, wenn dann das Instrument aus der geschützten Umgebung ind die freie Wildbahn entlassen wird?"
Im Winter, in gehiezten Räumen, wenn es bis auf 20-25 % abfällt geht die Deckenwölbung nach unten, sie wird geringer, manchmal wird die Saitenlage zu flach, dann muß eine neue Stegeinlage /Aufsteller her, die Gitarren klingen wie gewohnt.
Im Sommer, wenn es auf 70-80 % raufgeht wird die Deckenwölbung machmal mehr, die Saitenlage etwas höher, die Gitarren klingen oft etwas muffiger, langsamer, träger.
Es hilft sehr viel wenn das Holz schön lange abgelagert wurde und viele Winter und Sommer auf z.B. dem gut luftigen Dachboden mitgemacht hat. Dann noch ein paar Jahre in den klimatisierten Werkstattraum und dann bauen. Die Hygroskopität nimmt über die Jahre ab, wenn die Harze und Öle usw in den zellen kristalisiert sind, nehmen sie viel weniger Wassermoleküle auf.
Weiterhin lackiere ich auch innen. Thema hatten wir schon mal, mehrmals.
Schlafzimmer ist nicht gut, da der Menschliche körper es eher feucht mag. Bei 40 % kann man sicherlich schlafen, aber am nächsten morgen sind deine Nasenschleimhäute, Hals, Kehel usw ziemlich fertig...
Ich sag ja mmer, wenn man einigermasen ernsthaft in unseren breiten Gitarren bauen möchte, sollte man sich noch vor Holz und Werkzeug zwei Sachen kaufen:
- Hygrometer und Luftentfeuchter
mfg alex
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Re: Deckenwölbung
Ich habe jetzt einmal nachgemessen, bin mir aber nicht sicher ob das Ding richtig misst, und bin au 40% gekommen, das sagt natürlich noch nix über die Schwankungen. Derzeit kann ich nichts geeignetere für die Lagerung finden. Mir wäre da nur eingefallen, ob ich mit im Keller eventuel eine Art Klimaschrank einrichten könnte (hat jeman vielleicht Erfahrung mit so was, geeigneter Entfeuchter usw.).
Als nächstes werde ich mir einmal einen verlässlichen Hygrometer besorgen und die Leisten neu machen.
Danke euch allen
Martin
Als nächstes werde ich mir einmal einen verlässlichen Hygrometer besorgen und die Leisten neu machen.
Danke euch allen
Martin
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