Gestern blieb das leidige Problem mit dem (eben nicht) durchgehenden Mittelkanal ungelöst.
Da mich in der Nacht keine genial Lösung überkam, legte ich heute Nachmittag die Teile wieder und wieder an den Throughneck, aber die Bindingkanäle der einzelnen Teile passten nicht durchgängig aneinander, wenn ich sie an der Kontur des Through-neck ausrichtete.
Schließlich kam ich auf die glorreiche Idee, die Teile nicht am Body auszurichten, sondern am Bindingkanal, also so, dass sich unabhängig vom Bodykonturverlauf ein durchgängiger Kanal ergab.
Das war der Durchbruch.
Hinten war dadurch zwar ein Niveauunterschied der Seitenteile zum Hauptteil, aber vorne (beim Griffbrett) schlossen die Teile auf Bodyhöhe ab.
Allerdings störte in dieser Konstellation, dass der untere Teil des Body recht weit vom Griffbrett ab stand.
Ich beschloss, einfach die Konturlinie der unteren Hälfte direkt an der Griffbrettkante beginnen zu lassen, was ich dann auch gleich mit der Fräse umgesetzt habe. Im Überschwang vergaß ich davon Fotos zu machen. Die untere Einbuchtung schließt nun vorne direkt an der Griffbrettkante an, hinten an der ursprünglichen Breite des Throughneck.
Nun war alles, wie es sein sollte.
Der Mittelkanal war durchgängig, die Konturlinie war ansprechend
und außerdem ergab sich quasi automatisch ein Halswinkel.
So lösten sich also alle Probleme wie von selbst.
Nach gründlichem Ausmessen bohrte ich die Dübellöcher für das Verleimen der Seitenteile auf einer entsprechend verlaufenden Achse.
Das Bohren wurde durch die Form der Seitenteile und den Umstand,
dass die Löcher genau ausgerichtet und senkrecht (allerdings zum Throughneck) sein mussten, nicht gerade einfacher.
(Für die Löcher des unteren Teiles habe ich das Teil vor dem Bohren mit dem Winkelmesser entsprechend ausgerichtet.)
Irgendwie habe ich es aber dann doch geschafft 10 der 12 Löcher auf Anhieb richtig zu positionieren.
Nummer 11 und 12 bohrte ich einfach noch einmal.
Alles in allem erreichte ich trotz der etwas unbeholfenen Herangehensweise eine nahezu ideale Ausrichtung der Seitenteile.
(Zumindest in der Trockenübung vor dem Verleimen)
Anschließend verleimte ich alle Teile
Dafür verwendete ich diese Mal Titebond classic.
Das Ganze war eine ziemliche Patzerei.
Im Bild unten sieht man noch die Verbohrungslöcher, die ich ignorieren wollte,
aber dann trotz Zeitdruck noch mit Buchenholzstabstücken verschlossen habe
Das Bezwingen war durch die Verwendung der Sägeteile als Anpresshilfen -
und selbstverständlich aufgrund der Dübel - einfacher als erwartet
Das war ein sehr arbeitsintensiver Nachmittag, der auch erst vor kurzem zu Ende ging.
Alles in allem ein ein sehr ergiebiges langes Wochenende.
Langsam sieht´s aus, wie ein Bass.
Und das ist immer ein gutes Gefühl!
Gute Nacht...